Mp3 Spdif?

Pudding

Lieutenant
Registriert
Mai 2001
Beiträge
613
Moin moin,

ich habe einen Receiver mit MP3 Decoder. Um ihn mit MP3 Daten zu füttern, muss er jedoch über einen SPDIF eingang mit einer Quelle verbunden werden, die in der Lage ist, undecodierte MP3 Daten über diesen SPDIF Ausgang zu versenden. Sprich ich brauche eine Soundkarte und einen MP3-Player, welcher die Daten codiert an die Soundkarte sendet, welche diese Daten dann durch den SPDIF Ausgang in den Receiver zum decodieren schleust. Kennt jemand so eine Karte bzw. einen Player für den PC?

Gruß
Jan
 
Was hast du für Vorteile, wenn die Mp3 Dateien von dem Receiver dekodiert werden und nicht von deinem PC. Die Qualität sollte von dem PC besser sein, wenn du eine gute Soundkarte hast.
Die einzige Einsatzmöglichkeit für so einen Receiver, die ich mir vorstellen kann, ist, dass du MP3-Dateien mit einem Wave-Header ausstattest und als AudioCD auf einen Rohling brennst. Einen 'normalen' CD-Player verbindest du per Digitalkabel mit dem Receiver und in Zukunft sollte der Receiver die MP3-Dateien dekodieren und abspielen.
Alles rein theoretisch!
 
hallo!

hab bisher noch keine solche soundkarte gesehen, hab zugegeben aber auch nicht explizit danach gesucht. harman/kardon selbst schreibt ja in den bedienungsanleitung derartiger receiver, dass demnächst verstärkt solche karten erhältlich sein sollten, bzw, dass ein solche funktion über ein software-update integriert wird (microsoft konsultieren?).

wenn ich mich aber recht erinnere, gab es da nicht so ein usb-gerät für den pc, welches sowas realisiert, oder täusche ich mich da?

@robin hood:
wenn man mp3s sonst analog ausgibt, so dürfte diese neue methode qualitativ durchaus überlegen sein, denn welche durchschnittliche soundkarte hat schon hochwertige 24 bit/192 khz digital-analog-wandler...
ich befürchte übrigens, dass der versuch mit dem eingefügten wave-header fehlschlägt, weil es sich dabei ja nicht um wave- bzw pcm-daten handelt...

viel glück noch bei der suche, weird
 
Aber es dürfte doch qualtitativ keinen Unterschied machen, ob ich den dekodierten, aber immer noch digitalen Datenstrom zu meinem Receiver schicke (das geht schließlich mit fast allen Soundkarten) oder ob mein Receiver zusätzlich noch den mp3-Datenstrom in Wellenform entschlüsseln muß.
Qualitätsverluste entstehen doch nur doch die D/A-Wandlung.
 
Das macht qualitativ gar keinen Unterschied, wo die Dekodierung stattfindet. Deshalb ist es für mich auch rätselhaft, was genau er damit bezwecken möchte. Praktisch jede Soundkarte kann MP3 (und auch alle anderen Formate) dekodiert über den Digitalausgang ausgeben, der Receiver wandelt das dann in ein analoges Signal um.

24-Bit-Wandler sind auch nichts weiter als grober Unfug. Was will ich mit einem Störabstand von 144dB, wenn ich mit einer analogen Schaltung (die unweigerlich danach kommt) mit viel Glück über 60dB komme? Mal davon abgesehen, dass selbst 60dB für unser Gehör noch mehr als ausreichend ist. Die CD erreicht übrigens 96dB.
192kHz? Wozu? Ich kann keine 96kHz (die nach dem Abtasttheorem höchste Frequenz, die mit 192kHz Abtastrate wiedergegeben werden kann) hören, und Ihr auch nicht. Die CD kann 22,1 kHz wiedergeben, das reicht vollkommen aus.

Das Geblubber über höhere Abtastfrequenzen und Auflösungen bei SACD und DVD-A ist nur Marketinggeschwafel, um den Leuten neue Geräte zu verkaufen. Der einzige, sich in der Praxis auswirkende Vorteil dieser beiden Formate ist ihre Mehrkanalfähigkeit. Das ist was wirklich feines.

