News Microsoft kauft eigene Aktien zurück

Jirko

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Microsoft will ein den kommenden fünf Jahren Aktien für 40 Milliarden US-Dollar zurückkaufen. Das Geld stammt dabei aus dem Übernahmefonds, der für Yahoo gedacht war, und fließt nunmehr beinahe vollständig in das Aktienrückkaufprogramm.

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yoa, wenn das geld wieder übrig ist, warum dann nicht auch mal im eigenen unternehmen anlegen?

so long and greetz
 
spannend wäre zu wissen, zu wieviel prozent microsoft sich nach der aktion selbst gehört.
 
war doch klar gewesen bei den Turbolenzen in Amerika versuchen die sich abzusichern, des weiteren haben die freies Kapital und Investmentfonds warten nur auf so eine Situation um Firmen zu kaufen und Geld gleich dazu(siehe Schering usw.)
 
Ich hatte einen Prof. der sagte: wenn ein Unternehmen Aktien zurückkauft, weiß es überhaupt nix mehr mit Geld anzufangen.

@Zhan: In D darf ein Unternehmen nicht mehr als 5% eigener Aktien haben. D.h. sobald diese zurückgekauft werden, "löst man sie auf" d.h. es gibt sie nicht mehr, und die übrigen Aktieninhaber besitzen mehr am Unternehmen
 
So kann man eine wunderschöne künstliche nachfrage erzeugen, einfach genial! ^^
Wer weiss wie lange das hält aber kursfristig bringt das einen steigenden aktienkurs !
 
rOx_Ya schrieb:
Ich hatte einen Prof. der sagte: wenn ein Unternehmen Aktien zurückkauft, weiß es überhaupt nix mehr mit Geld anzufangen.

Da ist im Falle von MS sicher was dran. Aber ist auch schwer, wenn man 22,5 Mrd. USD bei 60,5 Mrd. USD Umsatz im Jahr verdient (2008).
Einen solchen Betrag, den MS an Gewinn (und das kontinuierlich) macht, haben selbst viele große (DAX-) Firmen gerade mal als Umsatz... . :o
MS hat auch noch 10 Mrd. Cash und 13 Mrd. in kurzfristigen Anlagen - sprich denen kommt die Kohle schon zu den Ohren raus. ;)

MS-Bilanz
 
Zuletzt bearbeitet:
deathhour schrieb:
So kann man eine wunderschöne künstliche nachfrage erzeugen, einfach genial! ^^
Wer weiss wie lange das hält aber kursfristig bringt das einen steigenden aktienkurs !

Und was bringt ihnen das? Mehr Geld sicher nicht. Das Unternehmen bekommt nur Geld, wenn es neue Aktien ausschüttet und die Leute das dann bei einem möglichst hohen Kurs kaufen wollen.

Wie rOx_Ya schon erwähnt hat, ist das ein seltsamer Schritt. Ich kann ihn mir eigentlich nur damit erklären, dass man auf Dauer ein großes Aktienpaket auf den Markt schmeißen möchte.
 
ich hab jetzt selbst mal ein bissel rumgesucht - afaik sind in deutschland 10% und nicht nur 5% erlaubt. zu den usa hab ich keinerlei werte gefunden - lediglich ein kurzes zitat, dass aussagt es wären nicht mehr als 10% innerhalb von 12 Monaten erlaubt. ob da was dran ist - keine ahnung.
 
Wie soll ich dir das erklären , mmmh naja pass auf!

Wenn du deine eigenen aktien kaufst das kaufst du ja anteile an deinem eigenen unternehmen! Somit gibt es weniger aktien auf dem markt! dadurch ensteht eine aktien knappheit! Diese Aktien knappheit drückt den Preis künstlich nach oben!

Angebot bestimmt hier den Preis, da das angebot an aktien sinkt steigt der preis!

Bitte korrigiere mich wenn ic hdas falsche sehe für mich ist diese handlung von MS aber schlüssig ;)
 
Soweit habe ich es verstanden. Ich frage mich nur, was ihnen das bringen soll, wenn der Preis der Aktien nach oben gehen. Das Unternehmen hat davon direkt nichts, da die Leute schließlich untereinander handeln und MS nicht der Dealer ist. Wenn Ich mir ein Bonbon kaufe, sagen wir für 2€ und dann kommst du an und willst auch eins, es gibt aber keins mehr und ich dir dann meins für 3€ verkaufe, bekommt der Verkäufer (MS) dann mehr Geld? Nein.

Hinzu kommt, dass ihnen bald 40 Milliarden $ weniger zur Verfügung stehen, nur damit sie ihren eigenen Aktienkurs gepusht haben, was ihnen allerdings finanziell überhaupt nichts bringt. Übernahmekandidat sind sie bei dem Börsenwert und der miesen Finanzlage in den USA sicherlich auch nicht.

Irgend ein BWL-er hier, der das vielleicht logisch begründen kann, warum so ein Kauf Sinn machen soll?
 
Es bringt dahingehend was das ein steigender Aktienkurs nach außen "GEWINN,MACHT" bedeutet! Viele investoren wollen somit auf MS setzten und wollen die aktien kaufen!

