News EU verklagt Deutschland im VDSL-Streit

Sasan

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Im Streit um die VDSL-Regulierung in Deutschland pocht die Europäische Kommission weiterhin auf die Freiheit des Wettbewerbs. Wie nun aus dem Umfeld der Kommission bekannt wurde, wird das Gremium am heutigen Mittwoch beschließen, Deutschland aufgrund der temporären Sperrung des VDSL-Netzes gegenüber der Konkurrenz der Deutschen Telekom zu verklagen.

Zur News: EU verklagt Deutschland im VDSL-Streit
 
Ich find das einfach nur eine riesige Frechheit! Aber wenn die Herren in Brüssel meinen das so der Ausbau des Netzes schneller voran geht - bitte. Was hat das noch mit Wettbewerb zu tun wenn einer die Sachen für alle anderen baut und am Ende der Dumme ist? Typisch Brüssel in meinen Augen.
 
Wie geil sich das anhört: "EU verklagt Deutschland...." und alles wegen der Telekom.
Vielleicht kriege ich dann auchmal nach Jahren was schnelleres als DSL 2000. Die Deppen! Würde gerne mal wissen was die so treiben. Ein Kumpel, der 170 m entfernt wohnt, hatte viel später DSL verfügbar als ich und bei dem gibts schon längst 16000. :mad: :mad:
 
Also, wenn man das Geld für solche Aktionen hat, gut...
Ich verstehs einfach net, aber wenn die es so sehen...
 
Durchaus schwierige Sache - allerdings haben die Konkurrenten der Telekom keinen Auftrag zur flächendeckenden Versorgung mit Telefondiensten. Frage mich, ob Alice, Arcor und Co. auch in ländlichen Gebieten ihre produkte anbieten wollen oder sich nur die Rosinen rauspicken und den Rest der Telekom überlassen.

Aber so ist die EU nunmal: Bürokraten, die nur Zahlen und Statistiken sehen und nicht über den Tellerrand hinausblicken können/wollen.
 
toll, so bremst brüssel nur den netzausbau aus... würde mich einer verklagen würde ich auf stur schalten und sicherlich kein geld mehr in irgendwas investieren... der dumme ist am ende wieder der endnutzer... die telekom tut mir wirklich leid!
 
Also ganz ehrlich.. wenn ich entscheiden könnte würde ich das Netz grad wieder abbauen.. wer VSDL anbieten will soll auch dafür zahlen, dass ein anderer die Leitungen dafür gelegt hat oder man lässt es halt bleiben...

Mhh wobei.. ich denke ich werd mal meinen Bäcker nebenan verklagen, der will mich meine Pizzabrötchen nicht bei ihm im Laden verkaufen lassen ; )
 
Mal wieder typisch EU! Da seh ich nur noch Bürokraten die sich auf dämliche Gesetzte stützen. Wenn in Deutschland dann nur noch 50 und mehr kleine TK-Anbieter hat, geht nix mehr was den Netzausbau betrifft.

Und bei dieser Historie wird mal wieder die Versorgungspflicht vergessen, die nen ganzen Batzen Geld verschlingt, was dann die Steuergelder wieder aus dem Spiel bringt, der Rest besteht dann wieder aus Einnahmen des Konzerns.

Die Argumentation der EU-Kommision is in meinen Augen Schwachsinn! Völlig freie Marktwirtschaft ist nicht in jedem Bereich gut für den Fortschritt und den Kunden.
 
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das mit der verfügbarkeit versteh ich so wie so auch nicht!
ich bin zwar aus österreich, aber bei uns gibts das selbe problem. meine nachbarn auf der gegenüberliegenden Straßenseite und hinter meinem haus hab beide Dsl von der Telekom, bei uns hieß es: tut uns leid ist bei Ihnen nicht verfügbar! (ist doch ein scherz oder) hab deshalb bis vor 1 jahr noch mit ISDN gesurft! zzzZZZZZzzz dann hab ich mal bei Inode angefragt und die haben sofort gesagt, ja gar kein problem. jetzt hab ich DSL2000 und telefonier auch nicht mehr über die Telekom! so viel mal dazu, und nun zurück zum thema.

einerseits habens in brüssel schon recht, dass es kein fairer wettbewerb wäre, müsste sich jeder sein netz selber ausbauen, da die telekom ja noch immer (zu teilen) in staatshänden ist! Aber dass die Telekom das netz aufbaut, und alle andern das kostenlos nutzen können um es dann billiger als die telekom zu verscherbeln is doch auch ein witz!

