@Mikey158
Von dem mal abgesehen. Das ziehen der Netzteile aus der Steckdose bringt schon mal einen Anfang. Wenn es mal ein jeder macht.
Wie ich schon schrieb. Du kannst alles abschalten was du möchtest. Du kannst Glühbirnen verbieten und Staubsauger in der Leistung beschränken. Das spart aber nur Potential bei den privaten Haushalten. Der private Haushalt macht in Deutschland 25% der Gesamtnutzenergiemenge aus. Also genutzte Energie. Demnach sind 75% der Energienutzung bei Unternehmen in Deutschland. Und das ist der Verbrauch. Alles andere, was über dem Verbrauch ist, das wird exportiert. Wenn wir also runter gehen im Verbrauch siehts so aus: 100TWh (einfaches Beispiel) waren es 25TWh für Privatverbraucher, 75TWh Unternehmen, und die Privathaushalte investieren nun Geld in Energiesparmaßnahmen: 20TWh Privatbenutzer, 75TWh Unternehmen, dann exportiert der Energiekonzern 5TWh. Es ändert also an der Erzeugung der 100TWh überhaupt gar nichts. Eher noch wird mehr erzeugt (wenns geht und man darf) um mehr zu exportieren.
Der Privatkonsument bekommt dies dann über die neuen Steuern und Gebühren aufgebrummt. Zahlte er demnach 25 Millionen Euro für 25TWh Strom, so zahlt er nun 25 Millionen Euro für 20TWh Strom. Ersparnis: nix, wird nur teurer. Die Industrie zahlt weiterhin den verbilligten Tarif, die würden ja ansonsten auch wohin gehen wo es billiger wäre, also Subventionen.
Das bedeutet, du kannst zwar sparen, und es ergibt ja auch Sinn, Geld zu sparen, Strom zu sparen, Wasser zu sparen, aber billiger wirds dennoch nicht, und der Umwelt gehts auch nicht besser, weil der Krempel wird dennoch erzeugt und verbraucht, nur macht das halt jemand anders.
Ansonsten sehe ich es wie Daaron. Und zwar ist das einfach eine wirtschaftliche Rechnung. Wenn ich eh nen neuen Kühlschrank kaufe, kann ich mir überlegen was wieviel kostet, was evtl. wie lange hält, und was ich demnach einspare. Ein Kühlschrank ist dabei auch einfach zu rechnen, weil er einfach äquivalent durchgängig läuft. Wohingegen andere Dinge ja nicht 365 Tage / 24h läuft. Wenn ein Fernseher nur 100 Stunden im Jahr läuft, dann kann der noch so Energieeffizient sein, der Aufpreis zu einem A+++ Gerät rentiert sich: Nie.
Es gab/gibt ja auch Schwungrad-Busse. Die wurden dann auf über 10 000 oder mehr Umdrehungen gebracht und mit Elektro aufgeladen. So gut wie unkaputtbar und man braucht eben keinen Akku. Bei nem Auto eigentlich nicht möglich, und auch von der Reichweite her nicht nutzbar.
Übrigens zu dem Energiesparen. Es ergibt natürlich keinen Sinn, wenn man sich Steckerleisten mit Schalter kauft, bei denen nen Glühbirnchen mehr verbraucht als die Geräte im Standby. Das sind für mich die wahren Fresser. Oder LED Anzeigen auf nem Bildschirm wenn das Gerät eingeschaltet ist.
Wenns eingeschaltet ist, ist es an! Da brauch ich keine Lampe für! Wenn ich in den Urlaub fahre schalte ich im übrigen auch jede Sicherung (außer Kühlschrank/Gefrierer) aus. Warum auch nicht. Was auch immer dann noch was ziehen würde, es wäre abgeklemmt. Jedoch mache ich das nicht, wenn ich das Haus verlasse.
