Die Datei oder das Verzeichnis ist beschädigt und nicht lesbar

bolzklotz

Cadet 1st Year
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Guten Abend,

ich bin einigermaßen verzweifelt und hoffe, dass man mir hier helfen kann.

Mein Laptop war kaputt, so dass ich ihn ohne Festplatte zur Reparatur geschickt habe. Währenddessen habe ich meine Festplatte in ein externes Gehäuse gesteckt, um mit einem geliehenen Ersatzrechner auf ein paar Dateien zugreifen zu können. Plötzlich - ich weiß nicht mehr wie und warum - konnte ich nicht mehr auf die Partitionen zugreifen. Sie wurden zwar im Explorer angezeigt, aber wenn ich draufklickte, kam die Fehlermeldung "Auf H:\ kann nicht zugegriffen werden. Die Datei oder das Verzeichnis ist beschädigt und nicht lesbar".

Mein Laptop geht jetzt zwar wieder, aber dafür kann ich nicht mehr auf meine Dateien bzw. mein altes System zugreifen.

Was kann ich machen? Ist das System wieder herzustellen? Kann ich das System oder die Daten irgendwie noch sichern?

An einigen Stellen im Netz habe ich was von "chckdsk" gelesen, das wohl bei einigen, die ein ähnliches Problem hatten, geholfen hat. Soll ich es damit mal probieren? Ich möchte ungerne etwas verschlimmbessern...
 
Chkdsk ist das Windows eigene Tool um ein Filesystem zu reparieren, ich kenne auch kein Äquivalent eines anderen Herstellers. Nur dieses Tool kann auch ein Filesystem so shreddern, dass garnichts mehr lesbar ist. Ich empfehle daher, nach Möglichkeit vorher ein Image zu erstellen, dann kann man gefahrlos chkdsk auf die Disk loslassen.

Mit /v in den Optionen kann man die Gesprächigkeit von chkdsk erhöhen, vor einer Reparatur kann man diese testen und die Ausgabe überprüfen:
chkdsk <Laufwerk>: /v > c:\ChkdskLog.txt
In ChkdskLog.txt kann man die Ausgabe nachlesen.

Mit
chkdsk <Laufwerk>: /f /v >c:\ChkdskLog.txt
würde die Reparatur erfolgen.

Eine Shell wird mittels Start -> Ausführen -> und cmd eingeben und starten, aufgerufen.

Sollten die Probleme gravierender sein könnte Testdisk helfen:
Führe die Diagnose mit Testdisk dann wie folgt aus.
Lade Dir dazu Testdisk 6.12.

Nach dem Start von Testdisk beantwortest Du die Frage nach einer Logdatei mit Y. Den Partitionstyp solltest Du mit Intel beantworten. Dann wird Analyse aus dem dann erscheinenden Menü gewählt. Mit Quick Search wird dann der Vorgang fortgeführt (bei Vista mit Y antworten, wenn die Partitionierung unter diesem OS gemacht wurde).

Wichtig:
Wenn jetzt Partitionen gefunden wurden, kannst Du sie jeweils mit den Pfeiltasten anwählen und mit P deren Inhalt sichtbar machen. Mit Q geht es zurück ins Menü. Sollten keine Partitionen in der ersten Suche gefunden worden sein, wird mit Enter weiter gemacht, hier ist dann im Menü [ Quit ] [ Deeper Search ] [ Write ], die tiefere Suche mit Deeper SEARCH auszuwählen (dieser Vorgang kann dann schon eine Weile dauern).

Wenn jetzt Partitionen (sie sollten jetzt u.U. grün dargestellt werden) gefunden werden, solltest Du sie wieder mit den Cursor Tasten auswählen und mittels P deren Inhalt kontrollieren, also ob alle Daten sichtbar werden. Mit den Cursor-Tasten kann gescrolled werden. Aus dem Menü, beim listen des Inhalts kann man mit c Files und ganze Partitionen kopieren.

Nach jedem elementaren Schritt (also nach der ersten Analyse, nach dem Quick Search mit der Abfrage ob die Disk unter Vista eingerichtet wurde oder nicht und nach dem deeper SEARCH) solltest Du einen Screendump (oder Photo) machen und hoch laden, alternativ kann auch die Logdatei gepostet werden.

Bilder und andere Dateien kannst Du unter Anhänge verwalten (unter dem Edit Feld) hochladen.

Der Weg einer Diagnose ist hier recht anschaulich beschrieben.

Fiona hat auch den folgenden Artikel Beratung: Datenrettung mit „TestDisk“ verfasst, um den Usern das Programm etwas näher zu bringen.
 
Danke für die Antwort. Ich habe nun endlich geschafft ein Image des Laufwerks zu erstellen und habe mich an chkdsk probiert.

Das steht in der Log-Datei:

Der Typ des Dateisystems ist NTFS.
Version und Status des Volumes konnten nicht festgestellt werden. CHKDSK wurde abgebrochen.

Soll ich die Reparatur mit chkdsk starten oder es mit Testdisk versuchen?
Ergänzung ()

Ich habe jetzt mal eine erste Diagnose mit Testdisk durchgeführt. Anbei die Screenshots.

Erste Analyse
erste analyse.JPG

Quicksearch
quicksearch_1.JPG
quicksearch_2.JPG

Wenn ich eine Partition auswähle und mittels "P" den Inhalt sichtbar machen will (gilt für alle 3 Partitionen):
partition_inhalt_p_1.JPG

Deeper Search habe ich jetzt nicht durchgeführt.
 
