Linux- Wie soll ich anfangen?

SasukeX47

Ensign
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Habe bereits früh mit Windows begonnen und bin deswegen "mausverwöhnt", jedoch besitze ich grundlegende Erfahrungen in diesem Betriebssystem.
Da ich gerne was neues anfangen will, bzw. auch nächstes Jahr ein Informatik-Studium vor mir habe wollte ich bereits jetzt einmal mit Linux beginnen.

Da es bereits einige gibt, die einen Umstieg hinter sich hatten gibt es bestimmt auch wertvolle Tipps wie ich an die Sache rangehen sollte. Benutze Ubuntu 8.10 auf meinem Laptop (gestern installed) und weiß nicht so recht mit was ich beginnen sollte, gibt ja einiges (Konsole, Aufbau, Programmverwendung, etc).

Zu was ratet ihr mir?
 
1. Bei Fragen einfach mal im Internet forschen.
2. Stück für Stück versuchen zu verstehen, wie Linux arbeitet, wenn du schonmal mit Vista handtiert hast, wirst du einige Gemeinsamkeiten in der Struktur feststellen können.
3. Des weiteren kannst du einfach mal versuchen etwas mit Linux anzustellen,
z.B. mit der Console den Media Player oder den Webbrowser starten, oder einen neuen Shortcout anlegen.

LG Tim
 
Also ne Maus gibt's bei mir unter Linux sogar auch...
Was erwartest du denn was im Informatik-Studium in Sachen Linux so auf dich zukommt? oO
 
Ich würd gern mehr Tipps hören, da ich mir auch schonmal Ubuntu installiert hatte, nur wusste ich nicht was ich danach tun sollte, hab dann ein bissl rumgesurft, Tux Racer gespielt, Musik gehört, Videos angeguckt... also eher so banale Sachen. Und wusste dann einfach nich weiter.
 
Er wird sicher auf die ganzen Konsolenbefehle etc. anspielen, nur mit Tastatur halt arbeiten. Sonst einfach mal anschauen wie Linux gestartet wird bzw. wie du von konsolen-auf-grafische Oberfläche gelangst usw.

Hab mal schnell gegoogelt und zb diesen Guide (EN) gefunden. Vllt hilft er dir. Viel Glück.
 
Browser starten, shortcuts anlegen und Programme installieren (apt-get install) ist kein Problem. Die Frage ist eher wie es weiter geht. Mehr mit Konsole auseinander setzen oder lernen wie man konfiguriert anhand von der Konsole (.config etc. ändern) oder doch erst von jedem ein bisschen...

@1668mib: Natürlich gibts eine Maus. Jedoch ist alles was man mit der GUI macht nichts anderes als ein Auslösen von Befehlen in der Konsole (Hab ich mal so gelesen :freaky:). Und grade das ist glaube ich der Reiz.

Da ich Informationstechnik an der Berufsakademie studieren werde, kommt glaub ich so einiges auf mich zu. Am Tag der offenen Tür machte der zuständige Prof jedenfalls einen stark "linuxierten" Eindruck und auch der Stoff greift oft auf dieses BS zurück.

EDIT:
@ t R I A S : Danke :). Ist zwar englisch, aber so kann ich beides verbessern^^.
 
@Kat6
Was erwartest du dann? Linux ist ja so wenn du nur für alltag nutzen willst, wenn du z.B. was rumbasteln willst kannst z.B. dein System optimieren, wenn du administrieren willst, dann ist auch davon abhängig, was du machen willst. Es git kein "banal oder nicht banal", es gibt nur bedürfnis. Wenn du nicht mehr als das brauchst, was du jetzt machst dann ist soweit Ende. Oder erwartest du Linux mit vollen Problemen, die du dann lösen musst?
 
Wenn du Linux einfach direkt nach dem Installieren benutzen willst, installiere open Suse oder Ubuntu. Das soll keine der beiden Distries schmälern, aber richtig in tiefe der Systeme lassen andere Distries besser blicken.

Wenn du wissen willst, wie Linux richtig tickt, erstelle eine freie Partition mit ca 20-30 GB Speicher und nimm Debian (oder eine vergleichbare Distrie). Installiere es dir zunächst als CD/DVD Installation mit einem Desktopenviroment wie Gnome oder KDE und achte darauf welche Pakete zusammenhängen. Das ist die wichtigste Basis. Lass Programme aus dem Terminal starten und achte auf die Ausgabe. Schau dir die PATH-Strukturen an. Boote ohne Splashscreen und schau dir die Ausgaben an. Stelle eine Internetverbindung mit WLAN her ohne Networkmanager, also nur mit editieren der Datei /etc/network/interfaces. Du kannst auch testweise Programme selbst compilieren.

Wenn du deine Hardware kennst, lade dir einen Kernel und baue ihn selbst. Richte für /home, /boot, /var usw. eingene Partitionen ein, editiere selbstständig die grundlegenden Configdateien wie /etc/fstab, /boot/grub/menu.lst usw.

