Hallo,
ich habe mir Anfang des Jahres ein System geholt, welches maßgeblich zum Rendern (Raytracing) aufwendiger 3d Szenen dient.
Dieses bestand aus:
Phenom 9750 (125 Watt TDP)
2 GB 800er Arbeitsspeicher
Asus M3N78-EH Mainboard
ATI Radeon 3450 Grafikkarte
Betriebssystem: Ubuntu 8.04 64bit
Schon zu Beginn war ich von der Leistung enttäuscht. Das System lief in einigen Tests selbst mit 4 Threads nicht schneller als mein alter Intel E6600 mit seinen zwei Kernen. Vorab: Das war nicht die Schuld der CPU sondern des Mainboards, wie sich herausstellte.
Letzte Woche beschloss ich, dem Flaschenhals auf den Grund zu gehen.
Ich stellte mir eine Szene zusammen, um sie in verschiedenen Einstellungen zu rendern.
Als Software diente mir dabei Blender und als Renderer Indigo. Das gerenderte Bild ist im Anhang an den Post zu finden.
Der erste Test bezog sich auf die Skalierung mit mehreren CPUs und schon hier zeigte sich deutlich ein Problem. Die Szene wurde jeweils berechnet, bis eine bestimmte Bildqualität erreicht war, in diesem Falle waren das 120 Samples pro Pixel.
Dabei zeigt sich schon, dass die Skalierung von einem auf vier Kerne bei lediglich 2,6 liegt. Eigentlich sollte sie nahe 4 sein.
Danach führte ich den Test mit der 64bit Linux-Version von Indigo durch um Wine als Flaschenhals auszuschließen. Es ergab sich praktisch das gleiche Bild, die Skalierung lag bei 2,456. Wine war also unschuldig.
Als nächstes war die Energieversorgung der CPU dran. Schließlich ist das Mainboard lediglich für die 95 Watt Versionen des Phenom freigegeben. Zudem war ein leichtes Fiepsen zu hören, wenn alle vier Kerne auf Volllast liefen. besonders aufschlussreich war es, die Leistung während des renderns zu beobachten. War sie am Anfang noch sehr hoch, brach sie dann extrem ein und verschelchterte sich zunehmends.
Also habe ich alle Kerne auf 1,2 Ghz geschalten, um zu sehen, wie sehr sich das Ergebnis mit niedrigerem Takt von dem vorherigen unterscheidet.
(Die Ergebnisse liegen höher, weil sei mit einer älteren Indigo Version gerechnet wurden, die einige neue Effekte noch nicht unterstützt.)
Das Überraschende: Gleiches Ergebnis mit 1,2 und mit 2,4 Ghz. Nun war ich mir relativ sicher, dass es am Mainboard lag.
Allerdings war ich doch etwas verwundert, da ich der Ansicht war, wenn die CPU überhaupt läuft, dann sollte Sie auch mit voller Geschwindigkeit laufen. Das war ein Irrtum!!! Trotz der Anzeige des vollen Taktes im Betriebssystem wurde die CPU erheblich vom Mainboard ausgebremst.
Gestern habe ich mein neues Mainboard bekommmen. Ein Asus M3A78-T
Dieses unterstützt auch offiziell den Prozessor und hier zeigte sich von Anfang an, dass die Ergebnisse durchweg besser waren.
Das heißt, dass mir das neue Mainboard einen Geschwindigkeitsgewinn von über 60% gebracht hat.
Dieses Bild bestätigte sich auch in anderen Tests.
Das heißt, einen Phenom auf ein schwachbrüstiges Mainboard zu packen kann auch dann schlecht sein, wenn äußerlich eigentlich alles gut aussieht und das Board nicht abraucht.
Es sei also allen empfohlen, die Phenoms auf ein ordentliches Brett zu schnallen. Zudem läuft der Prozessor mit dem neuen Board nun mit unter 1,2 Volt VCore unter Volllast stabil und braucht damit einiges weniger an Strom.
http://www.hegelgfx.com/im1219911354.png
ich habe mir Anfang des Jahres ein System geholt, welches maßgeblich zum Rendern (Raytracing) aufwendiger 3d Szenen dient.
Dieses bestand aus:
Phenom 9750 (125 Watt TDP)
2 GB 800er Arbeitsspeicher
Asus M3N78-EH Mainboard
ATI Radeon 3450 Grafikkarte
Betriebssystem: Ubuntu 8.04 64bit
Schon zu Beginn war ich von der Leistung enttäuscht. Das System lief in einigen Tests selbst mit 4 Threads nicht schneller als mein alter Intel E6600 mit seinen zwei Kernen. Vorab: Das war nicht die Schuld der CPU sondern des Mainboards, wie sich herausstellte.
