Strom im Tank 2.0

Ich halte Mobilität mit Batterien für einen riesigen Marketing Gag und eine chinesische Idee die Westliche (und Japanische) Autoindustrie auf ein Spielfeld zu zerren in welchem sie selber Heimvorteil haben. (Autobau, weltweit zentralisiert in China)

Die Produktion von Akkus ist massiv Umweltschädigend, erfodert das weltweite zusammensuchen von Ressourcen.
und die Ressourcen sind ebenfalls endlich. Strom ist die universellste Energieform, aber den Einsatz von Atomkraftwerken haben wir uns selbst verboten.

Im Klassenvergleich sind die BEV Dinger heute nicht Umweltfreundlicher als Benziner oder Diesel. (nur eben theoretisch wenn der Akku aus Norwegen kommt und der Strom vom Dach)

Im Grunde sind das Umwelt- und FortschrittPlacebos die mit viel Aufwand und vor allem Marketing vertrieben werden.

Wirklich fortschrittlich wäre es, wenn alle Schreibtischtäter von morgen an von Zuhause arbeiten könnten. Virtuelles Büro und keine Pendelei mehr.
 
https://futurezone.at/produkte/450-kw-bmw-will-elektroautos-in-15-minuten-laden/300.824.688

Ich bringe nochmals meinen Link aus Beitrag 219. Man plant eAutos mit 450kw zu laden. Es sollte mal berücksichtigt werden, welche Leistung alle Verbrennungsmotoren in Autos und LKWs in Deutschland so haben, damit gerechnet werden kann.

In Deutschland sind rund 43.000.000 Autos angemeldet (ohne LKW).
Nimmt man für jedes Auto durchschnittlich 100kw Maximalleistung, ergäbe das
43.000.000 Autos * 100.000 Watt = 4.300.000.000.000 (4,3 Billionen Watt) Maximalleistung bei Vollgas.

Die meisten Autos werden aber mit nur 25% möglicher Leistung herumfahren -> es wird also nur rund eine Billion Watt von den Verbrennungsmotoren erzeugt. Ausserdem sind vermutlich nur 10% im Einsatz, der Rest parkt.
1.000.000.000.000 Watt * 10% = 100 Milliarden Watt (= 0,1 Terawatt), die zu jederzeit von Deutschlands Automotoren erzeugt werden (ohne Lkw).


eAutos aufladen -> berechnete Ladeleistungen
1 Auto * 450kw = 450.000 Watt (15 Minuten lang)
2,2 Autos * 450.000 W = 1.000.000. (1 Megawatt, 15 Minuten lang)
2.200 Autos * 450.000 W = 1.000.000.000 (1 Gigawatt, 15 Minuten lang)
2.200.000 Autos * 450.000 W = 1.000.000.000.000 (1 Terawatt, 15 Minuten lang = 0,25Twh)
8.800.000 Autos * 450.000 W = 4.000.000.000.000 (4 Terawatt, 15 Minuten lang = 1,00Twh)

Hier eine Liste, was deutsche Kraftwerk so leisten
https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_deutscher_Kraftwerke

Hier wird gezeigt, das Deutschland über das ganze Jahr gerechnet 650 Twh (Terawattstunden) erzeugt.
https://de.wikipedia.org/wiki/Stromerzeugung

Die gesamte, jährliche Stromerzeugung Deutschlands würde also ausreichen, um 8,8 Mio Autos 650 mal zu laden. Deutschland hat aber 43 Mio Autos (8,8 * ca 5) . Würde man diese 43 Mio auf eAutos umrüsten, könnte man diese immer noch 650/5= 130 mal im Jahr laden. Zeitlich und räumlich schön verteilt wäre das locker möglich. Es gibt da bloss ein Problem: Industrie und Bevölkerung wollen auch Strom- und zwar mindestens soviel wie bisher, nämlich alle 650Twh jährlich!

Ich will damit nicht pro oder kontra eAuto schreiben. Ich will damit nur zeigen, das die Ersetzung aller Verbrennungsmotoren keine Kleinigkeit ist, die morgen oder übermorgen geschafft ist. LKWs habe ich in der Rechnung nichtmal berücksichtigt.

Wer einen groben Denk oder Rechenfehler findet, ist natürlich herzlich zur Korrektur eingeladen. Alle Werte sind gerundet.
 
