Weltanschauungen im Allgemeinen, Systemkritik, Diskussionen rund um den Kapitalismus

Die Auswüchse müssen es nichtmal sein ... nimm Parfüm (als Beispiel). Nutzten es die Adeligen im 17. Jarhundert noch, um etwas anders zu stinken, als das normale Volk, ist es heute Standard ... jeder dunstet nach irgendeinem Duftwässerchen aber die Verpackungen und Flakons haben noch immer klassische Motive aus z.B. dem Barock zum Vorbild.
"Chanel No5" war mal ein exquisiter Duft aus dem Hause Chanel (eigentlich ein Modehaus), den man an Audrey Hepburn oder der englischen Königin erwartet hätte ... Heute ist das eine Marke mit umfangreichem Duftsortiment und schon Lady Di dürfte von "Chanel No5" nicht viel mehr gehalten haben, als von "4711 kölnisch Wasser" (zumindest von der Symbolkraft her).

Die Artikel, die vor Zehn Jahren jeder als "nice 2 have aber zu teuer" betrachtet hat, sich heute aber leisten kann werden durch andere Produkte ersetzt, für die eine exklusive Käuferschaft dann wieder viel Geld ausgibt ... diese Produkte muss irgendwer entwickeln, und auch den Weg, Luxusartikel für alle erschwinglich zu machen, muss jemand entwickeln.
Zwei mal Entwicklung nur weil ehemalige Luxusartikel durch ihre Massenvermarktung an Symbolkraft verlieren.

Auf den Gaming-PC Bereich übertragen. Die Karte, die Crysis 1 zur Markteinführung bei Detailstufe "Ultra" mit stabilen 60-70 fps @fullHD dargestellt hat, war nicht für jeden erschwinglich (in einem kleineren Rahmen war sie Luxus) ... mittlerweile bekommst du solche Karten für €50,- und die Info, dass dein neuer PC Crysis 1 bei "Ultra" Settings mit 120fps @fullHD darstellt haut keinen mehr vom Hocker, der nicht gerade dort lebt, wo unserer Meinung nach noch "digitale Steinzeit" herrscht.
Man kann das als normalen technischen Fortschritt sehen, aber wäre es zu dem überhaupt gekommen, wenn jemand mit einer GeForce 7800GT oder vergleichbarem (schafft keine 30fps bei "Medium" ) nicht irgendwie neidisch gewesen wäre? Und die 7800GT war lange zeit DAS Topmodell schlechthin (auch die konnte ich mir nur gebraucht leisten, als sie eigentlich schon obsolet war).
Nicht umsonst war dieses Spiel (Crysis 1) lange Zeit die Benchmark-Referenz für Gaming-Grakas.

Zu sagen, dass die Ansprüche eben steigen erkärt noch nicht, warum sie das gerade in der beobachtbaren Art tun. Das wäre einfach eine "Blackbox-Annahme" (psychologischer Fachbegriff ... kann man googeln).

Wenn du das System aber verändern willst, musst du zunächst verstehen, auf welchen Grundlagen es basiert und wie es funktioniert. Ganz egal, um welches System es sich im einzelnen handelt.
Sonst hast du am ende zwar eine Revolution, aber die verändert nicht die Machtverhältnisse, sondern verschiebt die Macht nur in andere Hände, ohne wirklich was zu ändern.
In deinem System ist die Macht lediglich beim Staat (in einer Demokratie also bei der Mehrheit der Bevölkerung), abgesehen davon unterscheidet es sich aber vom aktuellen System eigentlich nur durch das BGE ... der Rest ist bei genauer Betrachtung eigentlich das gleiche in Grün.

Du kannst eigentlich nur hoffen, dass die Weltregierung das besser managed, als es die Konzerne momentan tun, und daran gibt es begründete Zweifel, deren Ursprünge mMn in der menschlichen Psyche liegen.

Du kannst dich natürlich auch der reinen Utopie hingeben ... auch das halte ich für einen wichtigen Fortschritssmotor.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Luxus zeug is doch hier mit drin:

Die Nachfrageverteilung sieht doch z.B: so aus:
80% Mainstream
1% A
1% B
1% C
1% D
1% E
1% F
0,1% G
usw.

Genauso verteilen wir auch die Ressourcen. 80% Für Mainstream, 1% für A usw.

Du kannst eigentlich nur hoffen, dass die Weltregierung das besser managed, als es die Konzerne momentan tun, und daran gibt es begründete Zweifel, deren Ursprünge mMn in der menschlichen Psyche liegen.
Wenn die Weltregierung aus Wissenschaftlern besteht sollte da deutlich mehr rauskommen als Poltiker die keinen Plan haben, was sie eigentlich machen wollen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Andy8891 schrieb:
Das Luxus zeug is doch hier mit drin
Stimmt schon wirgendwie ... ich habe trotzdem meine Zweifel, ob dabei eine Vergleichbare Vielfalt und genügend Entwicklungsimpulse generiert werden.
Wenn die Weltregierung aus Wissenschaftlern besteht sollte da deutlich mehr rauskommen als Poltiker die keinen Plan haben, was sie eigentlich machen wollen.
Jaaaa ... wenn ... aber hast du schonmal Wissenschaftler im Wahlkampf erlebt?
Die versteht man meist noch weniger, und daher verlieren sie auch traditionell gegen offensichtlich lügende Polit-Profis. Einfach weil sie es für unwissenschaftlich halten, dir die Unhaltbarkeiten, die du gerade hören willst, als Gold zu verkaufen ... der ganz normale Politiker hat damit keinerlei Probleme und das ist auch schon seit über 2500 Jahren so.
 
Zuletzt bearbeitet:
Stimmt schon wirgendwie ... ich habe trotzdem meine Zweifel, ob dabei eine Vergleichbare Vielfalt und genügend Entwicklungsimpulse generiert werden.
Die Sonne brennt noch Milliarden Jahre. Wenn die Menschheit den Planeten nicht selbst zerstört, was bei meinem System durchaus der Fall sein sollte, haben wir keinen Wachstumszwang.

Jaaaa ... wenn ... aber hast du schonmal Wissenschaftler im Wahlkampf erlebt?
Welchen Wahlkampf soll es bitte in meinem System geben? ^^

Und ein Harald Lesch z.B. erklärt ganz gut.
 
Hallo

Andy8891 schrieb:
Welchen Wahlkampf soll es bitte in meinem System geben?
Ach dein System ist keine Demokratie mit vom Volk gewählten Politikern/Anführern ?
Ist dein System eine Diktatur mit von oben bestimmten Politikern/Anführern oder eine Anarchie wie bei den Piraten wo stundenlang über den Bau von UFO Landebahnen diskutiert wurde weil man jedem Deppen zuhören muss ?