Das mit dem guten Willen halte ich auch für Quatsch, das kann man sich als Spruch auf den Grabstein machen lassen. Wir haben als Verbraucher gar keine Wahl mehr, den Markt aktiv zu verändern. Das ginge nur, wenn sich jeder endlich mal über die Wirtschaft und vor allen Dingen Politik stellen würde. Was passiert denn, wenn jeder ein Auto hat? Dann kommt die Abwrackprämie und jeder deutsche Bürger darf dann über die Steuern der Automobilindustrie und denen, die eh schon Kohle haben das Auto mitfinanzieren. Rechne das mal auf jeden Wirtschaftszweig hoch. Selbst wenn keiner was kaufen würde, es wird entweder exportiert, subventioniert oder eben woanders hergestellt, was den Wirtschaftszweig in anderen Ländern steigert. Oder krass: Wenn Deutschland die Panzer nicht mehr herstellt, machts jemand anders.
@Daaron
Wird das Gas nicht genutzt als LPG?
Es gibt einfach Grenzen der Technik
Es gibt Grenzen der Technik und einen Markt. Es gäbe sicher viel mehr Fahrzeuge mit wenig Spritverbrauch, wenns denn nur gekauft würde. Der 3 Liter Polo oder weiss der Geier. Es wird nicht gekauft. Das was ich mich sowieso immer frage. Aber Menschen und Gebrauchsgegenstände sind ein Kapitel für sich. Es wird konsumiert bis der Arzt kommt (wortwörtlich) und dann aber das ganze Jahr über gegen die Preise gewettert. Anstatt das zu kaufen was man braucht. Wer viel fährt wird auch auf Komfort setzen. Wer ein paar Kilometer fährt, dem könnte der Komfort (eigentlich) egal sein. Aber man muss ja alles haben. Sitzheizung, Lenkradheizung, jeden Schund. "Früher war alles besser", da gab es sowas nicht. Geben schon, aber so teuer, dass sich das niemand erlauben könnte. Heute werden die Minimalfahrzeuge jedoch schon mit Ausstattungen angeboten, die man eigentlich nicht braucht. Und die man auch nicht abbestellen kann, weil sie eben niemand kauft ,werden solche Wagen dann zwar zum Teil effizienter, dann durch die Nutzung von "unnötigem" Krempel wieder nur komfortabler. Das heißt, klassisches Beispiel: Ein Käfer könnte heute weniger Sprit verbrauchen, würde er einfach nur Sicherheitstechnisch und Sprittechnisch auf das heutige Niveau gebracht werden. Da aber so viele Extras dazukämen würde nur der Komfort des Käfers steigen bei selbem Spritverbrauch. Früher gabs das nicht, die Leute kamen trotzdem von A nach B. Aber durch die steigenden Komfortansprüche, Luxusansprüche, ist die Nachfrage nach solchen Fahrzeugen einfach zu niedrig.
Leider, weil dann so Menschen wie ich auf der Strecke bleiben, die eigentlich nur ein Gefährt von A nach B suchen, mit so wenig Ausstattung wie möglich, einer langen Garantiedauer und wenig Verbrauch, geringer Grundpreis. Eben eine lange Haltbarkeit. Das ist bei Elektro nicht abzusehen, dort ist der Preis zu massiv. Bei Hybrid dasselbe, wobei sich es da schon eher rentieren könnte je nach Fahrtstrecke. Für Gas gibt es hier (in der Gegend in Österreich) zu wenig Tankstellen. In Deutschland schon mehr im Bereich Düsseldorf (wo ich früher gewohnt habe).
Das heißt, die Grenzen der Technik sind nicht nur das Problem, sondern die Grenzen der eigenen "ich brauche doch nur....". Die Menschen wollen immer nur mehr, höher, weiter, länger, besser. Anstatt mit dem zufrieden zu sein, was sie haben.
@Necrol
Eben. Wenn du bei nem Steak überlegst wie das Tier aufgewachsen ist, was es zu fressen bekommen hat, wie das Fressen zum Tier kam, wie das Tier getötet, wie das Fleisch geliefert, wie der Lieferant tankt, wie der Verkäufer heizt und tankt und isst und ...... Es gibt soviele Faktoren, letztlich ist der Faktor aber, dass selbst wenn wir es nicht konsumieren, dann einfach jemand anderes konsumiert. Das ist einfach die EU und die globalisierte Welt. Jedoch ist dies kein Argument für eine Obsoleszenz oder eben Verschwendung von Dingen, die man sowieso nicht benötigt. Was man nicht benötigt, muss man nicht kaufen.