Weltanschauungen im Allgemeinen, Systemkritik, Diskussionen rund um den Kapitalismus

Durch die Rentendiskussion schiebe ich das mal hoch, auch wenns mir nich so gut tut.
DerOlf schrieb:
Mein Gegenvorschlag: Gleichmäßige Verteilung der Ressourcen nach Produktionsbedarf im vorangegangenen Zeitraum X.
Wenn ein Unternehmen mehr Ressourcen braucht, dann muss es eben die zusätzlich benötigten Ressourcen auf dem freien Markt erwerben (mit entsprechenden Folgen für den Verkaufspreis des Produktes).
Die initiale Ressourcenförderung und Verteilung bliebe in dem Fall beim Staat, der allerdings nur 66% der geförderten Ressourcen zum "Selbstkostenanteil (reine Kosten der Förderung und des Transports zum Verarbeiter) verteilt" um mit den restlichen 33% auf dem freien Ressourcenmarkt die Preise für "Überschussressourcen" zu beeinflussen (z.B. Förderkosten+ 15% als obergrenze und +5% als Untergrenze). Wenn ein Unternehmen an seinen Überschussressourcen nun 3% Gewinn machen möchte, ist der Staat keine Konkurrenz .. will es jedoch mehr als 20% Gewinn damit machen, dann ist es keine Konkurenz zum Staat.

Ich erkläre dir nochmal mein System:
Die Menschen wollen 20% Audi, 15% BMW, 30% Opel usw.

Warum sollte nun Audi mehr als 20% der Ressourcen erhalten? Erkläre mir das bitte.

Du sprichst auch wieder von Gewinn. In meinem System gibt es den Gewinn aus dem aktuellen System nicht, wofür auch. Menschen arbeiten für Lohn. Gewinn gibt es bei Menschen nur wenn mit Geld gearbeitet wird. Das gibt es in meinem System so nichtmehr, außer Casinos usw.

In der Produktion würde ich den Unternehmen es selber überlassen, ob sie ihr Glück mit "was auch immer sie für vielversprechend halten" versuchen. Klappt es nicht, können die eingesetzten Ressourcen (von einem staatlichen Recycling-System) extrahiert und wieder in den Kreislauf eingespeist werden
Das gibts doch bei meinem System, nur das bereits vor der Produktion klar ist ob es klappt oder nicht. Wofür soll erst produziert werden und dann geschaut werden, obs was wird, wenn man es auch bereits vorher sehen kann?

Als Beispiel: Samsung und Apple stellen ihre neuen Smartphones vor:

80% wollen Samsung 10% Apple.

Warum sollte Apple mehr als 10% der Ressourcen erhalten?
Jetzt hast du mal einen Konkreten Gegenvorschlag bekommen

Wie du siehst, verstehe ich den Sinn nicht. In meinem System entsprechend der Nachfrage Dinge produziert IMMER mit dem Wissen, das Anzahl Menschen > Anzahl Ressourcen.

Wenn also 0,01% Irgendwelche Sonderwünsche haben, werden eben 0,01% der Ressourcen für diese Sonderwünsche verwendet. Wo ist das Problem?

und uns endlich mal Hinweise darauf gibst, wie dein System erreicht werden könnte.
1. Verständnis + Annahme
2. Anpassung bei Unstimmigkeiten
3. Verbreiterung

Im sinne einer Überführung konkreter Beispiele vom heutgen Standard bis hin zum Ziel - dem Standard in deinem System für das gleiche "Ding" (Produkt, Struktur, oder was auch immer).
Ich habe es eigentlich geschrieben. Es braucht eine globale Einigung.

Auch Dinge, die es in deinem System nicht mehr geben soll, werden nicht von heute auf morgen verschwinden ... wie und warum werden sie unnötig?
Während der Umstrukturierung werden die Berufe wegfallen und durch das GE aufgefangen.

Es macht nicht einfach "Plopp" und dein System ist da ... auch dein System muss sich letztlich aus dem heutigen entwickeln können - sonst ist es einfach nicht machbar. Und das gilt für dein System genauso, wie für Platons Idealstaat ... Letzterer ist nicht nur theoretisch daran gescheitert, dass er aus dem damals aktuellen System nicht entwickelbar war.
Der Plopp wäre die "unendliche Geldquelle" des Staates. Das wäre die Büchse der Pandora im aktuellen System. Die Luxusgüter steigen auf Mondpreise, weil Unternehmen darauf spekulieren, das der Staat ja unendlich GE bezahlen kann.
Die Unternehmen werden aber früh merken, das die Leute nur das GE zur Verfügung haben und so werden die Preise dann wieder runter gehen. Die neuen Produkte würden dann nach dem neuen Modell produziert.