Letzte Woche beschloss ich, dem Flaschenhals auf den Grund zu gehen.
Ich stellte mir eine Szene zusammen, um sie in verschiedenen Einstellungen zu rendern.
Als Software diente mir dabei Blender und als Renderer Indigo. Das gerenderte Bild ist im Anhang an den Post zu finden.
Der erste Test bezog sich auf die Skalierung mit mehreren CPUs und schon hier zeigte sich deutlich ein Problem. Die Szene wurde jeweils berechnet, bis eine bestimmte Bildqualität erreicht war, in diesem Falle waren das 120 Samples pro Pixel.
Code:
Blender 2.47 Linux 64bit; Blendigo 1.1.7; Indigo Windows 32bit 1.1.9 mit Wine
4 Threads 9m11s 139693.57888 samples / second
3 Threads 11m56s 106739.22174 samples / second
2 Threads 14m05s 89568.24416 samples / second
1 Thread 20m59s 52948.10521 samples / secondDabei zeigt sich schon, dass die Skalierung von einem auf vier Kerne bei lediglich 2,6 liegt. Eigentlich sollte sie nahe 4 sein.
Danach führte ich den Test mit der 64bit Linux-Version von Indigo durch um Wine als Flaschenhals auszuschließen. Es ergab sich praktisch das gleiche Bild, die Skalierung lag bei 2,456. Wine war also unschuldig.
Als nächstes war die Energieversorgung der CPU dran. Schließlich ist das Mainboard lediglich für die 95 Watt Versionen des Phenom freigegeben. Zudem war ein leichtes Fiepsen zu hören, wenn alle vier Kerne auf Volllast liefen. besonders aufschlussreich war es, die Leistung während des renderns zu beobachten. War sie am Anfang noch sehr hoch, brach sie dann extrem ein und verschelchterte sich zunehmends.
Also habe ich alle Kerne auf 1,2 Ghz geschalten, um zu sehen, wie sehr sich das Ergebnis mit niedrigerem Takt von dem vorherigen unterscheidet.
(Die Ergebnisse liegen höher, weil sei mit einer älteren Indigo Version gerechnet wurden, die einige neue Effekte noch nicht unterstützt.)
Code:
Phenom 9750@1,2Ghz. Ubuntu 8.04 64bit. Indigo 1.0.9 Linux64bit.
1 Thread 26 m, 50 s 47182,24440 samples / second
4 Threads 5 m, 58 s 212512,65286 samples / second
Phenom 9750@2,4Ghz. Ubuntu 8.04 64bit. Indigo 1.0.9 Linux64bit.
4 Threads 5 m, 58 s 215136,98957 samples / secondDas Überraschende: Gleiches Ergebnis mit 1,2 und mit 2,4 Ghz. Nun war ich mir relativ sicher, dass es am Mainboard lag.
Allerdings war ich doch etwas verwundert, da ich der Ansicht war, wenn die CPU überhaupt läuft, dann sollte Sie auch mit voller Geschwindigkeit laufen. Das war ein Irrtum!!! Trotz der Anzeige des vollen Taktes im Betriebssystem wurde die CPU erheblich vom Mainboard ausgebremst.
Gestern habe ich mein neues Mainboard bekommmen. Ein Asus M3A78-T
Dieses unterstützt auch offiziell den Prozessor und hier zeigte sich von Anfang an, dass die Ergebnisse durchweg besser waren.
Code:
Mit dem alten Mainboard (Asus M3N78-EH)
4 Threads 5 m, 58 s 215136,98957 samples / second
Mit dem neuen Mainboard (Asus M3A78-T)
4 Threads 3m, 26 s 362482,72795 samples / secondDas heißt, dass mir das neue Mainboard einen Geschwindigkeitsgewinn von über 60% gebracht hat.
Dieses Bild bestätigte sich auch in anderen Tests.
Das heißt, einen Phenom auf ein schwachbrüstiges Mainboard zu packen kann auch dann schlecht sein, wenn äußerlich eigentlich alles gut aussieht und das Board nicht abraucht.
Es sei also allen empfohlen, die Phenoms auf ein ordentliches Brett zu schnallen. Zudem läuft der Prozessor mit dem neuen Board nun mit unter 1,2 Volt VCore unter Volllast stabil und braucht damit einiges weniger an Strom.
http://www.hegelgfx.com/im1219911354.png
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