News Bitkom fordert spezielle IT-Staatsanwälte

Sasan

Captain
Registriert
Sep. 2004
Beiträge
4.004
In einer digitalisierten Welt spielt die Computerkriminalität nachweislich eine immer wichtigere Rolle. Dies erfordert aus Sicht des Hightech-Verbandes Bitkom eine bessere Ausstattung von Polizei und Staatsanwaltschaften sowie organisatorische Änderungen bei den Ermittlungsbehörden.

Zur News: Bitkom fordert spezielle IT-Staatsanwälte
 
Wenn man sich mal den Polizisten anguckt der am Rechner sitzt und versucht irgend etwas "heraus" zu finden, kann ich verstehen das man sagt, wir brauchen "gute" Speziallisten :p

Alleine der Wissensstand der guten Herren in Grün ( Blau? ) ist erschreckend!!

Naja wir werden es wohl nie erleben das die netten Herren mal Ihr IT Wissen aufstocken, immer paar schritte hinterher die guten :D

30Millionen Euro für Forschung? Die sind Schneller weg als man gucken kann :p
 
Halte ich vernünftig.

Ich muss jedoch volcem widersprechen, 30 Mio. sind nicht zuviel. Laut dieser Quelle gab es 2007 schon 43 Mio. Internetnutzer in Deutschland. Da sind 30 Mio. weniger als 1 € pro Internetnutzer.
Das sollte unser Staat auch noch schaffen, das halte ich für sinnvoller als die Konjunkturpakete.
 
alles sinnlos, zwar zieh ich nix aber es gibt genug leute die ich kenne und das machen und der staat kann nix mit 30mio erreichen selbst nicht mit 130mio

und ich versteh nicht ganz auf diese blöde forderungen
 
Es wäre nicht mehr als angemessen, wenn in der Justiz Menschen, für diese Bereiche, betraut werden, welche die Materie kennen und praktische Erfahrungen im Umgang damit haben, als Theoretiker, welche aus Erzählungen und Erklärungen nur 50% vereinnahmt haben und davon wiederum nur 50% umsetzen können, geschweige denn länger behalten können als die damit überforderte Denkerbse hergibt.
 
danke Hellbend, der erste der kapiert worums hier eigentlich geht.

Nicht irgendwelche, schnell angelernte Hausmeister, oder selbst ernannte IT-Profis (Zitat:"Ich habe auch schon Telefon zuhause") sondern Frauen und Männer die sich damit täglich befasst haben, die genug geistige Dynamik aufweisen sich den gegebenheiten anzupassen.

Finde ich gut, denn so manches Urteil ringt einem versierten IT-Profi nur ein kopfschütteln ab.

greez
 
Ich selber habe eine Juristin in der Familie und ich kann nur sagen, dass gerade in Fragen der IT wahrscheinlich 80% der Anwälte nicht in der Lage sind solche Fälle kompetent zu lösen. Und wir reden hier nicht um das einfach anzuwendene Urheberrecht, sondern um die Beweisführung im Bereich der digitalen Medien und entsprechender Kompetenz bei der Auslegung der Rechtslage und Urteilsfindung.

Zu oft wurden in der Vergangeheit Urteile im Rechtstreit um Internetbelange falsch oder im Hinblick auf zukünftige Entwicklungen nicht richtig ausgelegt.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Im Prinzip eine gute forderung.
Allerdings frage ich mich was will eine polizei in einer digitalisierten welt tun, die oft noch funktechnik aus den 70ern nutzt?

Auf der einen seite haben wir den staat der mit allen mitteln versucht die kontrolle zu übernehmen und jeden zu kontrollieren, ein staat der die möglichkeit hat jeden internetverkehr mitzusniffen, ein staat der behauptet er könne den terrorismus digital bekämpfen... der aber andererseits nicht ein paar trickbetrügern das handwerk legen kann? sehr glaubwürdig. sind terroristen nun dümmer als ordinäre betrüger?
 
bezüglich funkgeräte...die nasa nutzt auch nicht vista/xp als betriebssystem...ist dadurch aber irgendetwas schlecht?nein!
 
1. Spezielle "IT-Staatsanwälte" wird es nicht geben, Staatsanwaltschaften sind räumlich und nach den staatlichen gerichtlichen Ebenen angeordnet und nicht in diesem Maße nach "Thema".
2. Die Politik hat beim Thema digitale Kriminalität immer mit dem Holzhammer draufgehauen und so durch Polarisierung diese professionelle Illegalität geschaffen. Grund: Viele Geeks, die in dieser Hinsicht in Grenzbereich unterwegs waren, standen vor der Wahl aufzuhören um Strafen zu vermeiden oder das ganze professionell zu machen.
3. Es werden schön sinnlose, ja sogar destruktive Gesetze gemacht, um Aktionismus an den Tag zu legen, gleichzeitig ist es nicht möglich, Geld in die Hand zu nehmen.
4. Obwohl viele junge Menschen etwas von Rechnern verstehen, ist die Ausbildung in dem Bereich nicht gut und die Gesellschaft verteufelt z. B. Computerspiele. Gleichzeitig kann jeder DAU an einen Rechner und Strafen für die Teilnahme am gerade aktuellen Botnetz gibt es auch nicht (da würde man dem Volk ja auf die Füße treten...)
 
Ich hab in den letzten Sommerferien ein Praktikum in einer Anwaltskanzlei gemacht.
Ein Anwalt fragte mich am Ende des Praktikums, ob ich mir vorstellen könne, Jura zu studieren. Ich antwortete, dass mich vorallem IT-Juristik interessieren würde. Seine Antwort darauf: "Das ist nur ein winzig kleines Teilgebiet der Juristerei, das sich alleine nicht lohnen würde."

=> Unsere ganze Juristerei, sein es nun Anwälte, Staatsanwälte oder Richter, scheinen der Zeit mal wieder etwas hinterher zu sein. Es wird leider wahrscheinlich noch lange dauern, dass da draußen ein Medium ist, das eigentlich schon lange wichtig in den Leben vieler ist, und dass man sich um dieses Kümmer muss bzw. versuchen sollte dieses zumindest zu verstehen.
 
Und wenn man sich vor diesen Cyberkriminellen schützen will macht man sich strafbar dank dem "Einundvierzigstes Strafrechtsänderungsgesetz zur Bekämpfung von Computerkriminalität (41. StrÄndG)" alias "Anti-Hacker-Paragraph"

SUPA STASI 2.0 naja die Merkel kennt es ja nicht anders...
 
Also nach meiner Erfahrung aus Kreisen, die nicht direkt mit IT zu tun haben, ist in dem Bereich ein schier unendliches Halb- und Unwissen unterwegs. Das größte Problem sind dabei beispielsweise Journalisten, die irgendwelche IT-Tipp-Seiten in Tageszeitungen füllen, denn diese verbreiten ihr Halbwissen auch noch an eine große Leserzahl - und was in der Zeitung steht, stimmt ja...

Ergebnis: Die meisten Leute misstrauen einem Windows-Update oder Cookies (!) mehr, als einem Trojaner oder einer Phishing-Mail.
 
Zurück
Oben