Steganos Safe als Festplattenverschlüsselung?

smoke-air

Lt. Junior Grade
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Huhu!

Habe vor, mir demnächst eine externe 500 GB Festplatte anzuschaffen und würde darauf zwei Tresore à ~250 GB mit Steganos Safe erstellen. 256 Bit verschlüsselt versteht sich.

Die Frage, die sich mir stellt: Ist das eine annehmbare Alternative zur Festplattenverschlüsselung? Weil das geht doch sicher auch auf die Geschwindigkeit?!

Bin für alle Tipps dankbar!

Liebe Grüße
 
Festplattenverschlüsselung ist kritisch wenn das komplette Laufwerk verschlüsselt wird.
Davon brauchst du dann absolut ein Backup.
Grund ist, es gibt Verschlüsselungssoftware die komplett den MBR und auch den Bootsektor verschlüsselt.
Wenn auf dem Laufwerk ein Fehler passiert, sind die Daten weg.
Steganos Safe kann komplett als Save oder *.sle-Datei gesichert werden.
Im Notfall kannst du auch die Datei mit Datenrettungssoftware wiederholen.
Datenrettungssoftware für Windows erkennt nur FAT und NTFS.
Bei komplett veschlüsselte Laufwerke kann es sein, das Datenrettungssoftware das Dateisystem nicht mehr erkennt und du ein Problem hast.

Nehme im Fall zur Sicherheit lieber eine Geschwindigkeitseinbuße hin.
Solange du es nicht professionell den ganzen Tag machst, ist es zumeist kein großes Problem.

Viele Grüße

Fiona
 
Mit anderen Worten: Steganos Safe ist in Ordnung, wird aber bissl Geschwindigkeit bremsen?

Falls ja wäre das super, weil ich das Programm sowieso bevorzuge! :) Allerdings würde ich auch viel auf das Laufwerk zugreifen. Zwar installiere ich dort keine Programme/Spiele (falls im Safe überhaupt machbar), aber vielleicht spiel ich mal 'ne gerippte DVD von ab oder ähnliches. Denkst du, das würde ohne Probleme (im Falle einer DVD: ruckelndes Bild) funktionieren?
 
@smoke-air
Dateien aus dem Safe werden mit Sicherheit schnell genug gelesen werden können. :D

Gruss Harry
 
Die verwendete AES-Verschlüsselung ist recht schnell und sollte bei einem auch nur halbwegs modernen Rechner überhaupt keine Probleme verursachen. ;)

Ich weiß ja nicht, hast du Steganos Safe schon (gekauft)? Hast du vllt. die 7er-Version, die es vor kurzem im Chip.de-Advent(s)kalender gab?

Dann probier es doch einfach mal aus. Ist mMn die einfachste und sicherste Möglichkeit, das festzustellen.

  • Such dir ein Verzeichnis aus, das du kopieren wirst, idealerweise mit vielen Dateien und auch unterschiedlicher Größe (viele kleine Dateien als auch einige etwas größere). Vllt. mit Gesamtgröße ~ 1 GB.
  • Dann erstell mal einen Test-Safe auf einem anderen physischen Datenträger als jenen, auf dem sich die Quelldateien befinden. (Idealerweise eine externe Festplatte, falls du eine solche zur Verfügung hast.)
  • Dann kopierst du dein gesamtes Verzeichnis auf den externen Datenträger (unverschlüsselter Bereich) und danach noch einmal in den Safe und stoppst dabei jeweils die Zeit.
  • Normalerweise dürftest du beim Verschlüsseln nicht allzu viel langsamer sein.
 
Schau dir doch mal TrueCrypt an. Das ist einfach genial. Seit Jahren ständig bei mir im Einsatz.
Sicher und dazu noch kostenlos.

TrueCrypt kannst du auch per Cmd Zeile ansteuern. Man kann dann per Batch Datei zb den entsprechenden Container mounten. Ich nutze diese Funktion, für meine externe Platte mit ner Autostart Datei.
Heisst, wenn ich die externe dranpacke, kommt sofort der passwortbildschirm...
 
FL3Xer schrieb:
Schau dir doch mal TrueCrypt an. Das ist einfach genial. Seit Jahren ständig bei mir im Einsatz.
Sicher und dazu noch kostenlos.
Ich benutz es auch seit ca. einem Jahr. Ich kann es wirklich nur empfehlen. :)

Ich habe eine 45GB Partition mit AES und 256Bit verschlüsselt. Ich merke ehrlich gesagt keinen Performanceunterschied zu einer normalen Partition, wobei ich auf der Partition allerdings keine Spiele installiert hab. (normalerweise P4 3,2Ghz mit 1GB Ram, neuerdings siehe Signatur)

Allerdings sollte man sich die vorhandenen Sicherheitsrisiken (z. B. Auslagerungsdatei, Ruhezustand, Partition sicherer als Container), die aber so ziemlich bei jedem Verschlüsselungsprogramm vorhanden sind, anschauen, um bestmögliche Sicherheit zu garantieren.

Wenn das verschlüsselte Laufwerk mal nicht gemountet, sprich eingebunden, ist, erscheint es im Arbeitsplatz, in Partitionierungsprogrammen etc. als unpartitionierter Bereich.