Verzicht ist die einzige "grüne" weg. Da hilft keine heute verfügbare technische Lösung. Mir wäre es am liebsten, wenn jeder nen Auto vor der Tür hat, aber man es eben nicht jeder täglich braucht.

Warum faseln denn alle immer von "Digitalisierung" und "Wirtschaft 4.0" ? Dann lass doch mal die Dienstreisen mit Labern und Powerpoint sein...und machts über Videokonferenz.... (Die Empfehlung an Leitende Beamte nach dem Ausfall von Airberlin)


Das Elektroauto ist nur eine Halbgare Lösung, mit sovielen Wenns und Abers, man könnte auch SynFuel oder so empfehlen.
 
Sologruppe schrieb:
Wer einen groben Denk oder Rechenfehler findet, ist natürlich herzlich zur Korrektur eingeladen. Alle Werte sind gerundet.
Deine Rechnung ist sehr Merkwürdig. Komplett Umstellung auf eAutos bedeutet ca. 20% höheren Strombedarf.

Und niemand behauptet das dies in 2 Tagen möglich ist. Das ist genauso wie die kohlekraftwerker die sagen man kann nicht bis 2023 alle Kohlekraftwerke abschalten. Das fordert auch niemand. Es ist eine schlechte Diskussionsgrundlage der anderen Partei erst ausgedachte und übertriebene Aussagen anzudichten, um sie dann „Bloßzustellen“.
 
Wer einen groben Denk oder Rechenfehler findet, ist natürlich herzlich zur Korrektur eingeladen. Alle Werte sind gerundet.
Wer mit annahmen arbeitet, das Ergebnis rundet, das gerundete Ergebnis nochmal rundet und anschließend Rundet, muss sich nicht wundern, wenn da eine Abweichung von 300% rauskommt.

So wird ehr ein schuh draus:

Jahresproduktion ~650Twh Wiki
Stromverbrauch pro 100Km: ~20Kwh/100km Tesla
Gesamtfahrleistung 2016 725,8 Milliarden Kilometer (alle KFZ!) KBA
Diese 735 Mkm*0.2Kwh pro km = 147Twh
Rechnet man noch Transport und Ladeverluste von ~30% dazu, dann sind wir bei ~200Twh

Der Stromverbrauch steigt also um rund 30%
Da das ganze nicht von heut auf morgen passiert, seh ich da überhaupt kein Problem.
Klar, es werden Milliarden Investitionen nötig, aber das verkraften unsere Stromkonzerne. Die Nagen nicht am Hungertuch.
 
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Hast du mal einen Link welcher auf das Transformator Stellflächen Problem eingeht?

oder war das nur eine dahingesagte Floskel?
 
Florian du kannst aber nicht den Verbrauch eines Oberklassen Tesla Model S für alle Autos annehmen, wenn schon, dann müsste man eher den Verbrauch vom Modell drei nehmen. Aber wie gesagt, Wissenschaftler kommen auf ca. 20% für die komplettumstellung.
 
Warum? denkst du die Autos werden in Zukunft kleiner? wohl Kaum.
Außerdem waren in der Statistik alle KFZ, also auch LKW, Busse usw.

die 20% sind vermutlich ohne Lade und Transportverluste, oder nur PKW, keine Ahnung.
Ob 20 oder 30% spielt aber eigentlich auch keine rolle.

von 1996 bis 2006 wurde die Stromproduktion in Deutschland mal eben um 100Twh nach oben gefahren. https://de.statista.com/statistik/d...ruttostromerzeugung-in-deutschland-seit-1990/ Wenn wir für alle KFZ 200Twh brauchen, dann sollte das in 20 Jahren zu schaffen sein, schneller geht der Umstieg eh nicht.

Klar, Politisch müssen ein Paar weichen gelegt werden.
Die Stromerzeuger müssen ebenfalls Milliardeninvestitionen Tätigen.
aber das sind alles keine Technischen NOGOs.
 
florian. schrieb:
Klar, es werden Milliarden Investitionen nötig, aber das verkraften unsere Stromkonzerne. Die Nagen nicht am Hungertuch.
Du glaubst doch nicht ernsthaft, das im Kapitalismus irgendwas verschenkt wird. Wenn das so sein soll, dann könnt ihr euren DAX gleich auflösen. Die Wirtschaft funktioniert so nicht, das alles für lau zu haben ist. Will hier Jemand für lau arbeiten und statt Brot Sand futtern?

