Stuttgart 21 / Proteste allgegenwärtig ...

Wie steht ihr zum Bauprojekt "Stuttgart 21"?

  • Ich bin für "Stuttgart 21".

    Stimmen: 327 48,2%
  • Mir ist es egal, ob gebaut wird.

    Stimmen: 119 17,6%
  • Ich bin gegen "Stuttgart 21".

    Stimmen: 232 34,2%

  • Umfrageteilnehmer
    678
Die Polizei hat ihren Kollegen einen bärendienst erwiesen, oder glaubt ab jetzt noch jemand daran, das die nächste Demo hier bei uns in Gorleben einigermaßen friedlich abläuft? No Chance. Hier wird wahrscheinlich Krieg ausbrechen. Sauber perfekt geplant...

Weiss man eigentlich schon, was man den POLIZISTEN ins Essen gemischt hat, das die so abdrehen? Meine Frau hätte mir ins Gesicht gespuckt und sich scheiden lassen wenn ich bei denen gewesen wäre und mich so aufgeführt hätte.

Ich hoffe die ganzen beteiligten Polizisten und Politiker werden dafür ihre Quittung bekommen.
 
@Combine,

die Linken benützen S21 als politische Bühne? Wäre die Frage zu was die CDU S21 benutzt. Und 5 vor 12? Viele Stuttgarter waren sich doch gar nicht bewusst was da abgeht. Und eine Hinrichtung kann man auch in letzter Sekunde stoppen. Der Klimawandel (5 nach 12) ist auch schon lange bekannt und trotz dem wurde nicht viel dagegen getan. Der Atomstopp war auch in trockenen Tüchern und wurde dann doch von der ausgeMERKELten in ganz andere Tücher, voll vom Gestank der Korruption, gewickelt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Arapahoe schrieb:
Weiss man eigentlich schon, was man den POLIZISTEN ins Essen gemischt hat, das die so abdrehen? Meine Frau hätte mir ins Gesicht gespuckt und sich scheiden lassen wenn ich bei denen gewesen wäre und mich so aufgeführt hätte.

Was exakt haben die Polizisten denn so gemacht?
Ergänzung ()

Exar_Kun schrieb:
Ich glaube du hast dich hier ein bisschen verrannt. Mit der gleichen Begründung könnte man dann ja auch die Wahl der Volksvertreter abschaffen, da sich die meisten Wahlberechtigten wohl kaum eine differenzierte Meinung zum politischen Geschehen bilden (können).


Prinzipiell schon. Allerdings denke ich, dass sich _jeder_ 1x alle paar Jahre (in Deutschland 4) informieren kann. Damit eben diese gewählten Leute sich täglich über den Rest informieren und mehr oder weniger indirekt in meinem Sinne entscheiden.
Ergänzung ()

HappyMutant schrieb:
Nur warum bist du dann genauso? Ich mein ich habe ja explizit erwähnt, dass es dich eben auch genauso wenig interessiert, was andere dazu zu sagen haben. Du hast ja deswegen auch die Diskussion für unnötig bezeichnet, an der du dich eben aber dennoch beteiligst.

Ich habe mehrfach erwähnt, dass ich mich mit dem Thema nicht gut genug auskenne. Bei einem Volksentscheid würde ich mich folglich enthalten, sofern ich denn abstimmen dürfte.

Folglich würde ich aber auch nicht dafür oder dagegen demonstrieren oder gar mit meiner Meinung öffentlich hausieren gehen.

Warum ich mich hier beteilige? Damit ich noch mehr mit schriftdeutsch in Kontakt komme und ab und an ist es ja ganz interessant. Aber ich mache das sicher nicht, weil mir das allgemeine Niveau hier so zusagt :)
 
Leider ist aber mein Erfahrung so, dass Proteste zu eher lagerübergreifenden Angelegenheiten gerne von bestimmten Gruppen allgemein instrumentalisiert wird. Daher dann auch schnell der Vorwurf der Berufsdemonstranten. Fand ich damals kontraproduktiv und find ich auch hier.

Davon ab hat die CDU von dem ganzen eher wenig bisher. Denn wie schon mal geschrieben, bringt sie sich selbst um ihre Wähler mit dem Vorgehen.

