Test Test: Intel Atom für Nettops

Sebastian

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Anfang Juni stellte Intel die Geräteklassen „Netbook“ und „Nettop“ vor. Herzstück dieser kompakten Internet-Geräte ist jeweils der auf Kosten und Energieeffizienz getrimmte Atom-Prozessor. Neben einigen anderen Herstellern wird auch ECS (Elitegroup Computer Systems) Nettops anbieten und stellte uns vorab die Basis in Form einer fest verdrahteten Kombinationen aus Mainboard und CPU zur Verfügung.

Zum Artikel: Test: Intel Atom für Nettops
 
Sehr interessant, vor allem die Leistungsaufnahme und die Anschaffungskosten. Vergleicht man den Preis mit alternativen Systemen (AMD/Intel-DualCores auf stromsparenden Mainboards), so fällt vor allem die Begrenzung des Last-Verbrauchs nach oben auf.

Wer Leistung will, greift mit Sicherheit zum DualCore. Kann dann im mATX-Format ein zufriedenstellend kleine Baugröße erreichen.

Nettops wollen diese Baugröße unterbieten, ein löblicher Ansatz, der seine Abnehmer finden wird.

Der Ansatz des CB-Tests geht in Ordnung (siehe Zitat unten), ich glaube dennoch, die stromsparenden SingleCores können mehr leisten, in der Praxis wird genau das versucht werden, zwar nur im Bereich Office und Programmierung, besonders von Early Adopters sind noch interessante Praxistests zu erwarten. Die Idee mit dem Test ener 8500GT-Grafikkarte finde ich klasse, den Versuch, einen "Bobcat" zu simulieren auch. :daumen:

"Der Atom wurde entwickelt, um Inhalte wiederzugeben, nicht aber um Inhalte zu bearbeiten oder gar zu erstellen. Dementsprechend beschränken wir uns in den Leistungsmessungen auf einige repräsentative Benchmarks, die ausreichen, um seine Leistung einordnen und beurteilen zu können."
 
Hört sich ja ganz gut an, aber bin immernoch am überlegen ob es sich lohnt für meinen HTPC auf einen Atom zu bauen und mir eine PCI-Karte dort zu verbauen um HD-Videos wiederzugeben. Zumal ich auch gerne Emulatoren benutzen würde und da ist der Atom bestimmt überfordert :(

Aber für Leute die wirklich nur surfen und Briefe schreiben ist das ein wunderbar stromsparendes Dingen, ich werde warscheinlich auf einen X2 4850e bauen und den Onboard-Chip die HD-Wiedergabe erledigen lassen, da habe ich auch genug Puffer für rechenintensivere Aufgaben...
 
CB hätte auch gleich die alten Benches von P3 und Thunderbird rauskramen können zum Vergleich :rolleyes:

Die Leistung ist ja wirklich unterirdisch. Selbst ein untervolteter Pentium M dürfte mehr leisten und weniger verbrauchen und die waren teilweise noch in 130nm gefertigt !
 
Ihr hättet noch das alte board mit dem celeron 220 testen sollen. Das gibt es immer noch und es ist auch besser.
 
Im Idle zieht der Atom 8 Watt weniger. Gut, dass ich mich beim Fileserver (der dann doch zum Arbeitsplatz der Freundin mutierte) für eben diesen Sempron LE-1100 entschieden habe.

Übrigens ist der Sempron bei Bedarf ein OC-Wunder. Meiner geht spielend auf 2,8 GHz. Mit nem Freezer7, der meist aus ist... :daumenAMD
 
Was die sparsamkeit angeht ist das nicht sehr berauschend, jedenfalls bei der geringen leistung.

Mein AMD Athlon X2 4850e Sockel-AM2 tray, 2x 2.50GHz auf dem Gigabyte GA-MA78GM-S2H verbraucht mit onboard grafikkarte gerade mal 50Watt und das nichtmal mit dem geilen 100% passivgekühlten Laptopnetzteil auf dessen auslieferung ich noch warte. ich hab da ein 380W Seasonic S12II-380 dran.

Und mein system ist ein µATX auf das man jeden beliebigen cpu-kühler draufstecken kann!
Ich hab ein Scythe Shuriken drauf der total leise arbeitet und genügen kühlt.


Fazit: Nettop mit Atom = Weniger leistung bei kaum weniger verbrauch :p
 
Zuletzt bearbeitet:
miagi schrieb:
Mein AMD Athlon X2 4850e Sockel-AM2 tray, 2x 2.50GHz auf dem Gigabyte GA-MA78GM-S2H verbraucht mit onboard grafikkarte gerade mal 50Watt und das nichtmal mit dem geilen 100% passivgekühlten Laptopnetzteil auf dessen auslieferung ich noch warte. ich hab da ein 380W Seasonic S12II-380 dran.

schreibst mal ne Art Review wenn das NT angekommen ist? Hab nen ähnlichen Rechner und wäre natürlich froh über solch ein Netzteil.