Schritt eins ist denke ich klar: Weltfrieden und Weltregierung. Wie kann das stabil erreicht werden?
Indem das Ziel klar ist. Also sind wir wieder beim ersten Punkt:
Verständnis + Annahme

Die Ausgangssituation sollte ja eigentlich hinlänglich bekannt sein ... nimm sie als Ausgangpunkt des Entwicklungsprozesses hin zu deinem System an, und versuche den Entwicklungsprozess zu beschreben.
Was konkret? Ich habe im anderen Thread es schon ungefähr beschrieben.

deswegen fänd ich es auch echt interessant darüber nachzudenken, wie diese drei Punkte aus dem heutigen System heraus erreicht werden könnten.
Wenn hier die Diskussion zufrieden beendet ist, vielleicht ein Youtube Video mit der Beschreibung erstellen. Das geht um die Welt und löst friedliche Proteste aus. Die Regierungen der Welt setzten sich zusammen und diskutieren über das System. Die Regierungen einigen sich und leiten den Start ein. :)
 
Unendliches Wirtschaftswachstum ist unmöglich - wieso redet keiner drüber?

in einer endlichen Welt. Stimmt ihr dem zu?

Wenn ihr mich fragt sind sämtliche Probleme unserer modernen Gesellschaft Facetten eines einzigen, allels überspannenden Problems: Unendliches Wachstum geht nicht.
  • Umweltverschmutzung - verursacht durch immer größeren Konsum, mehr Autos, mehr Kraftwerke
  • Rohstoffknappheit - verursacht durch immer größeren Konsum (jeder Bürger hat mehr Handys als Hände in der Schublade)
  • Überbevölkerung - eine immer weiter wachsende Wirtschaft braucht immer mehr Konsumenten, die wiederum lange Zeit als benötigte Arbeitskräfte zur Verfügung standen (vielleicht ändert sich das jetzt langsam durch Automatisierung).
  • Große Völkergruppenbewegungen - mit verursacht durch Überbevölkerung und die wirtschaftlich desaströsen Herkunftsländer, die oft seit ewigen Zeiten ausgebeutet werden.


Vom Problem, dass die Gewinne des ewigen Wachstums immer an der Spitze landen mal ganz abgesehen.

Jedem dürfte einleuchten, dass die Rechnung nicht aufgeht. Will BMW jedes Jahr den Profit erhöhen, gibt es nur drei Möglichkeiten:
  1. Jedes Jahr Mitarbeiter entlassen (geht nicht unbegrenzt)
  2. Jedes Jahr Gehälter kürzen (geht nicht unbegrenzt)
  3. Jedes Jahr mehr Autos verkaufen (geht eigentlich auch nicht unbegrenzt)


Nutzen wir Möglichkeit 3, muss irgendwann jeder Mensch alle paar Monate ein neues Auto kaufen (lustiger Gedanke, aber mit Handys sind wir schon so weit) oder die Weltbevölkerung muss immer weiter ansteigen.

Hauptthema:
Wieso wird darüber nicht geredet? Alle Politiker, von den Chinesen über Hollande zu Obama und wieder zurück, jede Zeitung und jedes Medium beschreiben täglich die Notwendigkeit für mehr Wachstum, was alle unsere Probleme lösen wird, so scheint es.
Es wird nicht darüber gesprochen. Eigentlich müsste das ganze ja jeden Tag thematisiert werden. Nur ab und zu sieht man auf Arte oder so mal einen kleinen Bericht.
Auch die linken Kräfte in der Politik wollen ja im großen und ganzen am System nichts ändern sondern begnügen sich damit mit mehr Schulden ein bisschen die Sozialausgaben zu erhöhen.

Das Kernproblem das Ich sehe ist, dass völlig undenkbar ist, wie ein alternatives Wirtschaftssystem aussehen könnte. Hört die Wirtschaft irgendwann auf zu wachsen ist ein Großteil der Menschen (inklusive mir selbst) arbeitslos. Alle Ingenieure und Arbeiter die jedes Jahr neue Produkte entwerfen, der ganze Rattenschwanz. Das wären Zustände wie nach dem Zusammenbruch des Alten Rom.

