Strom im Tank 2.0

Den gesteigerten Strombedarf an sich sehe ich auch als unkritisch an, es sind eher die Ladepeaks und wenn alle primär Zu Hause laden wollen läuft es auf Abends/Nachts hinaus. Da gibts dann auch keine Pufferfunktion für Überproduktion durch Sonnenschein.
 
Sehe ich nicht. Was soll passieren? Allen beteiligten ist das Problem bekannt, da würde man nicht still sitzen und auf den Blackout warten. Man wird frühzeitig Lösungskonzepte implementieren, welche heute im Prinzip schon vorhanden sind.


Kurz mal nachgerechnet: 25 Jahre für die Umstellung, 20% gesteigerte Stromnachfrage.... 0,7% erhöhter Strombedarf pro Jahr.
 
Ich bin von der Deutschen Lösungskompetenz nicht mehr so überzeugt, siehe BER, Stuttgart21 oder der sich total hinziehende Ausbau des Stromnetzes. Aktuell überlasten wir in Peakzeiten sogar schon ausländische Netze so das dort kräftig nachreguliert werden muss (bzw. Kraftwerke vom Netz genommen werden). Wieso sollte sich das Schneckentempo ändern, wenn die Deutschen plötzlich massenweise E-Autos für sich entdecken würden?
 
Mextli schrieb:
Ich bin von der Deutschen Lösungskompetenz nicht mehr so überzeugt, siehe BER, Stuttgart21 oder der sich total hinziehende Ausbau des Stromnetzes. Aktuell überlasten wir in Peakzeiten sogar schon ausländische Netze so das dort kräftig nachreguliert werden muss (bzw. Kraftwerke vom Netz genommen werden). Wieso sollte sich das Schneckentempo ändern, wenn die Deutschen plötzlich massenweise E-Autos für sich entdecken würden?

Das alles richtig, aber irgendwie auch wieder nicht. In Peakzeiten haben wir Stromüberschüsse, ja, aber diese sind keine Gefahr für die Netze. Erneuerbare haben den Vorteil -gegenüber Atom- oder Kohlekraftwerken- das man sie gut abregeln kann. Photovoltaik sogar innerhalb von Millisekunden. Wind braucht nicht viel länger. In Zeiten in denen es ein (zu) hohes Stromangebot durch Windkraft gibt, sind unsere Netze nicht in Gefahr, wenn sie es wären, könnte man sofort gegensteuern.

Der Ausbau der Stromnetze ist ebenfalls zweischneidig. Ja, die großen Nord-Süd-Trassen ziehen sich hin (wegen der CSU), aber an anderen Stellen wurde sehr, sehr viel erreicht. Punktuelle Netzverstärkungen, kleine, aber sehr wichtige Verbindungen, Überwachung, Digitalisierung. Noch nie wurde unser Netz so gut überwacht wie Heute, noch nie hatten die Netzbetreiber so viele Stellschrauben wie heute.

Ich habe das Beispiel schonmal gebracht und ich werde es wieder bringen: Als wir um 2010 einen großen Solarboom hatten, gab es plötzlich das Problem das Millionen Solaranlagen dezentral und nicht regelbar Strom eingespeist haben. Anfangs war das nie ein Problem, da die Mengen irrelevant waren, das hat sich aber um 2010 geändert. Innerhalb weniger Jahre wurden dann alle Photovoltaikanlagen nachgerüstet, weil die Versorgungssicherheit in Gefahr war.

Nach dem gleichen Muster könnte man notfalls Elektromobilität angehen, wenn sich das Problem vorher nicht von alleine löst. Dementsprechend: Ich will nicht sagen das man immer und überall Problemlos sein eAuto laden kann, da mag es zwischenzeitlich Probleme geben, bis man sich angepasst hat, aber es wird kein Problem bezüglich der Versorgungssicherheit geben, da kann und wird man frühzeitig gegensteuern. Niemand rennt sehenden Auges in einen Blackout, noch dazu in einem extremen Schneckentempo.

