News US-Senatoren bedrängen „unerwünschte“ Sites

Fetter Fettsack · 22. September 2010

Zwei Senatoren haben im US-Senat einen Gesetzesvorschlag eingebracht, welcher eine rechtliche Handhabe gegen Websites schaffen soll, die Urheberrechtsverletzungen Vorschub leisten. Dies würde sowohl Seiten innerhalb als auch außerhalb der USA betreffen.

Zur News: US-Senatoren bedrängen „unerwünschte“ Sites

FrAGgi · 22. September 2010

Naja, im Grunde ist es mir egal, was im fernen Amerika passiert. Aber unsere hauseigenen Politiker nehmen sich sowas dann als Vorbild und wir wären wieder bei den "Stop-Schildern"...

RedzTaC · 22. September 2010

Na hoffentlich setzt sich diese Vorgehensweise nicht international durch.
Willkommen zur Web-Zensur 2.0!

Timmey92 · 22. September 2010

habt ihr das überhaupt gelesen?
es geht um die einleitung von zivilrechtlichen schritten gegen die betreiber der website. -> unterliegt richterlicher kontrolle
ist in deutschland doch schon längst möglich oder nicht?

aber die stopschilder kann man ruhig aus dem gesetz weglassen.

chaosPit · 22. September 2010

Hmmm geht es mir nur alleine so, dass ich langsam das Gefühl habe, kein freier Mensch mehr zu sein?
Ich meine, egal wo ich hingehe, mich umsehe, werde ich von Wäldern aus Regelmentarieren (regelrecht) umziegelt, obwohl ich noch gar kein Ansinnen habe.
Im schlimmsten Fall werde ich erst einmal wie ein subversives, kriminelles Objekt behandelt und muss meine Unschuld beweisen.
Fehlt nur noch das ich keine "freien" Gedanken mehr haben darf.

Wenn sich dies aber so in den USA entwickelt, also diese rechtliche Möglichkeiten, dann werden wohl sehr viele WebSiten wieder umziehen müssen. Besonders die Religions und Politischen Seiten, die ja in der Vergangenheit deswegen einen Hoster in den USA gesucht hatten.

Verrückte Welt. G.O. 1984 ist mehr dennje im Zeitplan.

flappes · 22. September 2010

Hmmm, kommt mir bekannt vor "Niemand hat vor eine Mauer zu errichten"

Backslash · 22. September 2010

Wirklich sperren ist aber glücklicherweise nicht so leicht. Verstecken vielleicht aber nicht ganz verhindern.

Den Kampf gegen "Raubkopien" finde ich ansich ok, jedoch sollte man gut überlegen welche Mittel dafür geeignet und gerechtfertigt sind.

MilchKuh Trude · 22. September 2010

@ChaosPit:
Sowas denke ich auch.

Und alle hacken auf China rum. Dass, was da vorgeschlagen wird, ist nicht besser. Das ist Zensur! Sowas darf man nicht unterstuetzen. Und dabei ist es voellig egal, ob das zur Unterstuetzung irgendwelcher Geldsaecke oder zur Unterdrueckung politischer Meinung dient.

hui_vrot · 22. September 2010

wer heute immer noch an die "freiheit der westlichen welt" denkt, der hat das denken aufgegeben!

worin unterscheidet sich faktisch also die usa von china? die brd arbeitet schon seit jahrzehnten mit stasi methoden...
alles unter dem deckmantel der terrorbekämpfung,der kinderpornographie, der raubmordkopie

bLu3to0th · 22. September 2010

Backslash schrieb:
Wirklich sperren ist aber glücklicherweise nicht so leicht. Verstecken vielleicht aber nicht ganz verhindern.

Den Kampf gegen "Raubkopien" finde ich ansich ok, jedoch sollte man gut überlegen welche Mittel dafür geeignet und gerechtfertigt sind.