Außerdem gibt es die Möglichkeit eines doppelten Bodens. Sollte dich jemand zwingen, das Passwort herauszugeben, erhalten sie von dir dann halt das Passwort für die verschlüsselte Partition, aber nicht für das versteckte Volume, dass sich in dieser befindet. :p
FL3Xer schrieb:
Heisst, wenn ich die externe dranpacke, kommt sofort der passwortbildschirm...
Da freuen sich die Ermittlungsbehörden. Die wissen dann direkt, dass da was sein muss. :evillol:
 
Zuletzt bearbeitet:
tyrannicida schrieb:
Da freuen sich die Ermittlungsbehörden. Die wissen dann direkt, dass da was sein muss. :evillol:

Das ist nur wichtig, wenn man vor den Ermittlungsbehörden auch wirklich was zu verstecken hat. Kann denen ruhig meine ganzen Fotos und Dokumente zeigen... Der User will sowas ja vor Einbrechern etc verstecken.
Was anderes ist bei mir da nicht drin. Wenn du meinst was zu haben, was Behörden interessiert, ist es aber auch so eine Sache. Was würden sie wohl denken, wenn da auf einmal ne 45 GB große Datei auf der Platte liegt? Dumm sind die auch nicht. Also denken sie eh, dass es nen Container ist ;)


tyrannicida schrieb:
Außerdem gibt es die Möglichkeit eines doppelten Bodens. Sollte dich jemand zwingen, das Passwort herauszugeben, erhalten sie von dir dann halt das Passwort für die verschlüsselte Partition, aber nicht für das versteckte Volume, dass sich in dieser befindet. :p

Die funktion ist schon nicht schlecht. Aber wenn du so viel vor den Behörden zu befürchten hast, würde es denen auch nichts nutzen, wenn sie dich mit der Knarren am Kopf zur Passwortrausgabe zwingen würden.
Schau dir mal den §136a StPO an...
NAja, vor der Mafia könnte dich das dann aber doch retten :D
 
FL3Xer schrieb:
Das ist nur wichtig, wenn man vor den Ermittlungsbehörden auch wirklich was zu verstecken hat. Kann denen ruhig meine ganzen Fotos und Dokumente zeigen... Der User will sowas ja vor Einbrechern etc verstecken.
Was anderes ist bei mir da nicht drin. Wenn du meinst was zu haben, was Behörden interessiert, ist es aber auch so eine Sache.
Gibt manche User, die sowas benutzen um ihre FileSharing-Dateien zu beherbergen... hab ich gehört... von 'nem entfernten Verwandten. :D ;)

Spaß beiseite, realistisch gesehen wird das wohl für viele eher der Grund für eine Verschlüsselung sein, anstatt Besorgnis um ihre persönlichen Daten. Da fällt mir ein, ich sollte TrueCrypt mal meinem studierenden Bruder empfehlen, allerdings ist der ein gewisser Computernewbie. Bei Laptops kann es ja mal eher sein, dass die auf einmal weg sind.
FL3Xer schrieb:
Was würden sie wohl denken, wenn da auf einmal ne 45 GB große Datei auf der Platte liegt? Dumm sind die auch nicht. Also denken sie eh, dass es nen Container ist ;)
"Ich wollte mal den freien Speicher meiner Platte überschreiben und hab danach vergessen die Datei zu löschen. Hab mich schon gewundert, wo der ganze Speicherplatz hin ist." :D
(Warum gibt's keine Uglysmilies hier? :( :D)
FL3Xer schrieb:
Die funktion ist schon nicht schlecht. Aber wenn du so viel vor den Behörden zu befürchten hast, würde es denen auch nichts nutzen, wenn sie dich mit der Knarren am Kopf zur Passwortrausgabe zwingen würden.
Schau dir mal den §136a StPO an...
NAja, vor der Mafia könnte dich das dann aber doch retten :D
Naja, in Großbrittanien kann man soweit ich informiert bin neuerdings Verdächtige zum Herausgeben ihrer Passwörter durch Gerichtsbeschluss zwingen. Wenn sie dies dann verweigern, machen sie sich strafbar.
Allerdings ist das wohl noch nicht so häufig in Gebrauch.
 
Zuletzt bearbeitet:
Kleine Frage: Was für eine Batch Datei brauch ich damit ich beim Anschluss der externen HDD die Passwort Eingabe bekomme und das Volume auf der Partition automatisch gemountet wird?
LG
 
Ich hab ne kleine Nachfrage: Ist es schon sicher, dass es mit TrueCrypt 5 möglich ist Festplatten vollständig zu verschlüsseln?
Als ursprünglicher Termin ist ja dieser Monat angepeilt, aber da scheint sehr wenig durchzusickern.
 
Kann man ja auch jetzt schon. Nur kann man halt nicht das OS von einer verschlüsselten Partition booten.

Sicher ist ja bekanntlich nichts. Aber wenn sie es ankündigen, warum sollte TC 5 dann nicht auch eben jene Funktionen haben? Glaube aber ehrlich gesagt nicht, dass es noch diesen Monat kommt.
 
Combine schrieb:
Ich hab ne kleine Nachfrage: Ist es schon sicher, dass es mit TrueCrypt 5 möglich ist Festplatten vollständig zu verschlüsseln?.

Erscheint voraussichtlich nächsten Montag.

Ganze Platten verschlüsseln geht doch schon. Lesen bildet, vor allem da die Dokumentation hervorragend ist und auch viele Grundlagen erklärt.

Neu ist die Verschlüsselung des Bootlaufwerks, denn dazu muss vor dem Windowsstart schon ein Verschlüsselungstreiber geladen sein und eine Autorisierung erfolgen (PBA).

Das ermöglicht dann auch eine Vollverschlüsselung des gesamten Systems, wie es zur Zeit mit Compusec, DCPP oder Safeguard möglich ist.
 
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