FAT oder NTFS

whisper-X-

Ensign
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217
Hi
mich würde mal interessieren was eigentlich der klare vorteil von ntfs gegenüber fat ist.Ntfs wurde mit win 2k eingeführt und ich habe es immer verwendet ohgne darüber nachzudenken ob es vorteile hat.
THX wX
 
NTFS Vorteile: Platte wird nicht so stark fragmentiert, ergo haste die Platte auch schneller defragmentiert! Außerdem hast du zusätzliche Einstellungsmöglichkeiten, wie z.B. ein Berechtigungssystem für verschiedene Benutzer- bzw. Gruppen!

FAT32 Vorteile: Du kannst die Platte noch zusätzlich in Win9x/Me Systemen verwenden! Das ist bei NTFS natürlich nicht möglich!

Ansonsten gibts keine nennenswerten Unterschiede!
 
Datei- und Volumegröße
Fat32 hat eine maximale Dateigrößenbeschränkung von 4 GByte, bei NTFS wird die Größe einer Datei nur durch die Volumegröße beschränkt. Ein (Dynamisches) NTFS-Volume kann über mehrere Festplatten gehen, wobei man da bei Bedarf auch IDE / SCSI / Serial ATA und Parallel ATA Platten beliebig mixen kann, reicht der Platz nicht aus, läßt sich das Volume durch Einbau weiterer Festplatten vergrößern. Das funktioniert Prinzipbedingt allerdings nur in eine Richtung (Festplatten hinzufügen), beim entfernen (oder Ausfall!) einer Platte ist das gesamte Volume unbrauchbar!

NTFS ist ein "sicheres" Dateisystem!
Diese Behauptung ist latürnich vollkommender Blödsinn. Die Verwaltung der Zugriffsrechte (ACLs) funktioniert nur, solange Windows läuft, weil sie nicht ins Dateisystem sondern in Windows implemetiert ist; NTFS selbst speichert nur die Metadaten. Wenn du mit DOS (+NTFS-Treiber), PE-Builder oder Linux auf ein NTFS-Dateisystem zugreifst, merkst du von den Zugriffsrechten überhaupt nichts mehr, alle Dateien sind einsehbar und können kopiert, verändert oder gelöscht werden. Das gilt auch für EFS-verschlüsselte Dateien, wenn man hier auch mit dem Inhalt selbst nichts anfangen kann.

Clustergrößen
Im gegensatz zu FAT32 ist die Clustergröße bei NTFS vordergründig gesehen sehr flexibel. Die Standardgröße beträgt "unabhängig von der Volumegröße" stets 4 KByte, kann jedoch beim Formatieren auf den Verwendungszweck der Partition hin "optimiert" werden, von 512 Bytes bis 64 KBytes. Allerdings funktionieren bei Größen über 4KBytes weder die Komprimierung, noch läßt sich so ein Volume defragmentieren. Auch andere Datenträgertools haben so ihre Schwierigkeiten damit, ein NTFS-Volume mit Beispielsweise 64 KByte Clustern zu bearbeiten, seien es Repartitionierer oder Tools zur Wiederherstellung versehentlich gelöschter Dateien. Auch bei FAT32 läßt sich die Clustergröße, zumindest in engen Grenzen, zwischen 512 Bytes und 64 KBytes erzwingen (sofern es die maximale Anzahl der Cluster zuläßt!). Bei beiden sollen in (wohl seltenen Fällen) auch Clustergrößen von 128 und 256 KBytes möglich sein, allerdings hab ich noch nie eine Festplatte mit Sektoren größer 512 Bytes besessen, sodass ich das noch nie Testen konnte.

Fehleranfälligkeit
Das Einschalten des Staubsaugers auf höchster Saugleistung (Dann fliegt die Sicherung raus!) hat hier schon einige FAT32 Volumes das Leben gekostet. NTFS ist da eindeutig im Vorteil, nur in Ausnahmefällen sieht man da mal ein CHKDSK beim Umlegen des Sicherungsschalters, und Daten hat mich das noch nie gekostet.

Fazit
Im großen und ganzen bleiben an Vorteilen von NTFS gegenüber FAT32 also nur die "unbeschränkte" Dateigröße, und die geringere Fehleranfälligkeit übrig.

J3x
 
@j3x

NTFS ist ein "sicheres" Dateisystem!
Diese Behauptung ist latürnich vollkommender Blödsinn

Man sollte die Frage differenzierter betrachten. Ein "sicheres" Dateisystem wird es ohnehin wohl kaum geben. Sicherheit ist immer relativ. Das heißt z.B., dass NTFS wesentlich sicherer ist als FAT32. Wenn einem Sicherheit wichtig ist, dann ist es natürlich selbstverständlich, dass man dafür sorgt, dass keine Bootmöglichkeiten von anderen Partitionen oder Datenträgern möglich sind. Der Admin, der das nicht sicherstellt, sollte seinen Job sofort verlieren. Wenn diese - für Firmenrechner an sich selbstverständliche - Voraussetzung gewährleistet ist, dann beinhaltet NTFS einen wesentlich höheren Sicherheitsstandard als FAT32.
 
@Franzkat
Man sollte die Frage differenzierter betrachten.
Ja, und wenn man es genauestens differenziert, dann kommt man zu dem Schluss, dass das vermeintliche Plus an "Sicherheit" nicht in NTFS sondern in Windows integriert ist. Natürlich bezweifle ich nicht, das die Kombination NTFS und Windows Sicherer als FAT und Windows ist.
Aber der Satz "NTFS bietet durch die Zugriffsrechte mehr Sicherheit" ist Inhaltlich nun mal Falsch. Korrekt müsste er Lauten: "Windows bietet beim Einsatz von NTFS durch Zugriffsrechte mehr Sicherheit". Das bezieht sich auf den Inhalt der Sätze, nicht auf die Gramatik Grammatik ehm Rechtschreibung und son Kram;)

dass man dafür sorgt, dass keine Bootmöglichkeiten von anderen Partitionen oder Datenträgern möglich sind. Der Admin, der das nicht sicherstellt, sollte seinen Job sofort verlieren.
Aber genau das kann kein Admin leisten. Wenn jemand physikalischen Zugang zu einem Rechner hat, hat der Rechner stets verloren. Ein Anfänger der um jeden Preis Daten stehlen/vernichten will, scheitert möglicherweise schon am Bios, jedoch dürfte es selbst dem nicht allzu schwer fallen, die Festplatte einfach auszubauen. Zuhause hat er dann alle Zeit der Welt, an die Daten zu kommen, und dann spielt das verwendete Dateisystem nun wirklich keine Rolle mehr. Er könnte zum Beispiel in einem X Beliebigen Forum, Newgroups oder im IRC nachfragen, wie er das verwendete Dateisystem identifizieren kann. Stück für Stück kommt selbst DAU dabei zum Ziel, vorausgesetzt er hat beim Ausbau der Platte nicht die Anschlüsse abgerissen ;)

J3x
 
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