Die Jüngeren gehen als erstes

FreddyMercury

Rear Admiral
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Dez. 2002
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5.391
Ich hab so ein ziemliches Problem.

Ein sehr guter Freund von mir ist 40 Jahre alt. Ist zwar nicht mehr der Jüngste, aber er ist auch nicht wirklich alt. Das Problem ist jetzt, dass er Krebs :( hat und es sehr warscheinlich nicht mehr lange mitmachen wird. Ich weiß nicht was ich Ihm sagen soll und wie ich auf Ihn reagieren soll. Genauer gesagt: _Ich_bin_total_hilflos_!!! :( Ich weiß halt nicht mehr weiter *seufz*
 
Sei ihm einfach, wie wahrscheinlich immer, ein guter Freund und behandel ihn nicht wie einen Kranken. Ich kenne sowas. Habe einfach versucht mir und der anderen Person ein Stück Normalität zu wahren um die letzte Zeit so normal und schön zu gestalten wie es eben geht. Denn schwer wird es noch früh genug. Rede offen mit ihm und behandel das Thema nicht wie ein Tabu, zeig ihm einfach das er mit seinen Ängsten und Gedanken zum / vor dem Tod zu Dir kommen kann. Ich habe immer versucht das Thema nicht in den Vordergrund zu stellen, war mir aber trotzdem immer seiner Existenz bewusst. Mir haben lange offene Gespräche was das betrifft immer sehr geholfen das zu Verarbeiten und als ein Teil des Lebens zu akzeptieren.

Das viel mir spontan dazu ein.
 
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Das Problem kenne ich sehr wohl, weil ich in dem Alter bin wo es so langsam anfängt, das sich die Kollegen verabschieden oder so grade noch von der Schippe springen. Soll kein Trost sein für Dich aber mir ist aufgefallen, das die davon Betroffenen gar nicht anders als vorher behandelt werden wollen, weil sie dann fühlen, dass man sie noch Ernst nimmt. Deinem Kumpel nutzt es recht wenig, wenn Du in seinem Beisein anfängst Trübsal zu blasen, bleib lieber ein lustiger Geselle der einen Witz macht, dies wird ihm mehr Nutzen als noch so gute Worte, die an der Situation doch nichts ändern. Meiner Frau geht es im Moment ähnlich, morgen reist sie zur Reha, ob ihr geholfen werden kann, weiß bisher noch keiner. O.K sie wird wohl zurückkommen, alles andere weiß der Himmel. Trotzdem lassen wir beide den Kopf nicht hängen. Es wird schon wieder. Bis dahin, Kopf hoch.
 
Hab einen ähnlichen Fall im engsten Famillienkreis(andere Krankheit), der in ein paar Jahren(eventuell noch etwas länger) 100% mit dem Tod enden wird. Ist schon echt hart, wenn man sieht, wie es immer weiter bergab geht und man absolut rein gar nichts machen kann. Es gibt auch nichts was helfen könnte.

Verhalte dich ganz normal zu Ihm, wie auch zu jedem anderen Menschen/Freund auch. Rede nicht großartig über die Krankheit und erfülle Ihm noch seine Wünsche, wenn er denn welche hat. Ihm hilft es auf keinen Fall, wenn du ihn bemittleidest, oder ignorierst. Versuch ihm noch ein paar schöne, sorglose Tage zu machen, denn irgendwann hast du nicht mehr die Gelegenheit dazu. Alles was Ihm Freude macht lenkt ihn von seiner Krankheit ab, und genau das ist es, was man versuchen sollte anzustreben.
 
"einfach" sich wie vorher verhalten - alles andere bringt eh nichts - und wenn er mal darüber reden will, kommt das dann eh von ihm ...
 
Naja, ich glaube nicht das er darüber reden will, da er "im sterben" liegt. Er bekommt schon Morphium, dass er nicht diese ganzen Schmerzen spürt. Das kam von jetzt auf gleich. Als er zum Arzt ging um sich untersuchen zu lassen, war es schon lange zu spät. :(

Dauert wohl nur noch ein paar Tage :heul:
 
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