Bin zwar keine Frau, gebe aber trotzdem meine 2 Cent dazu.
blutrichter schrieb:
Frauen wünschen sich immer einen sensiblen Mann, der zuhören kann und keine Angst vor seinen Gefühlen hat
Das ist nur die halbe Wahrheit. Klar sind das positive Eigenschaften, doch ist die Realität viel Komplexer. Es wird ja immer wieder gern darüber spekuliert warum die netten Frauen immer mit irgendwelchen Arschlöchern zusammen sind, die ihnen weder emotional noch intellektuell gerecht werden.
Ich hatte das Thema vor kurzem noch mit einer Freundin die bei sich eine ähnliche Arschloch-Tendenz festgestellt hat, und wir haben mehrere Erklärungsansätze gefunden:
1) Das Bedürnis nach unerfüllter Liebe: Obwohl es völlig Hirnverbrannt ist, wo liegt der Reiz eines brauchbaren Partners? Es ist doch viel interessanter und erfüllender wenn man um Zuneigung kämpfen und sich ihrer nicht sicher sein kann. Sobald eine Frau realisiert dass sie dich haben kann, wirst du uninteressant.
2) Nette Männer sind langweilig : Ein sensibler, verständnisvoller Gesprächspartner ist ist ne feine Sache, aber viel mehr Spaß hat man doch mit einem "echten Kerl" zu dem "Frau" aufschauen und nach dem sie sich verzehren kann. Warum ein Pony nehmen wenn man auch einen Hengst haben kann?
3) Der Zähmungseffekt: Wie ich es schon bei mehreren Beziehungen erlebt habe: Mann behandelt Frau einfach zu gut. Das ist jetzt nicht chauvinistisch gemeint, vielmehr ist es doch so dass viele Männer es zulassen dass sie von ihren Frauen abgerichtet werden. "Mann" meint es ja nur gut, will sein Weibchen gut behandeln, etc. verliert damit aber unweigerlich langfristig den Respekt des Partners und wird weniger Ernst genommen. Und wer jetzt von Vornherein als "zu nett" rüberkommt hat eh verloren.
Sensibilität und emotionale Ruhe sind keine Qualitäten die "Frau" bei ihrem Partner , sondern eher bei einem Vertrauten, einem Freund sucht. Irgendwo habe ich mal eine sehr treffende Formulierung dazu gelesen: Man isst nicht dort, wo man kotzt.
Darüber hinaus wurde unsere Diskussion zu philosophisch um sie hier wiederzugeben. Wir kamen dann letztlich zu dem Schluß, dass alles Sein nach dem Nichtsein strebt, und daher auch diese Diskrepanzen bei der Partnerwahl entstehen.
Disclaimer: Ich bin mir im klaren dass das alles recht weit hergeholt und teilweise pauschalisierend ist und erhebe keinen Anspruch auf die alleinige und allgemeingültige Wahrheit (was eigentlich jedem klar sein sollte).