Wenn Chkdskschon bei der Analyse abstürzt, wirst Du es auch bei der Reparatur abbrechen.

Wenn bei Quick Search kein befriedigendes Ergebnis kommt, sollte man den Deeper Scan schon durchführen, würde Dir aber erst einmal eine Diagnose mit einer geänderten Geometry von 240 Heads raten. Dazu gehst Du ins Menü Geometry und stellst die Heads auf 240 um und führst die Diagnose noch einmal durch.
 
Zuletzt bearbeitet:
Okay, hier die neuen Screens.

Analyse mit 240 Heads:
analyse.JPG

Quicksearch:
quicksearch_240.JPG

Deeper Search:
deeper search.JPG

Wenn ich die Daten auflisten will, kommt wie gehabt die Fehlermeldung "Can't open filesystem. Filesystem seems damaged. :(
 
Bei welchen Partitionen hast Du mit p (list files) probiert und bekamst die Fehlermeldung? Die einzelnen Partitionen werden mit den Cursortasten selektiert. Wie viele Partitionen waren eingerichtet und von welcher Partition brauchst Du die Daten.

Die Geometry mit 240 Heads war wohl diejenige, mit der die Disk eingerichtet wurde, sie muss also bei jeder neuerlichen Aktion wieder eingestellt werden. Es waren wohl drei Partitionen eingerichtet, eine mit etwa 32GB, eine mit etwa 15 GB und dann eine mit dem Rest von ca. 110 GB.
Bei der letzten Partition scheint der Bootsektor def. zu sein, denn sie wird im letzten Screen zweimal gelistet, daher prüfe man den Bootsektor im Menü Advanced und dann Boot und teile das Ergebnis mit, zur Sicherheit würde ich auch die beiden anderen Bootsektoren mit testen (Auswahl der Partition mit den Cursortasten), denke bitte an die Geometry-Umstellung!
 
Die Fehlermeldung kam bei allen Partitionen. Es gibt insgesamt 3 Partitionen, wie Du schon richtig festgestellt hast. Die Partition mit ca. 30 GB ist die Systempartition. Ich bräuchte, wenn möglich, von allen Partitionen die Daten. Am wichtigsten sind die Systempartition und die 110 GB Partition.

Anbei die Screenshots von der Bootsektoren-Prüfung.

boot_1.JPG
boot_2.JPG
boot_3.JPG
 
Teste es mal mit Testdisk 6.11.3 gegen.
Grund, hatten ein Fall und hatte auch keine Daten angezeigt.

Viele Grüße

Fiona
 
Danke für den Tip!

Hier die Screens mit 6.11.3. Auch hier musste ich die Heads von 255 auf 240 umstellen und als ich den Inhalt der Partitionen sichtbar machen wollte, kam wieder bei allen Partitionen die Fehlermeldung "Can't open filesystem.Filesystem seems damaged."

Analyse:
analyse.JPG

Quicksearch:
quicksearch.JPG

Deeper Search:
deeper search.JPG

Bootsektoren-Prüfung:
boot_1.JPG
boot_2.JPG
boot_3.JPG
 
Ich sehe eigentlich nur noch den Weg über Datenrettungssoftware wie Restorer Ultimate, Getdataback, R-Studio und Co., sie sind allerdings kostenpflichtig, man kann aber bereits mit den Demoversionen zum Teil schon kleinere Dateien bis zu einer Größe von etwa 256 kB von der Disk wieder herstellen. Zunächst wollen wir aber sehen was diese Tools zum Vorschein bringen.

Frei Software kann u. U. auch helfen, müsste man testen. Linux z. B. kann in Form einer Live-CD wie Knoppix Filesysteme mounten, bei denen Windows schon streikt, es ist gegenüber Fehlern toleranter. Auch mit Photorec (im Lieferumfang von Testdisk) kannst Du es mal probieren. Ein weiteres Tool wäre Recuva, was auch schon recht gute Ergebnisse gezeigt hat und auch flott weiter entwickelt wird.

Wenn Du die Shareware-Tools probierst solltest Du unbedingt das Scanergebnis hinterher sichern, denn Du wirst, wenn Du eines der Tools dann erwirbst immer wieder darauf zugreifen können und müssen, das Du es in einem Rutsch wahrscheinlich auch nicht schaffen wirst.
Als letztes noch, ich persönlich habe mit R-Studio mal eine 160 GB Samsung, mit einem Hardwarefehler, in weiten Teilen retten können, das hatte insgesamt etwa 3 Tage gedauert.
 
Oh je.. dann werde ich mich mal mit den Programmen beschäftigen und mich dann nochmal melden. Danke Dir aber schonmal für Deine Hilfe!
 
Also ich konnte jetzt mit R-Studio einen Großteil meiner Daten retten! Danke für den Tip!

Schade zwar, dass ich die Platte nicht mehr booten konnte und ich somit alles mühsam neu installieren muss, aber die gerettenden Daten sind die Hauptsache!
 
Hallo was mache ich falsch :( im Dezember 2012 hab ich das gehabt bei meiner Festplatte und jetzt schon wieder :mad:
Gibts ja nicht !
Festplatte / Samsung HD103SJ 1TB / vielleicht schuld?
 
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