Ansonsten bitte ich auch dich nicoc, dich sachlich zu äußern und solche beleidigenden Sprüche aus der Diskussion raus zuhalten.

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Das es keine Einsprüche während Planungsverfahren gab, darf bezweifelt werden. Aber Wikipedia weiß es besser:

"Neben alternativen Trassierungen und Betriebskonzepten waren die verkehrlichen Wirkungen und Lärm Hauptgegenstand der 13.700 beim Regierungspräsidium Stuttgart eingegangenen Einwendungen und Bedenken. Das Raumordnungsverfahren wurde im September 1997 abgeschlossen und das Projekt für raumverträglich erklärt."

http://de.wikipedia.org/wiki/Stuttg..._Planfeststellung_und_Realisierungsdiskussion

Bleibt also festzuhalten, dass das Projekt quasi nur noch politisch zu Fall zu bringen ist, die rechtlichen Mittel begrenzt sind. Abgesehen davon ist das eben nun auch 14 Jahre her und zwischendurch war vom kompletten Stopp bis zum schnellen Baubeginn alles drin. Das Problem ist also auch, dass es bis vor kurzem keine klar erkennbaren Folgen gab. Erst der Beschluss des Abriss führte zu den jetzigen Protesten, da war zum ersten Mal ein Effekt auch zu sehen.

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Was exakt haben die Polizisten denn so gemacht?

Bitte lies die Berichte in den Medien. Einsatz von Wasserwerfer und Reizgas, dazu körperliche Gewalt, generell in Kaufnahme von Verletzungen bei friedliche Demonstranten. Alles auch gegen Minderjährige. Das hat auch mit "wegtragen" von Sitzblockaden nichts zu tun. Dass das in dem Umfang angemessen war, darf weiter bezweifelt werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe niemanden als Berufsdemonstrant bezeichnet. Meine Aussage, dass ich arbeiten musste, ging eher in die Richtung "wer sich in Gefahr begibt, kommt darin um".
Ergänzung ()

Ich zitier mich hier einfach mal selbst. Dann weißt du auch, warum Wasserwerfer und Tränengas eingesetzt wurden und warum nicht alle verletzt sind, sondern nur manche...




C3rone schrieb:
Zumindest Blockaden der Baustelle, egal ob Sitzblockade oder auf einem Baum campieren, sind keine legitimen Mittel.

Das nicht alle Demonstranten den Bereich der Legitimität verlassen haben, ist klar. Aber einige, vor allem die, die "verletzt" wurden, haben das. So hat das unter anderem eine Schülerin zugegeben - den Link dazu habe ich leider nicht mehr, da die Tagesschau die Nachrichtenseiten immer anpasst und nicht neu erstellt. Es war aber ein eingebettetes Video in dem das 12-14 Jahre alte Mädchen sinngemäß sagte, die Polizei hätte sie weggeschuckt, weil sie mit Freunden eine Sitzblockade geschaffen hatte.

http://www.tagesschau.de/inland/stuttgart304.html

Das Video zeigt recht schön Szenen, ohne immer hin und her zu springen. Der erste Mann wird weggeschoben, weil er nicht freiwillig geht. Der junge Mann danach will durch die Linien brechen, wird aufgehalten und droht dann direkt mit einem Nachspiel - dabei hat er doch versucht, die Linie zu durchbrechen? Nun folgt ein älterer Mann, der sein Fahrrad fast schon als Waffe gegen die berittenen Polizisten benutzt.

Gegen 2:50 sieht man eine freundliche Schülergruppe bei einer verbotenen Sitzblockade, die lustige Lieder trällert ("Randale! Randale!")

HappyMutant schrieb:
Bitte lies die Berichte in den Medien. Einsatz von Wasserwerfer und Reizgas, dazu körperliche Gewalt, generell in Kaufnahme von Verletzungen bei friedliche Demonstranten. Alles auch gegen Minderjährige. Das hat auch mit "wegtragen" von Sitzblockaden nichts zu tun. Dass das in dem Umfang angemessen war, darf weiter bezweifelt werden.
Ergänzung ()

Wer friedlich demonstriert, sich an Weisungen der Polizei hält und auch nicht gegen Auflagen und Gesetze verstößt, der bekommt auch kein Wasser oder Tränengas ab. Eigentlich eine extrem simple Sache.
 