@Topic:
Für mich wäre das auch nix. Ich hab schon bedenken, dass die Kiste gnadenlos einbricht wenn man mal auf ne Internetseite mit n bissl Flashanimationen geht.
Wird es einen test des VIA C8 geben?
 
@Diablokiller999: Hängt vom Emulator ab. Bis auf´s N64 lief vor 7 Jahren schon alles perfekt auf einem Celeron 433 @ 541 MHz. N64 und DS sollte der Atom so gerade packen. Alles leistungsstärkere kannst du vergessen.
Zum Test muss ich sagen, da sieht man wirklich, was es für ein absoluter Schwachsinn ist, den Atom an so ein altes, stromfressendes Chipset zu hängen.
Die Leistund ist in etwa so, wie ich erwartet hatte, eigentlich auch nicht mal schlecht, wenn das Chipset nicht wär.
So sollte man in jedem Fall warten, bis Bobcat und Nano verfügbar sind. Wahrscheinlich wird sich Intel dann auch etwas mehr anstrengen.
 
Eigentlich eine gute Idee, aber:
- Wieso nehmt ihr für den Sempron so ein bekifftes Board?
- Wieso versucht ihr mit dem Sempron kein "undervolting"?

Schaut euch mal die an, wie die Zaubern: Link zum Forum

Da hättet Ihr euch mal vorher Tipps holen können ... weil normalerweise informiert sich jemand, der vor hat, sich sowas aufzubauen. Preislich kriegt man das sowieso nicht auf eine Linie.

Einen HTPC würde ich mit der derzeitigen Atom-Ausführung nicht aufbauen. Auch nicht, wenn ich mir den HTPC durch die GF8500 ermöglichen wollte.
Bleibt doch immer noch:
- Wo kommt der gute Sound raus?
- Wie soll der kleine Atom später HD-Medien zuliefern, wenn er in anderen Tests von einem 1Ghz Athlon um Längen abgezogen wird? (siehe Test bei THG)
 
Mal ne "technische" Frage:

Auf Seite 5 des Reviews wird zur 8500 GT gelinkt, und zwar über folgenden Link:

https://www.computerbase.de/2008-08/test-intel-atom-fuer-nettops/6/?key=658d38e2#abschnitt_sparkle_geforce_8500_gt_pci

was hats denn mit dem Key auf sich?
 
aber warum habt ihr das ganze nicht mit dem Intel D201GLY2 mit Cel220 verglichen?
vergleicht man den nachfolger normalerweise nicht mit dem vorgänger???
 
Diablokiller999 schrieb:
Hört sich ja ganz gut an, aber bin immernoch am überlegen ob es sich lohnt für meinen HTPC auf einen Atom zu bauen und mir eine PCI-Karte dort zu verbauen um HD-Videos wiederzugeben. Zumal ich auch gerne Emulatoren benutzen würde und da ist der Atom bestimmt überfordert :(
Ich denke für einen HTPC, der eventuell auch HD-Videos wiedergeben soll, wäre ein µATX-Board mit potenter Onboard-Grafik besser geeignet.

Blade026 schrieb:
Wird es einen test des VIA C8 geben?
Kann ich noch nicht sagen, wäre aber interessant den C8 und Bobcat noch zu testen.

captain carot schrieb:
Die Leistund ist in etwa so, wie ich erwartet hatte, eigentlich auch nicht mal schlecht, wenn das Chipset nicht wär.
So sollte man in jedem Fall warten, bis Bobcat und Nano verfügbar sind. Wahrscheinlich wird sich Intel dann auch etwas mehr anstrengen.
Beim Chipsatz ist auf jeden Fall noch Potential auszuschöpfen. ;)

kscr13 schrieb:
Eigentlich eine gute Idee, aber:
- Wieso nehmt ihr für den Sempron so ein bekifftes Board?
Weils halt da war und für wenig Geld eigentlich alles bietet, was man in der Klasse erwartet. Wir reden hier von 30 Euro für Mainboard + IGP. Die nächst beste Alternative wäre ein Board mit GF7 / nF630 gewesen. Wie gesagt, das hier getestete Board war bereits vorhanden und passte eigentilch auch gut ins Testfeld (P/L).

kscr13 schrieb:
- Wieso versucht ihr mit dem Sempron kein "undervolting"?

Schaut euch mal die an, wie die Zaubern: Link zum Forum
Ich kenn die ganzen Zaubertricks eigentlich ganz gut. Die Hardware wurde so getestet wie sie ist, aber falls weitere Tests folgen sollten, könnte ich gern mal ein bisschen auf Undervolting eingehen.

AndrewPoison schrieb:
https://www.computerbase.de/2008-08/test-intel-atom-fuer-nettops/6/?key=658d38e2#abschnitt_sparkle_geforce_8500_gt_pci

was hats denn mit dem Key auf sich?
Wenn Dich das interessiert, solltest du Steffen fragen.
 
Ich finde dass der Atom allenfalls ein Durchschnittsprodukt geworden ist, VIA oder AMD ist eigentlich der Vorzug zu geben.

