News AMD weist neues Verlustquartal aus

Jirko

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Die traurige Serie für AMD schließt auch im ersten Quartal 2009 mit einem deutlichen Minus ab, womit die Dekade nunmehr voll ist: Auch im zehnten Quartal in Folge muss der Prozessorhersteller einen Verlust in Millionenhöhe ausweisen. Gegenüber dem vierten Quartal 2008 konnte man in einigen Bereichen aber auch zulegen.

Zur News: AMD weist neues Verlustquartal aus
 
So günstig wie amd zur zeit verkauft, ist es auch kein wunder, dass der umsatz sinkt. Sie setzen zwar mehr ab, dass aber zu geringeren Preisen. So sorgen mehr abgesetzte Produkte für weniger Umsatz. Im Consumer-Bereich gibt es ja fast nichts über 300eus von amd zu kaufen.
Die "Finanzkriese" tut dann auch noch ihr übriges.
 
Na ja schon mist für AMD aber man zieht das die neuen Phenoms gut ankommen und verkufen tuen die sich alle mal gut....aber das macht leider nicht den gesamten Umsatz. Ich als alter AMD Fanboy drücke die Daumen
 
Genau, und unter den derzeitigen Umständen, ist es doch mal was, wenn man NUR seinen Verlust verrongert, es ist auf jeden Fall die richtige Richtung, aber es muss schneller Bergauf gehen, und ich denke immer noch, das AMD gestärkt aus der Krise hervorgehen könnte, aufgrund ihres Preisleistungsniveaus (was ein Wort^^).

Zumal ja noch die Entscheidungen in den Kartellverfahren anstehen, ich jedenfalls würde mich freuen, auch mal einen AMD Pc bei Blödmarkt und Co zu sehen.... (auch wenn ich da nicht kaufe ;-) )
 
Da sie eben sehr kundenfreundliche Preise haben, müssen sie auch ihre Kosten anpassen. Auf lange Sicht, läuft das auf weitere gestrichene Arbeitsplätze hinaus. Aber vielleicht kommen sie um reguläre Kündigungen herum, und schicke welche in den Ruhestand, ohne diese Arbeitsplätze neu zu belegen. Damit könnte wenigstens die restliche Belegschaft in Ruhe schlafen.

Interssant wäre die Entwicklung der Gehälter der Leitungsebene.

@pimbolie, dieses Jahr bleibe ich nochmal bei meinem 9850 ;) Mehr Leistung auf CPU-Ebene brauche ich einfach nicht. Aber 'ne neue ATI kommt mir demnächst in die Kiste. Damit hätte ich dann meinen Beitrag geleistet ^^
 
Naja, die Verluste sanken von 1,4 Milliarden auf 416 Millionen US-Dollar.
 
Weiss jemand, welchen Zeitraum die Quartalszahlen umfassen? Bis zu welchem Datum muss man eine CPU kaufen, damit sie in diesen Zahlen drin ist?

So günstig wie amd zur zeit verkauft, ist es auch kein wunder, dass der umsatz sinkt. Sie setzen zwar mehr ab, dass aber zu geringeren Preisen

Sie kommen zu sehr viel höheren Preisen als vor nem halben Jahr, damals waren sie bei CPUs nur in der <100€ Gegend und haben unter 100Mio Verlust gemacht.

Naja, die Verluste sanken von 1,4 Milliarden auf 416 Millionen US-Dollar.

In der Milliarde sind auch noch Abschreibungen für ATI drin.

Deshalb könnt Ihr doch alle mal Euren alten CPUs rauswerfen und ein PhenomII einbauen. Ist doch bei sehr vielen Boards möglich.

Das ist genau das Problem: in channel läuft das Geschäft ganz gut, nur bieten zu wenig OEMs die Kisten an -- und da stecken die Stückzahlen. Wenn die Kartellverfahren gegen Intel damit enden, dass auch MM, Saturn, Samsung, etc. deren CPUs verkaufen, dann sieht die Welt gleich freundlicher aus. Und eine kleine Überweisung von Intel dürfte bei dem Verfahren zumindest in den USA auch noch rauskommen.

Mich wundert, dass die GraKas auch so nachgegeben haben (OK, Q4 ist Weihnachtsgeschäft), aber dann werden die Zahlen bei nvidia erst ein richtiges Desaster. Die sind von ihrer Kostenstruktur immerhin auf 500€-Karten ausgelegt.
 
Ich empfehle, ganz schnell alles Richtung 45nm respektive 40nm Fertigung umzustellen. Auf etwaige L3-Caches ist abseits vom Server/High-End-Markt abzusehen. Die ADS muss reduziert werden.
 
