News Medienkompetenz muss stärker vermittelt werden

Patrick

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Im Interview mit der Zeitschrift „Aus Politik und Zeitgeschichte“ haben sich die beiden Professoren Christian Pfeiffer und Stefan Aufenanger zum Umgang Jugendlicher mit digitalen Medien sowie den Auswirkungen geäußert.

Zur News: Medienkompetenz muss stärker vermittelt werden
 
Man muss den beiden Herren zustimmen. Die Schulen hinken dem digitalen Zeitalter teilweise sehr hinterher. Man kann das natürlich auch pauschalisieren, aber ich denke auf einen großen Teil der Schulen trifft dies zu. Gerade in der Schule gäbe es doch unendlich viele Möglichkeiten, den Kindern die digitalen Medien näher zu bringen. Alleine schon die Integration in den Unterricht wäre eine ungemeine Bereicherung. Aber daran haben wohl die meisten älteren Lehrer kein Interesse.
 
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Richtig so, WoW muss eine "Ab18"-Einstufung bekommen. Zuviele Jugendliche habe sich damit schon die Zukunft versaut. Und weil sich selbstverständlich alle Jugendlichen an die Einstufung halten, wird dieses Problem damit sofort gelöst. :lol:
 
Während Aufenanger den frühen Einsatz von Computern schon in Kindergärten und Grundschulen
Im Kindergarten ist es zu früh.
Risiko einer späteren, übermäßigen Nutzung dieser
Das wäre wohl die Folge, natürlich trifft das nicht auf alle zu.
...stärkere Konzentration auf die Fächer ....| künstlerischen Bereiche und Sport
Man sollte selbst entscheiden können, ob man die künstlerischen Fächer oder etwas anderes haben möchte.
In RLP werden wir bei der Kurswahl der Oberstufe dazu gezwungen, ein künstlerisches zu nehmen.
Dadurch können manche kein Informatik oder so nehmen, bei mir fällt wegen Musik Chemie weg.
Das machen die nur, weil die Musiklehrer etc. dann arbeitslos wären. :(
 
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Jaja, der Pfeiffer wieder.Die Kompetenz schlechthin.
 
schwachsinn jonesjunior.

natürlich kannst du alle fächer wählen, welche du haben willst.
ich zum beispiel habe ein freiwilliges fach, hättest du auch machen können. wieso nicht chemie freiwillig? oder wären dir die 3 wochenstunden dann wieder zuviel gewesen?
 
Warum schwachsinn. Die meisten Leute haben mehrere Wünsche bei den Fächern. Durch Musik oder Kunst, wozu man gezwungen wird, muss man sich von einem trennen. Viel kann man nicht selbst entscheiden.
 
Schwachsinn TalBar. Wie soll den da der Stundenplan aussehen, wenn alle Kreuz und Quer wählen. Bei uns ist das nämlich so. Da kann man nicht rumwählen wie man will, man kann wählen und dann kriegt man aus dieser Auswahl Fächer, die man belegen muss.

Ich habe damals Geschichte gewählt und das ging Stundenplantechnisch nicht; ich musste Sozialwissenschaften nehmen.
 
Komisches System habt ihr, wir hatten erstmal alles und konnten dann munter Abwählen, mit dem Ergebnis das der Stundenplan dann aussah wie ein Schweizer-Käse :freak:

@top
Was soll denn eine zu starke Nutzung sein ? das Internet wird sich weiter Radikal ausbreiten und in spätestens 5 Jahren wird sich sowieso min 75% unseres Soziallebens im Netz abspielen und wir 24/7 online sein ... Und um diese Entwicklung irgendwie zu beeinflussen oder gar zu steuern ist unser System doch garnicht in der Lage ...
.
 
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Es kommt drauf an wie der Lehrer das macht, und zwar zu 100%. Hätte wohl Religion abgewählt, aber das war im Endeffekt der Kurs in dem ich mich am meisten angestrengt habe (wir haben hauptsächlich über die Entwicklung unserer Gesellschaft geredet), obwohl ich jetzt Physik studiere.
In Englisch hingegen, was ich für mich nach Physik und Mathematik als wichtigstes angesehen habe, habe ich exakt 0 gelernt. Nichts. Der Lehrer hat sich immer noch ca 5-10min in eine Dikussion in deutscher(!) Sprache über ein belangloses Thema einwickeln lassen.
 
Kinder im Kindergarten mit Computern?? sollen das alles Computerfreaks werden oder was?
 
