News IBM stellt Prozessormonster mit 20 Cores vor

MacroWelle schrieb:
... und zum Thema "AMD und Supercomputer" muss ich denke ich nichts sagen.
Ich bin kein Fan-Boy, aber mit solchen Aussagen muss man aufpassen. Zur Illustration ein paar Links.

1. Die aktuelle (13. November 2007) Liste der weltweit schnellsten Computer, sogenannte Supercomputer. Weil die Redaktion dieses Artikels in der Schweiz sitzt, hat sie die Supercomputer aus der Schweiz einzeln aufgeführt, wir finden deshalb diesen Satz(Hervorhebung von mir):
Danach folgt der Dalco-Rechner "Albert" der Dallmann-Brüder bei BMW-Sauber in Hinwil (Rang 165), Bluegene von IBM Research (173), der Cern-Rechner (233) und zwei IBM Bluegene einer unbenannten Bank auf 355 und 356.
Der erwähnte Dalco-Rechner ist also schneller als der (weltberühmte, weil Arbeitsgerät von Nobelpreisträgern) IBM-Rechner in Rüschlikon, schneller als der Rechner des Forschungsinstituts CERN mit seinen riesigen Teilchenbeschleunigern, etc. Mit andern Worten: Der erwähnte Dalco-Rechner, eigentlich Albert 2, der von Sauber-Petrons bzw. BMW genutzt wird, ist also sicher keine lahme Kiste. Er wird mit 512 Intel Xeon befeuert, Details hier.

2. Der Vorgänger , gewissermassen "Albert der Erste", ist von Dalco 2004 vorgestellt worden und wurde mit AMD Opterons betrieben. Beschreibung durch Dalco vom Dezember 2004:
DALCO hat im Rahmen dieses Projektes mit führenden Technologie-Anbietern
zusammen gearbeitet. Unter anderen lieferte AMD die 64-Bit Opteron
Prozessoren, (...)
Der Supercomputer besteht aus 530 64-Bit AMD Opteron Prozessoren und 1’086
GigaByte Hauptspeicher. Über 11'000 GigaByte Plattenkapazität kommt zum
Einsatz. Der Cluster wird mit 64-Bit SUSE Linux und der mächtigen DALCO
Cluster Management Software betrieben.
Pro Sekunde kann „Albert“ 2'332'000'000'000 Rechen-Operationen durchführen.
Die gesamte Datenübertragungsleistung zwischen den Rechenknoten beträgt 240
GigaByte pro Sekunde, dies entspricht knapp 400 CD’s.

Wer will, kann technische Details in einer Power Point Präsentation eines der Firmeninhaber nachlesen.
 
ich habe da mal eine ziemlich naive frage, was macht man genau damit?

also brauch man das als forschungsrechner für institute, indem man sich einfach ein so ein teil kauft. also ich meine jetzt irgendein projekt was nicht gerade mit 30 millionnen budget rechnet sondern kleinere projekte für die genau so ein schrank oder zwei reichen

also als server wäre das ganze ja ein wenig teuer oder?

also ich denke da so an enzym bio zeugs ausrechnen oder simulationen jeglicher art von designs von luftsrömungen und so nen zeug
wer ist den die zielgruppe von so einem teil? kleinere forschugsprojekte? also nicht gerade cern oder irgendwas staatliches oder so. was kostet so ein schrank wohl 150.000 €?

könnte man mit so einem schrank ziemlich viel unfug anstellen, so hacker technisch? (password sworfish mäßig?)
 
Zuletzt bearbeitet:
roxxor schrieb:
ich habe da mal eine ziemlich naive frage, was macht man genau damit?