Es wäre schön, wenn man irgendwo einen Leistungs/Watt Index sehen könnte, dann würde man sehen, dass Via Nano, Sempron, und Atom sich kaum etwas nehmen.
 
interessant wären noch die neuen dualcore atoms, wie sich die so schlagen würden
 
Der Atom hat eindeutig stärken und schwächen.

Ersteinmal ist der Prozessor sehr stromsparend aber leistet dafür keine Wunder. Was mich an dem System am meisten stört, ist die mittelalterliche North- und Southbridge. Mit 130nm verbraucht der Chipsatz vier mal soviel, wie die CPU.

Von daher nicht wirklich durchdacht - da hat nur Intel an sein Profit gedacht, den man durch alte Fabriken und Herstellungstechniken gut strecken kann.

Ich für meinen Teil würde lieber Leuten einen komplett überzeugenden Rechner empfehlen. Weil diese Intel Atom Nettops werden als Stromsparer gekennzeichnet, obwohl man es auch hätte besser machen können.
 
Also ich bin etwas entäuscht da ich von CB wirklich bessere Reviews gewöhnt bin.

Auch hält man sich in sachen Kritik etwas arg zurück.

Also da muß ich sagen ist das Review von THG um längen ausagekräftiger und Praxisnäher
 
Die neueren Intel-Chipsätze haben eine höhere Leistungsaufnahme, schon daher "muss" Intel auf ein vergleichsweise altes Modell setzen. Die Plattform ist ein netter Ansatz, nur leider wie hier schon erwähnt abseits vom Prozessor bisher nur halbherzig umgesetzt. Um so ärgerlicher, dass nicht die Konkurrenz schon längst mit einem sparsamen Single-Core und modernem Single-Chip-Chipsatz mit vernünftiger, integrierter Grafik zu einem alternativen Paket zusammengeschnürt hat.

---

Da es in dem Test auch um Leistungsaufnahme geht, mal als Vergleich ein aktuelles Update zu meiner Kiste:

Kernsystem: 5200+, 780G Chipsatz, 4GB RAM, keine Grafikkarte, 250GB Daten-HDD

ALT: 2x80 GB System-RAID, 2 optische Laufwerke aus der Steinzeit, 353W Enermax-Netzteil aus Zeiten, wo Effizienz noch nicht im Duden stand - 85W Leistungsaufnahme im Vista-Desktop

NEU: 1x300 GB System-HDD, 1 neuer DVD-Brenner von LG, 385W-Pro82-Netzteil von Enermax - 45W Leistungsaufnahme im Vista-Desktop

Gemessen mit einem kleinen Gerät von Conrad-Elektronik, genaues Modell kann ich auf Wunsch nachliefern.

> Soweit weg bin ich da nicht, und die integrierte HD3200 ist wohl auch potenter als die angestaubte Lösung von Intel (wie natürlich auch die CPU). CPU+Board/IGP+RAM müssten auch unter 200,- liegen...
 
@xerox
Abgesehen davon dass man sich bei THG viel Zeit für Kleinigkeiten genommen hat, die man durchaus betrachten kann, teile ich deren Ansicht im Fazit zu großen Teilen nicht. Am auffälligsten finde ich deren negative Einschätzung im Bezug auf Vista. Ich hatte mit dem Betriebssytem auf Nettop keine derartigen Probleme und war vielmehr positiv davon überrascht, wie gut der kleine PC mit dem Betriebssystem klar kommt.

Ja, die CPU hat desöfteren eine hohe Auslastung, aber was ist daran schlimm bei einer TDP von vier Watt? Überfordert ist ein Nettop mit seinen Aufgaben jedenfalls nicht und darauf kommt es an.

Der größte Schwachpunkt und somit nennenswerte Grund für Kritik ist der Chipsatz, der zum einen unverhältnismäßig viel verbraucht, während sein mobile-Derivat - der 945GSE zusammen mit der ICH7M - inklusive (!) Atom N270 nur mit einer TDP von insgesamt acht Watt spzifiziert ist. Außerdem kann der GMA 950 nichts weiter als den Windows (Vista) Desktop darstellen, denn bei HD-Videos ist bereits Ende. Das Bild ist mangels DVI unangenehm.

Wer mehr Geld hat, kann daran leicht etwas ändern und potentere Hardware anschaffen, aber für knapp 50 Euro ist die gebotene Leistung des Nettop '08 ok. Ich kann nichts dafür, wenn THG den Bezug dazu verloren hat.


@LeChris
Mainboard und CPU kosten bei Dir ungefähr 100 Euro oder? Wie gesagt, der Verbrauch eines Nettop ist gut, aber nicht unantastbar. Das gleiche gilt bedingt zwar auch für den Preis, aber so leicht lässt sich die Plattform in der ein oder anderen Disziplin dann doch nicht schlagen, wie man meint. Intel hat Nettop '08 clever platziert und ich denke, wenn es notwendig wird, kommt auch noch ein besserer Chipsatz.
 
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