Andy8891 schrieb:
Und ein Harald Lesch z.B. erklärt ganz gut.
Findest du ? NaJa, aber nur wenn man Kindern oder Deppen grundlegende physikalischen Dinge auf einfachste Art und Weise erklären will.

Super Erklärung zu Ausserirdischen, mit einer sehr wissenschaftlichen Ausdrucksweise "Was seid Ihr denn für Ausserirdische...was seid Ihr denn für Penner":
https://www.youtube.com/watch?v=Ap0HYg-_Tp0
Nein Danke aber von dem möchte ich mir nichts erklären lassen.

Grüße Tomi
 
Zuletzt bearbeitet:
DerOlf schrieb:
Ach dein System ist keine Demokratie mit vom Volk gewählten Politikern/Anführern ?
Ist dein System eine Diktatur mit von oben bestimmten Politikern/Anführern oder eine Anarchie wie bei den Piraten wo stundenlang über den Bau von UFO Landebahnen diskutiert wurde weil man jedem Deppen zuhören muss ?

Es würde Gebietsbezogene Volksentscheide geben, wenn etwas besonderes gebaut werden soll. Ansonsten wird das Grundsystem einmal zum laufen gebracht und dann gäbe es eigentlich nichtmehr viel zu regieren.
Das meiste wäre die Überwachung über die Prozesse.

Nein Danke aber von dem möchte ich mir nichts erklären lassen.

Ich denke, das Video war etwas sarkastisch gemeint. Theoretisch hat er ja recht. Hat man doch gut im Film Battleship gesehn. Das Raumschiff knallt gegen nen Satelieten und stürtzt ab, obwohl es im Weltraum bestimmt gegen Millionen von Asteroiden geknallt wäre-
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Du bist ein Idealist, der die Welt mit einer diktatorischen Superregierung überziehen will und Abweichungen aussortieren lässt.

Ich glaube, Du hast einfach zu viele sience fiction Filme gesehen und dabei, wie deren Macher, keinen Wert darauf gelegt, wie die dortige Weltregierung sich legitimiert. Nimm zum Bsp. den "Rat der Weisen", der gerne als Entscheidungsgremium in solchen Filmen herhalten muss. Denke Dir, es würde ab morgen weltweit oder auch nur in Deutschland ein solches Entscheidungsgremium geben. Welcher Wissenschaftler/Experte soll darin enthalten sein und welche Entwicklungsrichtung soll sich daraus ergeben.
Gibt es die eine wissenschaftliche Wahrheit? Streiten nicht auch die Wissenschaftler ständig um diese Wahrheit ?

Ist z. Bsp. Elektromobilität wirklich so gut in Bezug auf Ressourcenverbrauch?
Wie sieht es z. Bsp. mit der Nutzung der Kernenergie aus?
Welche Bildungssysteme soll es geben? (Schon mal namhafte Experten gesehen, die Dein Bildungssystem fordern?)
Was ist mit der Embryionalforschung?
Was machen wir mit der Genetik? usw.

Das (d)ein System nur weltweit funktionieren kann, ist übrigens ein starkes Indiz für unterlegene Wettbewerbsfähigkeit des Systems.
 
Du bist ein Idealist, der die Welt mit einer diktatorischen Superregierung überziehen will und Abweichungen aussortieren lässt.

Was heißt Abweichungen? Heute werden Straftäter auch aussortiert. Die schlimmsten für immer, die weniger schlimmen für eine gewisse Zeit.

Ich stelle mir eine einfache moralische Frage:
Warum geben wir den Verbrechern hier in Deutschland xxx Chancen, und einem Kind in Afrika das nichtmal EINE Chance hatte, geben wir sie nicht?
Du kannst nun natürlich argumentieren ... ja es sind deutsche Bürger und wie MÜSSEN uns um sie kümmern. Bist du also ein Rassist? Hatte doch jemand in nem anderen Thread die tolle Argumentation: Was hast du denn dafür getan in Deutschland geboren zu sein?

Nun kann ein Tomislav2007 direkt hineinhechten und sagen: Warum tauschen wir nicht alle Hartz4 Empfänger gegen andere aus, die Hartzer hatte die Chance was aus ihrem Leben zu machen und die anderen hatten selbst diese Chance nicht.

Wenn wir die Gesellschaft noch weiter radikalisieren wollen, könnte man selbst das tun.

Ich glaube, Du hast einfach zu viele sience fiction Filme gesehen und dabei, wie deren Macher, keinen Wert darauf gelegt, wie die dortige Weltregierung sich legitimiert.
Nenn mir mal einen Film über "Utopia". Star Trek gehört nicht dazu, denn einfach zu sagen: Jeder bekommt was er will und arbeitet trotzdem sind ein "paar" übersprungene Schritte.

Nen mir einen Film, wo mit der aktuellen Bevölkerung ein Utopia entwickelt wird.

Gibt es die eine wissenschaftliche Wahrheit? Streiten nicht auch die Wissenschaftler ständig um diese Wahrheit ?
Darum geht es nicht. Mein System ist für das friedliche globale alltägliche Leben.

Ist z. Bsp. Elektromobilität wirklich so gut in Bezug auf Ressourcenverbrauch?
Das ist die Aufgabe der Wissenschaftler das herauszufinden. Ist es das aktuelle? Wenn nicht, wofür werden die überhaupt entwickelt? Richtig ... nur um Kohle zu machen, der Mensch oder die Umwelt spielen dabei keinerlei Rolle.

Wie sieht es z. Bsp. mit der Nutzung der Kernenergie aus?
Ja, vielleicht lohnt sich Kernernergie wenn wir den Atommüll zum Mond/Mars bringen.
Auch da müssen Wissenschaftler rechnen:
Erzeugte Energie - verbrauchte Energie - benötigte Energie um zum Mond/Mars zu kommen > 0

Welche Bildungssysteme soll es geben?(Schon mal namhafte Experten gesehen, die Dein Bildungssystem fordern?)
Das müsste man sie fragen, wenn sie auch das System kennen.

Was ist mit der Embryionalforschung?
Da ich nicht religiös bin, wäre die Frage, wieso nicht? Wenn wir in Zukunft alle Krankheiten entfernen können, wieso nicht? Heute natürlich undenkbar, die Pharmaindustrie ist ja zu wichtig.

Was machen wir mit der Genetik? usw.
Solangs der Umwelt nicht schadet, kann man hilfreiche Dinge nutzen.

Das (d)ein System nur weltweit funktionieren kann, ist übrigens ein starkes Indiz für unterlegene Wettbewerbsfähigkeit des Systems.
Das würde ich pauschal nicht so sagen. Es geht eher darum das:
1. Nicht für Krieg geforscht/entwickelt wird.
2. Stelle ich mir den Handel mit einem Land das "unendlich" Geld hat etwas schwierig vor, man kann auch sagen, es gibt keinen Handel, also müsste das System über alle nötigen Ressourcen verfügen um unabhängig zu sein.

