News TK-Märkte: EU kritisiert Zugangshürden

Sasan

Captain
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Im Hinblick auf die Wettbewerbsentwicklung hat die EU-Kommission im Vergleich zum vorangegangenen Jahr auf den deutschen Telekommunikations-Märkten Fortschritte wahrgenommen. In ihrem 12. „Convergence Report“ attestiert sie Deutschland einen signifikanten Zuwachs von Marktanteilen der Wettbewerber im Breitbandmarkt.

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Naja die Frage nach dem "Warum" darf man hier wohl gerne stellen.

Warum soll jemand MEIN Haus mitbenutzen dürfen, nur weil er es an andere vermieten will?

Wenn ich mir die Mühe mache und die Entwicklung und den Aufbau eines neuen Netzes aus eigener Tasche zahl, will ich auch alleine davon profitieren. Spricht doch nichts dagegen, wenn Arcor, Alice und Co das genauso machen - wollen sie aber nicht, weil das ja wieder zu teuer wäre und man könnte dann ja nicht ne Flatrate für nen Appel und n Ei anbieten...
 
Naja, gerade beim VDSL Netz bewegt man sich da auf sehr dünnem Eis zum Argumentieren. Mitbewerber wie Versatel, Arcor und Hansenet haben finanzielle Unterstützung zum aufbau des VDSL Netzes angeboten. Die Telekom lehnte dies aber ab.
Aber im hinblick auf diese unverschämte Regulierung im "normalen" Verbindungsnetz halte ich die ZEITLICH BEGRENZTE Außnahme beim VDSL Netz für in Ordnung. Gerade wenn man bedenkt das bis Ende 2008 sowieso nur die größeren Städte Deutschlands daran angebunden sind.

Und duch diese bekloppte EU finanzieren wir uns sowieso unser eigenes Grab, wenn man sich mal die neuen Beitrittsländer genauer anschaut.
 
Vielleicht hätte man das Netz staatlich lassen sollen und nicht der Telekom mitgeben. Dann hätte man den Ausbau auch in unrentablere Regionen sozialverträglich vorantreiben können, allerdings hätte man nicht so viel Geld bei der Privatisierung einnehmen können. Zudem kann man dann mit Leichtigkeit diesselben Zugangsvorraussetzungen für alle Wettbewerber schaffen und müsste nicht ständig die Telekom überprüfen.
 
Tja privatisieren hat halt immer Vor und Nachteile.

Ich verstehe nur nicht, dass wir Bürger bei der Privatisierung keinen einzigen Pfennig zurückgekriegt haben vom Staat. Denn wir waren es ja, die damals den Aufbau finanziert haben. Dass die Telekom uns da keinen Kuchen backt, ist ja klar - aber der Staat hätte uns mal entschädigen sollen :o ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Naja gilt nicht in der WiWi das kurzfristige Monopolrenten als Anreiz in ordnung gehen!
 
zu wHiTeCaP:
Hmm so klar ist das mit Bestitz wie du sagt in Deutschland auch wieder nicht wenn in deiner nähe ein Flughaven gebaut wird kannst quasi zwansenteignet werden, k kriegst einen "gleichwertigen" Ersatz aber ob der wirklich gleichwertig ist ist dann fraglich.

Außerdem hat ja auch nicht die "Telekom AG" das Telefonnetz aufgebaut sondern es war quasi der Staat (zumindest mit dessen also unserem Geld)
Ich weiß nicht ob die Telekom damals eine halbwegs gleichwertige Zahlung geleistet hat die den wert dieses Netzes irgendwie halbwegs widerspiegelt. Ich denke eher nicht meistens geht es ja dadrum das der Staat mit solchen organisationen Miese macht und er verscheuert es dann lieber für Lau oder für wenig damit er diese Ausgaben nicht mehr hat.

Von daher kannst du jetzt nicht von den anderen verlangen das sie ein änlich großes Netz selber finanzieren. Und wie schon angesprochen jetzt wo die Tcom VDSL ausbauen will bekommen sie widerrum eine Monopol-stellung obwohl die anderen sich bei den kosten beteiligen wollen, das halte ich für Koruption.
Der Staat hat aktien von der Tcom und daher macht er alles was er kann um die Konkurenz zu schädigen, bzw um Marktwirtschaft (Konkurenz) zu unterbinden.

Das VDSL netz würde sonst warscheinlich schon schneller weiter ausgebaut werden aber die Tcom würde ja weniger gewinne machen und die aktien vom Staat würden weniger wert sein. Naja gut man kann jetzt natürlich argumentieren das die Politiker kein Interesse daran haben das es dem Staat irgendwie finanziel gut geht. (Jeder ist sich selbst der nächste) Aber oft kennen sich die Großkopfeden von Regierung und Firmen im Land ja sehr gut, von daher kann man da mindestens Bevorzugung wegen Sympatie (Fetternwirtschaft) vorwerfen, wenn nicht schlimmeres.
 