Der Kampf gegen illegale Kopien(die Industrie nennt es fälschlicher Weise "Raubkopie") ist ein Kampf gegen Windmühlen und in seinem aktuellen Ausmaß absolut nicht zu vertreten, da er Unmengen an Geldern verschluckt und der Effekt regelrecht verpufft. Im Gegenteil, der ehrliche Käufer ist immer der, der in den Hintern gekniffen wird, aber das ist ja gewollt, da man ja auf einen passenden Sündenbock zeigen kann.

Kopiert und aufgenommen wurde schon immer, aber die Industrie hat zu jeder Zeit genug Geld verdient. Nur durch ihre aktuelle Habgier will sie suggerieren, dass diese Kopien ultimativen Schaden anrichten, in dem sie mit absolut an den Haaren herbeigezogen Zahlen von Verlusten um sich wirft, die real gar nicht existieren.(Wurde auch schon einmal bewiesen, ich hab den Link nur leider nich mehr

)

So viel zu meiner Meinung.

R4yd3N · 22. September 2010

Und wieder etwas wo man sich zerkugeln könnte vor lauter Blödheit so mancher Politiker.

Glauben die wirklich das man mit dem einfachen abstellen von DNS Einträgen Zugriff auf irgendeine
Seite verhindern könnte?

Sollen sie nur machen, werden halt einige DNS Server außerhalb der USA ein bisschen mehr gefordert
werden als bisher.

Mizi Mace · 22. September 2010

Einen wunderschönen guten Tag,

BloodHunter2k8 schrieb:
habt ihr das überhaupt gelesen?
es geht um die einleitung von zivilrechtlichen schritten gegen die betreiber der website. -> unterliegt richterlicher kontrolle
ist in deutschland doch schon längst möglich oder nicht?

Genau darum geht es. Anscheinend gab es hier eine Gesetzeslücke, sodass urheberrechtlich geschütztes Material ohne Zustimmung des Eigentümers im Internet verbreitet werden durfte. Es ist nur richtig, dass solche Webseiten gelöscht (sofern der Zugriff der entsprechenden Behörden besteht) und die Betreiber zur Verantwortung gezogen werden. Der zweite Teil des Gesetzes im Bezug zu ausländischen Seiten hingegen stellt eine Zensur dar.

Ein solches Gesetz existiert in Deutschland schon. Die beiden Senatoren haben also eher in Deutschland abgeschaut. Was "Sicherheitspolitik" betrifft, hat Deutschland sowieso die Nase vorn.

chaosPit schrieb:
Hmmm geht es mir nur alleine so, dass ich langsam das Gefühl habe, kein freier Mensch mehr zu sein?
Ich meine, egal wo ich hingehe, mich umsehe, werde ich von Wäldern aus Regelmentarieren (regelrecht) umziegelt, obwohl ich noch gar kein Ansinnen habe.
Im schlimmsten Fall werde ich erst einmal wie ein subversives, kriminelles Objekt behandelt und muss meine Unschuld beweisen.
Fehlt nur noch das ich keine "freien" Gedanken mehr haben darf.

Wenn sich dies aber so in den USA entwickelt, also diese rechtliche Möglichkeiten, dann werden wohl sehr viele WebSiten wieder umziehen müssen. Besonders die Religions und Politischen Seiten, die ja in der Vergangenheit deswegen einen Hoster in den USA gesucht hatten.

In dem Gesetz geht es um Verstöße gegen das Urheberrecht, nicht um politische oder religiöse Seiten. Wird das Gesetz so verabschiedet, wie die Senatoren es vorgeschlagen haben, dann dürfen die politischen und religiösen Seiten weiterhin unbehelligt in den USA gehostet werden.

Und auch du, darfst deinen Gedanken weiterhin freien Lauf lassen.

Gruss
Mizi

Jevermeister · 22. September 2010

In der Theorie. Die Praxis hat gezeigt, dass meistens nach kurzer Zeit (einfach mal Google anwerfen) ganz speziell auch politische und "ethnisch fragwürdige" Seiten gesperrt werden.

Darauf zielt es doch auch ab. Die Urheberrechtskeule schwingen, damit die wahren Interessen verborgen bleiben...

