AW: Cannabis Legalisierung
Seppuku schrieb:
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Ich habe deinen Beitrag sehr wohl verstanden und auch wen er gerichtet war. Dein Vorwurf zu sagen, dass wir dies nicht verstanden hätten zeigt aber eher auf, dass du nicht in der Lage bist auf die gemachten Aussagen effektiv zu reagieren.
Natürlich führt jedes Verbot zu Personen die sich an das Verbot halten, genau so wird es aber immer Leute geben, die sich nicht daran halten. Egal wie sinnvoll oder -los ein Verbot ist.
Die Punkte die ich anspreche sollen aber eher zeigen, wie unterschiedlich das Verbot z.B. bei Rauchern ausgelegt werden kann und wie liberal auch manche Bundesländer dieses Verbot handhaben, aber auch dass dieses Verbot sehr wohl wirtschaftliche Folgen hatte.
Bevor du also behauptest, dass Verbote sehr wohl was bringen, solltest du dir deine Argumentation ein wenig besser zurecht legen. Du versuchst mit einer sehr dürftigen Argumentation zu belegen, dass die Aussage, das Verbote nichts bringen, falsch ist. Dies gelingt dir aber nicht und wird dir nicht gelingen, solang du deine Argumentation nicht massiv überarbeitest.
Trotz Tempo-Limit gibt es sowohl in der Stadt als auch Autobahn pro Jahr mehrere Tausende von Verstößen gegen das Tempolimit. Selbst das Rauchverbot in Gaststätten kannst du nicht effektiv anführen, da es je nach Bundesland ganz anders gehandhabt wird. In Hessen dürfen Raucher und Nicht-Raucherbereiche eingeführt werden, in Bayern wird es durch Raucherclubs umgangen.
Das Verbote aber meist doch nicht beachtet werden, dafür gibt es viel mehr Annahmen: Prohibition in den USA verringerte zwar den allgemeinen Alkoholkonsum, verstärkte ihn aber auch in anderen Bereichen massiv und schaffte eine Schattenwirtschaft, die dieses Verbot geschickt umging. Al Capone ist gerade durch dieses Verbot sehr mächtig geworden.
Selbst der Drogenhandel floriert in weiten Teilen der Welt auch heute noch, obwohl auf Opiate und andere Rauschmittel eine Prohibition besteht und damit sich eine Schattenwirtschaft rauskristallisiert hat, die die Verbote effektiv umgehen.
Die Fragen die man sich hier stellen muss sind daher sehr viel vielfältiger, als man annehmen kann:
Warum wurde Cannabis verboten?
Wie schädlich ist es im Vergleich zu Alkohol und Zigaretten?
Warum wird es in der Medizin als ein Schmerzmittel angewendet?
Wie gefährlich sind die nun aufkommende gestreckten und teilweise verunreinigten Stoffe?
Kann der Staat durch einen besseren Umgang mit der Problematik und dem Auflösen des Verbotes eventuell die Bürger effektiver schützen als durch ein Verbot?
Wäre ein geprüfter Verkauf von Cannabis von lizenzierten Händlern nicht allgemein besser, als die aktuelle Beschaffungskriminalität?
Vor allem die Gefahr der gestreckten Stoffe würde durch einen vom Staat kontrollierten Verkauf drastisch abnehmen und der Schattenwirtschaft den Boden nehmen. Aber viele Politiker und Befürworter des Verbotes denken leider nicht weiter als eine Ecke.