News Musiker sehen keine Gefahr in Tauschbörsen

Tommy

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Musiker die von der Qualität ihrer Arbeit (nicht nur die Musik an sich sondern auch Booklets usw) überzeugt sind, haben auch nichts zu fürchten (nur einige Beispiele von Labels die verschiedene Bands vertreten, die sich wohl eher keine Sorgen machen müssen: Hands, Ant-Zen, Hymen, OK, entspricht meinem Geschmack). Hier zählt noch der Wert der Arbeit und nicht die schnelle Mark, äh Euro. :cool_alt:

Wenn mich ein Werk überzeugt kaufe Ich mir auch die CD oder LP! ;)
 
Ich lese die ganze Zeit 72, 60, 35%.....ja von WIE VIELEN denn??
Zu den Prozentzahlen gehört auch noch die gesamt Menge.
Ich finde schon n Unterschied: 72% von 35 Artisten bzw. 72% von 600 Artisten oder gar 72% von 7 Artisten....

???
 
Ich kann mir auch nicht vorstellen, daß alleine die Tauschbörsen für den verkaufsrückgang verantwortlich sind. Es läßt sich sicher nicht bestreiten, daß vor allem kleinste Labels mit Tauschbörsen zu kämpfen haben (in der Techno-Branche soll das so sein, hab ich mir sagen lassen); aber gute Musik wird immer gekauft. Und nicht zuletzt war damals Napster nicht unerheblich an meiner musikalischen Bildung beteiligt. Ich würde vieles nicht kennen und hätte etliche CDs nicht gekauft ohne Tauschbörsen.
Qualität zahlt sich immer aus.
 
@HardFreak
Lies nochmal den ersten Absatz!

Wer lesen kann, ist klar im Vorteil ;-)!
 
fängt das schon wieder an.

Wie schon Winston Churchil gesagt hat: "Traue keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast".

Statistiken sollen Objektivität bieten. Doch Ungenauigkeiten und Fehlinterpretationen und Beschönigungen beeinträchtigen nicht nur die Aussagekraft, sondern können sie in ein komplett falsches Licht rücken.

IMO sind Umfragen immer gut gewählt. Die stellt alles Pro-RIAA und Kontra-Filesharing dar, die anderen das umgekehrte.

Je mehr RIAA solche Umfragen, Statisiken ect. veröffentlich, desto mehr schenkt die Meinung dahingegehend, dass Filesharing böse ist und die RIAA und ihre Methoden okay.

Jedoch sollte man berücksichtigen, dass sehr viele ihre Musik nicht aus den Charts wählen, sondern eher exotische oder seltene und ausländische Musik wählen. Die Phonoverbände ich Deutschland mit ihrem DSDS Zeugs haben das Nachsehen, aber nicht weil diese Musik dann gesaugt wird, sondern weil sie eh nicht gekauft würde.
 
Die Frage ist ja, welche Musiker wurden befragt? Hobby- oder Profimusiker? Oder gar Größen der Musikbranche? Der Musiker selbst verdient ohnehin am meisten an Konzerten und Merchandising. Und das kann man nicht per Internet runterladen. ;) Die Geschädigten sind da eher die (kleinen) Labels.
 
das mit den kleinen labels sehe ich nicht so, da laut meiner meinung die kleinen labels oft musiker produzieren, die bei den großen durchgeflogen sind. und das mit erfolg!!!
ich habe viel mit musik zu tun und beschäftige mich für eine hp mit vielen bands, ihren erfolgen, aber auch ihren labeln. komischerweise wurden in den letzten jahren mehrere labels gegründet, die sehr großen erfolg haben. besonderes hervorheben möchte ich hierbei das label "Dependent", 2001 gegründet vom sänger der band covenant. inzwischen gehören die zu einer der größen im electro-musikgeschäft. wieviel man derzeit über musik im netz ließt über reviews und bewertungen, sehe ich das so, dass sich der geschmack vieler reiferer hörer verändert hat und man sich auch mehr für eine band interessiert und sich fragt, für was die band eintritt.
deshalb vertrete ich die meinung, dass die großen ala sony, bmg,.. jammern, weil ihre scheiß-künstler net gekauft werden und man stattdessen auf echte (schließt künstliche(electronische) musik nicht aus) besser finden und lieber da das geld ausgeben anstatt für das 534. cover des 60er megahits "xyzbqv" mit dazugehörigen album, auf dem außer dem einen lied nur gülle drauf ist.
BUY REAL MUSIC!!! BUY THE MUSIC YOU LIKE AND LISTEN!!! AND SHOW YOUR ASS FOR FREEDOM UND REAL HUMANS WITH OWN IDEAS!!!
 