Zuletzt bearbeitet:
C3rone schrieb:
Ich habe niemanden als Berufsdemonstrant bezeichnet.

Was ich weder impliziert, noch behauptet habe. Es war eine allgemeine Feststellung.

Meine Aussage, dass ich arbeiten musste, ging eher in die Richtung "wer sich in Gefahr begibt, kommt darin um".

Was eine absolut zynische Aussage ist. Denn "in Gefahr" hat sich niemand begeben, als er friedlich sein Recht auf Demonstration ausüben wollte. Selbst ziviler Ungehorsam rechtfertigt nicht diese Art Gefahr. Und es bleibt zu hoffen, das dabei wirklich keiner umkommt.

Ich zitier mich hier einfach mal selbst. Dann weißt du auch, warum Wasserwerfer und Tränengas eingesetzt wurden und warum nicht alle verletzt sind, sondern nur manche...

Was weiterhin eine nicht belegte Behauptung von dir ist.

Wer friedlich demonstriert, sich an Weisungen der Polizei hält und auch nicht gegen Auflagen und Gesetze verstößt, der bekommt auch kein Wasser oder Tränengas ab.

Ja wir wissen es nun langsam, wer zu hause bleibt hat kein Problem. Aber selbst wenn die Räumung des Geländes rechtmäßig war, so ist es die Wahl der Mittel eben nicht. Auch die Polizei ist dem Grundsatz der Verhältnismäßigkeit verpflichtet und davon kann bei jede Menge Verletzten durch Reizgas nun keine Rede mehr sein.

Ich sagte es gerade eben und ich sage es nochmal: Das hat mit wegtragen nichts zu tun, und das war und ist bisher eigentlich die normale Vorgehensweise gewesen. Die Leute mit Reizgas einzunebeln und mit Wasserwerfern zu beschießen, das ist eine massive Eskalation. Und selbst wenn die Blockade nicht legal war, der Protest war friedlich, die Reaktion nicht. Hier das als "selber Schuld" immer wieder verkaufen zu wollen, ist schlicht eine Verhöhnung der Verletzten.
 
HappyMutant schrieb:
... solche beleidigenden Sprüche aus der Diskussion raus zuhalten.

... musst du mir sagen wo und ich entferne die Beleidigung. Ausgemerkelt wird es nicht sein oder gibt es einen Schreibfehler irgendwo? Immerhin geht es ja um Jahrmillionen bei dem Abfall der dort entsteht und "beleidigend" wäre ein bisschen harmlos für die nächsten tausenden von Generationen die sich damit rum schlagen müssen. Die werden eher ganz arg Böse sein. Schon (und auch) für meine Kinder und deren von anderen wird es recht düster.
 
Zuletzt bearbeitet:
Vertraue deinem Instinkt. Eben diese Wortkreation meinte ich. Überflüssiger Ersatz eines Arguments, welches nur auf billige Punkte abzielt. Verhindert nur, dass man deine Aussage ernst nimmt.
 
HappyMutant schrieb:
Denn "in Gefahr" hat sich niemand begeben, als er friedlich sein Recht auf Demonstration ausüben wollte.

Stimmt. Die Wasserwerfer waren unsichtbar und kamen wie aus dem Nichts. Man konnte ja auch gar nicht damit rechnen, dass so etwas eskalieren kann, wenn man sich Anweisungen widersetzt und so.



Selbst ziviler Ungehorsam rechtfertigt nicht diese Art Gefahr. Und es bleibt zu hoffen, das dabei wirklich keiner umkommt.

Achwas, von wegen Gefahr. Selbst bei Gummigeschossen gibt es keine wirkliche Gefahr, sofern man nicht aus kurzer Entfernung auf den Kopf schießt. Und davon sind wir hier noch sehr weit entfernt.

Wer gegen Auflagen und Gesetze verstoßen hat, wurde eben weggeschleppt, weggespritzt oder anderweitig entfernt. Ist doch ok.



