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- Feb. 2003
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Unser derzeitiges Strafrecht hat im Grunde ein gravierendes Problem:
Im Kern stammt es aus dem späten 19 Jahrhundert. Zur dieser Zeit wurde privatem Eigentum eine höheren Wertstellung zugesprochen als dem menschlichen Leben und seiner Unversehrtheit.
Dieser Grundgedanke wurde bis heute nicht geändert bzw. reformiert.
Täterschutz steht leider immer noch vor Opferschutz in Deutschland.
Jungendliche Straftäter z.B. werden mit allerlei intressanten Therapiemöglichkeiten bedacht. Da sind schonmal auf Kosten der Steuerzahler Fahrten in die Karibik drin. Und das Opfer? Darf sich auf eigene Kosten, schikaniert durch Krankenkasse und Behörden um seine eigene Tehrapie kümmern.
Zu sehen ist das an völlig absurden Bildern:
Erinnert sich noch jemand an den Prozess in Sachen Steuerhinterziehung gegen Steffi Graf's Vater? Wie ein Massenmöder wurde er vorgeführt: An Armen und Beinen gefesselt, flankiert von Polizei. Was hat er gemacht? Geld am Fiskus vorbeigeschleust. In Millionenhöhe. Im Ernst: Wayne intressiert's. Die ganze Geschichte wäre auch anders zu regeln gewesen. Mir hat er nicht geschadet, ich fühlte mich auch nicht wirklich bedroht durch diesen Menschen.
Nehmen wir hingegen die tiefsten Abgründe, die sich in unserer ach so zivlisierten Welt auftun: Vergewaltigungen und Kinderschänder. Beinahe täglich kommen neue Skandale. Dabei kann man nur mit dem Kopf schütteln: Ja, vorbestraft war der Täter. Mehrfach, ja auch sexuelle Delikte. Aber ach, der arme Mensch. Guten Willen zeigt er. Also was solls: Vorzeitig Entlassen wegen guter Führung. Tja schade eigentlich, niemand konnte ahnen das dieser Mensch mit guter Führung wieder mal ein Kind entführen, vergewaltigen und töten wird. Schwere Kindheit eben, da können wir nichts machen. Vielleicht 3 Jahre Gefängnis, aber er führte sich so gut, vielleicht doch nur 1,5 Jahre?
Die deutsche Justiz braucht im Prinzip keine härteren Strafen. Wir haben sie, doch leider werden diese in den allerseltesten Fällen tatsächlich auch ausgesprochen.
Da kommen Psychater daher, erzählen was von Unzurechnungsfähigkeit und schwerer Kindheit. Dem Menschen muss geholfen werden, klar. Wir können unmöglich eine harte Strafe verhängen - tara.
Aber bezahl mal in Deutschland dein Ticket wegen falsch Parken nicht.
Ich selber bin mal ein Opfer von Gewalt geworden. Ich will hier nicht melodramatisch werden, aber mein Leben hing im Prinzip am seidenen Faden. Keine 8 Stunden nach der Tat wurde ich in den OP geschoben. Es folgte knapp 2 Jahre später noch eine OP aufgrund dieser Geschichte. Ja, ich hatte meinen "Spass".
Dem Täter ist übrings strafrechtlich NICHTS passiert.
Für diese Feststellung brauchten die Gerichte fast 1,5 Jahre.
Erst im angestrebten Zivilprozeß bekam ich eine Art Genugtung.
Das allerdings dauerte 2 Jahre bis zum Urteil und weitere 8 Jahre bis es vollständig vollstreckt war. Toll, was?
Es war ein harter und steiniger Weg. Ihr glaubt gar nicht, was man alles durchmachen muss. Da nützt es nichts zweifelsfrei als Opfer dazustehen - eigentlich macht es die ganze Sache nur schlimmer.
Wenn der Richter im Zivielprozeß der gleiche wie im Strafprozeß gewesen wäre - ich glaube ich wäre heute etwas glücklicher und könnte an etwas wie Gerechtigkeit glauben.
Meiner Meinung nach wird das Trafmaß zu lasch angesetzt. Unsere Gesetzt sind im Prinzip ausreichend.
@ Dunkelangst:
Zitat:
"..lullige 15 Jahre..."
Nun, sofern sowas mal verhängt werden würde. Zudem besteht ja auch noch die Möglichkeit, nach Verbüßen der Strafe in Sicherheitsverwahrung zu kommen. Lullig finde ich das nicht - nur es müssten endlich mal solche Strafen ausgesprochen werden.