Siehe: http://de.wikipedia.org/wiki/Mainframe

roxxor schrieb:
also brauch man das als forschungsrechner für institute
Nein, denn bei Mainframes geht es nicht um pure Rechenpower, sondern um Zuverlässigkeit.
roxxor schrieb:
also als server wäre das ganze ja ein wenig teuer oder?
Ein (x86-)Server, der abstürzt, kann so gar noch teurer sein. :rolleyes:
roxxor schrieb:
also ich denke da so an enzym bio zeugs ausrechnen oder simulationen jeglicher art von designs von luftsrömungen und so nen zeug
Und da denke ich eher an einen BlueGene als an eine z10. ;)
roxxor schrieb:
wer ist den die zielgruppe von so einem teil?
Banken und andere Finanzdienstleister oder all diejenigen, die sich einen zuverlässigen - sprich 99,9%ige Verfügbarkeit - Server wünschen.
roxxor schrieb:
kleinere forschugsprojekte?
Nein, denn die Forscher wollen i.d. R. Rechenpower und die bekommt man über HPC-Cluster.
roxxor schrieb:
was kostet so ein schrank wohl 150.000 €?
Eher ab 2 Mio. US-$ aufwärts.
roxxor schrieb:
könnte man mit so einem schrank ziemlich viel unfug anstellen, so hacker technisch? (password sworfish mäßig?)
Eher unwahrscheinlich, da man zum Hacken auf CPU Performance setzt.
Da ist es schon eher wahrscheinlich, daß jemand versucht den Mainframe zu hacken. ;)
In den 80ern wurden ja diverse VAXxen der NASA von deutschen Hackern geknackt (siehe: http://de.wikipedia.org/wiki/Chaos_Computer_Club#NASA-Hack. ).
Die VAX ist der Nachfolger der legendären PDP-11, die auch im Film "Password: Swordfish vorkommt.
Genaugenommen handelt es sich hier jedoch nicht um Mainframes, sondern sog. "Minis".
 
Hi CHAOSMAYHEMSOAP,

erstmal vielen Dank für Deine Antworten auf meine doch etwas unwissenden Fragen. Bin jetz zwar ein wenig schlauer, aber es ist ja so dass wenn man ein den Kreis des Wissen im Umfang erhöht, wir der Umfang des ungewussten noch höher. :freaky: Wenn das Innere des Kreises das Wissen darstellt und alle Punkte ausserhalb, das Unge-(be)wusste. Ich glaube wenn ich mal das Geld habe kaufe ich mir einfach mal so ein Teil und gucke was passiert, wahrscheinlich bekomme ich das Ding noch nicht mal an:lol:

Nein also wirklich danke, werde mich da mal ein wenig weiter einlesen, 2 Millionen fürn Server OMG, das müssen aber viele Transaktionen pro Tag werden, dass sich das in einem Geschäftsjahr rechnet.
 
@roxxor
das rechnet sich ohne weiteres......ich bin mal gespannt ob ich sowas auch mal administrieren darf.
 
@zazie
Worauf willst du hinaus?
Die Xeons haben (derzeit) keinen starken Stand im HPC-Markt. Mit dem Nehalem wird sich das vermutlich wieder ändern.
AMD war und ist mit dem Opteron hier erfolgreicher. Die offizielle Top500-Liste ist im übrigen praktisch bereits wieder veraltet.

Und das IBM auch im HPC-Markt sitzt, habe ich nie bestritten.
 
In der Wikipedia gibt es sehr schöne Artikel zur Z10, zu IBM Servern und zu Mainframes insgesamt.

Der Tenor ist in etwa so, daß Supercomputer zum Rechnen da sind (Lösen von Differentialgleichungen z.B.), während Midrange-Server und Mainframes besonders gut viele Ein- und Ausgaben verarbeiten. Diese Gattung war schon totgesagt, aber IBM hat IMHO quasi im Alleingang wieder einen Markt geschaffen, der auf Sicherheit, Personal- und Ressourceneinsparung basiert. Nicht zuletzt SAP/Oracle und die ganze Industriemiddleware läuft größtenteils auf Midrange-Servern.

Z.B. braucht ein Rechner, der eine Produktionsanlage steuert, nicht so viel Rechenkapazität im Sinne von Multiplikationen, Divisionen oder Wurzelziehen, dafür aber einen hohen Durchsatz im Lesen von Daten, Verknüpfen, ausgeben und wieder entgegennehmen.

Und das machen Midrange-Server bzw. in größten Systemen die Mainframes. Das Lufthansa-Buchungssystem sind ein schönes Beispiel.