Das ist so wie wenn ich alle bonbons auf der welt kaufe! Pro bonbon für 10cent!
Jetzt kommst du und hast hunger uaf meine speziellen Cola Bonbons, ich sag dir naja wenn du die kaufen willst dann musste mir 1 € pro stück bezahlen!

Verstehste, das ist das prinzip! Ein hoher aktienkurs drückt aus das es dem unternehmen gut geht, es befriedigt den Aufsichtsrat und lockt neue investoren an!

Wenn wieder geld benötigt wird können die aktien total überteuert verkauft werden, so die theorie :p
Das ist das Prinzip was dadahinter steckt. Sie halten den markt bedeckt und nur der der es sich leisten kann in MS zu investieren der bezahlt dann die hohen preise!
 
Gründe werden die sicher schon haben:

1. Vermeidung der Unterbewertung des Unternehmens ( Bösensignal )
2. Schutz vor Übernahmen ( Was hier nicht der Fall sein dürfte :D)
3. Freie liquide Mittel anlegen (ebenfalls ein Börsensignal)
4. Sicherung der Entscheidungsfreiheit (bei viel Streukapital)
5. Im Zuge für eine geplante Übernahme eines anderen Unternehmens als
Aktientauschoption

Bei Microsoft würde ich auf 1 + 5 tippen, wer weiß denn schon was die mit den Aktien
vorhaben :cool_alt:
 
Also ich denke, dass sie wirklich im Moment einfach nicht viel besseres mit ihren Mrd. anzufangen wissen.
Es gibt vielfältige Gründe warum man das macht. Manche halten davon auch überhaupt nichts.

Im Fall von MS, denke ich, sie reduzieren ihren hohen Cash-Bestand (problematisch für verschiedene Kennzahlen auf die Analysten achten und zudem verdient Cash keine/sehr wenig Rendite) und sie steigern zudem ihre Börsenkapitalisierung.
Nicht vergessen darf man auch, dass die MS-Aktien der Aktionäre mehr wert werden. Einmal steigt der Wert ansich durch die Aktienverknappung/Nachfrage nach den Aktien durch MS selbst. Außerdem verteilt sich das Unternehmenskapital auf weniger Anteile als vorher - man ist also mit einem größeren Anteil am Unternehmen beteiligt, obwohl man keine zusätzlichen Aktien gekauft hat. => MS-Aktionäre sind reicher als vorher
Das ist letzendlich nichts anderes als eine andere Art der Dividenzahlung. Das hat warscheinlich sogar steuerliche Vorteile (Dividenden müssen in den USA hoch versteuert werden). Dazu kenne ich mich mit US-Steuer- und -Bilanzrecht aber zu wenig aus, um das genau sagen zu können.

Edit:
Eigene Aktien zur Bezahlung von Übernahmen ist natürlich auch möglich. Aber MS hat so viel Cash, dass ich das nicht als Hauptgrund sehe. Cash ist bei einem übernommen Unternehmen durchaus gern gesehen. ;)
Wie sie ja selber sagen, stammen die Mittel zum Rückkauf aus dem Topf, der für die Yahoo!-Übernahme gedacht war. Das Projekt ist offensichtlich erst mal vom Tisch und ein anderes lohnendes Projekt hat sich offenbar nicht gefunden.
Vielleicht solte ich Mr Ballmer mal meine Kontodaten zukommen lassen? :lol:
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Video ist einsame Klasse. Ich kannte bis dato nur "I am a PC and I Love this company!". Es bleibt mir unverständlich, warum ein solches Verhalten ungeahndet bleibt. Das ist geschäftsschädigend. :)

Danke für die Aufklärung des Sachverhalts. Aus der Sicht macht es doch schon sehr viel Sinn.
 
Will ja nicht gross meckern, aber gleich am Anfang ist ein Vertippfehler:

Microsoft will EIN den kommenden fünf Jahren Aktien für 40 Milliarden US-Dollar zurückkaufen.

Sollte das doch schon IN heissen oder?

Mfg Most
 
ha frei nach dem Motto: "kauf uns keiner, kaufen wir uns selbst" :D
Microsoft kauft sich wieder zu sich *g*

Naja verübeln kann man ihnen das nicht das Geld ist über und kann so sinnvoll investiert werden.

Yahoo selbst schuld!
 
Microsoft scheint echt Kohle über zu haben...aber was ist eine bessere Geldanlage als die eigene Firma (wenn sie profitabel wirtschaftet und dass tut MS ja!)?:evillol:
Aber wie ein Vorredner schon sagte ist es wahrscheinlich das Beste, sich in Zeiten einer weltweiten Finanzkrise einfach abzusichern und Microsoft möchte halt auch seine Schäfchen ins Trockene bringen - man kann's ihnen ja nicht verdenken.

so long and greetz

blackboard
 
Naja, mit der Finanzkrise hat das weniger zu tun.
Die Gefahr hierbei ist ja, dass es zu einer umfassenden Kreditklemme kommt - die Banken also aus Angst vor Verlusten kein/zu wenig Geld verleihen. Das kann schlimmstenfalls zum Zusammenbruch der gesamten Wirtschaft führen.
MS ist aber kein Kreditnehmer sondern das genaue Gegenteil. Die haben Geld im Überflus und sind somit von einer restriktiveren Kreditvergabe der Banken weniger betroffen. ;)
 
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