Im Kern stammt es aus dem späten 19 Jahrhundert. Zur dieser Zeit wurde privatem Eigentum eine höheren Wertstellung zugesprochen als dem menschlichen Leben und seiner Unversehrtheit.
Dieser Grundgedanke wurde bis heute nicht geändert bzw. reformiert.
Täterschutz steht leider immer noch vor Opferschutz in Deutschland.
Jungendliche Straftäter z.B. werden mit allerlei intressanten Therapiemöglichkeiten bedacht. Da sind schonmal auf Kosten der Steuerzahler Fahrten in die Karibik drin. Und das Opfer? Darf sich auf eigene Kosten, schikaniert durch Krankenkasse und Behörden um seine eigene Tehrapie kümmern.
Zu sehen ist das an völlig absurden Bildern:
Erinnert sich noch jemand an den Prozess in Sachen Steuerhinterziehung gegen Steffi Graf's Vater? Wie ein Massenmöder wurde er vorgeführt: An Armen und Beinen gefesselt, flankiert von Polizei. Was hat er gemacht? Geld am Fiskus vorbeigeschleust. In Millionenhöhe. Im Ernst: Wayne intressiert's. Die ganze Geschichte wäre auch anders zu regeln gewesen. Mir hat er nicht geschadet, ich fühlte mich auch nicht wirklich bedroht durch diesen Menschen.
Nehmen wir hingegen die tiefsten Abgründe, die sich in unserer ach so zivlisierten Welt auftun: Vergewaltigungen und Kinderschänder. Beinahe täglich kommen neue Skandale. Dabei kann man nur mit dem Kopf schütteln: Ja, vorbestraft war der Täter. Mehrfach, ja auch sexuelle Delikte. Aber ach, der arme Mensch. Guten Willen zeigt er. Also was solls: Vorzeitig Entlassen wegen guter Führung. Tja schade eigentlich, niemand konnte ahnen das dieser Mensch mit guter Führung wieder mal ein Kind entführen, vergewaltigen und töten wird. Schwere Kindheit eben, da können wir nichts machen. Vielleicht 3 Jahre Gefängnis, aber er führte sich so gut, vielleicht doch nur 1,5 Jahre?
Die deutsche Justiz braucht im Prinzip keine härteren Strafen. Wir haben sie, doch leider werden diese in den allerseltesten Fällen tatsächlich auch ausgesprochen.
Da kommen Psychater daher, erzählen was von Unzurechnungsfähigkeit und schwerer Kindheit. Dem Menschen muss geholfen werden, klar. Wir können unmöglich eine harte Strafe verhängen - tara.
Aber bezahl mal in Deutschland dein Ticket wegen falsch Parken nicht.
Ich selber bin mal ein Opfer von Gewalt geworden. Ich will hier nicht melodramatisch werden, aber mein Leben hing im Prinzip am seidenen Faden. Keine 8 Stunden nach der Tat wurde ich in den OP geschoben. Es folgte knapp 2 Jahre später noch eine OP aufgrund dieser Geschichte. Ja, ich hatte meinen "Spass".
Dem Täter ist übrings strafrechtlich NICHTS passiert.
Für diese Feststellung brauchten die Gerichte fast 1,5 Jahre.
Erst im angestrebten Zivilprozeß bekam ich eine Art Genugtung.
Das allerdings dauerte 2 Jahre bis zum Urteil und weitere 8 Jahre bis es vollständig vollstreckt war. Toll, was?
Es war ein harter und steiniger Weg. Ihr glaubt gar nicht, was man alles durchmachen muss. Da nützt es nichts zweifelsfrei als Opfer dazustehen - eigentlich macht es die ganze Sache nur schlimmer.
Wenn der Richter im Zivielprozeß der gleiche wie im Strafprozeß gewesen wäre - ich glaube ich wäre heute etwas glücklicher und könnte an etwas wie Gerechtigkeit glauben.
Meiner Meinung nach wird das Trafmaß zu lasch angesetzt. Unsere Gesetzt sind im Prinzip ausreichend.
@ Dunkelangst:
Zitat:
"..lullige 15 Jahre..."
Nun, sofern sowas mal verhängt werden würde. Zudem besteht ja auch noch die Möglichkeit, nach Verbüßen der Strafe in Sicherheitsverwahrung zu kommen. Lullig finde ich das nicht - nur es müssten endlich mal solche Strafen ausgesprochen werden.