Eine einfache Frage an dich: Wartest du darauf, das das aktuelle System sich durch irgendein Wunder irgendwie ändert? Oder hast du dich schon damit abgefunden?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Abweichler mit Straftätern zu vergleichen ist nicht human/sozial.


Deine Gegenfrage, in welchem Film mit der aktuellen Bevölkerung ein Utopia entwickelt wird, geht an meinem Einwand der fehlenden politischen Entscheidungsfindung in sf-Filmen glatt vorbei. Das eine hat keinen Bezug zum anderen.

Deine Ausführungen zu meinen Wissenschaftsfragen zeigen, dass Du konkrete Vorstellungen hast, die bitte schön in deinem Modell zur Anwendung kommen sollen. Den heutigen Forschern/Entwicklern zu unterstellen, sie forschen/entwickeln nur um Kohle zu machen, der Mensch oder die Umwelt spielen dabei keinerlei Rolle, ist einfach nicht wahr.
Ich habe Kontakt zu einigen Forschern/Entwicklern, halte selber sogar mit ein Gebrauchsmuster, und kann aus erster Hand berichten, dass es den Forschern sehr wohl um höhere Ziele geht und Geld nur das angenehme Abfallprodukt darstellt.

Warum die führenden schlauen Intellektuellen (Professoren usw.) noch nicht als Vorschlag auf Dein Bildungssystem gekommen sind, ist mir schon klar. Deine Neuerung ist ja nicht so kompliziert, als dass kein Anderer darüber nachgedacht hätte.

Da Dein allgemeines System weltweit gelten soll und auch noch gerecht sein soll, wirst Du Dich darauf einrichten müssen, dass die (Deine) westeuropäischen Moral- und Wertvorstellungen in einem neuen Weltsystem die mit am geringsten repräsentativste wäre.
Prüfe deswegen Deine Vorstellungen mit den jetzigen Gegebenheiten und Zukunftswünschen der Asiaten und Afrikaner, die in wenigen Jahrzehnten die zahlenmäßige Mehrheit darstellen werden.

Ein System vorzuschlagen, welches die Bedürfnisse des GE grundsätzlich über "vom Staat finanzierte omnipotente Maschinen" abdecken lässt, ist meiner Meinung nach grundsätzlich utopisch und viel mehr ein Wunderwerk als auf eine weitere Veränderung/Anpassung des jetzigen Systemes zu setzen, welches in den entwickelten Ländern das GE meist schon eingeführt hat (Sozialhilfe o.ä.) und jetzt sogar schon ernsthaft das BGE diskutiert und welches sich in den letzten Jahrhunderten immer wieder anpassungsfähig gezeigt hat.
Verglichen mit Deinem utopischen Vorschlag könnte ich auch ein System vorschlagen, in dem ein omnipotenter großer Replikator/Materieumwandler allen Menschen auf Eingabe alle erdenklichen Dinge kostenlos anfertigt, vom schmackhaften Essen, über den Goldklumpen, bis hin zum Teleporter und dann fragen: "Hey, wie findet Ihr mein System?
Ich schätze, 99% würden so ein System toll finden. Es wäre wohl sogar konkurrenzfähig im Vergleich zu den jetzigen Systemen und sogar auch zu Deinem Modell.

Sorry, aber mit Hirngespinsten wird unsere Welt nicht verändert!
Die heutige Welt wird nur Schritt für Schritt sich entwickeln, mit realistisch erreichbaren nächsten Zielen.
Welche nächsten Schritte bei der Umwandlung zu Deinem Utopia kommen sollen, hast Du uns bislang ja verschwiegen.
 
Abweichler mit Straftätern zu vergleichen ist nicht human/sozial.
Du hast mir noch nicht den Grund gesagt, wieso du in meinm System nicht leben wollen würdest, bezogen auf SYSTEMSICHT. Du und auch Tomi argumentieren mit der Udssr das der Staat niemals etwas taugen kann.

Somit unterstellt ihr automatisch, das alle Menschen die als Staat/ für den Staat arbeiten korrupt und/oder faul sind.

Deine Gegenfrage, in welchem Film mit der aktuellen Bevölkerung ein Utopia entwickelt wird, geht an meinem Einwand der fehlenden politischen Entscheidungsfindung in sf-Filmen glatt vorbei. Das eine hat keinen Bezug zum anderen.
Also gibt es so einen Film (noch) nicht? Warum nicht? Die Menschen fantasieren von Zombieapokalypsen und Alien Invasionen. Aber einfach einen Film über den Weg nach Utopia bekommen sie nicht auf die Reihe?

Deine Ausführungen zu meinen Wissenschaftsfragen zeigen, dass Du konkrete Vorstellungen hast, die bitte schön in deinem Modell zur Anwendung kommen sollen.
.
Das ist das Problem mit "euch". Ihr werft mir vor, das ich keine anderen Meinungen akzeptiere, obwohl von EUCH noch kein einziger VERBESSERUNGSVORSCHLAG für mein System kam.

Den heutigen Forschern/Entwicklern zu unterstellen, sie forschen/entwickeln nur um Kohle zu machen, der Mensch oder die Umwelt spielen dabei keinerlei Rolle, ist einfach nicht wahr. Ich habe Kontakt zu einigen Forschern/Entwicklern, halte selber sogar mit ein Gebrauchsmuster, und kann aus erster Hand berichten, dass es den Forschern sehr wohl um höhere Ziele geht und Geld nur das angenehme Abfallprodukt darstellt
Welche Ziele sollen das GLOBAL sein? Argumentiere nicht innerhalb Deutschlands, wo wir in einem durchaus "tollen" System leben im Vergleich zum Rest der Welt.

Da Dein allgemeines System weltweit gelten soll und auch noch gerecht sein soll, wirst Du Dich darauf einrichten müssen, dass die (Deine) westeuropäischen Moral- und Wertvorstellungen in einem neuen Weltsystem die mit am geringsten repräsentativste wäre.
Prüfe deswegen Deine Vorstellungen mit den jetzigen Gegebenheiten und Zukunftswünschen der Asiaten und Afrikaner, die in wenigen Jahrzehnten die zahlenmäßige Mehrheit darstellen werden.

Ich habe geschrieben, das Kultuen nicht vom System betroffen sind. In meinem System geht es primär um Ressourcenverteilung. Was die einzelnen Menschen in den unterschiedlichen Ländern mit diesen Ressourcen machen, ist ihre Sache.
Wenn ein Land einen anderen Bildungsweg einschlagen will, dann können sie auch das machen.

