Neues Fahrrad - ich komme nicht klar!

King_Rollo

Commander
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Feb. 2006
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2.955
Hallo zusammen,

ich habe ein ungewöhnliches, aber auf Dauer frustrierendes Problemchen.

Vor einigen Monaten habe ich mir ein gebrauchtes Fahrrad gekauft (ich würde es mal als Mountain- oder Cross-Bike bezeichnen). Das Rad selbst ist optisch und technisch in einem sehr guten Zustand (soweit ich das als Laie beurteilen kann); alles ist leichtgängig und nichts schleift.

Aber: von Anfang an habe ich das Gefühl, dass ich für die Kraft, die ich beim Fahren aufwende, zu wenig (Geschwindigkeit) heraus bekomme. Es ist fast so, als würde man ständig mit leichtem Gegenwind fahren oder mit zu wenig Druck auf den Reifen ... obwohl keine Gegenwind vorhanden ist und die Reifen natürlich ordentlich aufgepumpt sind.

Woran kann das liegen? Kann es sein, dass ich auf dem neuen Fahrrad irgendwie anders sitze und dadurch weniger Kraft umsetzen kann? Ich bin echt verwirrt ... es ist ja bei weitem nicht mein erstes Fahrrad (auch wenn ich nur vergleichsweise selten fahre), aber vorher ist mir so ein Phänomen noch nie aufgefallen ...
 
Was für ein Rad, mit welchen Reifen bist du denn vorher gefahren? Die Reifen eines Mountain-Bike haben
auf jeden Fall einen höheren Rollwiderstand als beim City- oder Rennrad. Der richtige Sattel und Position
sollte vorhanden sein.
Zur Not einmal zum Händler fahren und alles richtig einstellen lassen.
Ansonsten gilt es eine gute Beinmuskulatur aufzubauen, dann "tritt" es sich sich leichter. ;D
 
Zuletzt bearbeitet:
Also wenn die Reifen ordnungsgemäß aufgepumpt sind und alles leichtgängig funktioniert dann gehört das Fahrrad wohl einfach zu der nicht schnelleren Sorte. Es gibt da durchaus von Rad zu Rad mehr oder weniger erhebliche Unterschiede.

Abtrieb der Reifen, Tretkurbel, Übersetzung der Schaltung aber auch der Rahmen an sich können für gute Geschwindigkeiten und "leichtem" Fahren führen.

Ich bin vier Radtypen gefahren, zwei vom Fachhändler - die Top waren und jetzt auch nocht sind in Sachen Geschwindigkeit und leichtem Fahren und zwei, wen wunderts fast, Supermarkträder die im Vergleich zu richtigen rädern schwerfällig waren, besonders bergauf. Deren Rahmen war aber auch schon allein wesentlich schwerer.
 
Du solltest auch die Kette einfetten oder ölen. Das ist nicht zu unterschätzen.
 
Hallo King_Rollo haste nich n Foto? Wie schon gesagt wurde, es spielen viele Faktoren eine rolle.
Übersetung, Reifen, Rahmen, Vollgefedert, oder Starrahmen.

Foto wär nicht schlecht.

MFG Jones
 
nachher kommts - er is mit dynamo am rad gefahren :lol:
 
Drehs mal aufn Kopf und schau wie leicht die Räder laufen wenn du se einfach anschubst...wie lange sie nachlaufen.
Unter Umständen sind nur die Radmuttern zu fest angezogen, hatte ich auch als ich vor kurzem das Vorderrad bei mir getauscht hab, die bremse dann natürlich.
 
Danke erst mal für eure Antworten. Da mir das Thema - so bescheuert ich es eigtl. auch finde - keine Ruhe lässt, habe ich heute mal mein altes Fahrrad und mein aktuelles miteinander verglichen. Dabei habe ich mit dem Zollstock grob folgende Abstände gemessen (neu / alt):

Lenker - Sattel: 72,5 / 73 cm
Sattel - Pedale: 75 / 77 cm
Höhe Sattel (über Boden): 104 / 102,5 cm
Lenker - Hinterrad: 111 / 112 cm
Vorderrad - Hinterrad: 108,5 / 108 cm
Sattel - Hinterrad: 73 / 73 cm
Sattel - Vorderrad: 114 / 112 cm
Hinterrad - Pedale: 43,5 / 43 cm

Wie man sieht, ist alles identisch (bis auf maximal 1 oder 2 cm). Daran kann es also nicht liegen.

Die Räder drehen sich auch sehr leichtgängig; hier hat das neue Rad eher einen kleinen Vorteil.

Auch die Übersetzung der Schaltung ist vergleichbar. Vorn haben beide auf dem größten Kranz 42 Zähne; hinten sieht es wir folgt aus (neue / alt):

2. Kranz: 24 / 26 Zähne
5. Kranz: 17 / 20 Zähne
6. Kranz: 15 / 15 Zähne
7. Kranz: 14 / 13 Zähne
8. Krank: 13 / 11 Zähne

Das alte Rad hat zwar eine größere Spanne für die Übersetzung, aber damals bin ich eh hauptsächlich auf dem 6. oder 7. Kranz gefahren - das müsste jetzt halt 7. und 8. Kranz sein.

Der einzige kleine Unterschied ist der Sattel: beim alten Rad ist er um wenige Grad nach vorn geneigt; beim neuen Rad ist er gerade (bzw. gaaanz minimal nach oben geneigt).

Fazit der ganzen Aktion: bis auf minimale Abweichungen gibt es keine Unterschiede - oder könnten die trotzdem solche Auswirkungen haben?
 
Hast du mal die Sattel der beiden Räder testweise getauscht? Vielleicht liegt dir der alte Sattel einfach mehr.
 
Wenn ein Rad vom Gefühl schwergängiger läuft als ein anderes, dann ist fast immer der Reifendruck schuld. Die Reibungswiderstände durch ein verschlissenes Nabenlager, einer nicht gefettete Kette oder einer leicht schleifende Bremse sind nahezu vernachlässigbar, wenn ein Reifen nicht innerhalb der vorgesehenen Parameter läuft.
Da die meisten Leute ihr Rad ungern warten, liegt dort auch das Problem. Man benötigt mit einer normalen Fahrradpumpe (10-30cm Länge) nämlich enorm viel Kraft. Eine Standpumpe kann abhelfen.

Um es zu verdeutlichen: Der Solldruck eines Schwalbe Marathon Plus (ist Gold wert in jeder Stadt) beträgt zwischen 3,5 und 6 bar. Die meisten Leute pumpen nach Gefühl auf und sind dann etwa bei 2 bar. Per Daumendruckkontrolle ist der Reifen hart, aber wenn dann 60kg das Hinterrad belasten, merkt man das schon. Ein in der Pumpe eingebautes Manometer finde ich da schon sehr nett.

Worüber man streiten kann ist die Rahmengeometrie oder die Sattelhöhe. Ich habe die Erfahrung gemacht, das das zwar auch Auswirkungen hat, aber wir uns irgendwann daran gewöhnen. Natürlich macht es schon einen Unterschied, ob du mit deinem grobprofiligen MTB aufrecht sitzend fährst oder auf einem Rennrad (mit besserem cw-Wert) und schlankeren Reifen unterwegs bist.
 
beim schwalbe marathon ist das problem, dass er auch wenn fast keine luft drin ist sich bei der daumenprobe hart anfühlt wegen der schutzschicht.
wenn du so einen hast geh mal zu deinem händler und lass dort den luftdruck messen
 
Das alte Rad hatte ein ziemlich grobes Profil, das neue Fahrad eher glatt (nur an den Rändern grob).
 
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