Es ist gut und richtig wenn der Steuerzahler bzw. die Kunden für Alles aufkommen. Die Wähler wollten Trittins Eiskugel, nun bekommen sie sie. Inklusive Zins und Zinseszins.

Btw. der RWE Kurs ist auf Sicht von 5 Jahren NEGATIV. Soviel zum Thema Hungertuch und die habens doch.
 
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Wer sagt den etwas von Verschenken?
Ich sprach von Investitionen.

Den Unterschied kennst du doch.
 
Was soll den RWE bei der Investition erwarten?

Besonders in einem Markt mit bereits extremen Strompreisen.
In einem Markt, wo 200km/h schnelle Schrankwände der Verkaufsrenner sind.

Vor allem, RWE besitzt nicht die Strassen und Laternen. Sollen die, die das wollen das Zeug bezahlen. Also finde die Mehrheit der Fans für die Eiskugel und das Zeug wird mit Steuergeldern durchgeboxt, koste es was es wolle. Das muss der Weg sein.
 
RWE erwartet sich dadurch wie jeder Kraftwerksbetreiber Umsatz.
Aus Umsatz wird eventuell Gewinn.
Und mit Gewinn kann man lauter tolle Sachen anstellen.

ENBW baut gerade einen Windpark für 1,8 Milliarden.
In 30 Jahren wird der voraussichtlich rund 3,3 Milliarden abgeworfen haben.

Energieunternehmen tun das.... die Bauen Kraftwerke.... Und verdienen Geld damit...
Wieso sollten die Energieunternehmen damit aufhören?
Wenn die durch die E Mobilität 850Twh statt 650Twh verkaufen können, dann gehen die da doch voll drauf ab.
 
florian. schrieb:
Energieunternehmen tun das.... die Bauen Kraftwerke.... Und verdienen Geld damit...
Und wenn die Wähler das wollen, dann bauen die sogar Kraftwerke, die sich im freien Markt nie rechnen würden: AKWs. Ich finde es nur fair, wenn der Wähler für die Kosten zu 100% aufkommt und nicht das Unternehmen, die hätten auch andere Kraftwerke bauen können.

Wenn die durch die E Mobilität 850Twh statt 650Twh verkaufen können, dann gehen die da doch voll drauf ab.
Solange die Unternehmen gegen (dank Steuergeldern) subventiernierten Strom bis hin zu gratis Füllungen konkurrieren müssen, fährt kein Kraftwerksbesitzer auf diesen Zug ab.

Nebenbei können die auch kalkulieren. Gut bei RWE sieht es anhand des miesen Aktienkurses nicht so aus. Dennoch, man sieht was auf dem Markt angeboten wird: Überteuerte Fahrzeuge. Und was der Markt will: Fahrende Schrankwände. Eine Investition zum heutigen Zeitpunkt lohnt sich offensichtlich nicht.

Nebenbei muss sich RWE noch mit den Kehrtwenden der Merkel abmühen. Mal AKWs, mal keine AKWs. Auf so einer Basis kann man keine spekulativen Langzeitinvestitionen tätigen. Also bitte nochmal, wenn du als Steuerzahler E-Autos willst, dann musst du das selbst bezahlen. Oder andere Steuerzahler finden mit zu machen. Ich als Kapitalist möchte das RWE Gewinne macht, auch wenn ich keine Nieten Aktien wie RWE halte.
 
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ich versteh dein Problem überhaupt nicht.
Kraftwerke halten nicht ewig, die meisten sind nach 30-40 Jahren schrott.
Nach 50 Jahren laufen kaum noch welche.

D.h. es muss eh ständig in neue Kraftwerke Investiert werden.
Für die Stromkonzerne ist das also nix neues.
Altes Kraftwerk wird abgeschalten, neues Kraftwerk wird gebaut.
Immer so viel, wie die nächsten Jahre gebraucht wird.

Das hat überhaupt nichts mit den Elektroautos zu tun.
Außer, dass die Stromkonzerne natürlich bei mehr Verbrauch auch mehr Umsatz machen können.
 
Umsatz ist in erster Linie Steuer. Wenn oben drauf der Preis künstlich gesenkt wird, eben um E-Autos attraktiv erscheinen zu lassen, dann bleibt nicht viel.