Ein System vorzuschlagen, welches die Bedürfnisse des GE grundsätzlich über "vom Staat finanzierte omnipotente Maschinen" abdecken lässt, ist meiner Meinung nach grundsätzlich utopisch und viel mehr ein Wunderwerk als auf eine weitere Veränderung/Anpassung des jetzigen Systemes zu setzen,
Das meiste wird aktuell von Maschinen gemacht. Im Mittelalter hättest du mit dieser Argumentation bestimmt Recht gehabt.

welches in den entwickelten Ländern das GE meist schon eingeführt hat (Sozialhilfe o.ä.) und jetzt sogar schon ernsthaft das BGE diskutiert und welches sich in den letzten Jahrhunderten immer wieder anpassungsfähig gezeigt hat.
Ist ja toll, das die wohlhabenden Länder ein BGE diskutieren. Das bringt den armen Ländern was? Oder meinst du das dann ein Land nach dem anderen jeweils langsam ein BGE einführen wird und wir in 1000 Jahren dann eh in meinem System ankommen?

Verglichen mit Deinem utopischen Vorschlag könnte ich auch ein System vorschlagen, in dem ein omnipotenter großer Replikator/Materieumwandler allen Menschen auf Eingabe alle erdenklichen Dinge kostenlos anfertigt, vom schmackhaften Essen, über den Goldklumpen, bis hin zum Teleporter und dann fragen: "Hey, wie findet Ihr mein System?
Ich schätze, 99% würden so ein System toll finden. Es wäre wohl sogar konkurrenzfähig im Vergleich zu den jetzigen Systemen und sogar auch zu Deinem Modell.
Ist das ernst gemeint? Wenn wir von Traumsystemen reden schlage ich nämlich folgendes vor: Eine Matrix, in der jeder Mensch in seiner eigenen Traumwelt lebt, so wie er sie sich vorstellt.
Dagegen kackt deine Vorstellung extrem ab, in meinem System könnte jeder Superman sein und gegen Aliens kämpfen :rolleyes:

Ich schätze, 99% würden so ein System toll finden. Es wäre wohl sogar konkurrenzfähig im Vergleich zu den jetzigen Systemen und sogar auch zu Deinem Modell.
Ich schätze 100% (die Tier und Pflanzenwelt eingeschlossen) würden in meinem System leben wollen. ;)

Sorry, aber mit Hirngespinsten wird unsere Welt nicht verändert!
Die heutige Welt wird nur Schritt für Schritt sich entwickeln, mit realistisch erreichbaren nächsten Zielen.
Welche nächsten Schritte bei der Umwandlung zu Deinem Utopia kommen sollen, hast Du uns bislang ja verschwiegen.
Solange ihr es nichtmal hinbekommt euch das Utopia realistisch vorzustellen, brauchen wir nicht über die Umwandlung reden.

Du willst ein Haus bauen, weißt aber nichtmal wie es aussehen soll, wo Wände/Steckdosen sein sollen usw. und sagst dann: Fang mal mit dem Bau des Hauses an.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Erstmal Danke Tomislav2007, wenn man die letzten paar Posts von Andi8891 so liest, dann hast du für mich mitargumentiert ;)
Nice.

Ich hätte da übrigens ein Buch (gibts auch als Film, ist aber nicht ansatzweise so gut) in dem ein mit der heutigen Bevölkerung mögliches Utopia beschrieben wird. George Orwells 1984. Die kaum zu bezweifelne Machbarkeit ist gerade das beängstigende an dieser Distopie.

Ich hab auch noch ein anderes Buch (das gibts definitiv nicht als Film, Ideen daraus wurden nur ein paar mal schlecht in SF adaptiert), in dem eine deinem System mMn vergleichbare Staatsutopie entwickelt wird. Platons "Politeia" (der Staat).
Wenn man das liest kommt es einem zunächst auch gut vor, und man hat Stellenweise sogar das Gefühl, dass darin Alle tatsächlich glücklich sein könnten ... wenn es den etabliert werden würde. Dieses "wenn" ist bei Platon allerdings nicht weniger bösartig als bei dir, den eigentlich ist Platons Staat nichts weiter als eine fiese Philosophen-Diktatur, von der er selbst sogar zugibt (im sogenannten "7. Brief" und eigentlich auch in Politeia oder Nomoi), dass sie nur dann funktionieren kann, wenn jegliche Systemkonkurenz, systemgefährdende Idee, oder auch Kreativität in systemrelevanten Belangen von anfang An konsequent und brutal unterdrückt wird.
Im Bezug auf Musik gäbe es in Platons Utopia z.B. nur 2 Tonarten (eine traurige und eine fröhliche). Unser heutiges mitteleuropäisches Musiksystem kennt je 12 Dur und 12 Molltonarten ... und das ist nur eines von vielen möglichen und praktizierten tonalen Systemen.
Die Inder teilen unsere Oktave (enthält die 7 verschiedenen Töne einer "Tonleiter" sowie die 12 gleichverteilten "Halbtöne" der Chromatik) in ich glaube 57 "Schrutis" genannte Intervalle.
Bei Platon werden die 5 übrigen Tonarten des griechischen Musiksystems aus dem Staat verbannt, weil sie der Erziehung der für den Staat notwendigen Humanressourcen entgegenwirken könnten ... mehr noch, im Prinzip werden Musiker verbannt, die an der faschen Stelle einen halbtonscritt eingebaut haben oder auch nur auf die Idee kommen könnten.

Meine Einwände kommen übrigens nicht von irgendwo her, denn ich beschäftige mich schon seit Jahrzehnten mit "politischen Theorien", und sage dir genau vor diesem Hintergrund, dass du für Teilbereiche zwar gute Lösungen präsentierst (z.B. die Entkoppelung von Arbeit und Lebens(er)haltungskosten), andere nicht weniger wichtige dafür aber komplett ausblendest (z.B. soziale oder Kreativberufe und deren Bedeutung für Individuum, Gesellschaft und damit letztlich such für den Staat).
Ich bin doch recht froh, dass ich in einer Welt voller Kreativität in künstlerischen, musikalischen Bereich aufgewachsen bin ... Mensch braucht diesen Input (siehe Kaspar Hauser als Beispiel für jemanden, der das lange zeit nicht hatte).

Und gegen diese Einwände gehst du auch nicht wirklich argumentativ vor ... denn "Geld ist gerade für den Staat kein Problem" ist einfach keine argumentative Erwiederung auf die Frage nach kreativer Freiheit und Vielfalt in deinem System.
Dabei hätte mich ein "mit GE hat kein Musiker mehr nötig, für Geld Musik zu machen, wenn er es also weiterhin tut, dann aus anderen Gründen" vollends gereicht. Und genau das gleiche Argument zieht bei JEDEM anderen Beruf, für den neben "Humanressourcen" nur wenig materielle Güter nötig sind.

Wahlkampf ist letztlich auch nur Werbung ... ob die Aussage nun lautet "kaufe Produkt XY" oder "wähle Politiket Z", der unterschied ist zu vernachlässigen. ich wage mal zu behaupten, dass für deine Bürgerentscheide auch so etwas wie "Verbraucherinformation" stattfinden soll ... bei der Katze im Sack kann nämlich keiner genau sagen, ob er das gebrauchen kann.
Auch das ist letztlich nichts anderes, als Werbung.

