Mr_Tee schrieb:
Ich kann dir nicht empfehlen das MacBook Pro zu kaufen. Mit der neuen Glasplatte spiegelt das Display übelst, die Ränder mit.
Bevor Fragen kommen, das Spiegeln ist nicht vergleichbar mit den normalen Glossy Displays, die sind dagegen nämlich nichts.
Ich war zu Beginn auch sehr spektisch, da ich zurvor ständig Powerbooks und Macbook Pros mit matten Displays mein Eigen nennen "durfte". Ich muss allerdings sagen, dass die Spiegelungen sich absolut im Rahmen halten und sich dadurch, dass das Display (vor allem jene der neuesten Generation) auf Wunsch "strahlend hell" eingestellt werden kann (und dabei dank LED trotzdem nicht zu viel Strom frisst) kaum Probleme beim Outdoorbetrieb ergeben sollten. Dass mir manchmal ein gänzlich mattes Gerät lieber wäre, das will ich aber nicht ganz abstreiten - dieses Verlangen habe ich aber bei nahezu allen Glossy-Geräten (nicht nur von Apple) in gleicher Weise.
Und in normalen Arbeitsumgebungen sind die Displays den meisten Bildschirm von Konkurrenzprodukten aus dem Notebooksegment deutlich überlegen. Nicht mal meine Geräte von Sony (die schon wahnsinnig gute Displays haben) können hier wirklich mithalten. Von Acer, MSI und Co. mag ich gar nicht erst reden.
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Generell kann ich Macs aus eigener Erfahrung eigentlich durchaus weiterempfehlen. Ganz uneingeschränkt möchte ich dies dann aber doch nicht tun. Gerade Nutzer, die viel in Windows-dominierten Arbeitsumgebungen unterwegs sind und vor allem zur Office-Palette 100 %ige Kompatibilität benötigen, werden unter OSX sowohl von Office 2008 (von Microsoft) als auch von anderen Produkten enttäuscht werden. Persönlich setze ich daher auch am Macbook immer wieder auf Windows XP (bzw. im Moment zu Testzwecken 7) in Kombination mit Office 2007. Ähnlich verhält es sich mit Enterprise-Software, die es nur für Windows gibt. Auch hier ist ein Betrieb von Bootcamp (oder zumindest einer virtuellen Umgebung) obligatorisch.
Dies ist für viele Nutzer sicherlich kein Problem, da man auf dem Mac ja problemlos Windows nutzen kann. Nur stellt sich die Frage, ob man als Dauer-Windows Verwender dann nicht doch lieber zu einem Thinkpad greifen möchte. Denn vor allem Treiber werden bei Apple nicht ganz so regelmäßig Updates unterzogen (also jene für Windows unter Bootcamp meine ich, nicht die für OSX).
Hardwaretechnisch sollten die Vorzüge ohnehin bereits bekannt sein. Das Display ist (mal abgesehen von den angesprochenen Spiegelungen, zu denen ich ja bereits Stellung bezogen habe) sehr gut und steckt sehr viele Konkurrenzprodukte locker in die Tasche. Nicht nur Helligkeit, sondern vor allem Ausleuchtung, Farbraum und Co. sind absolut zufriedenstellend. Die aktuellen 13" MBP sind hier deutlich besser als jene Alu MB vom Oktober 2008 (hier gab es qualitativ eine ziemliche Schwankungsbreite).
Das Gehäuse ist einfach phantastisch. Das Notebook ist dadurch kompakt, leicht und sieht zudem gut aus. Zudem ist das Glastrackpad ein echter Gewinn beim Arbeiten. Ich ärgere mich seit der Einführung dieser neuen Pads immer wieder über die winzige Touch-Fläche bei meinen anderen Notebooks (man gewöhnt sich ja so schnell an gute Dinge...)
Auch die Akkulaufzeit ist recht ok. Im Betrieb sind bei mir (bzw. meiner Schwester - die hat das neue MBP 13") knapp 6 Stunden ohne Probleme möglich. Die 7 Stunden, die Apple angibt, erreichen wir allerdings nicht ;-).
Für einen Spieler könnte die Graphikkarte allerdings alsbald zum Falschenhals werden. Der 9400M Chip von Nvidia reicht für die meisten Arbeiten oder den Konsum von HD-Material zwar absolut aus, ist für Gamer aber wahrscheinlich nicht mal eine 2nd best Option. Hier müsste man sich wohl nach einem 15,4" Modell oder einem anderen Hersteller umsehen.