News Telekom: Verdi erhält unerwartet Hilfe

Sasan

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Die Gewerkschaft Verdi erhält im Konflikt mit der Telekom um die Auslagerung von 50.000 Arbeitsplätzen unerwartete Schützenhilfe. So übt ausgerechnet ein Großaktionär des an der Telekom beteiligten Hedgefonds Blackstone ob der geplanten Restrukturierungen massiven Druck aus.

Zur News: Telekom: Verdi erhält unerwartet Hilfe
 
Bin ja mal gespannt, was da am Ende wieder bei heraus kommt, das aktuelle Angebot ist wirklich ein Witz...
 
Das "ist" ist in dem Satz zuviel;)

Genau dies ist scheint jetzt der Fall zu sein

zum Thema: Das wird wirklich noch sehr interessant wie die Geschichte weitergeht.
 
Klinkt ja nach einer ziemlichen Zwickmühle, würde mir als Telekom Manager ziemlich stinken.
 
Ehrlich gesagt geht mir ver.di langsam ziemlich aufn Geist.
Klar, wem gefällt es schon, mehr zu arbeiten und weniger zu verdienen?
Aber wenn die dauernd auf Herrn Obermann rumhacken, kommt die Telekom nunmal auch nicht weiter.

Fakt ist: Es muss klar was passieren und wenn ver.di nicht bereit ist an diesen radikalen
(und nötigen) Maßnahmen teilzuhaben, kann man sich unmöglich in der Mitte treffen.
Gewerkschaften existieren zurecht auf dieser Welt, keine Frage, aber man kann in solchen Situationen
nicht auch noch Anforderungen haben, die einfach nicht umsetzbar sind, wenn dringendst gespart werden muss.
In diesem Fall bremst die Gewerkschaft das Unternehmen nur aus und verzögert alles nur unnötig.

Das verbreitet mehr Unmut unter den Mitarbeitern, als der Fakt, dass gespart werden muss.
Ich muss es wissen, ich bin Azubi bei der Telekom...
 
tja falls UNI die Drohung ernst meint sitzt Verdi wieder am längeren Hebel, was mich keineswegs stört. Sehr gute News von CB, auch die Zusammenhänge sind gut erläutert ;)

Magistrus du vergisst nur eins. Die Probleme der Telekom sind hausgemacht. Hinterher gehts immer nur an den Arbeitnehmer, wie jetzt. Wenn die Telekom ihre ganze Serviceecke da nicht so umgestellt hätte, wäre doch niemals so Problem wie sie jetzt haben entstanden. Das ganze nimmt doch jetzt schon fast 5Jahre ihren Lauf (hatten wir doch groß im Telekom Outsourcing Thread)
 
Ich bestreite gar nicht, dass die Probleme hausgemacht sind. Darum gehts auch nicht. Es geht nur darum, dass ver.di derzeit keine große Hilfe darstellt. Ich rede nicht von der Telekom, sondern von ver.di. Wollen sich für den Mitarbeiter einsetzen, ja, aber unabhängig davon, wie das Problem zustande kam:
Ver.di motzt nur und schlägt selbst nichts vor, wie man es besser machen könnte. Sorry, das kann jeder.

Bei uns hier stellen sie sich vor die Konzerngebäude und halten ellenlange Reden, in denen alle 30 sec vorkommt "Das kann man nicht akzeptieren!" oder "So nicht!"...schön, aber wie dann liebes ver.di ?
 
@5

Und Du kannst beurteilen das die Maßnahmen nötig sind? Ich sehe ein Unternehmen das riesige Gewinne fährt und eine Auslagerung des Frontends (mit den T-Punkten hat man das ja schon gemacht) als Möglichkeit der Servicesteigerung betrachtet. Ok, dann sollen Sie auslagern und das Gleiche zahlen. Wollen Sie aber nicht, also geht es nur darum die Kosten zu drücken.

Ich weiß nicht in wie weit Du da Einblick hast, aber ich habe ihn und kann nur sagen, dass ein Mitarbeiter im CallCenter der DTAG bis zu 6 Monaten braucht um wirklich qualifiziert zu sein.

Und ganz ehrlich, wenn man in der Vergangenheit immer mehr auf Zahlen, also auf Verkaufen Verkaufen und nochmals Verkaufen gepocht hat, dann ist es doch keine Neuheit, dass darunter der Service massiv leidet. (da kann ich Dir unendlich viele Geschichten erzählen)

Am schlimmsten finde ich jedoch den Fakt, dass Du als Azubi der DTAG Deinen eigenen Kollegen in den Rücken fällst, aber solche Leute wie Dich braucht der DTAG Vorstand. Am liebsten sollten alle willenlos folgen.