Probiere dich am Windowmanager Fluxbox, ist sehenswert.

Kennst du dich mit Debian (oder einem anderen von dir gewählten Betriebssystem) aus installiere dir Gentoo oder ein Unix (z.b. ein BSD-Derivat) und baue dir dein System selbst auf. Lege überall Hand an. Nimm dir Zeit und schau dir man-Pages und How-Toos an.

Linux-Distries wie Ubuntu lassen sich prizipiell von jedem leicht administrieren. Es ist auch schwierig die Automatismen auszuhebeln, deswegen würde ich dir raten - wenn auch nur als Zweitdistrie im Multiboot - ein Linux zu installieren welches ohne großen Automatismen kommt. Ist zwar unbequem und die Lernkurve ist relativ flach, ist aber ein bestimmtes Niveau überschritten, kann man leicht rückschlüsse ziehen und dementsprechend ableiten.

Gruß

Zedar
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie auch schon von Zedar schon erwähnt, suche dir eine Distribution aus, die ohne eine Desktop Enviroment wie Gnome oder KDE daherkommt und baue dir dein System selber zusammen. Gentoo kann ich in diesem Zusammenhang nur empfehlen. Alleine die Installation per Konsole beinhaltet eine Fülle von Informationen, die man auf fast jede Distribution anwenden kann.
Zwar ist Gentoo source-basierend, aber bei der heutigen Rechenkraft und einigen Hilfen (ccache, distcc) ist das auch kein großes Hindernis mehr.
 
Ich hatte vor etwa nem halben jahr einfach mal die nase voll von windows und aktivieren und hier geht was net und da brauhcts ein kostenpflichtiges programm usw...
wollte einfach mal nen schnitt machen und weg davon.

ich habe mir dann, zusammen mit einem freund der etwas mehr ahnung von linux hatte als ich, ubuntu 8.04 parallel zu windows installiert... (windows nur für notfälle drauf gelassen).
hab mir von dem freund zeigen und erklären lassen wie ch die wichtigsten dinge einrichte und hab natürlic auch einiges selbst nachgelesen (wine, TV-Karte, Softwarequellen einbauen, Scanner und Drucker freigeben,...) und nachdem dann alles soweit funktioniert hat, hab ich meine festplatte komplett gekillt und ubuntu neu installiert, alles soweit selbst eingerichtet und nun läufts. Ich benutz es zum spielen (wobei sich das bei mir auf wow und ein paar ältere spiele beschränkt), schau damit tv und bin eigentlich ganz glücklich damit. natürlich ist das mit der grafischen oberfläche alles wesentlich einfacher und windows-umsteiger-freundlicher, aber so kann man sich denk ich ganz gut an die thematik rantasten.

mfg
 
moin,

wie meine vorredner schon gesagt haben, such dir ne andere distri aus.

wenn du noch ne alte hdd hast, klemm dein produktiv-system ab ... und experimentier einfach
etwas.

mit arch.linux kannst du ne menge lernen. die installation an sich ist schon sehr spannend und muss sehr viel händisch editieren.

versuchs mal :)

http://www.archlinux.de/
 
Wenn man Informatik studiert kommt man so oder so nicht an einem anderen OS als Windows vorbei.
Bei Linux lernt man Anleitungen richtig bis zum Ende zu lesen und man lernt wie ein Rechner funktioniert.
Informationen über Linux erhält man überall, in Büchereien, Im Internet und Zeitschriften.
Was die Optik betrifft mit Themes und so, schneiden die Desktopumgeben für Linux sehr gut ab.
Positiv ist auch die Lizensierung des Linuxkernels und einem Großteil der Anwendungen. Es steht einem unter der GPL und anderen freien Lizenzen zur Verfügung.
Zu den Distributionen ist meine persönliche Empfehlung am Anfang etwas Bekanntes wie Fedora, Mandriva oder Opensuse. Man sollte sich erstmal auf einer Mainstreamdistribution austoben und später nach einiger Zeit kann man Gentoo oder LFS versuchen.
Obwohl bei Gentoo ist vieles umgebaut worden und die Community von Gentoo-Linux hält sich leider für etwas "Besonderes" und wirkt gegenüber Fragen sehr kindisch-problematisch zurückweisend.
Eventuell setzen die beim Informatik Studium doch einen Windowsrechner wegen MS-Visualstudio voraus. Dafür empfehle ich: a) Das Produktivsystem mit Win zu behalten und sich für ~150€ einen Office Basic allinOne Komplett-Tower von einem der vielen Computerhändler zu kaufen. Mit ca. 2Ghz, 1GB RAM und 100-200GB HDD kapazität kommt man bestens zurecht. Eine 512MB-1GB Graka mit Heatpipe und Turbo-Extreme-Chip ist bei Linux und Unix nicht von Nöten. Dann kann man auf dem Zweitsystem soviel Bockmist praktizieren, wie es nur geht. Man lernt aus Fehlern! Es funktioniert auch mit einem PC welcher 2 Festplatten besitzt.
Dann kann man den Rechner über BiosBoot-Option starten, wie man will. Dazu hat jedes OS eine eigne HDD mit dem jeweiligen MBR.
b) Man richtet sich mit OpenSUSE, Fedora, Ubuntu eine Linuxonlysystem ein und installiert Windows in eine virtuelle Maschine, welche unter Linux betrieben wird.
Sun's VirtualBOX, oder KVM-Qemu sind gut genug dafür.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich glaube, die ersten Semester setzen die beim Informatikstudium gar nichts voraus.
Da wird sogar mit Zettel und Stift programmiert. :D
 