Was weiterhin eine nicht belegte Behauptung von dir ist.

Ähm. Video? Link? Angucken?



Aber selbst wenn die Räumung des Geländes rechtmäßig war, so ist es die Wahl der Mittel eben nicht.

Wie hättest du es besser gemacht, warum und wieso denkst du, hast du davon mehr Ahnung, als die dafür ausgebildeten Leute bei der Polizei?


Und selbst wenn die Blockade nicht legal war, der Protest war friedlich, die Reaktion nicht. Hier das als "selber Schuld" immer wieder verkaufen zu wollen, ist schlicht eine Verhöhnung der Verletzten.

Das stimmt nicht. Im von mir verlinkten Video siehst du mehrere Szenen, die zeigen, dass es eben nicht völlig friedlich war. Fahrräder gegen Pferde, Durchbrechen von Linien...
 
C3rone schrieb:
Stimmt. Die Wasserwerfer waren unsichtbar und kamen wie aus dem Nichts. Man konnte ja auch gar nicht damit rechnen, dass so etwas eskalieren kann, wenn man sich Anweisungen widersetzt und so.

Man musste damit nicht rechnen, weil das in Deutschland bei friedlichen Protesten absolut unüblich ist. Ich kenne keine Beispiel, wo in jüngerer Vergangenheit derart heftig vorgegangen wurde. Das ist normalerweise erst dann fällig, wenn wirklich randaliert wird.

Selbst bei Gummigeschossen gibt es keine wirkliche Gefahr, sofern man nicht aus kurzer Entfernung auf den Kopf schießt.

OH, Freude. Na wenn das so ist. Ganz ehrlich, es ist und bleibt zynisch, wie du Verletzungen nicht nur klein redest, sondern aktiv befürwortest. Und wie weit sind wir den davon entfernt, wenn man deine Logik und die aktuelle Polizeitaktik voraussetzt? Außer vielleicht die Leute zusammenknüppeln vorher.

Wer gegen Auflagen und Gesetze verstoßen hat, wurde eben weggeschleppt, weggespritzt oder anderweitig entfernt. Ist doch ok.

Nein verdammt, ist es nicht. Es geht hier um die Frage der Mittel und der Notwendigkeit. Das jetzt versuchen mit alle Gewalt (im wahrsten Sinne des Wortes) durchzudrücken ist Wasser auf die Mühlen der Gegner und zum Glück politischer Selbstmord. Man hat gestern die Grundlage für alle weiteren Proteste und die weitere Eskalation gelegt. Das man ein paar friedliche Demonstranten desillusioniert und verängstigt zurückgelassen hat, war das bestimmt wert.

Ähm. Video? Link? Angucken?

Wo ist da bitte der Beleg, dass "vorwiegend" sich nicht an die Anweisung haltende Demosntranten verletzt wurden. Es ist auch wahrhaft absurd, dass du nach dem Beitrag noch behauptest, das sich jeder der sich an die Anweisung gehalten hat, nichts zu befürchten hatte, wenn du vorher mit dem Verweis auf das Video, das schon einschränkst.

Weiterhin kann es nicht sein, dass du meine Aussage komplett ignorierst. Inwiefern war es angemessen friedliche Blockaden mit roher Gewalt aufzulösen. Inwieweit war das bitte angemessen?

Nur weil es dir egal ist, weil du offenbar es sogar ziemlich geil findest, wie da diese Querulanten angegangen werden, heißt das nicht, dass es rechtmäßig und angemessen war.

Wie hättest du es besser gemacht, warum und wieso denkst du, hast du davon mehr Ahnung, als die dafür ausgebildeten Leute bei der Polizei?

Ob bitte, kläre mich auf, wer die Taktik verbrochen hat und warum. Wieso diese Person oder seine Vorgesetzten oder die politisch Verantwortlichen eine vernünftige Erklärung für die Notwendigkeit abgegeben haben. Nur zusagen, war alles in Ordnung, die wissen ja was sie tun, so wie es nicht nur von dir, sondern ebne jene Verantwortlichen genannt wird, das kann es nicht sein.

Ich erinnere auch nur an die Behauptung, man hätte auf Steinewerfer reagiert, die nur dummerweise gar nicht gab.