Herzlichen Glückwunsch und fröhliche Jobsuche, wenn Du mit der Ausbildung fertig bist (aber vielleicht sind Dir ja 6 Euro die Stunde im dann ausgelagerten CallCenter völlig ausreichend)
 
Hi,

schon interessant, wie verwoben die Beziehungen zwischen den Parteien ist: die Gewerkschaft ver.di besitzt ueber eine Gewerkschaftsorganisatzion Anteile an der Telekom, ihrem Verhandlungspartner (manche sagen auch Gegner). Da stellt sich doch eher die Frage, wer hier in der Zwickmuehle sitzt,

ver.di,
weil die Gewerkschaft ihre eigenen Verdienste ausbauen moechte (um nicht nur auf Mitgliedsgelder angewiesen zu sein) und auf der anderen Seite fuer ihre Mitglieder arbeiten muss ?!

Telekom,
weil sie Gewinne erwirtschaften muss, um im Wettbewerb zu ueberleben und die natuerlich ein Aktien-Finanzdebakel vermeiden moechte.

Na ja, kann man nur hoffen, dass die Verhandlungspartner schnell zu einem fuer beide Seiten annehmbaren Verhandlungsergebnis kommen. Zum Wohle des Kunden :schluck:

joe
 
Magistrus die verdi steht hinter ihren Mitgliedern also den Arbeitnehmern. Verdi ist doch nicht zuständig für die Probleme der Telekom, das ist doch alleine die Aufgabe der Telekom. Man kann doch nicht erwarten, dass wenn man den Service um die Ecke bringt, alle Kunden trotzdem da bleiben. Das war doch von vornherein einzusehen, dass die Kunden gehen wenn sie keinen Service mehr für ihr Geld geboten bekommen. Warum gehts der Telekom denn so schlecht, ja genau weil die vielen Kunden die vorher zufrieden waren weg sind. Warum hat man denn den Service um die Ecke gebracht? Weil das Geld das rein kam immer noch nicht genug war. Die Aktionäre schreien nach Geld und die Telekom sowie Vorstand is gesprungen und sagte zu allem "Ja und Amen" was kurzfristig Gewinn gebracht hat. Jetzt versucht man das ganze wieder auf den Arbeitnehmer abzuladen, aber so kann das eben nicht gehn. Ich finde es gut, dass die Telekom jetzt so derbst unter Druck steht und das auch noch jetzt von Seiten UNI bekommt
 
@7

UNI ist nur die Interessverstretung von verdi weltweit, bzw. weiterer Gewerkschaften. Lediglich UNI hält über Blackstone Anteile an der Telekom. Diese Anteile können Sie gern wo Anders anlegen, was sie hier auch drohen. Damit sind sie in Ihrer Aufgabe konsequent und damit steht lediglich Blackstone bzw. die Telekom von einer Zwickmühle.
 
Ich kann einfach net verstehen was die Telekomiker haben
Wenn ich auf den Gehaltszettel von nem Freund seh der bei DTAG arbeitet wird mir schlecht
30 Tage Urlaub, Spitzengehalt bei 34!!!! Std/Woche und die Drecksarbeit lassen se schön von Zeitarbeitern machen

Und dann jammern se rum wenn se 40h arbeiten sollen? Die sollen mal schauen was auf dem Arbeitsmarkt los ist ^^
 
@8

a) es geht ja AUCH darum Kosten zu senken und nicht NUR.

b) Falle ich hier niemandem in den Rücken. Ich seh hier viele Kollegen, die ähnlich denken, wie ich. Nur weil ich Mitarbeiter der DTAG bin, muss ich dann WILLENLOS (wie du schön sagtest) ver.di folgen ? Ich hab meine Meinung und ich jammere auch nicht. Klar sagst du jetzt, der hat gut reden, der ist ja auch Azubi und hat sein Gehalt. Ne, ich weiß auch, dass die Telekom nur 9% Übernahme hat.
Kleine Geschichte noch zu ver.di:
Find es klasse, dass ver.di es durchgesetzt hat 2006, dass 4000 Azubis eingestellt werden. Ich wär sonst vielleicht nicht dabei. Die Telekom wollte dann dieses Jahr nur 2500 einstellen. Da aber ver.di wieder gemotzt hat sind es doch wieder 4000...freut mich. Wirklich! Die Azubis, die dieses Jahr aber anfangen, verdienen 10% weniger als wir, als Folge dass es doch nicht nur 2500 sein konnten. Ganz ehrlich, mir wäre das wirklich egal, wenn ich wenigstens einen Ausbildungsplatz habe, aber ich warte noch drauf, dass ver.di jetzt auch noch verlangt, dass die Azubis das gleiche bekommen sollen wie wir. Es geht halt nicht alles.

c) Gibts es keinen Grund so herablassend zu mir zu sprechen...Zitat:"(aber vielleicht sind Dir ja 6 Euro die Stunde im dann ausgelagerten CallCenter völlig ausreichend)"

d) ICH als AZUBI arbeite 40 Stunden die Woche...mir soll niemand was davon erzählen, das 38 Stunden unzumutbar sind...
 