Wenn du enteignest wirst, dann ist die Zeit, wo man einen "Ersatz" bekommt vorbei. ;)
Zur "Entschädigung":
Wer erwartet, das er vom Staat eine Art Entschädigung erhält, weil er mit seinen Steuergeldern mitfinanziert hat, ist sehr naiv.
Seit wann gibt es wirklich was vom Staat zurück ?

Ich würde es mal so sagen.
Die jetzige Situation ist historisch bedingt.
Da kann man doch nicht erwarten, das von politischer Seite aus tausende von Arbeitsplätze vernichtet werden.
Nur hat die Telekom damit jetzt von ganz allein angefangen dies nachzuholen.
Kann mir gut vorstellen, dass der Markt das angemänglte von sich aus regelt.
 
Nach der Absage der DTAG zur Mitfinanzierung des VDSL-Netzes durch Dritte hätten sich die eventuellen Beteiligten (Arcor, Versatel...) ja selbständig zusammenschließen können. Haben sie aber nicht. Dabei kann ich mir gut vorstellen, dass der Aufbau sowieso nur oder zumindest überwiegend durch T-Com-Kräfte und Drittanbieter geschehen wäre und trotzdem alle ein großes Stück vom neuen Netz-Kuchen abgewollt hätten.

Ich verstehe ja, dass "kleinere" Anbieter kein flächendeckendes Breitbandnetz aus dem Boden stampfen können. Jedoch ist nach Jahren des Gewinns und des Kundenerwerbs nicht einmal annähernd etwas in diese Richtung geschehen (national). Zusätzlich soll die DTAG reguliert, verbessert, effektiver und günstiger werden und trotzdem noch als Wegbereiter für neue optische Leitunsgwege stehen. Und das geht nunmal nicht.
 
Tja gut das es noch Kabel Deutschland giebt da kannste ganz auf die TCom verzichten, die haben ihr eigenes netz aber leider im mom nur biss 10.200DSL was aber reichen dürfte, ich habe nur ein 2000.
 
drago, ja das hab ich mir auch schon überlegt bin jetzt nicht mehr so lange hier und weiß noch net wohin es mich verschlägt daher kann ich jetzt keinen 2 jahres vertrag abschließen.

Ist der Service gut?

Naja vielleicht geh ich ja ins Ausland dann hab ich eh andere Angebote, wobei ich mir nicht sicher bin ob es z.B. in Spanien mit Internet besser aussieht?
 
Wie viel Blödsinn man hier schon wieder lesen muss! Das ist ja schon unverschämt!

1. Die DeutscheTelekom gehört immer noch zu mehr als 32% dem Staat. Sie ist also kein rein privates Unternehmen. Natürlich hat auch hier der Finanzminister ein Interesse an hohen Gewinnen und einem hohen Aktienkurs, was eine Reform des T-Marktes verhindert.
2. Das EU-Recht verlangt die Liberalisierung des Telekommunikationsmarktes, bei uns ist man da noch lange nicht am Ende. Ein gutes Beispiel ist Großbritannien, wo die Netze von den Dienstleistern getrennt sind. Das wäre vielleicht sogar besser für die DT gewesen, wenn man sich die Rendite von mehr als 13,3% bei der British Telecom ansieht(DT: 5,22%).
3. Die Telekom-Konkurrenten können nur sehr schwer eigene Netze aufbauen, denn dazu brauchen sie Leerrohre der Telekom. Diese bekommt man nur sehr schwer von der DT vermietet und selbst aufbauen wäre erstens teuer, was einen fairen Marktzugang verhindert und zweitens ist es nicht realisierbar, weil die Städte/Gemeinden es nicht erlauben und auf die Vorhandenen Kapazitäten verweisen. Oft ist es auch gar nicht möglich, weil es vom Gesetzgeber teilweise verboten wurde, damit die vorhandenen Kapazitäten genutzt werden.

Beim Telekommunikations- und Bahnnetz hat die Privatisierung am schlechtesten geklappt, auf dem Energiemarkt geht es eigentlich, trotzdem bleiben auch hier Defizite, die meisten von euch werden sich ja über hohe Strompreise ärgern... Also ist mein Fazit: Die Privatisierung war wirklich miserabel umgesetzt, zuallererst von der Regierung Kohl, aber auch die Regierung Schröder hat daran nichts geändert. Und die Merkel will das jetzt auch noch zementieren, mit ihrem wettbewerbsfeindlichen Kommunikationsnetz - naja, sie will hald auch hier den Bürger wieder über die Hintertür von hohen Gebühren, 0 Konkurrenz und die T-Aktie bzw. -Dividende abzocken.
 
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