Die Netzbetreiber und die Bundesnetzagentur haben, was die Versorgungssicherheit angeht, in den letzten 20 Jahren hervorragende Arbeit geleistet. Dort arbeiten viele fähige Leute auf die die Politik tatsächlich auch mal hört. Denn bei aller Ideologie in der Klima- und Energiepolitik, will niemand einen Blackout haben. Gut, die CSU ist grenzwertig, aber auf welchem Politikfeld ist sie das nicht.
 
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Kallenpeter schrieb:
[...]Die Netzbetreiber und die Bundesnetzagentur haben, was die Versorgungssicherheit angeht, in den letzten 20 Jahren hervorragende Arbeit geleistet..[...]

Versorgungssicherheit ist nur ein Schlagwort, um Gespräche und Menschen geschickt zu manipulieren.
Die Versorgungsnetzbetreiber arbeiten seit mindestens 20 Jahren nur auf Reserve und am Anschlag, es wird nur das ausgetauscht was abgeraucht ist. Vorher gab es Wartungszyklen, in denen auch eigentlich noch funktionierende Teile ersetzt wurden, heute wird nur noch der Defekt behoben. Ich hab da einschlägige Erfahrung, und im Netz Trafostationen gesehen, in denen 10 Jahre kein Mensch mehr war. Kommt jetzt eine kleine Spinne und spannt ihr Netz in der Station, verteilt sich irgendwann einen nebligen Herbsttag die Station in der näheren Umgebung. Es wurde absolut NICHTS in eine vorausschauende Versorgungssicherheit investiert, Hauptsache die Aktionäre bekommen ihre Dividende und die "Kernzahlen" stimmen.
Die Bundesnetzargentur ist ein Lobbyverein, nichts weiter. Von Nachhaltigkeit im Arbeiten und Versorgungssicherheit so weit entfernt wie Proxima Centauri von der Erde.

Immer dran denken, Atomkraft muss weg, Kohle ebenso. Die machen im Schnitt 64% der gesamten Leistungserzeugung aus, das sind etwa 44,7GW. Um das zu substituieren, müssten mehr als 10.000 neue Windräder gespargelt werden, die natürlich 24/7/365/xy mit 100% laufen müssten. Dabei will niemand die dabei notwendigen relativ preiswerten Hochspannungsleitungen sehen, sondern das Geschrei geht in Richtung Gleichspannungskabel. Letzteres leider exorbitant teuer. Keiner will steigende Strompreise um so was gegen zu finanzieren, die Aktionäre wollen Cash sehen, und die Politik die schwarze Null.
Fakt, der Netzausbau kostet zich Milliarden, der Neubau von Speicherkapazitäten noch mal erheblich mehr, von sicherer Neu-Erzeugung mal ganz zu schweigen..
In meinem Gefühl, muss die gesamte Netzkapazität mal eben vervierfacht werden, um einen gewissen Prozentsatz der Autos sicher mit Strom versorgen zu können.
Ach, um das Solarproblem durch zu stark schwankende Leistung zu kompensieren, wurde sehr viel Geld in Gaskraftwerke investiert. Mag sein das Controlling der Netze ist besser geworden, das erwarte ich aber auch allein durch den technischen Vorschritt in der Allgemeinheit, aber die Stellschrauben sind sehr sensibel, drehst du zu stark an einer haben wir gewisse Probleme, siehe 2006 wie oben verlinkt.
 
Ich sehe das nicht so mit dem steigendem Verbrauch von Stroom durch e-Mobilität in den nächsten Jahren,
denn unser gesammtes Mobilitäts-Verhalten wird sich ändern. wir werden weniger individual-verkejr haben und mehr car-sharing oder booking.
Auf dem land wo ich lebe ist das natürlich doof, da es kaum ÖNVP gibt und E-autos nicht so mega für ewig weite strecken sind. darum gehe ich mal davon aus, dass auf dem land Wasserstoff-Autos wie der Mirai kommen werden. auch wird es hier noch viel individual-verkehr geben. In den städten wird sich das auf lange sicht ändern.