Flare · 22. September 2010

Also bei zur Schau gestellter Misshandlung wäre ich ein Fan von:

Sperren, Löschen, Zurückverfolgen und dann Einsperren

Aber dummerweise ist ja ein Finanzverbrechen immernoch gefährlicher als körperliche Gewalt.

ich könnte mich übergeben

Mizi Mace · 22. September 2010

Einen wunderschönen guten Tag,

Jevermeister schrieb:
In der Theorie. Die Praxis hat gezeigt, dass meistens nach kurzer Zeit (einfach mal Google anwerfen) ganz speziell auch politische und "ethnisch fragwürdige" Seiten gesperrt werden.

Darauf zielt es doch auch ab. Die Urheberrechtskeule schwingen, damit die wahren Interessen verborgen bleiben...

Ich halte den Schutz von Urheberrechten nicht als Vorhalt. Urheberrechte werden in den USA besonders groß geschrieben. Hingegen werden politische und religiöse Strömungen weit aus weniger kritisch gesehen. Da können sich nunmal ohne jegliche gesetzliche Einschnitte Hitlerfreunde und radikale religiöse Sekten tummeln und ihre menschenverachtlichen Theorien verbreiten. Das zählt dort unter Meinungsfreiheit.

Für Deutschland stimmt diese Einschätzung voll und ganz.

Gruss
Mizi

Chippo · 22. September 2010

Wollen sie das, ja? Mit welchem Recht erdreisten die sich ausländische Provider vorzuschreiben was Sie zu tuen und zu lassen haben? Auch wenn das jetzt etwas ab vom Kurs geht, aber wenn sich beispielsweise Deutschland an andere Staaten richtet und Sie auffordert Seiten (die ebend auf denn ihrigen Servern gespeichert sind) mit kinderpornografischen Inhalten zu löschen, reagieren die Amerikaner entweder als letzte oder garnicht. Wärend es beispielsweise bei denn Russen sogar recht fix gehen soll.
Von daher Quid pro quo. Die sollen erstmal die in ihrem Land ansässigen Serverbetreiber dazu bringen diesen Müll in die Gosse zu spühlen wo er hingehört, bevor sie unseren Providern vorschriften machen was Sie ihrer Meinung zu tuen haben.

Und Sperrilitis sollte nicht zu denn Gütern gehören die die Amerikaner von uns in ihr Land importieren sollten.

Offtopic:
@Mizi Mace
Und auch Kinderpornografie wird dort auch recht liberal aufgenommen. Da es einige "Menschrechtler" gibt die das als Kunst auffassen und auf das Recht auf künstlerische Freiheit pochen. Aber das nur weniger zum Thema sondern mehr zum Allgemeinwissen.

Deathdrep_KO · 22. September 2010

@Flare:

Einsperren auf dauer kostet nur unser Geld, aber es gibt sicher noch ein paar alte Kohleminen die man noch ausbeuten könnte oder?
Darin sehe ich den einzigen ausweg, Menschen die dermaßen viel Kriminelle Energie haben, werden dann dazu gezwungen, die Dinge zu tun, die getan werden müssen, aber keiner tun will (weil is ja ekelhaft und so ...)

Sollen sie ihre schuldigkeit an der Gemeinschaft mit harter und "menschen-unwürdiger" Arbeit (Kanalisation räumen usw.) abbitte leisten. Damit zahlen wir nicht nur drauf, nein, wir kriegen sogar ein bisschen was dafür

greez

Grugeschu · 22. September 2010

Wenn ich so was les fühl ich mich wie in 1984. Es sollte doch die Vernunft walten und nicht die Willkür.

Chippo · 22. September 2010

Darum heisst es ja auch "Kapitalverbrechen"

Ich werde nie verstehen wie ein Haufen bunt bedrucktes Papier das wir Menschen einen willkürlichen Wert zugemessen haben über Menschleben stehen soll. Oder zugelassen wird das es soviel Einfluss auf uns hat.

Ups, vom Thema ab. Tut mir leid.

aspro · 22. September 2010

Jaja, vorgeblich gehts natürlich wieder ums Urheberrecht, aber sehr wahrscheinlich gehts da nur um eins: Wikileaks.

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