Es ist ein weiterer Schritt in die richtige Richtung, ohne Weltwirtschaftskrise und den damit verbundenen Rückgängen wären sie längst wieder im Plus.
 
Also mich wundert das negative Ergebnis überhaupt nicht.
Die verschleudern ja ihre Hardware regelrecht, sowohl CPUs wie auch Grafikkarten.

Kann mir gut Vorstellen dass sie für Forschung, Entwicklung, Marketing, etc. mehr Geld aufwenden als durch den Verkauf von Hardware als Gewinn hängen bleibt. Selber Schuld, finde ich.

Und paradoxerweise trägt jeder der eine AMD CPU oder eine ATi-Grafikkarte kauft zu diesem schlechten Ergebnis bei.

nischtak schrieb:
wie lange halten die überhaupt noch durch?

So lange wie die Investoren Geld ins Unternehmen pumpen.
Wenn die damit aufhören gehen ganz schnell die Lichter aus.
 
Zuletzt bearbeitet: (Ergänzung)
"So günstig wie amd zur zeit verkauft, ist es auch kein wunder, dass der umsatz sinkt. Sie setzen zwar mehr ab, dass aber zu geringeren Preisen. So sorgen mehr abgesetzte Produkte für weniger Umsatz. Im Consumer-Bereich gibt es ja fast nichts über 300eus von amd zu kaufen.
Die "Finanzkriese" tut dann auch noch ihr übriges. "

omfg du meinst GEWINN!

mehr absatz = mehr Umsatz

das was du meinst dass sie weniger verdienen durch die geringeren Preise = Gewinn

sorry, aber das musste ich einfach korrigiern :o
 
Hammerbolter schrieb:
omfg du meinst GEWINN!

mehr absatz = mehr Umsatz

das was du meinst dass sie weniger verdienen durch die geringeren Preise = Gewinn

sorry, aber das musste ich einfach korrigiern :o

Nope.

Als man den fx55 noch für ~1000eus verkaufte, machte man mit 10000 CPUs genauso viel umsatz wie heute mit mit 50000 X4 940 für ~200eus. Wie hoch die Gewinnmarge jetzt pro cpu liegt weis ich net, aber amd muss einfach mehr Einheiten verkaufen um den gleichen Umsatz am Quartalsende zu erreichen wie damals.
Im endeffekt verkaufen sie zu billig - haben aber auch keine alternative - aber ob der x4 in der Produktion genauso viel kostet wie einst der fx55, weiß ich net, wenn die gewinnspanne prozentual die gleiche sein sollte, kann man jedoch das Wort "Gewinn" getrost ausklammern.
 
Schon erstaunlich. Kauf ich Intel Kram, gibt Intel eine Meldung zur Steigerung des Umsatzes raus. Kauf ich Nvidia Krempel, freuen die sich über einen höheren Marktanteil. Mit Ati isses genauso. Und auch bei AMD. Seit Wochen spekuliere ich darauf, die CPU / Mainboard Kombination für < EUR 300,- zu ergattern (muß noch EUR 10,- runter), und was passiert? Sie erleben ein Verlustquartal.

Nur Seagate schlägt aus der Reihe. Nach derem letzten Festplattendebakel will ich so schnell nix mehr mit denen zu tun haben, die Absatzzahlen ihrer Platten sind aber doch recht konstant (laut ihrer eigenen Meldung).

Entweder liegt mein Kaufverhalten voll im Trend, oder ich hab tatsächlich Auswirkungen auf die IT Wirtschaft ;)
 
So weit ich mich erinnere hat AMD immer Verluste gemacht.
Habe mich das schon 2000 gefragt wie die sich halten.
Aber nach der Ausbildung zum Industriemeister blickt man da schon ein bischen eher durch.
Siehe Beitrag: Hannibal
Viele Firmen investieren auch Lieber Geld bevor sie Gewinn machen damit sie mehr abschreibungen machen koennen und somit vor dem Finanzamt besser da stehen.
 
Erfreulich ist, daß AMD den Umsatz im Vergleich zu Q4/2008 halten bzw. sogar leicht steigern konnte, denn damals war man noch von einem Rückgang ausgegangen.

Der Phenom II scheint also Wirkung zu zeigen, aber man sollte nicht vergessen, daß die Wachstumsrate bei Note- und speziell Netbooks derzeit höher ist als bei den Desktop-PCs.
Dazu kommt die Tatsache, daß Intel mit dem Nehalem EP momentan die leistungsfähigere Lösung im margenträchtigen Workstation/Server Segment hat und mit Beckton auch AMDs bishere Bastion von 4-8 Wege Servern angreifen will.