@Versorgungssicherheit: Gas-Kraftwerke werden das fehlen dervKohlekraftwerke lockwe auffangen.
 
Dann müsste der Gesetzgeber aber schon über Kurz oder Lang die Verbrenner in (innen)Städten verbieten und man sieht ja, wie gut das mit der blauen Plakette bzw dessen Einführung/Umsetzung geklappt hat.

Solange tatsächlich viele der Menschen (überspitzt) auch 100m zum Bäcker mitm Auto fahren, wird das auch ohne Umdenken im Kopf nicht klappen.
Hätten alle nen E-Auto, wäre das ja ggf. noch schlimmer, denn manch einer denkt auch an seinen Verbrenner und weiß, das Ultrakurzstrecke nicht so dolle für den Motor ist.
ÖPNV ist auch hier in der Großstadt zum teil so "schlecht" das ich für ~3km zur Arbeit über ne halbe Stunde mit 2x Umsteigen brauche, mitm Auto, wenn die Ampelphasen mitspielen, in 5 Min da bin und wenn es mega voll ist, rund 15 Min brauche. Somit fahr ich halt meistens mitm Rad, wenn das Wetter nicht zu schlecht ist, oder ich danach woanders hin muss.

Da würde ich auch niemals Carsharing in betracht ziehen, denn wegbringen/abholen, dauert dann ja in der Regel genauso lange, wie ich für innerstädtische Besorgungen brauche. Und meinen Wagen würde ich tatsächlich niemals "Sharen" ;)

Da wir relativ viel am Haus selber machen und immer mal was anfällt, kommt auch kein Kleinwagen in Frage, somit wäre man fürn Kombi immer was 5 stelliges los, wenn es sich um ein E-Auto handelt. Immer nen Transporter etc leihen ist auch viel zu aufwändig, da muss man dann auch erstmal irgendwo hind und den wieder abgeben... neee.

Haben in der Firma den E-Smart als Stadtauto, das ist schon cool und macht auch Spass mit zu fahren, weswegen ich auch E-Autos nicht abgeneigt bin, aber ich sehe für mich bzw uns da erstmal keinen Sinn in den nächsten Jahren. Natürlich würde für uns auch so ein Plugin-Hybrid von der reinen E-Reichweite her reichen, aber ich kann mich aufgrund dessen, was man fürs Geld bekommt, ebenso nicht durchringen. Man ist halt verwöhnt von dem, was man fährt und will dann auch nicht auf irgendwas verzichten. Gibts halt aktuell keinen Grund zu.
 
edenjung schrieb:
denn unser gesammtes Mobilitäts-Verhalten wird sich ändern. wir werden weniger individual-verkejr haben und mehr car-sharing oder booking.

Ich wäre mir solchen Vorhersagen vorsichtig. Sie lagen schon zu oft daneben. Ich wage die Prognose, dass wir auch in 50 Jahren noch eigene Autos in vielen Privathaushalten in Deutschland haben werden. Für Randgruppen, wie z. B. Studenten, wird Carsharing sicher eine Option sein, als schnelle Alternative zum ÖPNV. Die, die es sich leisten können und auf ein Auto auch angewiesen sind, werden sich weiterhin selbst ein Auto kaufen. Zum einen, weil es bequemer ist und das eigene Auto wirklich immer auch vor der eigenen Türe steht und zum anderen, weil, zumindest aus meiner Sicht, das Auto das beste Statussymbol darstellt, das man sich vorstellen kann. Kaum ein anderer Gegenstand symbolisiert doch nach außen und an jeder Stelle so zuverlässig "ich habe es geschafft, mir geht es gut!".
 