Es gäbe meiner meinung nach 2 möglichkeiten sowas zu lösen:
1) Jeder Dsl-Anbieter der die leitungen nutzen will soll pro user einen gewissen beitrag an die telekom zahlen, damit die das netz ned umsonst gebaut haben!
2) der staat soll doch einfach die anderen DSL-Anbieter auch fördern, damit die ihr eigenes Netz aufbaun können, und vielleicht mal sogar vor der Telekom neuere entwicklungen am markt bringen. (das wär allerdings auch die teurere alternative, vor allem für den staat)

ich find die 1) lösung wär am gschicktesten. denn warum soll man etwas 4 oder 5 mal aufbauen, wenns 1 mal genügt? soll doch die telekom einfach a bissl was von den andern anbietern abbekommen. dann können die andern auch ned viel billiger als die telekom anbieten und die telekom würd auch ned soooo viele kunden verlieren...

naja so viel mal dazu!

lg weissbrot
 
Hauptsache die EU hält uns in unserer Entwicklung auf und alles zieht sich in die Jahre oder es kommt evtl. gar nicht wenn die Telekom keine Lust mehr hat! gute Leistung :-). So viel zum Unterschied Theroie und Praxis liebe EU Mitarbeiter.

Wie sieht das eigentlich mit der Technik des VDSL Netztes aus ? Wurde das nicht ursprünglich von der Telekom entwickelt und patentiert ? Informiert mich bitte wenn ich falsch liege :-)

mfg
 
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weissbrot schrieb:
Es gäbe meiner meinung nach 2 möglichkeiten sowas zu lösen:
1) Jeder Dsl-Anbieter der die leitungen nutzen will soll pro user einen gewissen beitrag an die telekom zahlen, damit die das netz ned umsonst gebaut haben!
2) der staat soll doch einfach die anderen DSL-Anbieter auch fördern, damit die ihr eigenes Netz aufbaun können, und vielleicht mal sogar vor der Telekom neuere entwicklungen am markt bringen. (das wär allerdings auch die teurere alternative, vor allem für den staat)

Zu 1.:
Die Leitungen dürfen natürlich nicht kostenlos von der Konkurrenz genutzt werden. In einem Rechtsstaat gilt Eigentumsschutz.

Zu 2.:
Der parallele Aufbau von Infrastruktur ist nicht beliebig sinnvoll. Sofern die Kapazität ausreicht, können sich durchaus mehrere Anbieter eine Leitung teilen.
Die Konkurrenten der Bahn bauen sich auch nicht alle neue Gleise gleich neben denen der Bahn.

Einfach mal mit gesundem Menschenverstand an die Sache rangehen, dann wird einem manches klarer. ;)
 
weissbrot schrieb:
Aber dass die Telekom das netz aufbaut, und alle andern das kostenlos nutzen können um es dann billiger als die telekom zu verscherbeln is doch auch ein witz!

Die werden nicht gezwungen ihre Leitungen kostenlos zur Verfügung zu stellen, wie beim normalen DSL werden die da nen Nutzungsentgelt für die letzte Meile bekommen. Hab aber keine Ahnung wie hoch das sein wird.
 
Christian77 schrieb:
Zu 1.:
Die Leitungen dürfen natürlich nicht kostenlos von der Konkurrenz genutzt werden. In einem Rechtsstaat gilt Eigentumsschutz.

aber müssen für einen Spottpreis vergeben werden ! soweit ich weiss staatlich geregelt. sollte das beim vdsl netz auch so sein wirds dieses niemals geben. die rechnung geht nicht auf
 
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Nja bei den normalen Anschlüssen, lag die gebühr bei 11 Euro oder so, die werden da schon nen gewissen Preis aushandeln.
 
Der regulierte Preis ist von einer unabhängigen Regulierungsbehörde (Bundesnetzagentur) festzulegen und wird mit Sicherheit angemessen sein. :rolleyes:
D.h. der Preis ist kostendeckend und umfaßt zudem einen angemessenen Gewinn, der unter den Beteiligten auszuhandeln ist.

Manche hier haben vielleicht Vorstellungen... . Hier wird keiner bestohlen und die EU hat keinen Vorteil davon die Entwicklung in Deutschland aufzuhalten. :rolleyes: :freak:

Es geht vielmehr darum, Wettbewerb in allen Bereichen der TK sicherzustellen.
Bei den CPUs und Grakas haben die meisten hier doch auch kapiert, daß Wettbewerb eine tolle Sache ist. Hier verhält es sich ganz genauso.