Leider hat es AMD versäumt auf das Notebooksegment zu setzen, in dem man i.d.R. auch noch gleich den Chipsatz mitverkaufen kann und sollte das Workstation/Servergeschäft durch die Nehalem Xeons signifikant geschwächt werden, wird das AMDs Aussicht auf Gewinne ziemlich eintrüben.

Wenn AMDs CEO, Dirk Meyer, also behauptet ("The result is a more nimble AMD, capable of achieving long-term success"), daß AMD nun in der Lage sei langfristige Erfolge zu erzielen, kann ich darüber nur schmunzeln, denn AMD hat noch nie langfristige Erfolge erzielt. :rolleyes:

nischtak schrieb:
wie lange halten die überhaupt noch durch?
Dank den Araber noch ein Weilchen, denn die wollen keine kurzfristige Gewinne einstreichen wie so manche Heuschrecke.

floppy99 schrieb:
Genau, und unter den derzeitigen Umständen, ist es doch mal was, wenn man NUR seinen Verlust verrongert,
Ach ja? Wie war das mit IBM oder Intel? Gut geführte Unternehmen können auch in Krisenzeiten Gewinne einfahren. AMD gelang das ohne Krise auch nur mit viel Mühe. :rolleyes:
floppy99 schrieb:
Zumal ja noch die Entscheidungen in den Kartellverfahren anstehen, ich jedenfalls würde mich freuen, auch mal einen AMD Pc bei Blödmarkt und Co zu sehen....
Die 2-3 Modelle mit AMD Prozessor, die die Hersteller/Handelsketten in ihr Sortiment aufnehmen werden, machen den Braten auch nicht mehr fett.
AMD hat es einfach verschlafen, dem Centrino etwas entgegenzusetzen und diese Ausrichtung auf den Desktop rächt sich jetzt, weil die Leute lieber zu Note- und Netbooks greifen.

Hammerbolter schrieb:
mehr absatz = mehr Umsatz
Falsch. Wenn der durchschnittliche Verkaufspreis sinkt, kann man auch weniger Umsatz einfahren obwohl man mehr abgesetzt hat. ;)
 
Na ja, so schlecht sind diese Zahlen nun auch nicht. Immerhin konnte der Gesamtumsatz gegenüber dem miserablen Vorquartal gehalten werden und ist nicht wie angekündigt noch weiter gesunken. Sehr schade ist nur, dass Amd einfach nicht genug an den Produkten zu verdienen scheint. Nur über den Preis Absätze generieren um die Fabs auszulasten bringt auf Dauer keine Pluspunkte.

Chaos hat es schon richtig beschrieben. Der größte Fehler war wohl die Vernachlässigung des mobilen Segments. Probleme wird Amd in diesem und nächsten Jahr noch verstärkt im Server- und Workstationsegment bekommen, aber immerhin läuft es im Desktopbereich noch ganz gut, auch wenn dort die Umsätze weiter zurückgehen.

Auch sollte man nicht immer alles auf die angebliche "Finanzkrise" schieben. Bigblue und auch Intel zeigen, dass man in diesem Zeiten profitabel wirtschaften kann. Alles andere sind nur Ausflüchte für Missmanagment und falsche Strategien.
 
Für Intel und gerade für IBM ist es auch deutlich einfacher in diesen Zeiten noch Gewinne einzufahren, da sie nunmal die Platzhirsche sind und zumindest Intel diese Position mit unsauberen Methoden gehalten hat in den letzten 10 Jahren. Sich dann hinzustellen und zu sagen "unsere Strategie ist besser" ist eigentlich blanker Hohn.
 
Seit wann misst man denn eine Dekade in Monaten?

Wie manche hier schon angemerkt haben, ist AMD im OEM Markt nicht gut genug vertreten. Allerdings sollte dies auch kein Wunder sein, da hierfür schlichtweg die Produkte fehlen. Bei den anderen beiden (Intel und nVidia) gibt es ausreichend attraktive Produkte für den OEM Markt - auch wenn diese mal mehr oder weniger "zufällig" zustande kommen. Mit dem Atom und Ion haben diese Hersteller gezeigt, wie man auch in verhältnismäßig kurzer Zeit ein Produkt für diesen Markt auf den Tisch stellt; AMD scheint dazu aber nicht fähig zu sein => selber schuld; wobei hier auch gesagt werden, dass es bei denen an allen Ecken und Kanten brennt, aber eig. sollte ein fähiger CEO immer noch den Markt deuten und entsprechende Entwicklungen in Auftrag geben.
 
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