Das stimmt nicht. Im von mir verlinkten Video siehst du mehrere Szenen, die zeigen, dass es eben nicht völlig friedlich war. Fahrräder gegen Pferde, Durchbrechen von Linien...

Dennoch hältst du es für legitim auch Sitzblockaden in diese Gruppe der Angreifer einzubeziehen, die es verdient haben verletzt zu werden?

Und die Aussage ist im Video: Als die Polizisten die Demonstranten hinter die Gitter zwingen wollen, kommt es zu ersten Rangeleien. Und die Reaktionen kommen neben genau durch diese aufgeheizte Stimmung, wenn man eben Leute schubst, zu Boden zerrt und mit Pferden auf sie zugeht um sie abzudrängen.

Das Video zeigt sehr schön, dass man glaubte die Leute damit einschüchtern zu können und dann nur noch weiter eskalieren konnte, als man es nicht in den Griff bekam.

Und weißt du was die bei 2:55 sagen? Aufhören, Aufhören. Lustig hört sich das nicht an. Selbst wenn man den Text nicht verstehen sollte.
 
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Ich habe nie von "verdient haben" geredet. Wenn ich aber zu einer Demo gehe und weiß, dass diese mit Spannung besetzt ist, dann auch noch mehrere Deadlines verstreichen lasse UND auch noch gegen Auflagen verstoße, dann muss ich eben damit rechnen, dass die Polizei das nicht weiter toleriert und ignoriert.

Auch freut es mich nicht, wenn irgendjemand dort verletzt wurde. Es ist mir schlicht egal, ich habe keinen Bezug zu diesen Leuten. Das mag für dich jetzt zynisch klingen, kann ich aber auch nicht ändern.

Des Weiteren ignoriere ich deine Aussagen nicht. Da wurde nicht mit "roher Gewalt" agiert. Es wurden Wasserwerfer und Tränengas eingesetzt, das sind absolut untödliche Mittel. Außerdem wurde auch nicht sinnfrei draufgehalten bis keiner mehr gezuckt hat, sondern diese Mittel wurden gezielt eingesetzt.

Der gezielte Einsatz dieser nichttödlichen Mittel ist für mich verhältnismäßig, ja, denn die Leute haben ja durch Sitzblockaden etc. gezeigt, dass sie den legitimen Weg des demonstrierens verlassen wollen.


Auf meine Frage, wie du das gelöst hättest, mit einer Gegenfrage zu antworten, ist mal was Neues. Bisher hast du ja, sowohl in meinen PM über Toxid, also auch hier, ja nur missverstehen wollen. Jetzt lässt du wichtige Fragen einfach außer acht.


Weißt du, Happy Mutant. Mach doch was du willst. Du willst hier ein Schreckensscenario aufbauen, das es so nicht gab und in Deutschland auch nicht geben kann, weil sich in Deutschland die Polizei aus dem Volk rekrutiert. Das hier ist nicht wie in Nordkorea, wo man außerhalb der Armee nix zu fressen bekommt. Ich war schon in vielen Ländern dieser Erde und überall kommt man mit der Polizei gut aus, wenn man sich anständig benimmt.
Ich kenne wie erwähnt auch Polizisten und Demonstranten in Stuttgart. Und, oh wunder, die Demonstranten wurden nicht brutal nieder gemetzelt (nicht mal nass, waren ja auch nicht dort, wo man nicht sein darf) und die Polizisten sind angepisst, weil es dauernd völlig unnötig Stress gibt.

Anstatt sinnvoll einen gemeinsamen Nenner zu suchen oder auch einfach zu akzeptieren, dass der Zug abgefahren ist, wird hier mit Gewalt versucht, dieses Projekt zu verhindern. Dabei wird keine Rücksicht auf Polizei und Anwohner genommen. Mal versucht, die letzten Tage in die Stuttgarter Fußgängerzone zu kommen?

Wie auch immer. Du hast deine Meinung und ich habe meine. Und ich denke auch nicht, dass ich meine Meinung in Bezug auf "wer sich benimmt dem passiert auch nichts" ändern werde. Wenn Stuttgart und Deutschland aber meint, man muss sich der Zukunft verwehren, soll mir das egal sein. Denn ich bin in ein paar Jahren wieder weg, ihr aber nicht.
 