Guter ansatz, endlich weg vom killerspiel verbot zu vernünftigen ansätzen.Die haben es erkannt man muss im Bildungssystem und bei den Eltern ansätzen um kindern die Digitale Welt beizubringen.Sowie die bildungseinrichtungen den kindern dem umgang damit lehren.besonders den umgang mit information und reizüberflutung zu verarbeiten zu können.
Und Online Rollenspiele sind suchtgefährdent, wenn sowas nichtmal ein Erwachsener mit Stabiler Persöhnlichkeit nicht davor geschützt ist.
kinder und Jugendliche verfallen sehr leicht in eine Sucht.Ich würde eher einen 16 jährigen WoW verbieten als ihm ein Pornofilm anzusehn zu lassen.
Wenn es um Jugendschutzt geht hab ich nix gegen USK aber wenn es um erwachsenen Unterhaltung geht habe ich strikt etwas gegen die Zensur.
Die Praktisch bei USK18 Spielen vorkommt.demnächst Dead space2 trotz keine jugendfreigabe ist das Spiel in Deutschland zensiert mal sehn wie weit das geht
 
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In der Regel wären Kinder durch Probleme in der Familie – zum Beispiel Gewalt oder Armut – vorbelastet, was laut Aufenanger durch eine bessere Familienbildung und Veränderungen im Bildungssystem bekämpft werden müsste.
Also den Satz kann man getrost als weitest gehend fruchtlosen Widerhall der letzten 40 Jahre des Bildungssystems gelten lassen. Der passt einfach immer ;)

Zu dem Thema "Öffnung der Schulen mit PCs und Internet":
Ich wäre da vorsichtig, Faktenwissen mit Bildung zu verwechseln. Nicht jeder der im Glauben ist, sinnvoll Wikipedia nutzen zu können, ist auch gebildet. Ganz ohne Basis geht es nicht. Ausserdem findet man im Internet zu so ziemlich jedem abstrusen Thema gleichgesinnte. Das macht es nicht einfacher, dort nach Bildung oder einer Perspektive zu suchen. Eine Schule sollte eben fürs Leben sozialisieren, das kann ein Computer nur sehr bedingt.
 
Ich seh das als extrem schwierig umsetzbar an. Selbst Lehrer, die IT Fächer unterrichten lehren manche dinge einfach falsch. Typische Unwahrheiten der IT werden da verbreitet und ein Großteil der Schüler glaubt das dann bzw. ist davon überzeugt.

Das ist IMHO ein wirklich ernsthaftes Problem. Insgesamt fehlt wohl eher das allgemeine Interesse an Technik. Jeder Gamer wird heutzutage ja immer noch als "Nerd" und Freak verschrien, doch solche dinge sind heutzutage essenzielle Dinge unseres Umfelds. Wer das nicht akzeptiert ist meiner Meinung nach weltfremd.

Solange das so ist, wird sich die Situation nicht bessern.

Die Leute müssen eigenes Interesse bekommen. Wenn so etwas "gelehrt" wird, wirds einmal auswendig gelernt und dann vergessen oder wenn nicht, Jahre später von der jeweiligen Person noch als aktuell angesehen.


Es muss einfach mehr Lifestyle Faktor und Selbstverständlichkeit reinkommen. Jemand der keine Ahnung hat solle sich eher als Außenseiter vorkommen, als jetzt jemand, der (zu) viel Ahnung hat.


Der alltägliche Einsatz in Schulen ist ein guter Ansatz. Allerdings müsste dann der komplette Unterricht darauf ausgelegt werden.
Wie gesagt, wenns zum extra Fach wird, wird wieder gelernt und vergessen und womöglich vom Schüler gehasst, wenn er schlecht ist. Wirds in den Unterricht integriert, könnte das Nutzen einer Textverarbeitung genauso selbstverständlich werden, wie das Schreiben auf Papier. Vorallem da die ganze IT so wahnsinnig umfangreich ist, ist es nahezu unmöglich, alles gezwungen zu erlernen. Ohne Interesse geht da eigentlich gar nichts.

Und genau das ist in der heutigen Zeit IMHO wirklich notwendig. Allein Schon, um im Beruf bestehen zu können. In sehr vielen Berufen ist die Nutzung eines PCs selbstverständlich. Wenn hier dem Mitarbeiter erstmal der Umgang mit solche einem Gerät gelehrt werden muss, um die eigentliche Arbeit aufzunehmen, läuft etwas falsch.

Vor 200 Jahren (?) wäre das wahrscheinlich vergleichbar gewesen mit nem Menschen, der Arbeiten will, aber nicht lesen und schreiben kann.


