hmm ... ja es stimmt schon. bin ja selber mac os x anhänger (linux nutz ich nur in der arbeit und im studium), aber ganz verzichten kann man oft nicht auf windows.
Gerade wenns spezielle Programme wie Lohnbuchhaltung oder sowas ist, dann gibts da oft kein gleichwertiges Pendant.
Und wenn man dann die Einarbeitungszeit der Benutzer mitrechnet wird Linux schnell wieder unrentabel.
Beispiel: Eine Sekretärin in einem kleinen Betrieb hat alle Geschäftsvordrucke, Briefe usw über Jahre hinweg mit Office angepasst und überall die Textausrichtung usw so angepasst, dass es beim ausdrucken genau so aussieht wie sie das möchte.
Jetzt steigt die Firma auf Linux und OpenOffice um. Ersteinmal dauert es eine gewisse Zeit, sich an Linux zu gewöhnen, mit der neuen Verzeichnisstruktur und besonderheiten, die man unter Linux eben nicht exakt so macht wie unter Windows.
Bis sich die Sekretärin mit dem neuen OS sicher fühlt, und alles erfahren und nachgefragt hat beim EDV-Service vergehen bestimmt 8 Arbeitsstunden insgesamt (verteilt über einen Monat).
Dann kommt das OpenOffice Problem. Die gute Frau hat alle möglichen Abkürzungen, Tips und Tricks für MS Office gelernt. Sie wusste genau wo welche Funktion liegt.
Jetzt geht die Sucherei wieder von vorne los, und man muss sehen, dass man wieder alles findet. Auch die Tastaturkürzel haben sich verändert.
Und nun das schlimmste, die Ausrichtung des Textes ist nicht mehr exakt so, wie unter MS Office. Das bedeutet, dass der text auf dem firmeneigenen Briefpapier nicht dort ankommt, wo er vorher war, und das heißt oft, dass man in jedem Dokument manuell nachjustieren muss und dann auch noch anov llem mindestens einen Testdruck machen muss.
Das kostet dann sehr viel Geld für die Firma und als Gegenleistung dafür ist dann die Sekretärin weniger produktiv wie vorher.
Wie gesagt, ich bin kein M$-Fan, aber diese Realität habe ich schon oft genug sehen müssen. Die Firma bei der ich gearbeitet habe, hat versucht Linux anzubieten wo's sinnvoll ist, und das war im endeffekt nur auf Servern. Am Desktop wollten Kunden Linux nicht auf Dauer behalten.