Leserartikel SSDs

AW: [FAQ] SSDs

Tipps und Tricks 1 - Speicherplatz sparen

1) Größe des Papierkorbs anpassen
Mit einem Rechtsklick auf den Papierkorb kann man das Menü "Eigenschaften" aufrufen. Hier lässt sich die Größe des Papierkorbs festlegen. Meine Empfehlung: 1000 MB

2) Ruhezustand deaktivieren
Der Ruhezustand kann bei Notebooks sinnvoll sein, bei einem Desktop-PC hingegen ist der S3 Energiesparmodus zu bevorzugen ("Energie sparen"). Da im Ruhezustand der gesamte Inhalt des RAM auf die Festplatte bzw. SSD gespeichert wird, nimmt die entsprechende Datei "hyperfil.sys" genauso viel Platz weg wie RAM vorhanden ist. Bei einem System mit 8 GB RAM lassen sich durch die Deaktivierung also 8 GB Speicherplatz auf der SSD sparen.
Zur Deaktivierung des Ruhzustand sind zwei einfache Schritte nötig: Zuerst muss ein DOS-Eingabefenster mit Administratorrechten aufgerufen werden (Ausführen -> "cmd.exe"). Danach gibt mal den Befehl "powercfg –H off" ein und bestätigt die Eingabe mit Enter. Nach einem Neustart wird der zugehörige Speicherplatz freigegeben.

3) Systemwiederherstellung deaktivieren (verkleinern)
Wer eine Software oder Windows zur regelmäßigen Erstellung eines Backups verwendet, der kann die Systemherstellung (auch Computerschutz genannt) deaktivieren. Alternativ kann auch die maximale Größe für die gespeicherten Wiederherstellungspunkte verringert werden.
Die entsprechenden Einstellungen lassen sich unter Systemsteuerung->System->Erweiterte Einstellungen vornehmen.

4) Auslagerungsdatei verkleinern
Eine Deaktivierung der Auslagerungsdatei ist nicht sinnvoll, da manche Programme dann nicht wie vorgesehen funktionieren (z.B. die Windows Datenträgerüberprüfung). Eine Verkleinerung dieser Datei ist aber gerade bei einem großen RAM sinnvoll. Die Größe der Auslagerungsdatei (pagefile.sys) kann unter Systemsteuerung->System->Erweiterte Einstellungen->Erweitert->Einstellungen (Leistung)->Erweitert->Ändern manuell angepasst werden. Meine Empfehlung: 2048 MB

5) Analyse mit TreeSize
Das kleine Programm TreeSize scannt einen Datenträger im System und zeigt die komplette Ordnerstruktur (sortiert nach der Größe) sowie den verwendeten Speicherplatz auf. Somit kann man zügig erkennen, welche Dateien und Ordner den meisten Platz auf der SSD benötigen bzw. wo man eventuell Speicherplatz sparen kann.
 

Anhänge

  • TreeSize.jpg
    TreeSize.jpg
    97,5 KB · Aufrufe: 1.172
Zuletzt bearbeitet:
AW: [FAQ] SSDs

Anleitung zum Erstellen eines bootfähigen USB-Sticks (inklusive DOS):

Man formatiert den USB-Stick mit dem HP Tool (Download) mit folgenden Einstellungen:
"Quick Format"
"Create a DOS Startup Disk"
-> Nicht vergessen den Pfad für die Win98-Dateien (Download) im HP Tool einzutragen.
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: [FAQ] SSDs

Anleitung HDDErase (4.0)

HDDErase ist ein Programm welches alle Daten auf der SSD (oder HDD) unwiderbringlich löscht. Bei SSDs hat dies zudem den Effekt, dass die Leistung auf den Auslieferungszustand zurückgesetzt wird. Das Programm greift dafür auf die die Befehle "Secure Erase" und "Enhanced Secure Erase" zurück, die in der ATA-Spezifikation definiert sind.
 
Zuletzt bearbeitet:
TRIM, Wiper (aka Performance Refresh Tool), Garbage Collection (GC) usw.

TRIM, Wiper (aka Performance Refresh Tool), Garbage Collection (GC) usw.


TRIM ist ein Befehl. Dieser Befehl teilt dem SSD-Controller mit, dass bestimmte Dateien bzw. Bereiche im Dateisystem invalide sind bzw. gelöscht wurden, mehr nicht. Was der Controller damit macht, ist nirgends festgeschrieben. Er könnte z.B. alle Blöcke, die nach dem Löschen vollständig mit invaliden Daten gefüllt sind, reinigen. Es ist sehr wahrscheinlich, dass alle aktuellen Controller genau das machen.

Wiper ist ein Tool für Indilinx-SSDs. Es fragt das Betriebssystem einfach, wo valide Daten gespeichert sind und vergleicht das mit den Informationen, die der Controller aktuell hat. Daraufhin können dann entsprechend invalide Bereiche gelöscht werden. Der Effekt ist der gleiche wie bei TRIM, aber die Vorgehensweise ist anders.

AutoTRIM gibt es nicht. Der Begriff wird häufig (fälschlicherweise) verwendet, um die automatische Säuberung von Blöcken mit invaliden Daten unter Windows 7 zu bezeichnen, die der Controller nach Erhalt von TRIM ausführt.

Manuelles TRIM gibt es auch nicht. Es wird aber häufig als Äquivalent für die Verwendung des Wiper Tools verwendet.

Beispiel:
Nehmen wir an, dass wir Block A und B haben, beide komplett gefüllt. Jetzt werden die Dateien in Block B gelöscht. Der Controller in der SSD erfährt das aber normalerweise nicht. Unter Windows 7 wird bei Löschen ein TRIM-Befehl gesendet, der den Controller darüber informiert, das Block B jetzt leer ist. TRIM ist also so etwas wie eine Info-Mail.
Wiper fragt das Betriebssystem, welche Blöcke belegt sind. Windows antwortet dann, dass nur Block A belegt ist.

TRIM = Info-Mail vom Betriebssystem an den Controller
Wiper = Anfrage an das Betriebssystem mit anschließender Info-Mail an den Controller


Garbage Collection ist eine Art Defragmentierung. GC sucht sich die Blöcke heraus, die nur teilweise befüllt sind. Diese Daten werden dann in den Cache geladen, zusammen in einen Block geschrieben und der nun freie Block wird dann gelöscht.

Beispiel:
Wir haben drei Blöcke, die alle zu 33 Prozent gefüllt sind. GC liest diese Daten alle in den Cache, löscht alle drei Blöcke und schreibt dann alles zusammen in einen Block. Somit hat man wieder zwei freie Blöcke, die schnell beschrieben werden können.
Das Problem ist, dass GC keine Ahnung hat, ob die Daten in den Blöcken valide oder invalide sind. Es wäre natürlich viel einfacher, wenn der Controller vor dem hin- und herschieben der Daten wüsste, welche valide und unvalide sind. Deshalb sind TRIM und GC zusammen so sinnvoll, weil TRIM genau diese Information liefert.
 
Zurück
Oben