Die z10 ist so gesehen noch besonders, weil sie gerade nun die neue Dezimaleinheit hat, d.h., sie kann den Dezimalen Java-Datentyp "in einem Rutsch" verarbeiten ohne ihn noch ins Binärsystem übersetzen zu müssen. Damit kann man große Zahlen-Tabellen schneller berechnen, was Großbanken und Versicherungen gerne nutzen.
 
Hab ich das jetzt richtig verstanden?
Eine CPU = 20 Cores
Man kann 64! Prozessoren zusammenschalten? Also 64*20= 1280 Cores?
 
YouRselfgoq schrieb:
Hab ich das jetzt richtig verstanden?
Eine CPU = 20 Cores

Nein. Eine CPU besteht aus 4 Cores und 4 davon werden in einem MCM (MultiChipModul) aka "Book" zusammengefasst (zusätzlich werden noch 2 I/O Prozessoren mit dem L2 Cache auf dem MCM untergebracht).

=> 1x MCM = 4 CPUs mit je 4 Cores = 16 Cores pro MCM

Da eine z10 4 "Books" aufnehmen kann, kommt man so auf insgesamt 64 Cores im Maximalausbau.
Die tatsächliche Anzahl der CPUs scheint theoretisch zwar darüber zu liegen, aber man verbaut bei Mainframes oft mehr CPUs als benötigt sind, damit diese bei Last einspringen oder beim Ausfall einer anderen CPU aktiviert werden.
 
Der Verbrauch ist echt gigantisch, neben den anderen super Werten wie die Anzahl der Transistoren z.B. Auf den Preis waer ich gespannt.
 
geiles teil
 
nett ..kann man den übertakten? :smokin:
 
voll der Zombie im Hintergrund*uuuhhhhh,schauer*
 
Der Z10 würde sicherlich ein guter 100-Crysis-Server abgeben.

-Linux wird sicherlich auf Z10 portiert werden
-IO und Rechenpower sind auch geeignet
- ein neues Game ohne Linux-Server gibt es doch hoffentlich nicht mehr

was fehlt ist
- ein interessierter (kommerzieller:) Crysis-Server-Betreiber mit ca. $3M InvestionsKapital
- eine Aufforderung an EA Games den Crysis-Server für Z10 zu übersetzen (einmal den Compiler rackern lassen)

wenn man das richtig durchrechnet kommt hier hier vielleicht eine geschäftsidee heraus.
wieviele crysis-server könnte der z10 denn wohl laufen lassen? ich schätze 2000-8000 :D
Ob Windows auf dem Z6 laufen könnte??? Wayne interessierts? Wer Windows gut findet kennt Unix nicht oder spielt nur!

Btw. der Z10 IST innovativ! und wenn es nur das Packaging ist! Lohnt sich wohl nicht für den ConsumerMarket aber dieser ist ja auch nicht Maßstab für alles!

Ich hoffe der STI Cell BE wird noch mal mit dem SUN Rock gekreuzt! Davon nehme ich dann einen und bin lange glücklich ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
CHAOSMAYHEMSOAP schrieb:
Banken und andere Finanzdienstleister oder all diejenigen, die sich einen zuverlässigen - sprich 99,9%ige Verfügbarkeit - Server wünschen.

Ich glaube die wollen etwas mehr als nur 99,9% Verfügbarkeit ;)
 
@gorgoyle:
wer soeinen mainframe kauft, wird SICHERLICH crysis-server darauf laufen lassen :rolleyes:

windows läuft ausschließlich auf x86, x86-64 oder in ausnahmen auf dem itanium. siehst du diese begriffe irgendwo?



immer wieder lustig, wenn harte fakten von großrechneranlagen in die spielekiddy-welt übersetzt werden. :evillol:
 
-Sisko- schrieb:
windows läuft ausschließlich auf x86, x86-64 oder in ausnahmen auf dem itanium.
Das stimmt schon mal überhaupt nicht. Was ist z. B. mit Windows Mobile? ARM dran! :D

-Sisko- schrieb:
immer wieder lustig, wenn harte fakten von großrechneranlagen in die spielekiddy-welt übersetzt werden. :evillol:
Jap. Aber man muss einfach ein wenig rücksichtsvoll sein, die News überfordert den einen oder anderen eben einfach.
 
och, bisschen spass darf ja auch sein.. hehe
 
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