Aber man müsste zumindest mal anfangen darüber zu reden. Internationale Forschergruppen einsetzen, untersuchen wie man ein wachstumsfreies System theoretisch realisieren könnte, wie zinseszinsfreie Bankensysteme funktionieren könnten...
Denn früher oder später wird uns einer der limitierenden Faktoren sowieso dazu zwingen.
 
AW: Unendliches Wirtschaftswachstum ist unmöglich - wieso redet keiner drüber?

Wo ist die Abgrenzung zum Thread: Weltanschauungen im Allgemeinen, Systemkritik, Diskussionen rund um den Kapitalismus ?

Ansonsten gibt es schon heute zinseszinsfreie Banksysteme ... die Lösung nennt sich Gebühren. *hust* (bspw. Stichwort Schariakonform)

Und ja - es gibt kein unendliches Wachstum ... dies wird in einigen tausend Jahren erschöpft sein ...
 
AW: Unendliches Wirtschaftswachstum ist unmöglich - wieso redet keiner drüber?

_killy_ schrieb:
Mal abgesehen davon, dass eine Abgrenzung zum "eierlegende-woll-milch-Sau"-Thread recht schwer ist (weil der mittlerweile einfach Gott und die Welt abdeckt), halte ich diese Passage schon für recht aufschlussreich:
Stannis schrieb:
Hauptthema:
Wieso wird darüber nicht geredet?
Im anderen Thread geht es doch eher um die Beschreibung des Systems, darum Analysen der aktuell etablierten Strukturen zu liefern und eventuell an der einen oder anderen Stele Kritik anzubringen oder Verbesserungsvorschläge zu machen. Der Thread ist (wie schon der Titel adeutet) sehr allgemein gehalten.
Ginge es hier um die Frage OB endloses Wachstum unmöglich ist, dann wäre die Frage im Sammelthread gut aufgehoben.
Hier gibt es jedoch eine Prämisse, die aus einer eher allgemeinen Frage (fall für den Systemkritik-Thread) eine spezielle macht. Ewiges Wachstum wird als unmöglich angesehen, und es wird nach gründen dafür gefragt, dass diese Un-Möglichkeit nicht thematisiert wird.

Meiner Meinung nach ist das hier eher ein diskurstheoretisch-historischer oder psychologischer approach ... und das würde den anderen thread, der ohnehin völlig überfrachtet ist, NOCH weiter überlasten.

Für mich ist klar, dass unendliches Wachstum nicht funktioniert ... und Prognosen, welche das Ende des Wachstums in weiter ferne sehen (paar tausend Jahre), machen meist unzulässige Prämissen. Zum Beipiel, in dem sie davon ausgehen, dass die technologische Entwicklung in den nächsten 500 Jahren so weiter gehen wird, wie in den letzten 150. Diese Möglichkeit ist nicht ausgeschlossen ... aber sie ist eben nicht viel wahrscheinlicher, als eine erneute Phase der jahrhndertelangen Stagnation.

Ich würde mich nur ungern mit, "naja ... ein paar tausend Jahre haben wir ja noch", davon abhalten lassen, nach Alternativen zu suchen. Denn Wachstum als Primat unseres Daseins, das kann nicht lange gutgehen, vor allem nicht in Kombination mit Humanismus und Menschenrechten.

Die Frage, warum nicht drüber geredet wird, ist mMn berechtigt, und gibt einen eigenen Thread her ... auch wenn der Abgrund in weiter ferne liegt, ist das eine schlechte Begründung dafür, sich nichtmal Gedanken darüber zu machen, wie eine Bremse aussehen könnte.

Bei einem "Zielpunkt", zu dem keiner will, sollte man nicht mit Vollgas drauf zusteuern ohne einen Gedanken daran zu verschwenden, dass eine Bremse irgendwann notwendig werden könnte.
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Es gibt sogar eine Alternative ... allerdings auf einem viel niedrigeren Wohlstandsniveau, als wir das heute so gewohnt sind. Subsistenz. Das bedeutet, eine Produktion auf Basis der eigenen Bedürfnisse und Handel nur mit Überschüssen (also mit Zeug, das echt keiner braucht).

