Bericht Bericht: 1. Politiker-LAN im Bundestag

Jirko

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Gestern fand im Bundestag die 1. Politiker-LAN statt, die junge Vertreter der CSU und der FDP initiierten. ComputerBase war vor Ort und zieht ein Resümee des engagierten Ansatzes, der zu einer Versachlichung der kontrovers diskutierten Debatte um Computerspiele beitragen sollte. Was ist daraus geworden?

Zum Artikel: Bericht: 1. Politiker-LAN im Bundestag
 
Toll, dass es Politiker gibt die so etwa initiieren. Schade, dass es offenbar so wenig von denen besucht wurde, für die es gemacht war.
Wie der FDPler richtig bemerkt, kann man als Blinder nicht von Farben reden.
Niemand muss sagen, dass im CS Spaß macht, aber wer politische Verantwortung in der heutigen Zeit hat muss sich mit den modernen der Unterhaltungselektronik auseinandersetzen.
Dass viele Politiker dies nicht tun, zeigt, dass vielen der Draht zur jungen Generation fehlt. Ich freue mich bereits jetzt auf einen Generationenwechseln, wenn junge Menschen in die Politik gehen, die mit diesen Technologien aufgewachsen sind und vernünftig damit umgehen könnnen.
 
find ich ja toll, dass son ne lan dieses mal mehr auf mehr resonanz in den medien stößt...
als ich damals teilnehmer/cs-Spieler der politiker-lan im baden-würtembergischen landtag wegen der Amoklauf-von-Winndenden-Sache war, war das echo der medien eher bescheiden =( und ein intel friday night game gab es bis heute nicht :*(
 
Ich sag es gleich: Das ist das Politik und Gesellschaft-Forum.

Neben den Ansprüchen die wir generell auch an Kommentare anlegen, gelten hier gesonderte Regeln, die schärfer angewendet werden als anderswo. Warum sieht man an den ersten beiden aussortierten Kommentaren hier.

Bitte diskutiert sachlich zum Thema. Diskutiert mit Argumenten und Belegen, nicht mit Meinungen. Unterlasst Beleidigungen, persönliche Angriffe usw. als Ersatz für Argument und Fakten.

Die beiden Vorredner sind ausdrücklich nicht gemeint.
 
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Warum sind es meistens die eher unwichtigen Politiker die wenigstens wissen wollen was sie da sagen?Die "großen" Politiker kennen Killerspiele nur aus übertriebenen Zitaten vom ZDF, ARD etc.
EDIT: Belege für diese Übertreibungen von diesen Sendern lassen sich sogar über Youtube und einem kleinem Stück Spielerfahrung finden.
 
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Einerseits schön, dass sowas gemacht wird, gibt ja auch zahlreiche Eltern-LAN's, andererseits schade aber nicht anders zu erwarten, dass viele MdB's das Angebot nicht ernst nehmen und lieber ihre festgefahrenen Meinungen propagieren. Erst recht, da die Forschung sich vor allem hinsichtlich der Gewalt Wirkung alles andere als einig ist. (u.a. Kunczik & Zipfel: Gewalt und Medien UTB, 2006)
Schade, dass das ganze nicht früher stattfand, die Presseberichte darüber hätten gut in meine Magisterarbeit gepasst, nu ist das Kapitel aber schon fertig :)
 
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Die Blinden bekommen die Chance ihr Sehvermögen ein wenig zu verbessern aber kaum jemand besucht den gratis Arzttermin, um mal in Metaphern zu verbleiben.
 
äh ihr meint bei den spielen sicher Red Dead Redemption nicht Read Dead Redemption, wobei ein spiel über lesen sicher auch mal was tolles wäre ;)
 
Ich finde es sehr schade, dass keine CDU Politiker dort waren.

Hoffen wir mal, dass auf der 2. Lan mal mehr Politiker vor ort sein werden.
 
Dieser Blick des Politkers auf Bild 7 der Bildstrecke :D
Aber zum Thema. War doch klar, dass was neues Zeit brauch, aber bei der 2. Politikerlan werden sich sicherlich auch mehr Politker dorthin verirren.
 