BelaC schrieb:
Ich wage die Prognose, dass wir auch in 50 Jahren noch eigene Autos in vielen Privathaushalten in Deutschland haben werden.

Sofern du unter "viele" nicht 5-10% verstehst, ist diese Aussage sehr gewagt. Man gucke sich an wie die Welt vor 20 Jahren aussah. Da hatten Privathaushalte meist noch kein Internet oder PCs. Assistenzsysteme für Autos wurden gerade erforscht, Navigationssysteme für die Masse ebenfalls. Vor 10 Jahren sind "selbstfahrende" Autos noch zu dumm gewesen um durch eine 10 Meter breite Lücke in einer Mauer zu fahren. Und Heute fahren Autos ohne menschliche Aufsichtsperson im öffentlichen Straßenverkehr(!).

Informationstechnologie entwickelt sich exponentiell. In 10 Jahren wird die Automobilwelt in einer neuen Ära sein. Und zwar auf mehreren Ebenen. Jetzt zu sagen das in 50 Jahren im Prinzip noch das meiste so ist wie heute....puhhh... das ist mutig.
 
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Autos werden sich weiterentwickeln - keine Frage. Sie werden sicher in absehbarer Zeit auch alleine fahren können. Trotzdem glaube ich, dass die Zahl der klassischen Autobesitzer bzw. Leasingwagennutzer auch auf 50 Jahre gesehen nicht dramatisch einbrechen wird. Begründung siehe oben. Außer es kommt zu umfassenden Fahrverboten für Privatfahrzeuge in den Großstädten, was ich mir aber nur schwer vorstellen kann, da dann mit massiven Protesten von Seiten der Bevölkerung bzw. Autofahrer zu rechnen ist.
 
Also wenn ich auf die Straße schauen, sind die meisten Autos aber kein Statussymbol. Wie viel Prozent der Leute fahren einen BMW oder ähnliches? Auch wenn es für dich nicht so ist, aber für die meisten ist ein Auto einfach nur ein Werkzeug.

Und wie viele Leute legen noch Wert auf ihr Statussymbol, wenn sie stattdessen den Selbstfahrenden Minivan mit Massagesessel, einbauter Playstation + Flatscreen für weniger Geld ordern können?
 
So können die persönlichen Eindrücke auseinander gehen ;) Wenn ich morgens an der Ampel um mich herum die Autos anschaue, sehe ich deutlich mehr Mercedes, BMW oder Audis, als VW, Opel oder Ford. Hängt wohl stark davon ab, wo man wann fährt. Und ich glaube nicht, dass das daran liegt, dass unsere 'Premiumhersteller' so viel bessere Autos bauen. Da spielt viel Statusdenken mit. Anders kann ich mir auch den unübersehbaren Trend zu Möchtegerngeländewagen (SUV) im Stadtverkehr nicht erklären. Da könnte man schon heute wesentlich effizienter und einfacher mit einem Kleinwagen ans Ziel kommen. Wird aber nicht gemacht.
 
Kallenpeter schrieb:
Wie viel Prozent der Leute fahren einen BMW oder ähnliches?
Viele.

Die alten Modelle (z.B. um die Jahrtausendwende herum) hatten auch in den damals kleinsten Baureihen ala 3er BMW, Audi A4, Mercedes C Klasse bei mittlerer Motorisierung nen 6 Zylinder und die halten in der Regel ewig. Wenn die Karosse nicht weggerostet ist, dann fahren die heute noch rum. Kosten nicht viel in der Anschaffung halten vom Motor halt meist besser als Kleinwagen bei ähnlicher Laufleistung von anderen Herstellern.

Stand 2016 mit zugelassenen Autos:

1. VW 9,7 Miio.
2. Opel 4,5 Mio.
3. Mercedes 4,4 Mio
4. BMW 3,4 Mio
5. Ford 3,3 Mio
6. Audi 2,9 Mio.

Damit kommen die 3 "Premiummarken" auf rund 10,7 Mio Autos auf deutschen Straßen, was knapp einem Viertel aller auf unseren Straßen befindlichen Autos entspricht.


