kForce schrieb:
Ich möchte weder irgendwann mit meiner Tochter durch den Supermarkt laufen und neben den Erbsen die HardcoreVideo Cover sehen, noch möchte ich einem 9 jährigen Sohn erklären, warum dem Mann auf dem Manhunt 15 Cover der Kopf fehlt und was die Kettensäge daneben zu suchen hat.
Wie willst du deinen Kindern dann kann Krieg, Korruption. Überwachung, Menschenrechtsverletzungen und Armut erklären?
Und wie kommst du auf die Idee, dass das Zeug für Erwachsene (oder ältere Jugendliche) überall rumliegt bzw. wir das wollen, dass sowas "im Supermarkt" verfügbar ist?
*Ärmel hochkrempel*
Kritisiert wird laut Spiegel vor allem, dass nachvollziehbare Kriterien für die Bewertung und Einstufung von Spielen fehlten, so zum Beispiel eine Bewertung des Suchtrisikos oder des Angstpotenzials der Spiele.
Welches Suchtpotenzial?
Zudem kommt auch das HBI zu dem Schluss, dass sich die Altersempfehlungen der USK zumeist an medienerfahrenen Jugendlichen orientieren und unerfahrenere Spieler mitunter noch nicht bereit für Spielesoftware sind, die für ihr Alter freigegeben wurde.
Oh Gott, die Jugendlichen sind unterschiedlich, wie schrecklich. Die "medienerfahrenen Jugendlichen" sind halt nun mal die von der Jugendschutzmaßnahme betroffenen (hauptsächlich).
Was sollen wir tun, die Spieler wegen der nicht-Spieler benachteiligen oder die nicht-Spieler vielleicht wegsperren?? Wie wäre es, wenn wir alle Autobahnen dicht machen, weil nicht jedes Transportmittel dafür geeignet ist?
Naja, Mountwalker hats auch toll formuliert...
(ich habs bildlich vor mir gesehen
)
Ähnliches hatten vor einigen Wochen bereits Forscher des Kriminologischen Forschungsinstituts in Niedersachsen (KFN) bei einer eigenen Untersuchung
festgestellt.
Behauptet...nicht festgestellt.
Kritisiert wird in der neuen Studie auch die Zusammenarbeit der USK mit der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien, BPjM. Dies führe, so die Interpretation der bisher leider unveröffentlichten Studie durch den Spiegel, dazu, dass so genannte „Killerspiele“ erst verboten würden, nachdem sie bereits im Handel erschienen sind und ein großer Teil der Jugendlichen sich mit diesen habe eindecken können.
Das ist eine Lüge. Es können - sinnvollerweise - nur Spiele indiziert werden, die das "ab 18"-Siegel von der USK erhalten haben. Das sind also die im Zitat sogenannten "Killerspiele" - und diese sollen jetzt
vor der Indizierung von
Jugendlichen gekauft werden? Wie denn - sie sind doch "ab 18"?? Die USK macht nicht die Gesetze!
Die Sache mit Filesharing usw. lasse ich mal außen vor, wurde schon x-mal gesagt.
Dennoch komme auch das HBI zu dem Schluss, dass die Alterseinstufungen der USK und deren Einhaltung beim Verkauf stärker geprüft werden müssen.
Für mich ist das ne Kampagne. Erst die Studien von Herrn Pfeifer der - auch wenn mir seine allgemeine Position bezüglich Kriminalität gefällt - in das gleiche Horn geblasen hat wie jetzt die Studie des Familienministeriums. Jetzt schaue man sich noch die Familienministerin an und ihre Ziele und dann ist alles klar
Eine schärfere Kontrolle der USK sei ebenso angebracht.
Ich bin nicht dagegen, dass die USK oder andere derartige Organe irgendeiner Form von externer Kontrolle unterliegen (das ist nämlich wichtig). Aber ich finde, der Staat sollte sich bei den Computer- und Konsolenspielen raushalten, da es sich bei Jugendschutz - auch wenn staatliche Aufgabe - hier um Zensur handelt. Das werden vielleicht einige digital immigrants nicht verstehen wollen, aber es handelt sich bei virtuellen Spielen imo eindeutig um Kunst, und zwar für viele Leute (so wie Filme teilweise Kunst sind).
Deshalb hat der Staat seine Finger da weg zu lassen, es braucht finanziell und personell unabhängige, öffentlich-rechtliche Organe, die einer unabhängigen Kontrolle unterliegen sowie zudem der Kontrolle durch die Öffentlichkeit.
Bücher und Theaterstücke sind auch so eine Sache (Gewalt und nackte Haut beim Ausflug mit der Schule
), was da freigegeben ist...ja ich weiß das ist kein gutes Argument, aber man merkt hier wie "alte" Medienformen bevorzugt behandelt werden, das macht einen wütend. Und das ist dann ein Argument, weil der Staat ja bei Film und Theater&Co. mit Subventionen drinhängt.