Zu "Der ideale Multimedia-PC": Welche GraKa für HD-Videoschnitt?

Der Abt

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Hallo Leute,

ich stelle für einen Freund einen Multimedia-PC mit Schwerpunkt HD-Videoschnitt zusammen und orientiere mich grob am FAQ-Thread zum idealen Multimedia-PC.

Das Ausgangsmaterial sind 1080p Videos von der Canon 5D Mark II, hat also eine sehr hohe Roh-Bitrate.

Der PC wird ein Win7 x64 + OS X Multibootsystem erhalten. Wegen besserer OS X Kompatibilität mit Intel/Nvidia.

Ich habe selbst die Erfahrung, dass auf meinem Hackintosh auf einem Q9550 mit ATI HD-5850 das Rohmaterial in Quicktime ruckfrei läuft, aber nicht mehr in Premiere CS4.

Adobe hat für CS5 eine Hardwareunterstützung für Nvidia ab GTX285 angekündigt, die revolutionär sein soll, das ist aber von heute aus noch Zukunftsmusik.

Ich selbst arbeite zum Schneiden mit Intermediates, die ich mit Cineform NeoScene erstelle (das generiert FullSize avis, die zwar drei mal so groß sind, wie das Ausgangsmaterial, aber auch auf schwächerer Hardware ruckfrei laufen und keine Qualitätsverluste erkennen lassen). Es geht hier darum, ob man die Verwendung einer solchen Software vermeiden kann. Mein Kollege wird mit einem Core i7-860 ja eine gute Stufe besser augestattet sein, als als ich mit dem Q9550. Vielleicht läßt sich mit einer besonderen Grafikkarte dazu das Ziel ja erreichen.

Meine Frage an die, die mit der Thematik vetraut sind:
Ich würde zunächst (bevor CS5 neue Voraussetzungen schafft) eine Nvidia G210 verbauen, da ich momentan meine, dass sich für Full-HD Playback und -Editing bei einer dickeren GPU nicht viel tut.
Ist das so?
Oder gibt es einen Geheimtip an Grafikkarten, die den Job besser machen können?

3D-Leistung und Ausstattung sind völlig irrelevant, Focus ist - wie gesagt - 1080p Wiedergabe und -Editing. Ebenso ist OS X hier kein besonders priorisiertes Thema, es soll auch auf Windows möglichst gut funktionieren (falls das Thema 'Hackintosh' hier im Board problematisch sein sollte).

Ich bin gespannt auf Eure Meinungen!

Grüße
Der Abt
 
ich würde dir die gtx 470 empfehlen mein bruder ( hat sich auch eine gtx 470 gerkauft ) der selbst Video schnit macht mit dem programm kann er das rukelfrei darstellen du müsstest nur googeln wie du das freischaltest bei CS5
 
Oh Mann, ich habe ja den Release von CS5 völlig verpennt! :lol:

(Ich hatte vor ein paar Monaten die Ankündigung wahrgenommen und mir dann irgendwie Ende 2010 gemerkt).

Jetzt sehe ich, dass da bereist einiges geht. Empfohlen sind Quadro-FX - Karten, wobei jedoch die kleinste schon 700,- EUR kostet, was das Gesamtbudget des PCs fast verdoppeln würde.

Es sollen jedoch auch ältere GTX-Karten "freischaltbar" sein, insofern sie mind. 756MB RAM haben.

Da könnte ja schon meine aktuelle GTX280 gehen...!

Die Frage ist nun, ob die Mercury Playback Engine bereits mit den älteren Grafikkarten etwas bringt (vermutlich schon, denn mit CS4 ist es jedenfalls unmöglich, mit Full-HD MPEG4 Material vernünftig zu arbeiten).

Hat noch jemand Erfahrungen damit?

Welche GraKa wäre eine Preis/Leistungsmäßig sinnvolle Option?

Danke für den Tip mit der GTX460! Sind die 2GB VRAM tatsächlich der leicht performanteren GTX470 mit 1GB vorzuziehen?