Den Staat als Arbeitgeber muss ich übrigens mal in Schutz nehmen. Gerade im Bereich Sozialforschung wäre ohne staatliche Finanzierung nix los ... die Wirtschaft schaut nämlich so derbe auf die "Verwertbarkeit" der Ergebnisse (im Sinne einer kosten/Nutzen Analyse), dass sie ergebnisoffene Forschung erst garnicht bezahlen möchte (da kann man nämlich vorher nicht ausrechnen, was man nachher davon hat) ... sowas passiert höchstens mal, weil der Controller der Abteilung F&E gepennt hat.
Ist ganz natürlich ... man finanziert ja auch keine Maschine, von der vorher keiner sagen kann, was sie denn produziert.
 
Zuletzt bearbeitet:
@ DerOlf

Was genau hat der Roman 1894 mit Utopia zu tun? Krieg, Unterdrückung und Gehirnwäsche ist für dich Utopia?

Du bist irgendwie zu viel auf der philosophischen Ebene unterwegs. Ich verstehe aber nicht. worauf du hinaus willst, weil du keinerlei entsprechende Verbesserungsvorschläge machst.

Wenn du z.B. das beibringen der Musik sehr magst, und dir mein Vorschlag zur Finanzierung über Spenden nicht zusagt, kannst du gern etwas anderes vorschlagen. Es könnte durchaus Musikunterricht in Staatsschulen geben, wo die Lehrer vom Staat bezahlt werden. Oder willst du privat Musikunterricht geben und auch vom Staat bezahlt werden?

Wo sind also KONKRETE Vorschläge?

Wenn dir die Idee mit den variablen Preisen nicht gefällt, halte dir dieses Bild vor Augen:

https://www.youtube.com/watch?v=nscYsuEBixw

Mein Preismodell sogar dafür, das es solche Situationen nichtmehr geben kann. Einen Nachteil habe ich denk ich auch noch nicht gelesen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich habe auf den letzten Seiten verschiedene Gründe detailliert aufgezählt, warum ich und meiner Meinung nach auch der Großteil der Bevölkerung, nicht leben möchte.
Ganz einfach und kurz: Dein System bringt zukünftig materiellen und kulturellen Entwicklungsstillstand und basiert zum Großteil auf unrealistischen Annahmen.

Solange ihr es nichtmal hinbekommt euch das Utopia realistisch vorzustellen, brauchen wir nicht über die Umwandlung reden.
Wir können uns Dein Utopia vorstellen und entdecken gerade deswegen dessen Unzulänglichkeiten.
Aber Kritik wolltest Du anscheinend nicht wirklich hören.

Das meiste wird aktuell von Maschinen gemacht
Ich ergänze mal korrekt: ".., die von Menschen bedient werden."
Bitte nenne mir aktuell Maschinen, die für das GE ohne Bedienungsführung arbeiten und setze dies ins Verhältnis zur Gesamtleistung!
Kein Mensch bestreitet, dass wir in Europa in einer hochtechnisierten Industrie-/Dienstleistungsgesellschaft leben.
Von Jemanden, der bereits das "ist" verträumt betrachtet, erwarte ich kein realistisches "morgen".
Utopia = Wunschtraum = fiktive Gesellschaftsform

Du hast Recht, ich weis noch nicht, wie die Zukunft aussehen wird, weil ich als kleines Rädchen meine Wunschvorstellungen niemals umsetzen kann. Ich weis aber, in welche Richtung sich die Welt meiner Meinung nach entwickeln sollte und setze viel daran, dies mit realen Taten zu unterstützen.
Immerhin weis ich aber schon einmal dank Dir, wie Utopia nicht sein soll. ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
ThomasK_7 schrieb:
Ganz einfach und kurz: Dein System bringt zukünftig materiellen und kulturellen Entwicklungsstillstand
Wieso? Ich habe geschrieben, das es möglich ist reich zu werden. Und wir wissen doch, das Menschen Dinge entwickeln, weil sie dadurch reich werden wollen.
Wohin genau soll sich den die Kultur entwickeln?
und basiert zum Großteil auf unrealistischen Annahmen.
Welchen?

Wir können uns Dein Utopia vorstellen und entdecken gerade deswegen dessen Unzulänglichkeiten.
Aber Kritik wolltest Du anscheinend nicht wirklich hören.
Dein oberer Teil ist 1. nicht konkret und enthält 2. keine Verbesserungsvorschläge.

Ich ergänze mal korrekt: ".., die von Menschen bedient werden."
Und? Ich habe klar geschrieben, das es Staatsaufgaben gibt, und dort Menschen arbeiten. Unter anderem um Maschinen zu bedienen. Worauf willst du also hinaus?

Kein Mensch bestreitet, dass wir in Europa in einer hochtechnisierten Industrie-/Dienstleistungsgesellschaft leben.
Ok.
Von Jemanden, der bereits das "ist" verträumt betrachtet, erwarte ich kein realistisches "morgen".
Utopia = Wunschtraum = fiktive Gesellschaftsform
Was?

Ich weis aber, in welche Richtung sich die Welt meiner Meinung nach entwickeln sollte und setze viel daran, dies mit realen Taten zu unterstützen.
Diese wäre?

DerOlf schrieb:
andere nicht weniger wichtige dafür aber komplett ausblendest (z.B. soziale oder Kreativberufe und deren Bedeutung für Individuum, Gesellschaft und damit letztlich such für den Staat).
Schau dir doch die aktuellen Plattformen an. Auf Youtube veröffentlichen Künstler ihre Werke. Es gibt für jedes mögliche Thema einen Kanal. Ebenso gibt es Webseiten wo viele Bilder gezeigt werden. Zum Teil digitale zum Teil handgemalte.
Was also genau willst du nun? Welche "Hilfe" wünscht du dir vom Staat?, denn nach meiner Vorstellung würden die Künstler über freiwillige Spenden der Nutzer "finanziert".
Es gibt ja auch Webseiten, bei denen man erst Zugang zu Werken bekommt, wenn man eine Gebühr bezahlt. Es steht dir also frei, deine Werke dort zu veröffentlichen.

Also eine staatlich geführte Plattform, die Youtube (für Videos), Twitch (für Livestreaming) und Bilder funktion, mit einem optionalen Bezahlteil in sich vereinen würde, wäre der digitale "Marktplatz" für komplett freiwillige Kunst ohne irgendwelche Anforderungen.

Da das Konto digital es, gäbe es unter jedem Künstler einen "Unterstützen" Button, damit die Leute einfach spenden können.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo

DerOlf schrieb:
Erstmal Danke Tomislav2007, wenn man die letzten paar Posts von Andi8891 so liest, dann hast du für mich mitargumentiert
Ich habe langsam das Gefühl das es sinnlos war/ist, ich werde das Gefühl nicht los das er uns entweder veräppelt oder das er inzwischen soweit in seiner Phantasiewelt verloren ist das es keinen Sinn macht dagegen zu argumentieren.