Leider haben wir dafür zumindest im "reichen Westen" nicht das richtge Menschenmaterial, denn hier handeln wir nicht mit Überschüssen, wenn wir sie durch diesen Handel nicht vergrößern können (Mehrwert).
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Ein weiteres Alternativmodell ist eine Absage an A. Smith und den freien Markt. Reziprozität.
"Heute hast du, morgen habe ich und zusammen überleben wir auf diese Weise das ganze Jahr".
Die Ethnologen versuchen seit Adam Smith zu beweisen, dass der Tauschhandel die ursprüngliche Form der Ökonomie darstellt (Smith hat das mal eben so behauptet) ... allerdings ist es noch nicht gelungen, auch nur einen einziges "urwüchsiges Volk" zu entdecken und zu beschreiben, das intern Tauschhhandel betreibt.

Was aber oft gefunden wurde, ist ein gewisses "Gemeinschaftsmodell", welches letztlich der gazen Gruppe ein Überleben sicherte ... Jagdbeute wird gemeinsam verzehrt, es gibt keine "direkte Gegenforderung" bei einer Gabe sondern nur die allgemeine Aufforderung, zum Überleben der Gemeinschaft nach besten Kräften beizutragen.

Dieses Modell scheint weit "ursprünglicher" zu sein, als alles, was der Kapitalismus in seinem Schöpfungsmythos vereint hat.
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Es gibt also Alternativen ... aber die Frage ist eben, ob die eine Weltbevölkerung von bald 8Mrd. werden ernähren können.

Und da ist die Antwort auf die Frage des TE:
ANGST.
 
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AW: Unendliches Wirtschaftswachstum ist unmöglich - wieso redet keiner drüber?

Alleine die Ernährung der Weltbevölkerung hat doch noch für über 100 Jahre Potenzial an Wachstum. Wer sein Fokus auf "BMW 3er" legt der sieht ganz klar Grenzen ... es gibt aber auch andere Bedürfnisse die per heute nicht befriedigt werden und somit Wachstumspotenzial beinhalten.

Weiterhin sollte man bedenken, dass heute Produkte/Dienstleistungen vor 100 Jahren völlig außerhalb jeder menschlicher Vorstellungskraft lagen. Diese Beschränkung gibt es auch noch heute, wir wissen einfach nicht, wie die Welt in 100 Jahren aussieht. Gerade deshalb kann man kein wirkliches endliches Wirtschaftswachstum definieren.
 
AW: Unendliches Wirtschaftswachstum ist unmöglich - wieso redet keiner drüber?

_killy_ schrieb:
Gerade deshalb kann man kein wirkliches endliches Wirtschaftswachstum definieren.
Wenn es nur Phantasienbuchungswerte sind, die nicht in die Realwirtschaft kommen, ja, ansonsten nein, weil die blaue Kugel und der ihr nähster Stern die Grenzen bis in alle Ewigkeit definieren.
 
AW: Unendliches Wirtschaftswachstum ist unmöglich - wieso redet keiner drüber?

warum darüber niemand redet? weil es einfach noch in sehr ferner zukunft ist und wir uns ungerne die köpfe über probleme späterer generationen zerbrechen. in diesem fall auch zu recht, denn wir können die entwicklung überhaupt nicht abschätzen.
was konsumgüter angeht, werden ja immer neue bedürfnisse geschaffen. erst pc, dann laptop, dann pda, dann tablet, dann smartphone... oder wenn ich mir die entwicklung der fernseher so ansehe. oder autos, da kommen ja bald die e-autos. oder oder oder. und was die ernährung angeht erinnere ich mich an die düsteren prognosen wenn die weltbevölkerung die 6 mrd-marke knacken würde. hungersnöte, aufbegehren der armen länder, weltkrieg um die resourcen... nunja, wir sind schon deutlich über 7 mrd, und bisher is nix passiert, außer dass die effiziens der lebensmittelherstellung gewachsen ist. kunstdünger, genmanipulation, etc. pp.
und der größte schritt steht uns ja noch bevor: ausbeutung der resourcen im weltall. noch sind es vor allem gedankenexperimente und machbarkeitsstudien, aber auch rechenspiele und die erste erfolgreiche landung auf einem asteroiden ist ja auch schon geglückt...

ich bin überzeugt davon, dass das thema ende des wachstums noch für unsere urenkel kein thema sein wird, weil ein ende einfach nicht in sicht sein wird.
ich finde es im gegenteil sogar wichtig, immer nach noch mehr zu streben, denn das streben nach immer mehr ist die triebfeder der entwicklung. stellt euch mal vor als vor über 100 jahren der berühmte patentsamtsmitarbeiter das patentamt geschlossen hat mit der begründung jetzt sei alles erfunden was man erfinden könne, hätte sich die menschheit damit zufriedengegeben und nur noch den status quo verwaltet. gesundheit, bildung, lebensstandard... alles auf einem niveau das heute als menschenunwürdig gilt.
 