Ich würde mich nicht auf eine Distribution versteifen, sondern viele verschiedene ausprobieren (wechselplatten). Untersch. Konzepte kennenlernen, Paketmanager etc. Dann natürlich init-System, Standard-Tools, Dateisystem(e)/-Layout, X-Server/Window-Mang./Desktop Env., Standard-Services (ssh, bind, iptables usw), Kernel kennenlernen.... Man, soviel Stuff, das reicht für Jahre...

gruß
hostile

PS: Ich würde nicht so viel auf die Desktop-Env. geben...
 
Okay^^
Danke euch allen für die Tipps :).
Werde mal versuchen wie es ausschaut mit Gentoo. Einen Zweit-Rechner zum Nachlesen habe ich ja (Desktop) und mein Laptop ist sowieso für Experimente frei :rolleyes:

Mal schaun wie ich mich durchwurstel^^
 
Naja, es kommt wahrscheinlich auf die Uni an, an der man Informatik studieren möchte. Auf Windows bin ich eigentlich nie angewiesen gewesen. Java oder C++, Python und Co lassen sich ja auch unter Linux schön entwickeln. Bei Latex und dem andere Kram macht es überhaupt keinen Unterschied, welches OS man verwenden will.

Man könnte Windows - je nach Uni bekommt man die kostenlos via MSDNAA in den Allerwertesten geschoben für lau - in einer VM installieren.

Ich bin persönlich bin mir der Debian-Welt in den letzten Jahren immer gut gefahren - eigentlich macht es ja kaum einen Unterschied, welche Distribution man verwendet. (hauptsache, seine Hardware wird unterstützt ;-)

Alternativ könnte man sich auch in die Apple-Welt einleben. Via virtuelle Maschinen sollten andere Plattformen kein Problem sein.
 
Werde mal versuchen wie es ausschaut mit Gentoo.

na dann herzlich willkommen im (Gentoo-)"Wonderland" :)

primäre anlaufstellen für Gentoo sind:

das gentoo handbook (englisch, amd64)

das handbuch für x86 (32bit), englisch

auf wunsch auch auf englisch, dazu einfach das en in de umändern (/doc/en/ -> /doc/de/)

noch mehr doku

die offizielle gentoo.org homepage

das gentoo-wiki.com archiv

das neue gentoo-wiki:
in deutsch

auf englisch

f.g.o (das offizielle gentoo-forum)
deutsches subforum

auch ein recht gutes gentoo forum (gentooforum.de)

du wirst bald sehen, dass du es in vielen Dingen mit Gentoo einfacher als mit Ubuntu und den anderen Derivaten hast (z.B. installieren eines neuen Kernels + der proprietären Grafiktreiber)
 
SasukeX47 schrieb:
Jedoch ist alles was man mit der GUI macht nichts anderes als ein Auslösen von Befehlen in der Konsole
Das sollte aber bei Windows genauso sein ;)

Zedar schrieb:
Wenn du wissen willst, wie Linux richtig tickt, erstelle eine freie Partition mit ca 20-30 GB Speicher und nimm Debian (oder eine vergleichbare Distrie).
Verbraucht Debian allgemein soviel Platz oder habe ich es eventuell falsch konfiguriert? Also bei mir werden einige GB (so um die 20GB) von Debian belegt und wenn ich in meinen Augen nicht benötigte Pakete deinstallieren will, will er immer weitere, benötigte Dinge deinstallieren. Das Problem habe ich z.B. wenn ich was von Gnome entfernen will, weil ich KDE nutze. Oder liegt das an der DVD-Installation (wo ich nur Desktop und noch was anderes ausgewaehlt hatte) und ich wuerde es mit einer frischen Net-Install wegbekommen?

Ich bin naemlich wegen der oben genannten Platzgruende am Ueberlegen, ob ich nicht statt Debian mal OpenSolaris versuchen sollte, aber da weiss ich nicht, ob es einen offiziellen Treiber fuer meine HD3850 gibt oder zumindest einen inoffiziellen Treiber (Freund meinte was von RadeonHD) gibt, womit dann auch 3D geht und vllt auch mit wine. Zumindest scheint es wine fuer Solaris zu geben. Opera gibt es ja auch fuer Solaris. Dann wuerde mir im Moment nur noch VMWare Server fehlen.
 
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