Andy8891 schrieb:
Ich schätze 100% (die Tier und Pflanzenwelt eingeschlossen) würden in meinem System leben wollen.
Das war für mich der Punkt wo ich mir dachte es macht mehr Sinn auf mein Phantasiesystem zu warten, eine Welt in der es in der Kneipe nach jedem dritten Bier einen kostenlosen Lapdance gibt.

Grüße Tomi
 
Zuletzt bearbeitet:
Tomislav2007 schrieb:
Ich habe langsam das Gefühl, das es sinnlos ist/war, ich werde das Gefühl nicht los das er uns entweder veräppelt oder das er inzwischen soweit in seiner Phantasiewelt verloren ist das es keinen Sinn macht dagegen zu argumentieren.

Klar, jemand der absolut Zusammenhangslos folgendes schreibt:
Tomislav2007 schrieb:
Wenn menschliche Arbeitskraft/zeit keine Ressource darstellt, warum arbeiten Arbeiter dann nicht auf Spendenbasis oder Erfolgshonorarbasis ? Der Arbeiter bekommt nur Geld wenn die Leistung stimmt.

Obwohl du schreibst:

Tomislav2007 schrieb:
Ich weiß um was es geht und wo ich mich raus halte entscheidest du nicht.

und ein paar Posts später kommt:

Tomislav2007 schrieb:
Wie soll das Grundeinkommen in deinem System finanziert werden, bzw. wer soll es finanzieren ? Über Steuergelder von der arbeitenden Bevölkerung ?
Die arbeitende Bevölkerung wird damit ein großes Problem haben, die wenigsten haben Lust für andere zu arbeiten, Hartz4 ist schon knapp an der "Duldungsschwelle" der arbeitenden Bevölkerung.

Sagt zum mir, das ich die Leute veräppel ... :freak:
 
Hallo

Als ich schrieb das ich weiß um was es geht da meinte ich diesen Beitrag, da wußte ich noch nicht wie verwirrt deine Gedanken sind.

Grüße Tomi
 
Tomislav2007 schrieb:
Als ich schrieb das ich weiß um was es geht da meinte ich diesen Beitrag, da wußte ich noch nicht wie verwirrt deine Gedanken sind.
Meine Gedanken sind überhaupt nicht verwirrt.

Wenn jemand schreibt: Er weiß um was es geht, dann gehe ich logischerweise auch davon aus der derjenige das auch wirklich weiß.

Wenn ich also bereits geschrieben habe, Wer, Wie und auch Was finanziert, dann erwarte ich, wenn jemand in die Diskussion mit einsteigt und sagt, das er weiß worum es geht das auch weiß.

DerOlf ist bezüglich der künstlerischen und sozialen Finanzierung noch nicht so zu frieden und NUR in diese Richtung ging meine Argumentation mit Spenden. Nun liegt es an ihm mir seine Gedanken zu diesem Thema zu erläutern, mit den entsprechenden Lösungen.

Auch an ThomasK_7
Du hast geschrieben, das du dir das System vorstellen kannst, deine Argumentation sollte also so aussehen:
Ich finde Punkt X schlecht WEIL ...., deswegen schlage ich vor das man das so macht .... WEIL ....

So arbeitet man sich zu einer Lösung vor. Stattdessen lese ich nur: Utopia, Kommunismus, Udssr usw.

http://www.golem.de/news/urteil-ama...-cyber-monday-langer-anbieten-1203-90190.html
Das ist der Grund für mein Nachfragepreismodell. Für 200€ wollen die Kunden ein Produkt nicht kaufen und wenn es dann auf 160€ reduziert und direkt ausverkauft ist, beschweren sich die Kunden.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Mein Preismodell sogar dafür, das es solche Situationen nichtmehr geben kann. Einen Nachteil habe ich denk ich auch noch nicht gelesen.
Dein verlinktes Video ist ein weiterer Beweis, das Du wirtschaftlich kaum Durchblick hast.

Gehen wir mal davon aus, dass das Video echt ist, was ich bezweifle (fakestory).
Wir sehen, dass die Leute sich um eine anscheinend knapp verfügbare Ware streiten, um nicht leer auszugehen.
knapp verfügbar = Ware zu diesem Preis, zu einem höheren Preis ist sie bestimmt in einem anderen Verkaufsgeschäft jederzeit verfügbar oder
knapp verfügbar = Ware in keinem anderen Geschäft überhaupt verfügbar

Nach Deinem Modell kann dieser Zustand nicht eintreten, weil
a) es gar keinen Konkurrenzverkaufsladen gibt = Einheitspreis oder/und
b) es keine lokalen Verkaufsläden mehr gibt und man auf seine Drohnenanlieferung warten muss oder/und
c) alle Waren anscheinend zum gleichen Zeitpunkt ausgeliefert werden (!) oder/und
c) nur die Vorbesteller von vor einem 1 Jahr überhaupt einen Warenbezugsschein (zum Festpreis) haben.

Dafür werden in Deinem System alle Leute ohne Warenbezugsschein mit Interesse an der Ware jetzt vor dem Laden warten, um den glücklichen Ersterwerbern ihre Ware zum Preis X+Aufschlag abzukaufen (=höheres Interesse=mehr Preis) oder den Käufern, die ihr Interesse an der Ware verloren haben, die Ware ebenfalls zum Preis X+Aufschlag abzukaufen (Anwesenheitsprämie=geringer).

Du kannst nicht davon ausgehen, dass jeder Interessenbekunder bei Deiner Preisauktion nach Produktionszeit noch das gleiche Interesse an der Ware hat. Gleichzeitig werden vermutlich ständig neue Interessenbekunder auftreten, die beim Zeitpunkt der Preisauktion noch keinen Bedarf (=Ersatzteile) oder nur Interesse zu einem niedrigeren Preis hatten.
Neben deinem offiziellem Markt wird also ein Zweitmarkt entstehen, vorm Laden oder virtuell schon vor/nach Auslieferung.

Dafür, dass es keine solche Szenen wie in dem von Dir verlinkten Video geben soll, handelt man sich meines Erachtens Nachteile ein.
1. Man muss die ganze Produktionszeit auf die Ware warten (Produktionszeit: Herstellung der Produktionsmaschinen+Produktion+Lagerung).
2. Man muss die Ware zum vereinbarten Zeitpunkt auch abnehmen. Ansonsten würde jeder Alles vorbestellen, nur um bei einem evtl. später eintretendem Interesse, die auch bekommen zu können.
3. Es ist kein kontinuierlicher Verkauf gegenüber den Erstbestellern möglich, ohne Leute bei der zeitlichen Lieferung zu benachteiligen.