Mir ist das ja ehrlich gesagt ziemlich egal, was da unten passiert, aber inwiefern unser aller Zukunft von Umbauten am Stuttgarter Bahnhof abhängen soll, musst du mir bitte noch erklären.
 
C3rone schrieb:
Auf meine Frage, wie du das gelöst hättest, mit einer Gegenfrage zu antworten, ist mal was Neues.

Sorry, aber wie ich es gelöst gesehen haben wollte, habe ich gesagt. Was du hören willst ist, dass ich keine Ahnung von Polizeitaktik habe. Das ist aber kein Grund das Vorgehen nicht zu kritisieren. Wie man das im Detail besser hätte lösen können, das ist nicht meine Aufgabe, ich kann aber als Bürger verlangen, dass sich darum Gedanken gemacht wird.

Das Gelände mag für die Vorgehensweise auch ungeeignet gewesen sein, man sieht immer wieder massive Schwierigkeiten die Absperrungen und Polizeiketten aufrecht zu erhalten und stattdessen einzelne Gruppen von Polizisten Demonstranten schubsen, ziehen, wegtragen. Am ende sieht es aus, also ob sich Demonstranten und Polizei vermischen. Für mich sieht das nach gescheiterter Taktik aus. Entweder zu wenig Polizei um eine Kette zu bilden oder aber völlig Unterschätzung der Menge und der Ziele der Demonstranten. Jedenfalls war der Beginn offensichtlich schlecht und hat dann die Stimmung auf beiden Seiten aggressiv gemacht. Und genau das ist auch ein Problem. Auch auf Provokationen hin sollte die Polizei um die Deeskalation bemüht bleiben.


Du willst hier ein Schreckensscenario aufbauen, das es so nicht gab und in Deutschland auch nicht geben kann, weil sich in Deutschland die Polizei aus dem Volk rekrutiert.

Was habe ich denn aufgebaut? Ich habe das beschrieben, was ich dazu gelesen und gesehen habe. Du warst derjenige mit Gummigeschossen und du bist derjenige, der eine weitere Eskalation für angemessen hält. Bzw. das dann eben als Schuld der Demonstranten gutheißt.

Die Polizei rekrutiert sich immer aus dem Volk. Das ist erst mal kein Argument. Ich weiß was du sagen willst und das habe ich ja auch nie in Abrede gestellt. Ja die Polizei in Deutschland macht das üblicherweise nicht, weil sie nicht als politische Instrument gedacht ist. Aber dann muss man auch das Vorgehen gestern in Frage stellen, denn genau da führt es hin. Deswegen gibt es ja Polizeistrategien, die eine Eskalation verhindern sollen, aber das sollte eben nicht unterbleiben wie hier, sonst werfe ich der Polizei Versagen vor.

Ich war schon in vielen Ländern dieser Erde und überall kommt man mit der Polizei gut aus, wenn man sich anständig benimmt.

Also auch in Nordkorea. Es ist immer die Frage, wie man anständig definiert, nicht wahr. Es geht hier um die Wahl der Mittel und du willst nicht verstehen, dass hier es mit flotten Sprüchen als Rechtfertigung der Maßnahmen getan ist. Selbst wenn der Aufforderung zur Räumung nicht nachgekommen wurde. Die Demonstranten haben nicht angefangen mit schubsen.

Und, oh wunder, die Demonstranten wurden nicht brutal nieder gemetzelt

Bitte höre auf immer andere Äußerungen zu veralbern und zu verdrehen. Das ist eine ernsthafte Diskussion und du bist derjenige der sich immer über deren Mangel beschwert. Also nehme mich auch ernst. Das ist ein Minimum an Respekt, den man immer wieder bei dir vermisst.

Eine solche Behauptung habe ich nicht aufgestellt. Es ist aber nicht von der Hand zu weisen, das es zu Verletzungen kam und das aus meiner Sicht überflüssig häufig ohne jede Berechtigung.

die Polizisten sind angepisst, weil es dauernd völlig unnötig Stress gibt.