Denke, dass die Meisten menschen mit ihrem im Schnitt 9 Jahre alten Gebrauchten einfach nicht die Kohle haben sich Neuwagen zu kaufen, weil sie nicht so viel Geld für etwas ausgeben wollen, dass gefühlt ein Jahr später der Wagen nur noch halben Wert hat.

Und gebraucht kann man sich auch schon mal eher was leisten, dass bei Auslieferung extrem teuer war. Und beim Stromer bekommt man in Beispiel dann nen kaputten Akku dazu :freaky:
 
Scheitel schrieb:
Damit kommen die 3 "Premiummarken" auf rund 10,7 Mio Autos auf deutschen Straßen, was knapp einem Viertel aller auf unseren Straßen befindlichen Autos entspricht.
10 von 45 Millionen sind halt eher wenig in meinen Augen. Und das Auto als Statussymbol wird unwichtiger. Junge Menschen geben darauf bei weitem nicht mehr so viel.

Letztendlich wird die Zeit zeigen wer recht behält. Woran ich mich halt störe ist das diese Aussage sich auf das Jahr 2070 bezieht. Wenn hier jemand argumentiert in 20 Jahren hat das Auto im eigenen Besitz noch ungefähr den gleichen Stellenwert wie Heute, könnte ich das schon eher nachvollziehen, auch wenn ich diese Aussage nicht teilen würde. Aber 50 Jahre? Nie und nimmer.
 
AW: CO2 das große Politikum

Kallenpeter schrieb:
. UBER gibt es in Deutschland ja leider so gut wie garnicht.

und das ist auch gut so, weil UBER genauso ein übel Geschäft ist vs. Futter-Franchiser. Frag mal in den
US+A einen uber-Fahrer, was dem am Ende übrig bleibt, nach Abzug.

Hoffentlich wird Uber sich nie in Europa durchsetzen. Gleiches gilt für den ganzen airbnb-Mist.
Alles so Marketing-Hirnfurzgeschichten, welche nichts groß taugen.


Kallenpeter schrieb:
Und das Auto als Statussymbol wird unwichtiger

Ein Auto ist heute eine Geldverbrennungsmaschine und ein Wegwerfprodukt.
wer heute über die Alpen fährt....bezahlt schon mal rund einen 100er nur für Autobahn-, Tunnel-Gebühren usw.
Akutell fährt man mit einem Bahn-Ticket für knapp 39 euro merklich günstiger von A nach B.

wer heute was im Hirn hat, fährt auf Langstrecke mit der Bahn und nimmt vor Ort einen Elektro-Leihwagen.

ps. ob die EVs zukünftig günstiger werden? glaube ich pers. jetzt eher weniger. Der Hyundai Ioniq kostet
aktuell mit Förderung kalkuliert rund 28.000 euro - Lieferzeit: 12 Monate.
Kommt der Ioniq im nächsten Jahr mit einem 60 kW Akku daher, darf man noch mal > 6.000 euro mehr auf
den Kaufpreis drauf legen und nach 8 Jahren für eine OEM-Tauschbatterie noch mal das gleiche Geld.

Die Chinesen mischen den Elektroladen auf und treiben die Preise, dank Nachfrage in die Höhe. Dass es da
zu jährlichen 14 % igen Preisminderungen kommen wird, glaube ich pers. jetzt eher weniger. Die Preise
stagnieren und werden sogar noch steigen.
Den Litium-Rohstoffmarkt teilen sich aktuell 3 x Konzerne. Dass es dort keine Preisabsprachen geben wird...
hält man eher für ein Gerücht.
 
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Kallenpeter schrieb:
Und das Auto als Statussymbol wird unwichtiger. Junge Menschen geben darauf bei weitem nicht mehr so viel.