Das ist ganz offensichtlich so. Ich traue den Jungs bei RWE zu Rechnen und Kalkulieren zu können. Ja auch angesichts des schlechten Geschäftsergebnisses. Was wiederum den Spielraum für riskante Manöver eher kleiner werden lässt als grösser.
 
Die Stromkonzerne haben ein großes Problem: wie speichert man den Strom?
https://www.eex-transparency.com/ (Grafik unten links)
Eigentlich ging man davon aus, dass heute kaum Wind weht.
Die Produktion wurde so gelegt, dass der Strompreis bei ca. 4 cent/kwh liegt.
Um 17 Uhr ging man sogar von einem Unterangebot aus, der Strompreis sollte also eigentlich auf 7,5cent/kwh steigen.

Jetzt hat heut aber Deutschlandweit viel mehr Wind geweht als angenommen.
Deswegen gab es heute Nacht eben nicht 4cent/kwh, sondern nur 0,4cent/kwh, kurzzeitig war der Strompreis sogar negativ.

Stromspeicher lösen das Problem.
Akkus sind Stromspeicher.
Wenn man das laden "Smart" hin bekommt, dann können Elektroautos die Erneuerbaren Energien unterstützen.
 
Ich glaub im grunde ist es nur unser System was uns davon abhält,wir hätten auch schon das bargeld abschaffen können und Cryptowährungen einführen.Es gibt auch sicher einen Weg Alle Autos auf der Straße gegen Elektroautos zu tuaschen und die Tankstellen zu ersetzten.Ob man das will ist die Frage,aber möglich ist all das sicher.

Stelle mir das z.b so vor.Wenn ich einen Opel habe gehe ich damit zu Opel und je nachdem wie gut mein Altes Auto in schuss ist bekommt man Rabatt auf das Elektroauto.Der Händler könnte die Teile einschmelzen und widerverwerten.

Die Tankstellen werden ausgetauscht.

Möglich ist das sicher,aber unser System wird das nicht zulassen,gibt aber sicher noch viele andere Möglichkeiten die es ermöglichen Eletroautos Verfügbar zu machen.

Die Konzepte gibt es sicher dafür.
 
florian
Du willst, das die Unternehmen die Probleme der EEG bzw. deren Umsetzung kompensieren.
Die EEG waren aber nicht die Idee der Unternehmen.

Also was sollen die Versorger machen? Geld investieren, den Aktienkurs durch einbrechende Gewinne weiter nach unten drücken. Dann Ladestationen bauen, damit die E-Auto Fraktion subventionierten Strom tanken kann.

Solch schwankede Angebot bei Wind und nicht Wind wirst du auch mit E-Autos nicht lösen. Dazu müsste man hoch flexible Preise an den Kunden weitergeben. Gefundenes Fressen für die Medien, es wird heissen die gierigen Unternehmen erhöhen massiv. Ohne flexible Preise wird das ganze nichts. Das Überangebot der EEG ist ein Problem der Umsetzung. Man hat per Gesetz etwas beschlossen ohne die Folgen zu beachten. Man hat schlicht und ergreifend "übersehen", das es Speicherkraftwerke braucht. Übrigens mein Strom kommt aus dem Laufwasserkraftwerk im Ort. Läuft jederzeit, zu jedem Wetter.
 
Du willst, das die Unternehmen die Probleme der EEG bzw. deren Umsetzung kompensieren.
Die EEG waren aber nicht die Idee der Unternehmen.

Wohl eher die Idee der Politik? Ich weiß gewählt und so, aber am Ende macht doch fast keine Partei das, weswegen man sie persönlich gewählt hat, weil die in der Koalition Kompromisse machen muss und das extrem häufig darauf hinausläuft, dass man, wenn man schon einen Grund gefunden hat, sich für diese oder jene Partei zu entscheiden, dann das den faulen Kompromissen zum Opfer fällt.

Die Powerwall von Tesla (und alle anderen Äquivalente) find ich ne interessante Sache, aber dafür müsste man eben was passendes aufm Dach haben. Photovoltaik lohnt sich für uns nur überhaupt nicht, weil wir ziemlich wenig Strom verbrauchen (unter 1500kwh/Jahr), sprich wir müssten definitiv nen Elektroauto haben. Und das sehe ich einfach nicht^^
Mit Einspeisung dauert es wohl "unendlich" bis man das wieder raus hat^^
 
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