Wenn hier langsam kein Umdenken Stattfindet, werden ein Großteil der Leute in 10 oder 20 Jahren vollkommen überfordert sein. Die Konzerne drengen des Geldes wegen immer schneller möglichst neue Produkte auf den Markt, die Technik entwickelt sich rasend schnell und wird komplexer. Und der uninteressierte Mensch kommt plötzlich mit der Welt nicht mehr zurecht. (übertrieben ausgedrückt) Und zwar vorallem dann, wenn die Technik immer mehr in unseren Alltag rückt bzw durch die Entwicklung gedrängt wird.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Generell sei aber zu beklagen, dass digitale Medien zu wenig im schulischen Alltag genutzt werden, hier verwies Pfeiffer unter anderem auf die im Schnitt zu alten Lehrer in Deutschland: „Die deutschen Lehrer sind ein bisschen überaltert und von daher mehrheitlich gar nicht in der Lage, die Medienwelt der Kinder nachzuvollziehen.“.
Wohl nicht nur die Medienwelt.... :rolleyes:
BTW: Man könnte hier "Lehrer" auch durch "Politiker" ersetzen und die Statements würden immernoch korrekt sein. :evillol:

Dummerweise ist mein letzter Smiley eigentlich wesentlich "positiver" als die Lage tatsächlich ist. Genau genommen ist die aktuelle Situation eher zum heulen...
Schule soll bilden und ist dabei selbst jahr(zehnt)e hinterher. Etwas paradox mMn.
Eine wirklich "digitale" Schule würde Schüler viel mehr zum Lernen und zur Mitarbeit motivieren!
Doch in Zeiten von Sparmaßnahmen an allen Enden dank in der Krise verzocktem Steuergeld wirds das nicht geben in den nächsten Jahr(zehnt)en. Dank erhöhter Steuern und Kürzungen bei Kindergeld und Familienbeihilfen (auf Grund unfähiger Politiker und Minister die nicht richtig haushalten können mit dem Budget) braucht man sich aber um das eh keine Gedanken mehr machen... Kinder sind jat heutzutage kaum mehr leistbar...

MfG, Thomas
 
HighTech-Freak schrieb:
Doch in Zeiten von Sparmaßnahmen an allen Enden dank in der Krise verzocktem Steuergeld wirds das nicht geben in den nächsten Jahr(zehnt)en. Dank erhöhter Steuern und Kürzungen bei Kindergeld und Familienbeihilfen (auf Grund unfähiger Politiker und Minister die nicht richtig haushalten können mit dem Budget) braucht man sich aber um das eh keine Gedanken mehr machen...
Du hast schon Recht, aber leider können selbst Politiker nichts daran ändern, dass das Wirtschaftssystem grundsätzlich durch Überschuldung funktioniert und auf ewigem, nicht leistbarem Wachstum basiert. Versuche, daran etwas zu ändern, würden von den Wählern abgestraft. Schließlich muss ja Symbolpolitik gemacht werden während der kurzen Legislaturperioden.
Ich fürchte, das Thema Medienkompetenz müssen die Eltern schon selbst in die Hand nehmen. Wie so vieles von eigenfinanzierter Rente, Lebensunterhalt, Arbeitsplatzstabilität etc., das noch nebenbei geleistet werden muss. Schwierig. :)
 
Stimmt allerdings.
Man sollte damit sehr früh anfangen, aber nicht übertreiben.

Aber als erstes sollte man das den Politikern beibringen.
 
Ich würde es als fast genauso wichtig sehn Eltern Medienkompetenz zuvermitteln.

So wie die Untersuchungen U1-J2 sollte auch ein intensiv Eltern-Grundkurs für Medienkompetenz pflicht werden.
 
Generell sei aber zu beklagen, dass digitale Medien zu wenig im schulischen Alltag genutzt werden

wie denn auch???
Es mangelt deutlich an qualifizierten Lehrkörpern! Wir hatten die letzten Jahre "IT-lehrer", die es sich selbst beigebracht hatten und alles was über den Schulstoff hinausging wussten die nicht. --> Interessierte Schüler konnten nicht wirklich gefördert werden. Einer von diesen "Lehrern" musste ein Schüler fragen wie ein BIOS grob funktioniert!!!!!
Bei unseren IT-"Infrastruktur" will ich gar nicht erst anfangen.…… (6000er DSL; dann schaut mal was im internet nach und zwar wenn 60 Schüler online sind………)

Bildung in die Zukunft das scheint hier ja echt 2. ranging zu sein……

lg
 
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