Ruff_Ryders88 schrieb:
das nervt mich grad wenn ich von den E-Modellen der sandy bridge prozessoren hören muss! dann zweifel ich wieder daran ob ich mir nen i7-2600K holen soll... aber wann ist denn mit diesen zu rechnen?
Warum nervt Dich das? Es heißt 2. Halbjahr 2011, das endet am 31.12.2011. Einige Gerüchteküchen sprechen vom dritten Quartal, also Herbst. Mir scheint, als wenn Intel ein ähnliches Konzept mit LGA2011 und X68-Patsburg wie seinerzeit mit P45 an den Tag legen wird, also verzahnt zeitlich versetzt. Wenn die großen Sandy-Bridge-E(isen) auf den Markt kommen, schwenkt der Spielzeugmarkt gerade auf die nächste Strukturbreite.
WArum haderst Du Dir den i7-2600K zu kaufen? Die schweren Sandy-Bridge-E Geschütze werden nach meinem Verständnis im jetzigen Preissegment der 'Enthusiastenprozessoren' rangieren - sofern wir von CPUs für einen Sockel sprechen. Vielleicht gibt Intel auch die explizite Einsockel-Politik der XEON Reihe auf, die Gulftown XEONs sind ja intern unveränderte Zweisockel-CPUs. Das heißt im Klartext, daß wir es mit einem anderen Preisgefüge zu tun haben könnten. 6 Kerne ab 800 - 1000 Euro, 1500 Euro für die 8 Kerne fassenden Modelle. 8 Kerne haben großen Speicherbandbreitenhunger, die vierkanaligen Speichersysteme der LGA2011 Plattformen tragen dem wohl Rechnung. Die Mainboards rangieren preislich nicht niedriger als die bisherigen LGA1366-Platinen, eher noch etwas teurer, sofern man unbedingt die unverschämt teure nVidia-SLI Lizenz haben muß (Serverplatinen von Supermicro ohne explizite SLI Tauglichkeit kosten deutlich weniger als der Mist, den ASUS als professionelles Gerät verscherbelt).
Ein Hinderungsgrund bezüglich i7-2600K ist dessen Plattform! Ich kann keine Workstation ohne ECC Unterstützung aufbauen, es geht schon gar nicht, nur insgesamt 16 PCIe 2.0 Lanes zur freien verfügung zu haben. Graphikkarte plus TESLA Karte verschlingen zwei volle 16x PEGs, ein Slot mit 8 Lanes muß über sein, um einen SAS 2.0 Controller aufnehmen zu können. Das sind die derzeitigen Spezifikationen für eine Workstation, die numerische Aufgaben erledigen können soll - eine einzige 6 oder 8 Kerne CPU mit entsprechend Speicher reicht völlig aus.
Ein weiterer Hinderungsgrund wäre für mich im Moment AMDs 'Bulldozer'. Solange man nicht weiß, wie dieser Boldie gegen Intel anstinken wird, ist wenig über die Entwicklung des momentanen Preisgefüges aussagbar. Wenn Du warten kannst, warte! Bulldozer wird, auch wenn er nicht Intels Krone gefährden können wird, sicherlich im Preissegment seiner Eingruppierung für einige 'Korrekturen' sorgen können. Zudem ist Bulldozer auf einer sehr viel besseren Plattform zuhause - mehr PCIe 2.0 Lanes, insgesamt 6 SATA 6GB Ports anstelle derer nur 2 und minimal zwei volle PEGs über den zentralen Chipsatz. Inwieweit sich die direkte CPU Anbindung der PCIe-Crossbar Switch beim SandyBridge und seiner Nachkommen im GPGPU Umfeld auswirkt, vermag ich nicht zu sagen, es gibt noch keine Studien darüber, denen man trauen darf.