Priorität der Mathematik - Kurswahl

jonesjunior

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Hallo,

wir müssen nun die Kurse für die Oberstufe wählen. An einer Stelle bin ich mir in Hinblick auf die Zukunft unsicher, deshalb möchte ich euch um Rat bitten.

Es gibt welche, die die Kurse so wählen, dass eine möglichst gute Abi-Note am Ende herauskommt. Andere wählen zukunftsorientiert um später Vorteile zu haben.
Ich möchte beides.

In allen Fächern bin ich ausgeglichen, also keinen extrem Ausreißer (Schnitt 1,8 in einer Qualklasse.)

Später möchte ich in die Ingenieur/Maschinenbau/Wirtschaft Richtung gehen.

Da wir 3 Leistungskurse wählen müssen, nehme ich auf jeden Fall Sozialkunde (Lieblingsfach) und Physik (spannend und wichtig).
Beim dritten hätte ich die Wahl zwischen Mathe, Deutsch und Englisch.

Mathe wäre am sinnvollsten, leider gehört es zu meinen schwächeren Fächern (3+) und es quält mich oft. Manche behaupten, Mathe sei gar nicht so schwer, naja....
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Also die eigentliche Frage: Habe ich Nachteile beim Studium wenn ich "nur" Mathe Grundkurs nehme und kann ich durch Vorkurse des Studiums mit LK Leuten gleich ziehen?

Wie ist es eigentlich bei den Maschinenbauern, Ingenieuren, Managern und Wirtschaftsprüfern?
Müssen die viel rechnen und Funktionen zeichnen?

Was machen Leute wie ich, die sehr viel reden und gerne Vorträge halten?
Meine stärksten Fächer sind übrigens Sozialkunde, Erdkunde, Chemie und Physik.

Wäre nett, wenn mir jemand Tipps geben könnte.

Danke im Voraus.

MfG
Jonas
 
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Wäre interessant zu wissen, in welchem Bundesland du wohnst. Bei uns ist zwischen Mathe GK und LK nur ein Unterschied von 4h und 5h. Ich mach Mathe LK und komm sehr gut zurecht, mein Durchschnitt konnte ich sogar etwas verbessern...
Hier ist der Englisch GK eigentlich witzlos, 2 Wochenstunden und das erklärte Zeil ist es, die Kenntnisse zu "erhalten"... Sinnlos. Aber wie gasagt das muss für dein Land nicht gelten...

Ach ich seh grad, Rheinland-Pfalz....
 
Ja, definitiv wirst du es schwerer haben wenn du nur Mahtegrundkurs hast, denn im Studium werden viele Sachen einfach als gegeben hingenommen. Wenn du eh Physik nimmst, würde ich auch Mathe nehmen... Alles andere macht keinen Sinn. Denn Mathematik ist die Hure der Physik (Zitat. Physikprof).
 
Maschinenbau: Definitiv Mathe lastig. Wenn ich an Mathe, Thermodynamik, Mess und Regelungstechnik und und und denke... Wenn du im LK gut sein wirst, wirst du auch im Studium mit Mathe (und dem Rest) weniger Sorgen haben. Aber was im Studium verlangt wird, wird auch gelehrt. Will sagen, auch mit GK kann man das gut packen.
Mach lieber Mathe, Phy und dein Lieblingsfach. Ich denke, viell bis auf Englisch, bringt dir der Rest im Maschinenbau nicht viel.
 
Bei deiner Berufsvorstellung solltest du Mathe nehmen, alles andere würde keinen Sinn machen.
 
Jop, Rheinland-Pfalz. Mathe GK sind 3h und LK 5h.

Die Sache ist, ein Lehrer meinte der Schnitt ist wichtig. Mit Englisch LK hätte ich möglicherweise einen etwas besseren Schnitt als mit Mathe, dafür hätte ich dann beim Studium vielleicht Probleme.

Hm, doch so wichtig...
Das klingt hart. Ich meine, uns wurde gesagt, im GK heißt es "es ist halt so" und im LK fragt man sich "warum ist das so?" Also brauch man im Studium das "warum"?
 
Mit dem popeligen Mathe-Vorkurs wirst du niemals die Kenntnisse nachholen können, die der Leistungskurs zusätzlich zum Grundkurs vermittelt. Von der Routine/Praxis ganz zu schweigen.
In deiner Situation ist es wirklich sinnvoll, den Leistungskurs zu nehmen.


Im Studium kommt es ganz auf den Prof an. Meistens wird in der Vorlesung ausschließlich das "warum?" behandelt und die Rechenwege/Formeln bewiesen. Das ganze ist komplett theoretisch.
Das Rechnen mit den Formeln muss man selbst erlernen. Dafür bekommt man Aufgaben, die im Tutorium abgegeben werden und dann richtig sein müssen.
 