AW: Unendliches Wirtschaftswachstum ist unmöglich - wieso redet keiner drüber?

Die natürlichen Ressourcen unseres Planeten und der uns erreichbaren Himmelskörper sind aber nunmal endlich.

Auch wenn der für Menschen erreichbare Raum sich vergrößern sollte, die Ressourcen in diesem erweiterten Raum wären noch immer endlich.

Auch wenn es noch Jahrtausende dauert, bis die Grenzen des Wachstums erreicht sind ... sollte man sich bemühen, schneller an diese Grenzen zu stoßen, oder sollte man ihr erreichen nicht doch lieber etwas verzögern?

Nachwachsende Rohstoffe sind das eine ... aber reicht unsere Nahrungsmittel-Rechnung noch für über 8mrd. wenn aus den Nahrungsmttteln auch Erzeugnisse der ehemaligen Petro-Industrie gefertigt werden (Lebensmittelstärke als Grundstoff für Kunsstoffe, BioDiesel usw.), wenn das Erdöl gerade mal so ausreicht, um die Industrie mit Karbon zu versorgen?
Und wenn das irdische Öl dann ganz alle ist? Karbon, Treibstoff und Energie ... oder doch lieber was zu Essen?
 
AW: Unendliches Wirtschaftswachstum ist unmöglich - wieso redet keiner drüber?

Wie war das, 4-5 Milliarden Menschen leben von ner handvoll Dollar am Tag, sprich sie vegetieren auf niedrigstem Energie- und Ressourcenverbrauch. Nur ca. 800 bis max. 1 Milliarde leben nach Standards des von allen angestrebten 1. Weltideals und das auch erst seit vielleicht ca. 40 Jahren, und die Erde kotzt trotzdem heute schon aus dem letzten Loch. Die Kämpfe intern in Gesellschaften und externe werden immer heftiger. Wohl nicht deshalb, weil es so wie in Lübkes Traumwelt abläuft und wir von Boundaries noch so weit weg wären, dass das noch nicht mal für die Urenkel Relevanz hat.
Ausbeutung von Weltall, da hätte ich gerne mal dargelegt bekommen, wie da ne positive Energiebilanz zustande kommen soll. Den Weltraumlift bis zum Saturn und Jupiter oder was? :evillol:
 
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AW: Unendliches Wirtschaftswachstum ist unmöglich - wieso redet keiner drüber?

Apollons Axle schrieb:
Wenn es nur Phantasienbuchungswerte sind, die nicht in die Realwirtschaft kommen, ja, ansonsten nein, weil die blaue Kugel und der ihr nähster Stern die Grenzen bis in alle Ewigkeit definieren.

Lies meinen Beitrag: alleine die Ernährung der Weltbevölkerung wird noch viele verschiedene Produktlösungen mit sich bringen. Angefangen von irgendwelchen Algen die kultiviert werden etc ... das sind keine "Buchwerte".

Ergänzung:

Ansonsten tippt doch einfach mal "Recycling" bei Google ein. Unter diesem Begriff befinden sich Lösungen rund um das Problem der begrenzten Ressourcen ... um mal ein Begriff in den Raum zu werfen wo ja "niemand über das Thema redet."
 
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AW: Unendliches Wirtschaftswachstum ist unmöglich - wieso redet keiner drüber?

DerOlf schrieb:
Die natürlichen Ressourcen unseres Planeten und der uns erreichbaren Himmelskörper sind aber nunmal endlich.

