News Bitkom: Online-Wahl bewirkt höhere Beteiligung

Sasan

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Die Möglichkeit der elektronischen Stimmabgabe per Internet hätte die Wahlbeteiligung bei der Bundestagswahl signifikant gesteigert. Dies ist zumindest das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage des Marktforschungsinstituts Forsa im Auftrag des Branchenverbandes Bitkom.

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Hat BITKOM entsprechende Anbieter in den eigenen Reihen? Nachdem die Wahlmaschinen vorerst vom Tisch sind, soll der nächste Krampf gefördert werden?

100€ im Wahllokal bringen auch eine höhere Wahlbeteiligung, Wahlpflicht bringt auch eine höhere Wahlbeteiligung. Ob es sinnvoll ist, darf man bezweifeln. Jemand, der zu faul ist einen Brief abzuschicken oder ins Wahllokal zu gehen, auf dessen Stimme braucht man keinen Wert zu legen.
 
Halte ich für Schwachsinn. Wenn sich jemand nur einen Klecks für Politik und sein Land interessiert geht er wählen (abgesehen von denjenigen die aus Protest nicht wählen). Die, auf die das nicht zutrifft, sollten dann auch gar nicht erst durch eine Online-Wahl dazu gebracht werden zu wählen, da sie augenscheinlich sowieso nicht wissen, was sie tun.
 
Wenn es eine Möglichkeit gibt, die Stimme danach gegebenenfalls manuell auszuzählen, spricht ja nichts dagegen, aber bei nur elektronisch bin ich dagegen
 
Hatte die nicht schon mal so eine Studie am Start?

Jedenfalls gäbe es ziemlich sicher eine höhere Wahlbeteiligung durch Onlinewahlen. Zu befürchten ist nur, dass die Wahlbeteiligung um 350% steigt.
 
Also alle 4 Jahre mal eine Stunde vor die Türe zu gehen und sein Kreuz zu machen dürfte doch wohl nicht das Problem sein oder?
 
Online-Wahl bewirkt höhere Beteiligung.

Aber auch höhere Risiken. Und solange die nicht klar sind und verhindert werden, gehe ich lieber ins Wahllokal.
 
Lajiola schrieb:
Also alle 4 Jahre mal eine Stunde vor die Türe zu gehen und sein Kreuz zu machen dürfte doch wohl nicht das Problem sein oder?

Doch, schließlich wird der WoW Server nur Mittwochs gewartet ;-)
 
@ vorredener

100% Zustimmung. Ich bin selber Informatiker und halte sowas für hochriskant und unsinnig noch dazu.

Bei manchen Menschen ist es einfach besser wenn sie nicht Wählen gehen. Wenn sie eh kein Intresse an Politik haben,haben sie auch keine ahnung..

Das zu ändern währe einerseits bei Jugendlichen die Aufgabe von Bildungseinrichtungen wie Schule,welche nach meinen Erfahrungen und Informationen dieses Thema sträflich vernachlässigt oder aber dreise Meinungsmache betreibt statt neutral zu informieren.
Andrerseits sind die grossen Parteien selber schuld wenn ihnen niemand mehr glaubt und sich intressiert,offensichtlich geht es ja nicht um Inhalte sondern Posten...

Es ist übrigens intressant das 13,5% der Stimmen radikalen Parteien gegeben werden,das sollte uns doch Angst machen! doch der Presse ist dies wohl egal,Volksverdummung ist wichtiger...
 
Jippiejeah, ich hack mir nen Wahlcomputer und bestimme, wie Deutschland regiert wird. :D:freak:
[ironie off]

Es gibt soviel, was sich die Bitkom nicht überlegt hat..
-Was, wenn sich jemand in einen Wahlcomputer einhackt, um das Resultat zu manipulieren.
-Was, wenn die Daten gespeichert werden (auch nach der Auszählung)
-Was, wenn einer die gespeicherten Daten veröffentlicht..

Ehrlich gesagt stehe ich solchen Entwicklungen sehr kritisch gegenüber
 
Also irgendwie ist diese ganze Diskussion nicht stimmig.

Wenn man Wahlmaschinen manipulieren kann, dann ist das bei einer Onlinewahl genauso möglich, denn in beiden Fällen zählen Rechener.
 