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Kann man aber nicht vorher an der Uni für Mathematik einen Auffrischkurs machen?

Einen Rat kann ich dir leider nicht geben, zu wenig Erfahrung.

Das Wichtigste ist, glaube ich, bereits aufgefallen:
Es gibt welche, die die Kurse so wählen, dass eine möglichst gute Abi-Note am Ende herauskommt. Andere wählen zukunftsorientiert um später Vorteile zu haben.
Ich möchte beides.
Und diese Sachen scheinen sich bei dir ja etwas "gegenüber" zu stehen.

Vielleicht solltest du selbst noch überlegen, was dich denn persönlich am Meisten als LK interessiert (wohl Mathe oder Englisch, wenn du Richtung Ingeneur/Manager gehen willst).

Das hat aber einfach zuviele Fakotren. Bspw. den Lehrer. Habt ihr gute Mathelehrer? Hasst dich vielleicht ein Deutschlehrer?

Welchen NC fordert denn die Uni an die du willst für das Fach?



MfG

e: Hab selbst Mathe/Physik (NRW)
e2: Ok, vllt würd ich dir doch Mathe empfehlen. Einfach so^^
 

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Ok, aber wo sind die Unterschiede zwischen GK und LK?
Reicht es im Studium nicht, wenn man weiß, wie etwas funktioniert?
Ist die Herleitung und die Begründung der Tatsachen so wichtig?

@Todbot: Boah, das Bild finde ich richtig gut. :D
Mit den Lehrern bei den Fächern, die in Frage kommen, bin ich total zufrieden. Der einzige Grund, warum ich nicht direkt Mathe nehme ist, weil ich trotz großer Mühe oft nur eine 3 in Arbeiten schaffe und häufig zu lange und manchmal ohne Ergebnis vor den Hausaufgaben sitze. :(
Englisch wäre halt entspannter. Englisch könnte ich jedoch im Nachhinein bereuen.
 
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Im Studium musst du auf alles gefasst sein. Rechnen musst du auf jeden Fall können. Es kann aber auch sein, dass in der Prüfung etwas bewiesen werden muss, z.B. die Formel, mit der du ganz selbstverständlich rechnest. Und um einen Beweis zu führen muss man schon etwas mehr können als stupide eine Formel anzuwenden. Dabei hilft der Leistungskurs, weil du dann einfach mehr in der Materie drinsteckst.
 
Also zunächst mal werden Auffrischungskurse angeboten. Des Weiteren wird dir alles, was du brauchst, an der Uni selbst vermittelt - die Geschwindigkeit ist zwar höher, aber das ist beim Studium generell so.

Ich selbst hatte nur einen Mathe-GK (Bayern) und arbeite mich momentan durch ein Maschinenbau-Studium. Es geht definitiv.
 
Also ich studiere Elektrotechnik(FH) und kann nur sagen, dass Mathe ein wesentlicher Bestandteil deines Studiums ist. Selbst wenn du die Mathe Prüfung weg hast, wird dich Mathe in den folgenden Semester noch mehr verfolgen.
Ob man das ganze zwischen GK und LK ausgleichen kann, kann ich dir nicht beantworten, dass kommt auch auf die Lehrinhalte in der Schule an.
Bei uns war schon ein gewisser Unterschied zwischen GK und LK vorhanden, man erlangt viel mehr Routine in den Berechnungen, was einen dann später hilft, wenn das ganze noch einmal erweitert wird. Einiges wurde auch schlicht und einfach nicht GK behandelt.

Solltest du übrigens ein Studium an einer Universität anstreben, wird das ganze vermutlich nochmal ein Grad schärfer. Während man an der FH das gelehrt bekommt, was man braucht um später technische Aufgaben zu lösen. Wird an der Uni bei dem puren Beweis angefangen meist.

Gruß Basti

PS: Solltest du jedoch der Meinung sein, du versaust dir dein Abi mit LK Mathe, dann würde ich mir das gut überlegen, schließlich brauch man auch einen entsprechenden Schnitt, wobei der Besuch eines LK in Mathe in der Richtung auch angerechnet wird.
 
Die Unimathematik kannst du definitiv auch mit nem Mathe Grundkurs schaffen. Den Auffrischungskurz am Anfang würd ich mitnehmen und dann musst du dich am Anfang vielleicht etwas mehr anstrengen.

Aber wie einige hier schon geschrieben haben, an der Uni wird alles, was man können muss, auch durchgenommen, das heißt, alles, was man in der Schule lernt, wird auch nochmal im Studium drangenommen (fängt wirklich nochmal bei 1+1 an). Nach 1-2 Monaten gehts dann eh über die Schulmathematik hinaus, da hilft einem dann das Vorwissen aus nem LK auch nicht mehr weiter, vom reinen Wissen her. Man hat als LK Schüler meist mehr Übung mit verschiedenen Techniken, aber das lässt sich mit ein wenig Fleiß ausgleichen.