Punkt 3 passt doch wie die Faust aufs Auge zu Deinem verlinkten Video. Es ist doch nicht so, dass dort die letzten Spielkonsolen verkauft wurden. Den Leuten kam es darauf an, die ersten/schnellsten Besitzer dieser Spielkonsole zu sein. 1 Monat später haben sich bestimmt die Warenkartons in dieser Filiale wieder bis zur Decke gestapelt und man hätte 5 Stück pro Kunde abgeben können statt wie anfangs vielleicht limitiert 1 Stück/Kunde.
Verkauft man begehrte Ware ab Produktionsbeginn kontinuierlich, wird es immer Preiskonkurrenz um die ersten Exemplare von den Leuten geben, die das höchste Interesse an der Ware haben und sei es auf einem Zweitmarkt mit Zweitwährung. Das zu umgehen, mit einer Komplettauslieferung an alle Vorbesteller = Kaufinteressenten von vor Produktionsbeginn, bringt gesamtwirtschaftlich keinerlei Vorteile. Es hilft allein das Abschöpfen der Höchstinteressierten durch Preisanpassung nach oben für die ersten verfügbaren Exemplare, was in deinem System aber nicht vorgesehen ist.

Gerade bei technologischen Produkten könnte zwischen Preisauktion für Ware A und deren Auslieferung (=Produktionszeit) bereits eine Preisauktion für neuere und leistungsfähigere Ware B laufen. Wenn ständig weiterentwickelt werden würde und die Leute aus Preisauktion 1 zum Teil das Interesse an Ware A verlören, weil sie auf die durch technologischen Fortschritt preiswertere Ware B setzen (Preis B bei Auslieferung A bekannt).
Diese Preisfindung hast Du im jetzigen System nicht. Du hast mit Vorlauf von z. Bsp. 1-3 Monaten Ware A zum Preis XA angekündigt und Du weist bei Auslieferung nicht, wie der Preis XB für Ware B sein wird und meist noch nicht einmal, wie Ware B konkret beschaffen sein wird.


Ein weiteres wichtiges Detail in Deinem System ist auch die fehlende finanzielle Ausstattung der Käufer für Produkte oberhalb des GE.
Produkte oberhalb des GE sollen von den Leuten gekauft werden, die arbeiten gehen (Arbeit soll sich lohnen).
Produkte/Dienstleitungen des GE werden angeblich nur von Maschinen erledigt und die Maschinen sind alle in Staatsbesitz, also fließt das Geld des GE direkt wieder an den Staat zurück, es bleibt nichts übrig für Produkte oberhalb des GE.
Leute die Arbeiten gehen werden in Deinem Modell a) im Staatsdienst vom Staat und b) in der Privatwirtschaft von Unternehmen bezahlt. Bei b) leider erst aus den späteren Verkaufserlösen, da Du den Unternehmen kein Geld gibst. Im Extremfall wirkt eine Person in der Privatwirtschaft an Produktion von Ware A mit und hat anschließend kein Geld, diese Ware A zu kaufen, weil sie erst noch auf ihren Lohn aus den Verkaufserlösen für Ware A warten muss. Personen die zeitgleich an Produktion von Ware A1 bis Airgendwas mitgerabeitet haben, trifft es genauso. Sie können sich nichts oberhalb des GE kaufen, weil sie keine Löhne bekommen haben.
Genauso die ganzen leer ausgehenden Mitarbeiter der Prototypenbauer, deren Produkte nicht produziert werden.
Dein ganzer Geldkreislauf ist nicht durchdacht und auch nicht schlüssig.
Ohne funktionierende Ökonomie funktioniert grundsätzlich kein Wirtschaftssystem.
Da brauchen wir gar nicht in andere einzelne Teilaspekte näher einzutauchen und Verbesserungsvorschläge zu unterbreiten.

Wenn das Auto keinen Motor hat, dann helfen mir auch keine tollen Reifen, Airbags, Navigationssysteme usw.
 
Zuletzt bearbeitet:
Andy8891 schrieb:
Was genau hat der Roman 1894 mit Utopia zu tun? Krieg, Unterdrückung und Gehirnwäsche ist für dich Utopia?
1984 ist eine Distopie, eine Zukunftsvision, die uns Angst machen sollte. Die Gehirnwäsche funktioniert zumindest bei der Hauptfigur des Buches nicht ... er entwickelt zweifel. Wenn die Gehirnwäsche erfolgreich gewesen wäre, hätte die ganze Geschichte keinen Sinn, denn sie würde nicht stattfinden ... und die Unterdrückung würde niemandem Auffallen ... das ist ja das gemeine.
Sogar am Krieg entwickelt die Hauptfigur begründete Zweifel ... den könnte es genausogut nur in den Zeitungen geben, die er bei der Arbeit frisiert. Im ganzen Buch gibt es nicht einen Hinweis auf einen großen Krieg, der tatsächlich stattfindet (es gibt keine Kriegsversehrten, keine Rekrutierung/Einzehung, niemanden der im Krieg gewesen ist und von ihm berichtet - es gibt NUR Medienberichte darüber).
Die Hauptfigur ist sich nicht sicher, ob die Informationspolitik von "Big Brother" nicht diesen Krieg erfindet, um als Arbeitsmotivation zu dienen ... zum ende hin zweifelt er sogar an der Existenz von Big Brother.
Es gibt im ganzen Buch keine Beweise dafür, dass der EngSoz nicht die Weltherrschaft schon vor langer Zeit erreicht hat, und die Illusion einer polarisierten Welt nur aufrechterhält, weil sie als Legitimation für fast das gesamte Leben IM EngSoz taugt.
Eine Distopie nenne ich das deswegen, weil es eben KEINE Welt ist, in der ICH leben möchte. Ich komme nur durch eine kleine Frage ins Schleudern: Würde ich das auch so sehen, wenn ich in diesem System Leben WÜRDE?

Konkrete Vorschläge?
Dein System passt zumbeispiel zu meiner Vorstellung davon, wie ich als Musiklehrer gerne leben würde.
GE für Lebensunterhalt (Behausung, Bekleidung, Futter und noch ein paar andere Kleinigkeiten, die das Leben verschönern) und Unterricht gegen Geld, welches der Kunde von seinem GE bezahlt.
Mit diesem Systemteil habe ich keinerlei Probleme, wozu soll ich da Alternativvorschläge machen?