Solche Zahlenspielereien sind ja gut und schön, aber daran sieht man auch gut, wie wichtig den Leuten den Politik ist.

Wenn man die Anstrengung für die Bundestagswahl nur weit genug senkt oder sogar eine Wahl per TV möglich macht, sind auch locker 90% Beteiligung drin, ja. Aber wozu? Die 29% die jetzt nicht wählen gegangen sind, wollen sich eben an der Politik nicht beteiligen. Entweder, weil sie keine Ahnung davon haben, die Bedeutung nicht verstanden haben, ihre Stimme unterschätzen oder weil sie ihren Hintern nicht hochkriegen. Ach ja, nicht vergessen darf man natürlich die absichtlichen Nichtwähler, die damit irgendeine fragwürdige Message abgeben wollen.

Wie auch immer, mir soll es recht sein. Meine Stimme hatte dadurch letztes Mal mehr Gewicht und das ist gut so.

Elektronische Wahlmaschinen halte ich sowieso für indiskutabel, es sind Blackboxes, bei denen unheimlich schwierig ist, Manipulationen aufzudecken. Muss nicht sein, die paar Millionen an Aufwand für eine einfache Papierzettelwahl sollte man noch über haben.
 
Hm, schonmal daran gedacht, das es Leute gibt die aus Überzeugung nicht wählen gehen?

Klar ist auch das wohl einige zu faul sind zum wählen zu gehen. Aber die gleich als Ahnungslos, weitergeführt -> auf diese Stimmen können wir verzichten, weitergeführt -> die sind wertlos... na merkt ihr was...

Aber, ich spreche mich ganz offen gegen eine Online-Wahl aus, wir sind auch schon so, viel zu sehr ein gläserner Mensch, und eine Online Wahl würde dann wohl nicht im Ansatz mehr, das Wahl-Geheimnis wahren.

Gruß Schaby
 
Klar ist auch das wohl einige zu faul sind zum wählen zu gehen. Aber die gleich als Ahnungslos, weitergeführt -> auf diese Stimmen können wir verzichten, weitergeführt -> die sind wertlos... na merkt ihr was...

Nein, eigentlich nicht. Wer wirklich zu faul ist um Wählen zu gehen, den interessiert die Politik der Parteien auch nicht.
Würden denn Leute, die zwar Ahnung haben, aber kein Vertrauen mehr in die Politik haben, durch eine Internetwahl wieder Vertrauen finden? Ich glaube nicht!
 
@xeldon:
das glaubst du doch selber niocht, dass sich die bitkom keine gedanken über deine 3 punkte gemacht hat ?
ich bin mir sicher, dass die sich darüber ihre gedanken gemacht haben.

ich bin übriogens gegen wahlmaschinen, und onlinewahl.
[x] für die kreuzchen auf dem papier
 
Die etablierten Parteien bekommen durch die Onlinewahl bestimmt kein höheres Stimmgewicht(% Angeben der Umfragewerte im Artikel), daher wird es noch lange dauern, den es nutzt den Entscheidungsträgern nichts.
 
Fände ich gut! Hab auch die letzten 2 Male per Briefwahl gewählt, weil im Urlaub oder jetzt im Ausland wohnend. Und bezüglich der Sicherheit braucht man sich keinen Kopf machen, ein gut umgesetztes Online-System ist nicht unsicherer als die ne Briefwahl. Und in einer Welt, in der man ständig mobil sein soll, ist das Online-System nur die logische Konsequenz!

Ob das System Politikverdrossene dazu bewegt, zu wählen, sei dahin gestellt. Ich für meinen Teil glaube schon. Ich bin zuversichtlich, dass für die nächste Bundestagswahl die Option der Online-Wahl besteht ;)
 
@S.a.M
Ich glaube auch, dass sie sich Gedanken darüber gemacht haben. Aber sie unterschlagen es einfach, weil es dann möglicherweise nicht mehr so positiv aussehen würde.
 
Dies ist zumindest das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage des Marktforschungsinstituts Forsa

So ein Unsinn! Wenn man sich überlegt, wie viele Menschen kein Internet haben - und damit meine ich nicht die hier vorherrschende Altersgruppe - ist eine Onlinebefragung in diesem Sinne irrelevant. Als ich das las mußte ich schon schmunzeln.

mfg

Ruffnax
 
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