Sonst reicht es in den Ingenieurswissenwaften meist aus (ist natürlich von Uni zu Uni verschieden, aber meist gibt es extra Mathevorlesungen für Ingis), das Wie zu beherrschen und grob das Warum zu verstehen, damit man Ergebnisse abschätzen kann (Voraussetzungen, Fehlerberechnungen). Also wenn du über ein gutes logisches Verständnis verfügst und in Mathe keine groben Probleme hast, die Sachen zu verstehen, dann wirst du sicher keine Probleme haben.

Und klar wirst du auch über die Mathevorlesungen hinaus viel Mathe brauchen, aber das sollte bei so einem Studium ja klar sein ;). Selbst die Geisteswissenschaftler werden ja mit Mathe "gequält", damit sie Statistiken erstellen und verstehen können.
 
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Schwierige Entscheidung... ich werde ein Gespräch mit meiner Mathelehrerin ausmachen, sie kann mich leistungstechnisch gut einschätzen und beraten.

In manchen Bundesländern dauert die Oberstufe 2 Jahre, bei uns sind es 3.
Ich werde mir das Abi durch Mathe nicht unbedingt versauen, aber einen 1,x Schnitt ist damit nicht machbar, das schafft an unserer Schule eh fast keiner. Da geht es mir eher um den Spaßfaktor und den Arbeitaufwand.

Meine Tendenz geht momentan ich Richtung Mathe GK.
So wie du das beschreibst, Rumbah, würde es mir sehr gefallen. :)
Danke für die Antworten.
 
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das hängt alles davon ab ob du eine kämpfernatur bist.

wenn ja: mach mathe, mach es häufiger und tiefgründiger als alles andere (naja außer physik) und du wirst auch gut duch ein technisches studium kommen.

wenn nein: dann ist ein technisches studium vielleicht nichts für dich. außerdem hast du noch 3 jahre(!!!) zeit. da kann so viel passieren... es wäre blödsinnig sich 3 jahre zu quälen um im endeffekt nichts davon zu haben.

oder ganz allgemein: mach das was dich am meisten interessiert, auch außerhalb der schule, alles andere kommt dir dann schon von allein in den sinn. und wenn nicht wars dann wohl auch besser so^^ "falsch" machen kann man da eigentlich nichts, wenn man sich nicht gerade feste ziele gesetzt hat/gesetzt wurde.
 
Natürlich bin ich bereit, mich im bestimmten Maße reinzuhängen, doch das muss ich auch am Ende an den Noten sehen, was mich aktuell schon traurig macht, weil ich genug lerne, alles verstehe und dann wegen "blöden Fehlern" und einer strengen Bewertung auf einer 3 lande.

Wie ist es mathetechnisch eigentlich mit Mischungen wie Wirtschaftsingenieurwesen?
 
jonesjunior schrieb:
Wie ist es mathetechnisch eigentlich mit Mischungen wie Wirtschaftsingenieurwesen?

In der Wirtschaft brauchst du Mathe (Es gibt sogar das Studienfach Wirtschaftsmathematik) und im Ingenieurswesen auch. Wenn ich raten dürfte...
 
Moin, nein du hast keine Nachteile. Ich hatte Mathe GK und bin auch sehr gut durch das Etechnik Studium gekommen.

Ich vertrete auch die Meinung dass man die Schulzeit genießen sollte, ein guter Abi Schnitt ist häufig nicht hilfreicher als ein mittelmäßiger, gerade die Ing. Studiengänge sind eh oft ohne NC.

Daher mache lieber jetzt was, was du magst und dir leicht fällt und genieße deine Jugend.
Weiterhin denke ich, dass man Mathe man an der Uni besser lernen kann da hier auch der technische Nutzen besser sichtbar wird und so die Zusammenhänge leichter sichtbar werden.

Beste Grüße
 
Den Stoff den du im GK über 2-3 Jahre nicht lernst, den darfst du dann in wenigen Wochen zum Studium nachlernen. Ist natürlich machbar, keine Frage.


Allerdings: In der Richtung Maschinenbau/Wirtschaft/Ingenieur wirst du relativ viel Mathematik brauchen. Wenn du Mathematik nicht gut kannst wirst du entweder dein Studium abbrechen oder stark kämpfen müssen.


Daher wäre meine Empfehlung: Gehe in den LK um dich selber zu testen. Die Note ist nicht so sehr wichtig, sondern mehr wie du dich dabei fühlst. Wenn Du das erfolgreich durchziehst, hast du auch eine weitere Grundlage zur Studiumsentscheidung - und wenn du es nur dadurch schaffst, dass du jeden Tag kämpfst. Denn im Studium wird die Mathematik nicht einfacher.
 
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