Also den großen Unternehmen "juckt es nicht", wenn es Umsatzeinbußen gibt, denn sie verkaufen immer noch Silberlinge im 7stelligen Bereich oft pro Künstler weltweit. Die kleinen Labels (ja ich habe da auch so meine Einblicke) können aber oft froh sein, wenn sie die Kosten für das Presswerk wieder reinbekommen. Gleichzeitig findet man aber schon Tracks vor dem eigentlichen Release-Datum im Netz.

Und ob "schlechte" oder "gute" Musik: aus dem Netz wird beides gezogen und das trifft die kleinen umso mehr. (Stichwort: Fixkosten und variable Kosten) :rolleyes:
 
Von den kleinen Labels wird es aber auch nicht SO viel im Netz zu saugen geben, oder halt nicht in der großen Verfügbarkeit. Daher wird es wohl auch die kleinen Labels nicht so arg treffen. Ich lass mich gern belehren, aber ich glaub das ist wohl so.
 
Ich sehe es immer noch wie in diesem thread beschrieben:
schlechte Zeiten sind gute Zeiten für gute Leute. Wer keinen hirnlosen, text- und messagelosen Schmarrn :( produziert brauch´ sich nicht vor dem Hungertod zu fürchten.

deshalb vertrete ich die meinung, dass die großen ala sony, bmg,.. jammern, weil ihre scheiß-künstler net gekauft werden und man stattdessen auf echte (schließt künstliche(electronische) musik nicht aus) besser finden und lieber da das geld ausgeben anstatt für das 534. cover des 60er megahits "xyzbqv" mit dazugehörigen album, auf dem außer dem einen lied nur gülle drauf ist.

da gibts nicht viel anzufügen. Die Industrie hat sich den Markt selber zerstört. Aus Musik ist simpler Konsum wie eine Pizza oder ein Bier geworden. Anspruchsloses Nebenher-gedudel und Massenware ohne Seele. Das kommt davon wenn man eben zu viel haben will und zu viele Leute auf einmal mit derselben Musik ansprechen möchte. Die Masse stumpft ab und der Wert des Produktes wird gleichgültig. Wenn interessiert es denn heute noch ob nun Britney oder Avril aus den lautsprechern dudelt? Keinen ... ist halt nur Musik. Und den meisten konsumenten ists auch mittlerweile zu anstrengend nach "ihrer" Musik zu suchen, also wird halt weiterhin das gehört was eh überall läuft, obs einem nun wirklich gefällt, oder nicht. :(

Unter den Bedingungen kann sich ja kaum ein richtig harter Fan-Kern bilden der sämtliche von den Riesenlabels gehypeten Newcomer Jahrelang am Leben hält. Sind alle Themen durch mit dem einen (bissel Dancefloor, dann einen auf Rock machen, etc. ...), fliegt er halt raus und der nächste rückt nach.

Wenn man sich anschaut wie viele Differenzen es mittlerweile des öfteren zwischen Labels und Künstlern gibt tritt die Uneinigkeit auch weiter ans Licht.

Ich finds jedenfalls sehr Schade das sich keiner an die eigene Nase fasst. Bands beschweren sich das keiner ihre CDs kauft (komisch...dabei hats doch fast 2 Tage gedauert bis der erste Megahit fertig war. Und wir haben doch 3 T*tt*nfrauen im Video ;) ). Und die Labels jammern das nix mehr verdient wird weil sie sich solche Formationen selbst züchten oder unter Vertrag nehmen. :(

Warum verkaufen sich Pink Floyd scheiben heute immer noch gut? Warum gibts die Ärzte noch obwohl sie keinen Techno machen? Warum wird sich wohl in 10 Jahren keiner mehr an Avril Lavigne erinnern? Die Fragen kann sich jeder wohl selbst beantworten.

