News Apple: Kein Verfahren wegen Aktien-Rückdatierung

Sasan

Captain
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Das US-Justizministerium hat seine Ermittlungen rund um die Rückdatierung von Aktienoptionen bei Apple eingestellt. Wie die Financial Times unter Berufung auf beteiligte Juristen berichtet, wird weder gegen das Unternehmen, noch gegen aktive oder ehemalige Mitarbeiter ein Verfahren eröffnet werden.

Zur News: Apple: Kein Verfahren wegen Aktien-Rückdatierung
 
Naja vielleicht plagt das eigene Gewissen. Irgendwas scheint Jobs ja zu plagen, ist nicht zu übersehen.
 
Wie auch sonst immer im vollkommen verdrehten Rechtssystem der USA:

Da werden Menschen wegen Banalitäten jahrelang ins Gefängnis eingesperrt, Kinder und Jugendliche kommen auch gern mal in den Hochsicherheitstrakt. Aber wenn man Milliardär ist kann man da machen was man will, man muss nur den richtigen Leuten ein paar Dollar zustecken und schon ist man die Sorgen los. Kann mir niemand erzählen, dass das alles mit rechten Dingen zugegangen ist. Ich wette, wenn das eine wesentlich weniger bedeutende und weniger superreiche Person getan hätte, das hätte bestimmt 10 bis 20 Jahre Knast bedeutet, schließlich ist Geld für Amerikaner heilig.

Ich frag mich wirklich wie so etwas legal sein kann...
 
Zitat: Ich frag mich wirklich wie so etwas legal sein kann...


Legalität und USA sind zwei verschiene paar Schuhe. Diese Praxis wird durch die amerikanisierung auch hier in Deutschland leider langsam abe sicher eingeführt.

Abgesehen davon, hat Steve Jobs finde ich in den letzten Jahrzehnten einen guten JOB:) gemacht. Die technischen Innovationen und Standards sind ja auch zum grössten Teil von Apple und Intel getätigt worden. Da sieht man wo die wirklich schlauen Köpfe sitzen.

aido
 
aido schrieb:
überflüssiges Zitat entfernt *klick*



....wurde die Affäre Kohl damals auch schon Deiner Meinung nach amerikanisiert, oder war das evt. doch noch deutsch!:cool_alt:;
 
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Wenn man bedenkt das dieser Prozess bereits nach dem zweiten Weltkrieg begonnen hat.....:D
 
Bei Ars Technica stand vor ein paar Tagen dazu, dass die Klage (vorraussichtlich) abgewiesen wird, weil durch die Rückdatierung kein "deutlicher Schaden" für andere Aktionäre entstanden sei - mit anderen Worten, der Streitwert ist zu gering um eine klage zu rechtfertigen (so ein prozess kostet ja auch den Staat Geld und Gerichtskapazität, die für andere Prozesse gebraucht wird), legal ist das, was die angeschuldigten Personen da gemacht haben, aber deswegen noch lange nicht.


P.S.
Und für Aktionäre bleibt das ein Minuspunkt am aktuellen CEO - der von denen abgewählt werden könnte. Es gibt dort ja mittlerweile, ob gerechtfertigt oder nicht, tatsächlich auch unter Aktionären eine Diskussion, ob Apple seinen Marktwert durch Öffnung des OS für den gesamten PC-Markt steigern könnte. Und dafür müsste Steve Jobs gehen, da der sowas ideologisch festgefahren ablehnt.

P.P.S.
Jobs ist nicht der einzige CEO, bei dem eine Abwahl nicht mehr vollkommen unmöglich scheint - wenn die Aktionärsversammlung bei MS auch Leute umfasst, die Ford- oder GM-Aktien besitzen, könnte da Angst wachsen, dass das konsequente Bedienen der Wünsche der Stammkundschaft langfristig zu starken Verlusten führen kann - denn genau das hat GM in eine Situation gebracht, wo CNN darüber diskutiert, ob GM vor der Insolvenz steht, trotz marktbeherrschender Stellung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Idealisten braucht das Land!
Die Entscheidung über neue Innovationen und Standards der Masse zu überlassen würde in ein Chaos enden. Viele Meinungen führen zu unterschiedlichen Ergebnissen, so das am Ende gar nichts entschieden wird.
Auch wenn es schwer fällt, Idealisten sind die Köpfe die die Wirtschaft am Leben erhalten. Denn "Einheitsbrei" ist auf dauer Langweilig und bremst den Fortschritt.