Stimmt nach heutigen technischen Verständnis. Diese Grenze verschiebt sich aber kontinuierlich. Vor ca. 100 Jahren war Fliegen für nahezu alle Menschen völlig unvorstellbar. Nur mal so als Vergleich. Das All ist unendlich, ergo sind Ressourcen unendlich. Die Grenzen des möglichen sind nicht absehbar und somit kann die Menge der Ressourcen, die wir nutzen können auch nicht beziffert werden. Laut Berechnungen in den 60er Jahren dürften wir heute auch schon kein Öl mehr haben...
 
AW: Unendliches Wirtschaftswachstum ist unmöglich - wieso redet keiner drüber?

@Mustis: Prinzipiell sind die Ressourcen natuerlich unendlich. Das Problem ist halt, dass technischer Fortschritt nichts ist, was man planen kann.
Man kann sich durchaus die Frage stellen was passiert, sofern wir es nicht schaffen rechtzeitig unseren technologischen Einflussbereich zu erweitern.
 
AW: Unendliches Wirtschaftswachstum ist unmöglich - wieso redet keiner drüber?

Es ist dann aber auch völlig unlogisch auf Basis des heutigen Wissens herzugehen und Verzicht zu propagieren bzw. Grenzen zu ziehen, weil angeblich die Rohstoffe nicht reichen. Was auch unsinnig ist, denn wenn sie endlich wären, dann sind sie so oder so irgendwann alle, es ist lediglich eine Frage der Zeit, den ein vollständiges verzichten auf Ressourcen bzw. Energie ist völlig unmöglich sofern wir nicht wieder in die Steinzeit zurück wollen. Man muss also ohnehin stets versuchen, neue Energie- bzw. Ressourcenquellen zu erschließen und damit ist mehr oder minder auch ein permanentes Wachstum nicht zwangsweise ausgeschlossen.
 
AW: Unendliches Wirtschaftswachstum ist unmöglich - wieso redet keiner drüber?

@ Prosaft

Genauso wenig wie man technischen Fortschritt planen kann, kann man eine Prognose über ein Ressourcen-Engpass abgeben. Heute genutzte Ressourcen können für die Zukunft völlig irrelevant sein. Nur weil das Öl knapp ist heißt dies noch lange nicht, dass das Wirtschaftswachstum ausbleibt. Es wird dann ein anderer Rohstoff verwendet ... oder Technologien (Windkraft, Solarenergie, Kernkraft, Algen, you name it!)
 
AW: Unendliches Wirtschaftswachstum ist unmöglich - wieso redet keiner drüber?

in einer endlichen Welt. Stimmt ihr dem zu?
wenn du es am Rohstoffverbrauch fest machst stimme ich dir zu. Aber heute können wir Rohstoffe meist mehrmals nutzen. Dazu kommen Verbesserungen im Produktionsprozess und in der Organisation.
Ein unendliches Wachstum wäre (zumindest in menschlichen Maßstäben) durchaus denkbar. In der Praxis geht unser Wachstum jedoch meist ungleich von statten und somit meist zu lasten der einen Gruppe, während die andere Profitiert. Nebenbei zerstören wir unsere Umwelt.
Wir hätten schon noch enormes Wachstumspotential. Wir nutzen es nur leider falsch.
 
AW: Unendliches Wirtschaftswachstum ist unmöglich - wieso redet keiner drüber?

@TE

Wer erzählt denn, ein unendliches Wachstum ist möglich?
Bitte so richtig mit Quellenangabe !
 
AW: Unendliches Wirtschaftswachstum ist unmöglich - wieso redet keiner drüber?

@Apollons Axle:
Wie war das, 4-5 Milliarden Menschen leben von ner handvoll Dollar am Tag, sprich sie vegetieren auf niedrigstem Energie- und Ressourcenverbrauch.
ahja, und wie genau kannst du dollar in energieverbrauch umrechnen? kostet die kwh in somalia das gleiche wie in münchen?

Nur ca. 800 bis max. 1 Milliarde leben nach Standards des von allen angestrebten 1. Weltideals
seltsam, wo leben denn die amerikaner? oder die europäer? was ist denn dein angestrebtes 1. weltideal? dubai?
du kannst dich ja gern mal durch die länder fragen, wer auf den stand von vor 100 jahren zurückversetzt werden möchte. ich glaube du wärst über den mangel an zuspruch doch recht enttäuscht, auch wenn früher angeblich alles besser war.