One-hit-wonder gabs schon immer. Aber heute werden sie gezüchtet und so schnell wieder ersetzt bevor sich ihre vom plötzlichen erfolgt benebelten Gehirne erholen und die Realität sehen können. Schade für die Labels, Schade für die Künstler die gerne mehr hätten sein wollen (und manchmal auch das Zeug dazu gehabt hätten) und eben plötzlich abgesägt wurden. :(

Man kann nur auf Besserung hoffen ... :(
 
Mogadischu schrieb:
Von den kleinen Labels wird es aber auch nicht SO viel im Netz zu saugen geben, oder halt nicht in der großen Verfügbarkeit. Daher wird es wohl auch die kleinen Labels nicht so arg treffen. Ich lass mich gern belehren, aber ich glaub das ist wohl so.

Das stimmt schon. Aber wenn es kleine Labels sind, die Ihre Musik selbst machen und sich selbst produzieren, wird es schon ernst. Auch wenn nur wenig runtergeladen wird; gerade diese wenigen könnten die kleinen brauchen, um auf die Füße zu kommen.
Und daß die "großen" Musiker wie Prince und Robbie Williams das nicht juckt, ist klar... Die haben nen Vertrag über 20 Mio für 3 Alben. :rolleyes:
 
Das ist wahr. Da zählt jedes verkaufte Album. Aber Mogadischu hat in der Hinsich recht das die Abdeckung in Tauschbörsen von "unbekannten" Bands sehr gering ist und man fast nicht drumherum kommt sich die CD zu kaufen. Zu den großen Labels hab´ ich ja oben schon genug geschrieben. Deswegen glaube ich das der Einfluß der Tauschbörsen um einiges geringer ist als immer gejammert wird.
 
Das glaube ich auch. Wahrscheinlich die Wahrheit irgendwo in der Mitte zwischen den Statistiken, die die Musikindustrie veröffentlicht und denen der MI-Kritiker ;)

Ich jedenfalls kaufe mir nicht wegen eines einzigen Liedes eine im Übrigen schlechte CD. Und eine Single für den Preis einer LP... das sehe ich auch nicht ein.
Ansonsten gibt es Platten und Titel, die ich immer kaufen werde und ich habe auch schon durch die Börsen eine Menge Musik kennengelernt, die ich mir dann gekauft haben.

Sei's drum...
 
jup, die Wahrheit liegt wahrscheinlich wie immer irgendwo zwischendrin. Aber wenn man nicht drüber redet kommt man schlecht zu neuen einsichten ;)
 
Man muss es aber auch so sehen.

Die kleinen Labels profitieren von den Tauschbörsen. Viele meiner Freunde entdecken in richtigen Musikforen und Tauschbörsen Communitys gute Musik, die bestimmt nicht von BMG oder Sony Musik gemacht wurden!

Dann geht man in den Laden, oder eher zu ebay, denn die Alben gibt es oft gar nicht (mehr) zu kaufen. Den Casting Müll will bis auf die Kiddies eh keiner wirklich haben. Ich nur zustimmen Wintermute. Der Markt wurde von der MI selbst zerstört. Gute Künstler werden nicht lange genug am "Leben gehalten", dass sie Erfolg haben könnten.
 
@BaxTec2k2: Kleine Korrektur: Die Jungs von Covenant sind das nicht alleine gewesen, vielmehr sind 1. noch ein paar andere Leute an Board(gewesen) und 2. War Stefan Herwig der tragend Kopf der Labelgründung, nachdem OffBeat dicht machte.
Januar 1999: mit Eskil Simonsson (Covenant), Johan van Roy (Suicide Commando), Bryan Erickson (Velvet Acid Christ), Ronan Harris (VNV Nation) und Stefan Herwig (früher Artist und Repertoire Manager bei Off Beat) wird das neue Label DEPENDENT geschaffen.
Ach, und hier auch gleich das Statement des Lables zu P2P: http://www.dependent.de/de/wahrheit3.php
Wenn ich mir allerdings anschaue, was für ein Schrott bei Depenent inzwischen läuft, wundere ich mich, das die überhaupt in Tauschbörsen auftauchen... :rolleyes:

@Topic: Ich schreibe auch für ein (winziges, absolut unbedeutendes und ewig unaktuellles!) E-Zine und bekomme in letzter Zeit gar nicht mal sooo selten Mails von Bands, die sich offen darüber beschweren, das sie, kurz nachdem sie ein paar Promo-CDs in die Weltgeschichte geschickt haben, schon in einschlägigen Tauschbörsen gehandelt werden. Von Einverständnis liest man dagegen selten...
 

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