Junge Menschen studieren heute auch häufiger und haben entsprechend gar kein Geld für ein Auto. Da kann das Auto gar kein Statussymbol sein. Früher hat man für gewöhnlich Schule und Ausbildung noch vor dem 20. Lebensjahr zu Ende gebracht. Heute dauert es oft 5-10 Jahre länge bis zum ersten Gehalt. Dann steht aber auch schnell der eigene (Firmen-)Wagen vor der Türe.

Ich habe im allgemeinen nichts gegen Zukunftsvisionen. Aber die Visionen, die man in der Vergangenheit hatte (z. B. die fliegenden Autos aus den 50igern) zeigen uns doch heute, dass der Wandel häufig viel langsamer voranschreitet, als wir uns das im Moment vorstellen. Ähnlich, glaube zumindest ich, wird es mit der ganzen Sharing Economy laufen. In bestimmten Personenkreisen oder Lebensabschnitten hat dieses Modell bezüglich der Mobilität sicher gute Chancen sich durchzusetzen. Aber an eine radikale Umwälzung der gesamten Gesellschaft glaube ich im Moment nicht. Eher setzen sich E-Autos durch, die dann aber doch wieder größtenteils im Besitz der einzelnen Menschen bleiben.

cerar schrieb:
wer heute was im Hirn hat, fährt auf Langstrecke mit der Bahn und nimmt vor Ort einen Elektro-Leihwagen.
Wenn man alleine fährt, mag das noch stimmen. Sobald aber zwei oder mehr Personen eine Strecke zurücklegen, wird es eng für die Bahn.
 
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BelaC schrieb:
Aber die Visionen, die man in der Vergangenheit hatte (z. B. die fliegenden Autos aus den 50igern) zeigen uns doch heute, dass der Wandel häufig viel langsamer voranschreitet, als wir uns das im Moment vorstellen.
Lag vielleicht auch daran das fliegende Autos oder auch z.B. bemannte Raumstationen vor allem von Hollywood und anderen Medien gehyped wurden. Umgekehrt könnte man auch genug andere Dinge nennen bei denen es sehr wohl eine mehr oder minder große Revolution gab.
Die meisten Leute vergessen nach Veränderungen einfach sehr schnell das es noch garnicht solange her ist, das es sie gar nicht gab. Das jeder Haushalt (mindestens) einen Computer und Internetanschluss, jeder ein Smartphone und ein flächendeckendes Handynetz. Noch zur Wiedervereinigung hätten die meisten Leuten wohl nur Fragezeichen in den Augen gehabt wenn man sie darauf angesprochen hätte. Es ist auch noch nicht so lange her das gab es Lohntüten und keine Bankkonten.

Man nimmt Dinge sehr, sehr schnell als gegeben an und gleichzeitig werden zukünftige Entwicklungen von den meisten Leuten unterschätzt.

Die Digitalisierung kommt ja nicht aus dem nichts. Immer billigere Rechenleistung, immer einfacher zu benutzende Microelektronik....das alles hat in der Zukunft wie in der Vergangenheit enorme Auswirkungen. Und diese Änderungen werden nicht langsamer von statten gehen, sondern schneller. Die Zivilisationsentwicklung verläuft exponentiell.

Kannst dich ja mal durch den Foliensatz dieses australischen Profs klicken
https://www.slideshare.net/RayWills...ll-21c-energy-sources-really-be-all-renewable

Sologruppe schrieb:
Bei den Plänen, die es aktuell zum schnellladen gibt, würde ich als Person Abstand zur Ladestation halten. BMW will zB mit 450kw laden- das wäre der Anschlusswert eines mittleren Sozialbaus.
.
https://futurezone.at/produkte/450-kw-bmw-will-elektroautos-in-15-minuten-laden/300.824.688
Ist doch geil. Und über die Sicherheit würde ich mir da keine Gedanken machen, das werden die schon hinbekommen.



Batteriepreise sind in den letzten 12 Monaten übrigens um 24% gefallen.
 
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