Würde eine GTX285 auch schon Freude machen?
Bin mal eben am Googeln...:mussweg:
 
Lübke schrieb:
gtx285 ist ja kaum langsamer als die gtx460, also auch ok sofern der preis stimmt ;)

Ja, das habe ich auch gelesen. Eine interessante Übersicht ist hier: http://www.studio1productions.com/Articles/PremiereCS5.htm

Nur kostet die GTX285 (mittlerweile?) fast 100,- EUR mehr, als die GTX460 - weil's ein Auslaufmodell ist?

Ich habe gerade mal spaßeshalber meine GTX280 mit GPU-Z gecheckt. Cuda-Acceleration ist da nicht verfügbar. Allerdings hatte ich auch recht alte Treiber...

Also laut studio1productions.com scheint mir die GTX460 mit 1GB DDR5 RAM die beste Preis/Leistungs-Wahl zu sein. Nicht ganz so teuer, keine übermäßige Stromaufnahme wie so manch andere und im guten Mittelfeld bei der Leistung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Lübke schrieb:
wenn du eine gtx280 hast, würde ich es bei der karte belassen. die ist nicht schlecht. neue treiber wären allerdings schon ratsam ;)

Jaaaa, was mich betrifft - klar! ;)

In diesem Thread geht es allerdings um eine neue Zuammenstellung für einen Freund.
Da haben wir die freie Auswahl an Karten.

Ich habe gerade gelesen, dass die "Zertifizierung" seitens Adobe für die Mercury - Engine auch etwas mit der Kühlung der Karten zu tun haben kann. Die o.g. Site empfiehlt für den Dauerbetrieb mit Mercury eine extra-Kühler, bzw. Modifizierung des OnBoard Lüfters.

Ich liebäugle gerade mit der Gigabyte GTX 460 OC. Die kommt an eine 470 heran und ist sogar günstiger als die meisten anderen 460er Karten. Sie hat auch schon zwei Lüfter, was auf der anderen Seite natürlich auf eine entsprechende Wärmeantwicklung von Haus aus hindeutet.
 
meinst du die gigabyte?^^
bei der gtx460 sind viele modelle ohne vcore anhebung übertaktet, dh. die werden auch kaum wärmer. allerdings haben die meist von haus aus schon bessere kühlsysteme verbaut, was einen gewissen aufpreis rechtfertigt. so z. b. die gainward glh und die palit sonic platinum (nicht zu verwechseln mit der einfachen sonic mit billigem kühler!)
 
Ich habe nun mal mit meiner GTX280 getestet:

Sie läßt sich "freischalten" und Mercury-Hardwareplayback ist verfügbar.
Zunächst fällt auf, dass die movs der 5D Mark II ruckelfrei laufen. Auch die meisten angewendeten Filter, die Farbmanipulationen machen oder z.B. die Deckungskraft beeinflussen, laufen in Echtzeit einwandfrei.
Dann habe ich den Gegentest gemacht und in den Projekteinstellungen das GPU-unterstützte Playback deaktiviert.
Das gleiche Ergebnis. Zusätzlich habe ich die Karte aus dem Cuda-Textfile wieder herausgenommen.
Die Hardwarebeschleunigung ist so nicht mehr verfügbar. Das Playback ist jedoch unverändert flüssig.
Es gibt ein paar Effektfilter, die mehr Berechnungen erfordern, verlangsamen dann doch das Playback bis zur Diashow. Diese habe ich mal bis zu einer Grenze eingestellt, wo es einzelne Frameeinbrüche gibt.
Hierbei ergibt sich auch kein sichtbarere Unterschied zum Playback mit oder ohne GPU-Beschleunigung. Lediglich ist ohne Beschleunigung die CPU zu 100% ausgelastet, während mit GPU-Beschleunigung ein einzelner Core von 100% auf ca. 80% zurückgeht.

Das war nur ein kurzer Test; die CPU ist ein Q6600.
Die Mercury-Engine scheint auch ohne GPU-Beschleunigung einen guten Job zu machen und die Verwendung von kleinen Cuda-Karten bringt anscheinend nicht besonders viel. Soweit jedenfalls mein kurzer, oberflächlicher Test.
Von daher ist es fraglich, ob der Aufpreis für eine GTX 460 gegenüber einer G210 gerechtfertigt ist, wenn es dabei ausschließlich um das Premiere-Playback geht.

Hat jemand ähnliche oder andere Erfahrungen?
 
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