Ich verstehe leider nicht so ganz, wieso es vorher eine Möglichkeit gab, die Presse nicht einzubeziehen.
Als Politiker ist man eine Art öffentliches Organ - man vertritt ja schließlich öffentliches Interesse.
Und dann guckt man sich vorher die Computerspiele an, aber hauptsache es bemerkt keiner etwas , was womöglich schlecht interpretiert werden könnte. Dabei geht es doch darum, zu zeigen welche Meinung man zu dem Thema hat, damit sich der geneigte Wähler ein Bild darüber machen kann.
Keine klaren Linien, sondern erstmal langsam herantasten. Das es Gefahren bezüglich Spiele gibt ist klar, schlimm ist es , dass erst nach den ganzen Amokläufen eine einigermaßen sachliche Debatte entsteht.

Dabei gibt es Computerspiele ja nicht erst seit gestern. Ein bisschen Vorraussicht in der Politik wäre ja mal wünschenswert.
 
Mika911 schrieb:
Die Blinden bekommen die Chance ihr Sehvermögen ein wenig zu verbessern aber kaum jemand besucht den gratis Arzttermin, um mal in Metaphern zu verbleiben.

Ja, eine traurige Sache das.

Die sollten im Bundestag mal sowas wie das Kolloquium vor Praktikumsversuchen einführen:
Alle Anwesenden müssen erst einmal beweisen, das sie zumindest so ganz ungefähr eine Ahnung haben, was los ist beim Thema.
Das würde uns "Gamern" so manchen ermüdenden Gesetzentwurf ersparen. Man brauch nur die Internetsperren als Beispiel nehmen: Das kann nur von Leuten verbrochen sein, die nicht die geringste Ahnung haben und sich komplett weigern auf die Öffentlichkeit oder auf die Experten zu hören.

herliTz_234 schrieb:
äh ihr meint bei den spielen sicher Red Dead Redemption nicht Read Dead Redemption, wobei ein spiel über lesen sicher auch mal was tolles wäre ;)

Es gibt bestimmt ein Spiel, das um's lesen geht, und ich meine nicht nur so ein altes Spiel, wo noch alles schriftlich beschrieben ist, völlig ohne Grafiken.
Gibt ja auch ein Spiel über Farbe (the Void).

PS:
20246-schock-deine-eltern.jpg
 
Ich persönlich finde es wirklich schwach, dass, wie im Artikel erwähnt, die großen Kritiker nicht anwesend waren. Denn gerade diese würden doch durch ausprobieren und anschließendes "Ich finds immer noch scheiße" wenigstens eine bessere Argumentationsgrundlage bekommen. Natürlich finde ich es toll, dass es solche Veranstlatungen gibt, aber wenn sie nicht besucht werden, nutzen sie nichts.
Ich weiß auch nicht wie der zweite Versuch ankommen würde. Ein Zweiter Anlauf- Okay.
Aber weitere? Könnte das nicht den Kritkern solche Kommentare wie: "Die wollen uns zum virtuellen Töten bringen", oder so ähnlich entlocken?
Was meint ihr?

Edit:
@ über mir, das ist echt eine gute Idde, mit dem Beweisen, dass man eine bestimmmte Kompetenz haben muss...
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielleicht hätten die Politiker es sich doch mal ansehen sollen. Schließlich gibt es nicht nur Shooter und als Tötungstrainigssoftware würde ich die nicht bezeichnen. Was mich allerdings nervt ist dieses ewige schockiert sein über Spiele. Der Sprecher der Winnenden Geschichte sollte sich bitte darüber klar werden das die Opfer nicht mit einem PC, einer Maus, Tastatur oder Gamepad erschlagen wurden sondern mit einer Schußwaffe getötet. Die bekommt man aber nicht einfach so im Laden und der Unterschied zwischen Spiel und Relaität ist schon gehörig groß. Ich habe früher CS gespielt und vor fast 20 Jahren durfte ich mit G3 und Uzi "spielen" bei der Sandkastenarmee. Es ist ein himmelweiter Unterschied mit einer realen Waffe anzulegen und sei es "nur" auf Pappkameraden oder eine Maustaste zu drücken.

Ich kann verstehen das sich die Politiker nicht informieren wollen, sie sind voreingenommen von der öffentlichen Meinung. Es gibt einen Spruch in den unser alter Ausbilder für Öffentlichkeitsarbeit immer abgelassen hat und er trifft meiner Meinung nach wirklich zu. "Die öffentliche Meinung ist die veröffentliche Meinung". Dem ist nichts mehr hinzuzufügen. Persönlich hätte ich mir gewünscht das man sich mehr dafür interessiert hätte und hoffe das man beim nächsten Jagdaufruf auf Computerspiele mal kritischer berichtet und mal auf die Fehler in der Argumentation aufmerksam macht. Auch mit Hinweis auf diese LAN und das gerade die welche am lautesten schreien sich nicht informieren wollten.