Zuletzt bearbeitet:
@12

Ja, wenn Du es alleinstehend betrachtest mag das einfach klingen, aber leider ist es das nicht. Die 34 Stunde Woche wurde mit Gehaltsverzicht eingeführt, damit eine Arbeitsplatzsicherung seitens des Arbeitgebers gewährleistet werden konnte. Nun will man mit dem Gleichen Gehalt und noch weit weniger wieder Mehrarbeit einführen. Klar, auch Du würdest das sofort mitmachen und Dich noch darüber freuen, weil Du ja den Arbeistmarkt kennst.

Das ist einfach lächerlich und nicht einen Milimeter über den Tellerrand gedacht!
 
Was heisst da nicht über den Tellerrand gedacht

Wenn ich vergleiche ziehe zwischen Mitarbeitern der DTAG und anderen die den gleichen Beruf ausüben (wie ich zB. ;) )
kommen die Telekomler weit aus besser weg. Das soll jetzt nicht als Neid etc verstanden werden, ich gönne jedem das er mehr Geld
verdient, ist halt immer ne Sache wie man sich verkauft ;)
Wenn da jetzt Mehrarbeit ansteht zum gleichen Lohn bzw evtl. auch weniger Lohn stehen Telekomler zum Teil immer noch besser da
als manch andere und deswegen kann ich das gejammere net verstehen

Sry meine Meinung !!
 
Von den Gewerkschaften bin ich sowieso nicht begeistert. In den Jahren als die Arbeitslosenzahlen immer mehr hoch gingen, haben sie ständig höhere Löhne verlangt um die Kaufkraft zu steigern und die Wirtschaft damit anzukurbeln. Tolles Argument. Dafür wurden dann bei den entsprechenden Firmen Leute entlassen und die Gehaltserhöhung ging teils für höhere Steuern drauf (wegen der steigenden Sozialabgaben) und die Leute sparten aus Furcht vor Arbeitsplatzverlust anstatt die Binnennachfrage zu steigern. Hätten die Gewerkschaften damals lieber für sichere Arbeitsplätze gekämpft und Lohnkürzungen nur gegen Neueinstellungen hingenommen, hätte sich die ganze Wirtschaftskrise nicht noch zusätzlich verschärft. Aber warum macht man das nicht? Nun, weil die meisten ohne Arbeit auch keine (zahlenden) Gewerkschaftsmitglieder sind. Wo war da der gemeinnützige Gedanke? Zudem sind diese Spielchen mittlerweile eigentlich nur noch mitleiderregend. Jede Partei (Arbeitgeber und Gewerkschaften) gehen mit überzogenen Vorstellungen in die Verhandlungsrunde und dann dauert es Wochen, bis eine Einigung erzielt wird. Am besten noch ein paar Streiks zwischenreingeschoben um den Verlust an Zeit und Geld noch zu erhöhen. Geld übrigens, welches von den Arbeitnehmern wieder verdient werden muss.
Versteht mich nicht falsch: Die Arbeitgeber sind genauso große Gauner, aber auf die wird ja schon genug geschimpft. Als Ausgleich will ich nur mal aufzeigen, das auch die Gewerkschaften einen nicht geringen Anteil an der Misere haben und es gehört sehr wohl zu deren Aufgabenbereich ihre Macht nicht zu missbrauchen. In den letzten Jahren aber agierten die Gewerkschaften genauso wie jedes kapitalistisch orientiertes Unternehmen und waren mehr an zahlenden Mitgliedern interessiert als an einer Verbesserung der Arbeitsbedingungen für jedermann.
 
b) Falle ich hier niemandem in den Rücken. Ich seh hier viele Kollegen, die ähnlich denken, wie ich. Nur weil ich Mitarbeiter der DTAG bin, muss ich dann WILLENLOS (wie du schön sagtest) ver.di folgen ? Ich hab meine Meinung und ich jammere auch nicht. Klar sagst du jetzt, der hat gut reden, der ist ja auch Azubi und hat sein Gehalt. Ne, ich weiß auch, dass die Telekom nur 9% Übernahme hat.


LOL du glaubst also in diesem Thread schreiben nur Telekommitarbeiter?