Selbstverständlich wollen die Aktionäre einen hohen Gewinn einfahren aber zu welchen Preis?
Ich glaube das trozt allem die wenigen wie Steve Jobs, Steve Ballmer, Bill Gates u.a. mehr bewirkt haben als die Masse.

aido
 
aido schrieb:
Idealisten braucht das Land!
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Ich glaube das trozt allem die wenigen wie Steve Jobs, Steve Ballmer, Bill Gates u.a. mehr bewirkt haben als die Masse.
aido

Verstehe ich Dich jetzt richtig ? Man braucht also nur einen "guten Job" zu machen - was auch immer man unter einem "guten Job" verstehen kann - , dann "heiligt der Zweck die Mittel" ?
Die Entscheidung über neue Innovationen und Standards der Masse zu überlassen würde in ein Chaos enden.
... sagen u.a. sog. "Adelige", "Aristokraten" und sonstige Vertreter von Feudalsystemen :)

Viele Grüße
 
Ein Aktienunternehmen hat "Besitzanteile" an die Aktionäre abgetreten um dafür von den Aktionären Geld zu bekommen - dass die Mitbesitzer (Aktionäre) dann natürlich auch ein bisschen mitentscheiden dürfen, ist vollkommen natürlich. Ich weiß nicht, was das mit breiter Masse oder Chaos zu tun hat.
 
@MountWalker: GM und marktbeherrschend? marktbeherrschend ist GM nich mal mehr in den USA. Auf dem Weltmarkt macht Toyota denen die Hölle heiß und ist wesentlich produktiver. Tatsache ist, eines der besten GM-Standbeine ist derzeit Opel/Vauxhall. Bei fast allen anderen geht´s stetig bergab.

@topic: Beklopptes amerikanisches Recht, in diesem Fall Aktienrecht. Wobei natürlich in den USA das Phänomen wer den besseren (und teureren) Anwalt hat, gewinnt Phänomen wesentlich ausgeprägter ist als in Deutschland und auch sonst in Europa. Allerdings hat das deutsche System auch so seine Schwächen: hier werden Wirtschaftsverbrechen gerne mal härter bestraft als Kapitalverbrechen, weil das BGB es so vorsieht. Ob das so richtig ist sei mal dahingestellt.
 
@ captain carot

Bei der Pleite gehts nur um den US-markt und dort gilt sowohl für GM als auch für Ford, dass sie sich, ob des extremen Marktanteils ihrer Pickups (zusammen hatten Ford und GM vor einigen Jahren noch 3/4 des US-Automarkts - vor einigen Monaten dann die der Schock, als Toyota auf dem US-Markt die meisten Autos verkauft hat), zu sehr auf ihr Stammklientel einschossen - das zwar jetzt immernoch Pickup fahren will, aber kein Geld mehr hat, um a) die Spritpreise zu bezahlen und b) sicjh ein neues Auto zu kaufen. Pickups fahren gut und gerne 30 Jahre. GM ist durch die konsequente Bedienung der Stammkundschaft in die Situation geraten, in der sie heute sind, und der US-Markt ist für GM mit Abstand der entscheidende (Umsatzanteile); die Einnahmen für GM sinken schneller, als GM in der Lage ist die Kosten zu senken. (Pickupfabriken mit zigtausenden Mitarbeitern kann man auch in den USA nicht über Nacht schließen). Dass es Ford besser geht liegt vermutlich am Reizthema nr. 1 der Detroider Ford-Gewerkschaft: Zigtausenden Betriebsrentnern wurde die Betriebsrente wegen Auslagerung und Insolvenz auf genau 0 - in Worten null - gestrichen.

Microsoft droht hier auch durch die konsequente Bedienung der Abwärtskompatibilität der 25 Jahre alten WinAPI von anderen überholt zu werden - und das, obwohl es beim Zerschlagen der ewigen Abwärtskompatibilität überhaupt keine Konkurrenz fürchten muss. IBM testet gerade, wie groß der Anteil der firmeninternen Macs sein darf, also an wie vielen Arbeitsplätzen man auf WinAPI-Abwärtskompatibilität verzichten kann.

P.S.
KDE ist sehr viel jünger und zerschlägt seine Abwärtskompatibilität aktuell bereits zum vierten Mal.
 
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