Vergleich von Caviar Green (WD10EARS) mit Spinpoint F3 (HD103SJ)

Penicillin

Ensign
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Hallo,

ich suche eine neue Festplatte und schwanke zwischen den beiden bekannten Modellen Western Digital Caviar Green (WD10EARS) und Samsung Spinpoint F3 (HD103SJ).

Die offensichtlichen Unterschiede liegen in der etwas geringeren Leistungsaufnahme der WD10EARS (5,4 W / 0,4 W) im Vergleich zur HD103SJ (6-7 W / 1 W), die zu einer geringeren Geschwindigkeit, dafür aber auch zu vermutlich niedrigeren Temperaturen führt. Dies ist wohl ein Resultat der langsameren Umdrehungszahl von 5400 U/min der Western Digital Platte, die sich - bei reiner Betrachtung der technischen Spezifikationen - ansonsten nur noch durch die unübliche Sektorgröße von 4K unterscheidet.

Die Festplatte soll als reines "Datengrab" dienen, von daher spielt für mich die Perfomance keine allzu große Rolle. Da die Festplatte jedoch im aktuellen CB-Test von 1 TB-Festplatten nicht auftaucht, stellt sich mir dennoch die Frage, wie stark sich der Geschwindigeitsunterschied (Transferraten / Latenz) in der Praxis bemerkbar macht.

Da die Festplatte überwiegend persönliche Videos, Fotos und Datenbanken speichern soll, möchte ich sie mit Truecrypt komplett verschlüsseln (eine Partition). Daher bin ich mir unsicher, ob die 4KB-Sektoren der Caviar Green hiermit keine Probleme bereiten. Eine korrekte Partitionierung mit Windows oder Linux sollte keine Schwierigkeiten bereiten. Ich bin mir nur nicht sicher, ob dies evtl. von Truecrypt zunichte gemacht wird (ich habe gelesen, dass bei falscher Partitionierung/Alignment Transferraten von 1-2 MB/s keine Seltenheit sind).

Oberste Priorität hat für mich - trotz Backups - die Zuverlässigkeit der Festplatte. Sind die 5400 U/min der WD10EARS hierfür ein Argument? Der niedrigere Stromverbrauch und die damit verbundene geringere Temperatur (mein PC ist sehr heiß!) wären ein nettes zusätzliches Feature. Allgemein habe ich gehört (und auch schon selbst mit einer Spinpoint erfahren müssen), dass die WD Festplatten eine geringere Ausfallrate haben sollen.

Wenn das nicht stimmen sollte, was natürlich nicht einfach zu beantworten ist, da man bei jedem Modell - unabhängig vom Hersteller - mit Ausfällen zu kämpfen hat, käme ja noch die Samsung EcoGreen F3 (HD105SI) in Frage. Die würde den Vorteil bieten, eine herkömmliche Sektorgröße zu verwenden, bei ansonsten vermutlich ähnlichen Werten verglichen mit der WD Caviar Green. Ähnliches gilt für den Vorgänger der Western Digital, nämlich die WD10EADS (Den Artikel von Tom's Hardware habe ich gelesen).

Zusammenfassend stellen sich also folgende Fragen:

  • Kann man eine Festplatte mit niedrigerer Umdrehungszahl generell als zuverlässiger bezeichnen?
  • Kann man Western Digital Festplatten eurer Meinung nach ausfallsicherer als die Festplatten von Samsung bezeichnen? (Konkret: Vergleich WD10EARS/HD103SJ)
  • Wie groß ist der Performanceunterschied zwischen Modellen mit 5400 u. 7200 U/min?
  • Macht die 4K-Sektorgröße Probleme bei einer Truecrypt Vollverschlüsselung? Welche Einstellungen sollte ich bei Truecrypt für NTFS wählen? Vermutlich 4KB, auch wenn 512 B vorgetäuscht werden. Bei Wahl einer größeren Sektorgröße, sollte diese dann ein Vielfaches von 4KB sein?
  • WD10EARS oder HD103SJ oder HD105SI (oder WD10EADS, alt, teuer)?

Momentan neige ich am ehesten zum Western Digital Modell. Über Meinungen und Erfahrungen würde ich mich jedoch sehr freuen.

EDIT:
Hmm... gar keine Beachtung habe ich der Hitachi Deskstar 7K1000.C (HDS721010CLA332) aus dem CB-Test geschenkt, da ich bis jetzt noch niemals eine Hitachi hatte (was ja nichts heißen soll). Diese sieht auf den ersten Blick gleichwertig zur Spinpoint aus, bei etwas geringerer Leistungsaufnahme.
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Vegleich von Caviar Green (WD10EARS) mit Spinpoint F3 (HD103SH)

Der Performance-Unterschied wird nicht riesig sein - die 7200RPM-Platte kann etwas punkten sobald sehr viele kleine Dateien gelesen/geschrieben werden.

Die Zuverlässigkeit dürfte bei allen Platten ähnlich sein. Man kann immer Pech haben. Hier sind schon Samsungs ausgefallen - na und? WDs auch.
Wenn du eventuelle Ausfälle überbrücken willst bleibt nur ein RAID1 um die Verfügbarkeit zu erhöhen. Das ersetzt aber keinesfalls ein unabhängiges Backup!

Was Truecrypt angeht musst du dafür sorgen, dass die Partition korrekt ausgerichtet angelegt wird. Hast du dort die Möglichkeit den Startsektor anzugeben?
Die Clustergröße kannst du bei 4kB belassen, das passt dann schon.

Ich würde zur HD105SI (da hier 2 HD103SI laufen, das dürften quasi die gleichen Platten sein) oder zur WD10EADS greifen.
Zwischen beiden Platten konnte ich hier keine so riesigen Unterschiede ausmachen.
Die HD103SJ als 7200er kannst du ebenfalls nehmen, wenn du den Tick mehr Leistung möchtest, aber das wird eher nicht lohnen und die WDs mit 4kB-Sektoren empfehle ich nur, wenn genau klar ist, dass keine Probleme auftreten werden - was ja hier nicht der Fall ist...
 
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