Und was soll uns das jetzt sagen. Das Polizisten auch frustriert sind und dann gerne mal zuschlagen? Nein, vermutlich nicht, aber die Frage ist ja wohl, wer was als unnötig ansieht. Ich habe bereist ausgeführt, das es keine großartigen rechtlichen Mittel mehr gibt, da alle Einsprüche abgelehnt wurden. Einen Volksentscheid gab es auch nicht, obwohl genügend Unterschriften gesammelt wurden. Dies hat man durch vorzeitiges Unterschreiben verhindert.

Die Frage ist wirklich: Wie unnötig ist dann der Stress. Das sollte auch die Polizei ihren Dienstherren fragen. Denn die haben die Situation erst dort hin gebracht. Und gleichzeitig z.b. Gutachten, die das Gegenteil ihrer offiziellen Darstellung aussagen versucht aus der Öffentlichkeit rauszuhalten.

Anstatt sinnvoll einen gemeinsamen Nenner zu suchen oder auch einfach zu akzeptieren, dass der Zug abgefahren ist, wird hier mit Gewalt versucht, dieses Projekt zu verhindern.

Es wurde von den Demonstranten keine Gewalt angewendet. Sämtliche Kompromisse und Einwendungen wurden abgewiesen oder nicht geprüft. Obwohl es genügend Varianten gab und gibt. Der Zug ist deswegen abgefahren, weil man vorn herein den Dialog mit der Bevölkerung verhindert hat.

Dabei wird keine Rücksicht auf Polizei und Anwohner genommen. Mal versucht, die letzten Tage in die Stuttgarter Fußgängerzone zu kommen?

Ja das mag ärgerlich sein. Aber die Demos waren angemeldet, sie waren friedlich. Komischerweise waren ja die Anwohner vorhin noch die Idioten, die nicht das große Ganze begreifen und einfach sinnlos protestieren, aber was weiß ich schon.

Und warum soll man das Recht auf Demonstration nicht wahrnehmen dürfen, weil es die Polizei belastet? Warum verlangst du gleichzeitig, dass sich 50% der Bewohner auf der Straße zeigen sollen, weil du es anders nicht abnimmst, dass eine Mehrheit dagegen ist. Auch das hast du bisher nicht beantwortet.

Und ich denke auch nicht, dass ich meine Meinung in Bezug auf "wer sich benimmt dem passiert auch nichts" ändern werde.

Mit diesem Satz legitimierst du sämtliche Diktaturen. Kann ja nicht sein, dass die Bevölkerung einfach gegen etwas ist und dann nicht brav nach Hause geht, wenn sie keine anderen Möglichkeiten mehr sieht. Da kann man dann schon mal drauf hauen. Frage mich echt warum man das in Russland kritisiert (da war es eine Autobahn), hier aber als legitim ansieht.

Sorry aber diese widersprüchlichen Haltungen muss man kritisieren. Selbst wenn diese leichtfertige Abtun und Kategorisieren es für dich einfach macht, dich nicht näher damit Auseinandersetzen.

Wenn Stuttgart und Deutschland aber meint, man muss sich der Zukunft verwehren, soll mir das egal sein.

Und damit sind wir wieder am Anfang dieser unschönen Reise. Wir behaupten einfach das was am Anfang steht und ignorieren die ganze Diskussion dazwischen. Einfach weil es scheinbar lästig ist, Widerspruch zu ertragen.

Und da mache ich mir die Mühe meine Aussagen zu relativeren, die Projekte zu beleuchten, das Vorgehen in den Kontext zu stellen, auf guten neutrale Quellen zu verweisen.
 
Zuletzt bearbeitet:
@C3rone
Wer friedlich demonstriert, sich an Weisungen der Polizei hält und auch nicht gegen Auflagen und Gesetze verstößt, der bekommt auch kein Wasser oder Tränengas ab. Eigentlich eine extrem simple Sache.

und inteligente Bomben treffen keine Zivilisten.

Tränengas ist ein Gas, da reicht ein kleiner Windstoss und schon können es in kleinem masse friedliche Demonstranten abkriegen.
 