Ich will nicht pietätlos gegenüber den Opfern von Amokläufen sein, sollte das so aufgefasst werden tut es mir leid und ich entschuldige mich, aber es wird an den Ursachen vorbei diskutiert nur um eine einfache Lösung zu finden. Die Lösung ist aber nicht einfach, der erste Amokluaf in Europa war meines Wissens im 18. Jahrhundert in England und da gab es noch keine Computerspiele. Der Mann der da ausgerastet ist war übrigens ein Lehrer.

Ach ja, noch was. Wenn ich versuche die 2. Seite aufzurufen krieg ich nur ein leeres Dokument zurück. Verschiedene Browser getestet, immer das gleiche Ergebnis. Könnte aber auch hier am Zwangsproxy liegen.
 
..also auf den Bildern sehen alle -vor allem die Politiker, aus als hätte sie ne menge Spaß. Mag vielleicht aber auch daran liegen das es der "Erst Kontakt" mit diesem Thema ist ;)
 
Sehr gut geschriebener Bericht, Kompliment an Jirko.
Die Aktion an sich halte ich für eine sehr gute Sache und genau den richtigen Weg, um die Faszination an PC-Spielen an den (politischen) Mann zu bringen und somit mancher halt- und somit sinnlosen Debatte das Wasser abzugraben.
 
Das nicht viele MdB´s anwesend waren lag bestimmt auch an der Guttenberg-Sitzung. Danach noch sowas zu besuchen, sehr zweifelhaft.

Aber der Grundgedanke ist wirklich toll. Meinermeinung nach geht aber die Veranstaltung nicht weit genug. Klar von Spielen kann eine Gefahr ausgehen, aber gilt dies nicht auch für Fernsehen, Film, Internet und Co.?

Link zu einem Buch

Auch wenn dem einen oder anderen der Link nicht gleich was sagt, ist der Inhalt dieses Buches sehr interessant in Zusammenhang mit der LAN. Denn warum hat der Politiker nicht das gleichen "Spielerlebnis" wie die ESL Teams? Weil er komplett anders spielt. Nur durchs Anspielen (wie die FDP) ist einem noch nicht der Reiz des Spiels bekannt. Denn nur wer 15minuten WoW oder CS spielt, hat gerade einmal die grobe Steuerung raus und das macht nicht mal 10% Spielspass aus.

Die Landesweiten bzw. kommunalen LAN´s könnten da wirklich bessere Aufklärung bringen, was auch dringend nötig ist. Denn Politiker die glauben durch CS spielen wird man Agressiv und Gewaltbereit müssten sich auf Deutschlandweit Millionen Intensiv Täter einstellen und die "Taten" sind nun wirklich die extremen Ausnahmen.

Bin nun gespannt wie es weiter gehen wird.
 
Es wurde schon alles gesagt. Ich hatte nichts anderes von unseren Politikern erwartet.
Das Gute an der Ignoranz dieser Menschen ist: Es wird wohl kaum ein brauchbares, durchsetzbares Gesetz dabei rauskommen.

Werden Spiele indiziert oder beschlagnahmt, kaufen wir sie uns aus dem Ausland.
Werden Seiten zensiert, umgehen wir die Sperren.

Traurig, aber wahr. Irgendwann werden wir uns wohl für unsere Gesetze oder unsere Freiheit entscheiden müssen.
 
Rickmer schrieb:
Ja, eine traurige Sache das.

Die sollten im Bundestag mal sowas wie das Kolloquium vor Praktikumsversuchen einführen:
Alle Anwesenden müssen erst einmal beweisen, das sie zumindest so ganz ungefähr eine Ahnung haben, was los ist beim Thema.
Das wäre toll, nach dem was dieser Politiker mit seiner Blinden-Metapher gebracht hat wissen wir wenigstens, dass Gamer nicht die einzigen sind die glauben, dass viele Politiker nicht einmal wissen worüber sie da reden.

btw, hätte man da nicht ein paar mehr Szenen aus Homefront aufnehmen können? :D
Jetzt wissen wir nur, dass man im SP mal in einem Bus sitzen wird :p
 
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