Find es klasse, dass ver.di es durchgesetzt hat 2006, dass 4000 Azubis eingestellt werden. Ich wär sonst vielleicht nicht dabei. Die Telekom wollte dann dieses Jahr nur 2500 einstellen. Da aber ver.di wieder gemotzt hat sind es doch wieder 4000...freut mich. Wirklich! Die Azubis, die dieses Jahr aber anfangen, verdienen 10% weniger als wir, als Folge dass es doch nicht nur 2500 sein konnten. Ganz ehrlich, mir wäre das wirklich egal, wenn ich wenigstens einen Ausbildungsplatz habe, aber ich warte noch drauf, dass ver.di jetzt auch noch verlangt, dass die Azubis das gleiche bekommen sollen wie wir. Es geht halt nicht alles.


Aha ja da haben wir ja schon die unnötigen Kosten an einem Punkt entdeckt. Die Telekom bildet also über den eigenen Bedarf aus. Weißt du eigentlich wieviel ein Ausbildungsplatz jährlich kostet? Wie wäre es also, wenn man die ganzen Ausbildungsplätze zusammenstreicht und du deinen Ausbildungsplatz verlierst? Hättest du dann immer noch Verständnis dafür?


gruß
Lumi25
 
@ 13

a) Auf dem Rücken der Mitarbeiter, der Stand soll eingekürzt werden. Da muss sich die Gewerkschaft einschalten, denn sonst wäre Dein Gehalt binnen eines Jahres auf der Hälfte, weil der Arbeitgeber Kosten sparen muss und es auch kann, weil sich Niemand dagegen wehrt.

b) Weil, lass mich raten, Sie nicht davon betroffen sind oder irre ich mich?

c) Würdest Du es denn tun? Auch hier, lass mich raten, nein!

d) Darum geht es nicht, schau Dir mein Post 14 an. Das ist der Fakt, es geht immer nur um Verzichten und Verzichten. 40 Stunden zu arbeiten stört niemand, dann aber bitte nicht zum Gehalt von 34 Stunden. Oder würdest Du gern für gleiche Gehalt 46 Stunden arbeiten? Auch hier, lass mich raten, nein!


@ 15
Gleiches Problem, solange es Dich selbst nicht betrifft hast Du leicht reden. Das ist kein Stück über den Tellerrand hinausgedacht, denn wenn Du es den Leuten könnst, ohne Neid, dann könne ihnen auch das sie dafür auf die Straße gehen.

@ 16
Du hast genauso wenig nachgedacht. Schau Dir die Statistiken an, in der Regel verdient ein Arbeitnehmer im gleichen Beruf heute weniger als vor 10 Jahren. Lohnsteigerungen sollen die Infaltionsrate ausgleich, dass haben sie in den letzten Jahren nicht getan. Das heißt am Ende haben wir Alle sogar auf Gehalt verzichtet. Das ist doch immer das, was uns die Arbeitgeberverbände prädigen? Warum hat es dennoch zu immer mehr Arbeitsplatzverlusten geführt?
 
Lumi25 schrieb:
LOL du glaubst also in diesem Thread schreiben nur Telekommitarbeiter?

Mit "hier" meinte ich "hier bei mir im Geschäft" und NICHT "hier im Forum oder Thread".

Zum zweiten:

Die DTAG ist der größte Ausbilder Deutschlands, das darf man nicht vergessen. Dass man die Ausbildungsplätze abbauen wollte in so einer Lage ist da nur verständlich, finde ich. Folgendes Problem ist aber dann nur durch die Gewerkschaft entstanden:

Es gibt nochmal 4000 Azubis, das heißt woanders muss gespart werden, also bei der Ausbildungsvergütung. Das schafft Neid unter Azubis und ist auch ungerecht.
Nächstes Problem: Die DTAG weiß gar nicht wo die Azubis überall ihren Betriebseinsatz genießen sollen, da zu viel Azubis vorhanden sind, sodass einige nicht wirklich oder nur provisorisch unterkommen. Dabei sinkt ja auch die Qualität der Ausbildung.
 
Ich lach mich tot. Das ist ja wohl der Witz des Jahrhunderts. Einfach nur geil. Letztes Jahr fiel mal das Wort der Heuschrecke. Und unisono im Chor hat selbst Verdi mitgesungen. Aber das ist ja etwas anderes. Wenns ums Geld geht, sind sowieso alle gleich und werden zur Heuschrecke.
Also liebe Verdianer, schlachtet doch bitte endlich die Telekom Verkauft sie in Scheibchen weiter und macht nen fetten Profit dabei. Damit könnt Ihr dann lebenslänglich die Rente für Euch selbst bezahlen und genial daran ist, Ihr müßt noch nicht mal dafür arbeiten gehen!

Aber das wirklich beste daran ist, dass wir dann Eure Visagen nicht mehr durch die Medien geistern sehen müssen. Schon Karl Mays Indianer wußten: "Weißer Mann spricht mit gespaltener Zunge!"
 
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