Gruß
Morgoth
 
theoretisch ist das bei digitaler ausgabe richtig. tatsächlich ist es allerdings so, dass viele soundkarten das dekodierte signal von 44,1 khz (was bei mp3 ja meist standard ist) auf 48 khz "umsamplen", bevor es ausgegeben wird. und das ist immer mit verlust verbunden.
 
na ich weiß ja nicht. wenn man auf 88,2 khz hochrechnen würde, so käme zwischen zwei alten werten ein neuer. bei 48 khz ist das aber nicht so einfach, denn zu manchen zeitpunkten, an denen man vorher einen diskreten wert hatte, ist da jetzt keiner mehr. und wer sagt einem, dass das interpolierte ergebnis der ausgangswelle genauso nah oder näher kommt, als es mit der original-datei der fall war?
ob das allerdings bei durchschnittsequipment eine rolle spielt ist eine andere frage.

zu den frequenzbereichen, gibt es genügend boxen, die über 24 khz hinaus gehen.
 
weird schrieb:
zu den frequenzbereichen, gibt es genügend boxen, die über 24 khz hinaus gehen.

Stimmt. Also wird es spätestens in den Ohren gefiltert. Die hören selbst direkt nach der Geburt nicht mehr als 20 kHz.

weird schrieb:
na ich weiß ja nicht. wenn man auf 88,2 khz hochrechnen würde, so käme zwischen zwei alten werten ein neuer.

Das ist klar, und den meisten Menschen auch verständlich.

weird schrieb:
bei 48 khz ist das aber nicht so einfach, denn zu manchen zeitpunkten, an denen man vorher einen diskreten wert hatte, ist da jetzt keiner mehr.

Jepp. Deshalb muss umgerechnet werden.
Ich versuche mal, das kurz zu erklären (und dabei hoffentlich verständlich zu machen). Beim Upsampling wird zwischen mehreren Werten interpoliert. Dabei sind die alten Werte die Stützstellen. Aus der interpolierten Kurve werden dann die neuen Werte mit höherem Takt ermittelt. Die interpolierte Kurve entspricht dabei ziemlich genau dem Original. Die Abweichungen würden sich in der Spektralanalyse als Frequenzen oberhalb von 44,1/2 kHz entpuppen (alles was sich zwischen zwei Werten tut entspricht Signalkomponenten höherer Frequenz).
Diese interpolierte Kurve wird dann mit einer anderen Frequenz (hier 48 kHz) abgetastet. Dabei bleiben alle Signalkomponenten oberhalb von 24 kHz außen vor. Es bleibt sich alles gleich.
Bitte verlange jetzt keinen mathematischen Beweis von mir, möglich ist er aber.

weird schrieb:
ob das allerdings bei durchschnittsequipment eine rolle spielt ist eine andere frage.

Das spielt sogar bei höchstwertigem Equipment keine Rolle. Was dessen Besitzer gerne verleugnen.

Disclaimer:
ich bin absolut für hochwertiges Equipment. Besonders Lautsprecher sollten herrvorragend sein. Bei allem anderen fasziniert mich vor allem ein wunderschönes Design und die Anfassqualität.

Disclaimer des Disclaimers:
"hochwertig" bedeutet nicht "teurer=besser".

Gruß
Morgoth
 
Zuletzt bearbeitet:
Die interpolierte Kurve entspricht dabei ziemlich genau dem Original.
spätestens an dieser stelle musst du ja selbst zugeben, dass es sich bei der interpolierten kurve, bzw den interpolierten werten, um, wenn auch sehr gute, annäherungen an die spannungswerte der ausgangskurve handelt. auch wenn die durchschnittsabweichung dieser "annahmewerte" noch so gering ist, so handelt es sich dennoch nicht um die ausgangskurve. diesen verlust gibt es nun mal bei jeder quantisierung. ergo handelt man sich bei erneuter diskretisierung der nur fast identischen kurve erneut einen unvermeidbaren quantisierungsfehler ein, egal ob man das merkt oder nicht.
 
Was für den Endbenutzer noch Sinn macht bzw. überhaupt noch hörbar ist, steht hier ja wirklich zu genüge - womit ich auch schon bei einem übersehenem Punkt bin:

Was ist mit der Produktion? 44,1kHz mit 16 Bit sind für Otto-Normalverbraucher ausreichend. Bei Aufnahmen zählen aber auch Frquenzen größer 20kHz, die durch Überlagerung mit anderen aus verschiedenen Spuren Varianz und Leben in die Musik bringen! Ebenso ist das Einpegeln von Mikrofonen weniger problematisch, da 24Bit mehr reserven haben. Die 96kHz hingegen verschieben das digitale Rausch in einen nicht hörbaren Bereich - ob 196kHz da noch was bringen mag dem industiellen Geschwindigkeitswahn vorbehalten sein.

Damit sind hoffentlich wieder ein paar Irrläufer aus der Welt geschaffen....

Gruß, Arne.
 
Zurück
Oben