1. Spielgefühl
Gothic fühlt sich "echter" an, Oblivion eben mehr wie Fantasy. Ist letztlich Geschmackssache, mir hat beides gefallen.
2. Balancing
Hier versagen beide, und das fatal! Bei Gothic 3 kann man eigentlich nur einen Magier spielen (das geht dann noch relativ gut), weil man im Nahkampf von vermeintlichen Luschengegnern wie Wölfen oder den berühmten Wildschweinen niedergemäht wird.
Bei Oblivion hab ich mich - auch aufgrund des Levelscaling (schlechteste "Innovation" ever
) - teilweise sehr schwer getan. Später war mein Char dann total imba - unsichtbar, 90% Schadensreflexion etc. etc.
Ganz toll, Bethesda und Piranha Bytes! Zur Belohnung dürft ihr euch gegenseitig mit Steinen bewerfen. Oder alternativ mit Wildschweinen und imba Rüstungen. Nur nicht zimperlich sein.
3. Spielwelt
Ganz ehrlich: Cyrodiil (Oblivion) bietet so viel Abwechslung wie die Meeresoberfläche. Ohne Wellen. Wenn man einen Dungeon betritt, sieht er aus wie die gefühlten 23.000 vorher. Nicht ähnlich, identisch! Nur die Städte sind ein kleiner Lichtblick.
Da hat mir die Welt von Gothic schon deutlich besser gefallen. Da gibts wirklich was zu entdecken.
4. Atmosphäre
Was wurde bei Gothic an dramaturgischen Möglichkeiten verschenkt! Statt einer straff inszenierten Storyline zu folgen, rennt man nur - mehr oder minder ziellos - in der Gegend rum, löst irgendwelche Quests und findet dabei zufällig für die Hauptquest relevante Gegenstände. Dabei hätte die Story (die mir an sich gut gefallen hat) so viel hergegeben. Schade! Zum Glück macht die Spielwelt vieles wett.
Bei Oblivion gilt im Prinzip das Gegenteil: Die Story ist nicht überragend, aber gut inszeniert! Selbiges gilt für die Quests im allgemeinen, die vor kreativen, teils irren, Ideen nur so strotzen. Also immer schön an die Aufgaben halten, und nicht auf eigene Faust die Welt erkunden, dann wird man mit Oblivion glücklich.
5. Grafik
Hier fand ich beide ansprechend. Bei Oblivion müssen die Konsoleros mit Matschtexturen leben, aber wir sind ja klug und haben nen PC
und laden und höher auflösende Texturen runter. Bei Gothic hat mich die früh einsetztende Tiefenunschärfe gestört. Kann man abstellen, aber dann siehts noch schlechter aus. Vielleicht kann man auch in der .ini die Entfernung, ab der die Tiefenunschärfe einsetzt, verändern. Aber so sehr hats mich dann doch nicht gestört.
6. Musik
Fand ich beide ganz nett...
7. Ausrüstungen
Oblivin bietet hier deutlich mehr Optionen als Gothic. Waffen, Rüstungen etc. lassen sich verzaubern, man kann kann eine Vielzahl an Tränken brauen. Alchemie gibts bei Gothic auch, aber eher eingeschränkt.
Nur findet man bei Oblivion immer die gleichen Gegenstände. Das ist natürlich gelogen. Man findet dank dem Levelscaling (Schämt euch, Bethesda!) vom Charlevel abhängige Gegenstände. Z.B. wenn man auf Lvl soundso ist, hat sogar ein banaler Ganove stets eine irre wertvolle Glasrüstung an. Vom Erlös für das Teil könnte man gemütlich in Rente gehen. Aber anscheinend hat das diesen Kerlen noch keiner gesagt. Oder sie lieben das Risiko. Das sehr groß ist, wenn der Spielercharakter ankommt. In seiner imba Rüstung. Und unsichtbar.