Ausbeutung von Weltall, da hätte ich gerne mal dargelegt bekommen, wie da ne positive Energiebilanz zustande kommen soll. Den Weltraumlift bis zum Saturn und Jupiter oder was?
du glaubst also die sonnenenergie zu nutzen ist unmöglich? oder dunkle materie, die man anfängt zu erforschen? genau darum ist ja das streben nach mehr so wichtig. um neue wege und lösungen zu finden. um sich weiterzuentwickeln. du würdest wahrscheinlich versuchen mit einem verbrennungstriebwerk mit erdölbasiertem treibstoff dahin zu kommen. klar dass dann ganz schnell das ende des machbaren erreicht. mit der einstellung könnten wir auch keine 6 mrd menschen auf der welt ernähren.

in Lübkes Traumwelt
diese welt hat sogar einen eigenen namen: realität. hat sich seit hunderttausenden von jahren bewährt und uns vom faustkeil zu smartphone, atomenergie, luft- und raumfahrt und ähnlich einstmals kätzerischen fantastereien oder gar unvorstellbarem tant geführt.

@Prosaft:
Prinzipiell sind die Ressourcen natuerlich unendlich. Das Problem ist halt, dass technischer Fortschritt nichts ist, was man planen kann.
Man kann sich durchaus die Frage stellen was passiert, sofern wir es nicht schaffen rechtzeitig unseren technologischen Einflussbereich zu erweitern.
schön gesagt. genau so siehts aus. es werden immer katastrophen auf uns zu kommen. je weiter wir in dem moment entwickelt sind, des so besser werden wir dann damit fertig. siehe pandemien im mittelalter und pandemien heute. starb damals noch die halbe bevölkerung europas weg, sinds heute nur noch einzelfälle und die medizien entwickelt sich stetig weiter.

@Mustis: du hast im grunde schon recht, nur dass ein paar dinge nahezu unendlich sind: wasser und energie werden nicht verbraucht sondern lediglich umgewandelt. möglicherweise ist die wissenschaft in ferner zukunft man soweit, dass aus den wenigen unendlichen resourcen alles generiert werden kann, was man benötigt und so einen unendlichen kreislauf erschafft. dieser allerdings hätte ein bevölkerungsmaximum, das dann nicht mehr überschritten werden könnte. aber wie gesagt, das sind dinge, über die wir mit unserem wissen heute noch gar keine aussagen treffen können.
 
AW: Unendliches Wirtschaftswachstum ist unmöglich - wieso redet keiner drüber?

Immer diese Steinzeit-Keule.

Es läuft so, wie es momentan läuft ... oder wir landen SOFORT wieder in der Steinzeit.

So ein unglaublicher Blödsinn.

Der Weltraum mag unendich sein und Vielleicht gilt das auch für Materie und damit Ressourcen im herkömmlichen Sinn ... Aber denkt mal genauer über E=mc² nach. Und ihr findet etwas endliches ... und das ist tatsächlich eine Grenze, über die wir erstmal nicht hinauskommen. Solange wir es nicht geschafft haben, Geschwindigkeit, masse und Energie zu entkoppeln, ist unsere Reichweite begrenzt. Und das bedeutet, dass wir nur begrenzten Zugang zu den unendlichen Ressourcen unseres endlosen Weltalls haben.
Unsere Teleskope können einen Radius von ca. 13Mrd. Lichtjahren abdecken ... der nächste Stern wäre selbst mit Lichtgeschwindigkeit noch 4 Jahre entfernt.

Vielleicht gibt es da draußen unendliches Wirtschaftswachstum bzw. die dafür nötigen Ressourcen ... aber es werden wohl noch einige Tausend Jahre vergehen, bis wir die wirtschaftlich nutzen können. Für ein paar popelige Tonnen Diamant fliegt doch keine Sau zum Jupiter.
 
AW: Unendliches Wirtschaftswachstum ist unmöglich - wieso redet keiner drüber?

Mal eine Frage in die Runde. Welchen Zusammenhang gibt es zwischen Zins und Wachstumszwang? Ist ernst gemeint.
 
AW: Unendliches Wirtschaftswachstum ist unmöglich - wieso redet keiner drüber?

Welchen Zusammenhang gibt es zwischen Zins und Wachstumszwang? Ist ernst gemeint.
Leihst du jemandem Geld und verlangst nachher 10% mehr zurück, dann muss derjenigen die 10% entweder jemand anderem wegnehmen, oder er muss Wachstum generieren.
 
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