Das Leitungsnetz gehört nun mal der Telekom und damit kann sie Wettbewerber behindern und unangemessen hohe Preise durchsetzen. Daher wird der Bereich reguliert. Da die anderen Anbieter deutlich kleiner als die Telekom sind, kann wohl nur die Telekom die Investitionen für VDSL schultern - würde dadurch aber ein neues Monopol aufbauen.
Natürlich kann jeder Anbieter seine eigenen Kabel überall verbuddeln, aber will man das wirklich?
 
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@Purple

Warum hälllt die EU die entwicklung auf?
Nur weil DE den Fehler gemacht hat Infrastruktur komplett zu Privatisieren?

Schweden hat die Infrastruktur in Staatshand gelassen und nur die Zugänge selber Privatisiert........da haben die längst 30 MBit zugänge.....
also in wiefern hällt uns die EU auf?

Das Monopol der Telekom hällt uns auf ....Monopole in Privathand sind IMMER schlecht für den Kunden.....
 
Ist doch immer wieder amüsant wie sinnlos einige Gesetze sind. Bei der Erforschung von Arzneimittel kriegt der Konderzn 10 Jahre garantie auf eine Monopolstellung auf dem markt (natürlich nur für das eine neue Medikament), um seine Unkosten durch die Forschung (und die sind sehr hoch) wieder einzuspielen.
Im Bereich des Netzausbaus gibt es so ein Schutzmechanismus irgendwie nicht. 10 Jahre wären hier wohl auch zu hoch aber warum sollte die Telekom weiter ausbauen wenn sie dadurch keinen Vorteil vor den Konkurenten sehen?

Zum thema "Eine ecke weiter gibts DSL" kann ich sagen, das es einzig und allein an den Verteilern liegt (soweit ich weiß). Die Kabel sind bestimmt an jeder Einheit miteinander verbunden um auch die Länge der kabel gering zu halten (wird wohl einfacher in der Wartung sein wenn ich nur 1 Straßenabschnitt als die ganze Straße rausholen muss).
Abgesehen davon kann es auch an demHauseigentümer liegen (bei Wohnungen). Aus dem Grund hatte ich auch ein 3/4 jahr nur ISDN da der Vermieter DSL nicht kannte und aus dem Grund auch keine Notwendigkeit sah das Haus einfach umstellen zu lassen.
 
@12 : so hoch kann diese Summe nicht sein.. denn sonst gäbe es jetzt schon viele (billig) Angebote von Konkurrenzunternehmen nicht.
 
@16
Das denk ich nicht, denn die Telekom ist das einzige Unternehmen was Fortschritte auch ausserhalb von Ballungsgebieten einzuführen gedenkt (und muss). Alle andern Anbieter machen sich lediglich in den großen Städten breit, wo die Kosten überschaubar sind.
Ich leb selber ausserhalb und hab noch nicht gehört, dass bei uns einer nen andern TK-Anbieter hat.

Hast du schonmal gehört, dass Arcor und Co was für die Entwicklung machen?
 
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fritz-lekschas schrieb:
Ist doch immer wieder amüsant wie sinnlos einige Gesetze sind. Bei der Erforschung von Arzneimittel kriegt der Konderzn 10 Jahre garantie auf eine Monopolstellung auf dem markt (natürlich nur für das eine neue Medikament), um seine Unkosten durch die Forschung (und die sind sehr hoch) wieder einzuspielen.
Im Bereich des Netzausbaus gibt es so ein Schutzmechanismus irgendwie nicht. 10 Jahre wären hier wohl auch zu hoch aber warum sollte die Telekom weiter ausbauen wenn sie dadurch keinen Vorteil vor den Konkurenten sehen?

Hier wird ja wieder wild mit wirtschaftlichem Fachwissen jongliert. :lol:
Wie du selbst sagst, ist der Arzneimittelmarkt ein besonderer Markt, der durch sehr hohe Forschungs- und Entwicklungsausgaben einerseits und eine sehr leichte Reproduzierbarkeit eines einmal gefunden Wirkstoffs andererseits gekennzeichnet ist. Aus diesem Grund ist ein Patentschutz absolut sinnvoll, da es ansonsten keine neuen Medikamente mehr gebe.
Dies hat absolut gar nichts mir der Regulierung einer Netzindustrie (Vorsicht! - wissenschaftliches pdf ;)) zu tun.

Die Zusammenhänge sind hier nicht ganz trivial. Daher würde ich raten, sich vorher zu informieren, bevor man allzu unsinnige Kommentare abgibt. ;)
 
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