@HappyMutant
Respekt vor Deiner Geduld - im Übrigen stimme ich Dir voll und ganz zu.
 
Darf ich mal fragen wo eigentlich das große Problem der Demonstranten ist?
Ich selber war mal für einen Abend in Stuttgart und habe mir bei Gelegenheit mal das ganze Projekt angeguckt. Sieht doch alles wunderbar aus, gut es werden ein paar Bäume abgeholzt aber dafür soll es ja auch neue geben. Auch den Protest der am gleichen Abend stattfinden sollte fand ich ziemlich lächerlich, als ich durch den Park ging habe ich nur Personen gesehen die Biertrinkend auf den Wiesen saßen und an die Bäume - die sie eigentlich schützen wollen - gepinkelt haben. Das fand ich einfach nur arm.

Anscheinend hat sich in der Hinsicht zwar was geändert, die Demonstranten von gestern sahen mir nicht mehr nach Personen aus die nur da waren weil auf RTL gerade kein Schwachsinn lief (falls es diesen Moment überhaupt gibt) sondern nach Leuten die wirklich gegen das Projekt waren. Allerdings finde ich die Reaktion der Polizei, auch wenn sie ein wenig zu hart war, grundlegend richtig. Wenn man die Arbeiten blockiert ist es für mich keine friedliche Demonstration mehr. Von daher weiß ich gar nicht warum alle so meckern.
 
Naja sicherlich sind die Bäume nur ein Symbol, selbst wenn für ein paar Jahre da schon relativ viel Fläche beeinträchtigt wird durch den Bau. Was draus gemacht wird ist leider auch teils Hysterie. Deswegen wird Stuttgart sicherlich nicht kinderfreundlicher oder der Park in Gänze platt gemacht. Aber das zeigt ja leider auch davon, dass man nicht verstanden hat, wer warum da protestiert. Mag sein, das es viele nicht wirklich interessiert hat und viele gar nicht so genau wissen worum es geht. Nur warum hat man sich nicht rechtzeitig darum gekümmert, warum hat man nicht vorher massiv Aufklärung betrieben. Ich hoffe nicht wegen der Kosten.

Zum Einsatz der Polizei sei auch das gesagt: Natürlich war die Räumung legitim und als solche nicht zu beanstanden. Es geht wirklich um das Vorgehen. Was nach einhelliger Meinung ja ein Desaster für die Befürworter in der Politik ist, denn das sind genau die Bilder, die die Gräben vertiefen. Das Vorgehen war unverhältnismäßig brutal. Jetzt sich hinzustellen und Mäßigung und Sachlichkeit zu fordern, stößt dann auch auf taube Ohren denke ich mir.

Generell ist es auch erstaunlich, wie sehr die CDU eine Untersuchung und eine aktuelle Stunde im Bundestag verweigert, während sie es im umgekehrten Fall eben auch direkt fordern würde. Das ist halt so eine Art Heuchelei, die nicht ankommt und hoffentlich politische Konsequenzen dann auch hat.
 
Ich hab mir jetzt nicht alles durchgelesen, aber möchte dennoch ein paar Fragen loswerden:

- Wieso werden hier Gesetzesbrecher in Schutz genommen (ja, eine Sitzblockade ist nicht legitim, ebensowenig das Klettern auf Polizeifahrzeuge und das Werfen von Steinen!)?

- Wo war das Einschreiten der Polizei unverhältnismäßig? Die Demonstranten wurden merhmals aufgefordert, den Park zu räumen, auch der Einsatz der Wasserwerfer wurde im Vorraus bekanntgegeben. Wenn man sich weigert, trotz mehrmaliger Aufforderung, Gesetze zu befolgen, dann muss man mit Konsequenzen rechnen.
Tränengas wurde meines Wissens nur gegen die Krawallmacher eingesetzt, die gegen die Polizisten tätig wurden.

- Wer hat das Gerücht in die Welt gesetzt, dass es eine Mehrheit gibt, die gegen Stuttgart 21 ist? Dass es gestern zur gleichen Zeit eine friedliche Kundgebung mit ebenso viel Leuten pro Stuttgart 21 auf dem Rathausplatz gab, wird einfach mal so totgeschwiegen.
 
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