Die Probleme, die ich in deinem System sehe beginnen auf einer weit höheren Ebene. Die Freiheit zu schaffen, was ich will (und nicht nur das wofür mir der Staat gnädigst Ressourcen bereitstellt).
Musik nach den mir bekannten Regeln der Kunst (nicht des freien Marktes) zu entwickeln ... wenn das dann keiner haben will, ist es ja dank GE kein Problem.
Die Produktionssteuereung nach Nachfrageprinzip ist mMn allerdings ein Faktor der das unmöglich machen könnte, natürlich nicht bei Musik, die zu entwickeln kostet ja nur Zeit, aber z.B. bei Autos. Ich finde eine Welt mit verschiedenen Formsprachen weitaus schöner, als das, was wir heute schon haben. Vergleicht man die Fahrzeugunterschiede (rein optisch reicht da schon) die in den 70er und 80er Jahren des letzten Jahrhunderts auf dem Gebiet noch ganz normal waren, so haben wir heute schon einen Einheitsbrei. Im Prinzip gibts nurnoch "Eier" auf 4 Rädern, die sich höchstens durch details unterscheiden ... das eine Ei ist eben etwas länger, breiter oder höher als das andere, die sichtbaren Linien fließen etwas anders, der Kühlergrill hat eine leicht andere Form und Name sowie Firmenlogo sind anders ... die Form ist aber weitestgehend gleich soweit die Funktion das erlaubt.
Und wie ist es dazu gekommen? Sprit ist bekanntermaßen nicht endlos verfügbar, daher müssen die Autos niedrige Verbrauchswerte als Verkaufsargument nutzen können. Und die "ideale Aerodynamik" die wenigstens nicht Sprit verbraucht und Abgase produziert weil sie mehr als das Minimum an Luftwiderstand überwinden muss, gibt es eben nur einmal.
Und Ästhetik ist genau deswegen nicht sooo wichtig, bzw. muss sich auf kleine Gimmicks beschränken, die die aerodynamische Optimalform nicht gefährden.
Unsere Autos sind vielleicht Verbrauchseffizient, aber DAS ist auch ihre herrausragendste Eigenschaft.
Es ist nicht hübsch, hat aber dafür nen CW-Wert von unter 0,5, verbraucht aber trotzdem 7L Super auf 100km, weil es notfals auch mal 250km/h fahren kann und in weniger als 10s von 0 - 100 beschleunigt.
Ne Ente (2CV) schafft zwar nur hundert, kann aber mit ein paar Ersatzteilen auf einen Verbrauch von konstant unter 3L/100km gebracht werden ... und dabei sieht die Karre noch verdammt geil aus ... meinem Empfinden nach.
Sowas würde in deinem System allerdings erst garnicht in die Produktion gehen, weil es als "ineffizientes System" gälte (was es sicherlich auch ist - ein flaches Windei mit gleicher Technik würde wahrscheinlich unter 2L/100km verbrauchen).

Und genau da ist das Problem, das ich sehe ... wer immer nur das Optimum produzieren lassen will, der WIRD sich in einer Welt ohne Unterschiede wiederfinden, denn das Optimum ist eben "eineindeutig" definiert - das gibts nur ein mal.

Mein Gegenvorschlag: Gleichmäßige Verteilung der Ressourcen nach Produktionsbedarf im vorangegangenen Zeitraum X.
Wenn ein Unternehmen mehr Ressourcen braucht, dann muss es eben die zusätzlich benötigten Ressourcen auf dem freien Markt erwerben (mit entsprechenden Folgen für den Verkaufspreis des Produktes).
Die initiale Ressourcenförderung und Verteilung bliebe in dem Fall beim Staat, der allerdings nur 66% der geförderten Ressourcen zum "Selbstkostenanteil (reine Kosten der Förderung und des Transports zum Verarbeiter) verteilt" um mit den restlichen 33% auf dem freien Ressourcenmarkt die Preise für "Überschussressourcen" zu beeinflussen (z.B. Förderkosten+ 15% als obergrenze und +5% als Untergrenze). Wenn ein Unternehmen an seinen Überschussressourcen nun 3% Gewinn machen möchte, ist der Staat keine Konkurrenz .. will es jedoch mehr als 20% Gewinn damit machen, dann ist es keine Konkurenz zum Staat.
In der Produktion würde ich den Unternehmen es selber überlassen, ob sie ihr Glück mit "was auch immer sie für vielversprechend halten" versuchen. Klappt es nicht, können die eingesetzten Ressourcen (von einem staatlichen Recycling-System) extrahiert und wieder in den Kreislauf eingespeist werden. Dass Ein Unternehmen Pleite geht, davor braucht man ja dank des GE für alle keine besondere Angst haben ... es stirbt ja keiner, weil er seinen Job verloren hat, wenn in der Firmenführung Fehler gemacht wurden ... darunter leidet nur das fürs Leben nicht notwendige zusätzliche Einkommen durch Arbeit.
Startups müssten dem Staat ihren erwarteten Ressourcenbedarf vorrechnen und das mit vergleichbaren Beispielen (erfolgreich Produkte produzierede Unternehmen) auch belegen.
Unternehmensbilanzen wären öffentlich einsehbar, und JEDER könnte sie anzweifeln, wenn er es begründen kann.

Jetzt hast du mal einen Konkreten Gegenvorschlag bekommen ... ich bin gespannt was nun kommt, und ob du auch mal deine Bringschuld erfüllst, und uns endlich mal Hinweise darauf gibst, wie dein System erreicht werden könnte.
Im sinne einer Überführung konkreter Beispiele vom heutgen Standard bis hin zum Ziel - dem Standard in deinem System für das gleiche "Ding" (Produkt, Struktur, oder was auch immer).
Auch Dinge, die es in deinem System nicht mehr geben soll, werden nicht von heute auf morgen verschwinden ... wie und warum werden sie unnötig?
Es macht nicht einfach "Plopp" und dein System ist da ... auch dein System muss sich letztlich aus dem heutigen entwickeln können - sonst ist es einfach nicht machbar. Und das gilt für dein System genauso, wie für Platons Idealstaat ... Letzterer ist nicht nur theoretisch daran gescheitert, dass er aus dem damals aktuellen System nicht entwickelbar war.

Schritt eins ist denke ich klar: Weltfrieden und Weltregierung. Wie kann das stabil erreicht werden?
Und was wäre ein denkbarer "erster Schritt" in diese Richtung? Die Ausgangssituation sollte ja eigentlich hinlänglich bekannt sein ... nimm sie als Ausgangpunkt des Entwicklungsprozesses hin zu deinem System an, und versuche den Entwicklungsprozess zu beschreben.

Um dem Einwand vorzubeugen. Für mein oben Beschriebenes System ist ein zentralisierter staatlicher Apparat für den Ressourcenabbau und -verteilung mit limitierten freiheiten am freien Markt nötig, und die gesetzlich verpflichtende offenlegung der Unternehmensbilanzen bei gleichzeitigem "Einspruchrecht jedes Weltbürgers" ... den freien Ressourcenmarkt im Zentrum haben wir schon heute.
BGE, Weltfrieden und Globalregierung sind allerdings auch dafür nötig ... deswegen fänd ich es auch echt interessant darüber nachzudenken, wie diese drei Punkte aus dem heutigen System heraus erreicht werden könnten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben