Kommentar Kommentar: Google ist überall

Sasan

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Mikrozensus, PlayStation Network, gierige Social-Network-Angebote – das im Internetzeitalter omnipräsente Thema „Datenschutz“ bewegt dieser Tage mehr denn je die Gemüter. Nun ist es an der Zeit, der immensen Riege der zugehörigen Themen mit „Android“ eine weitere Überschrift zuzuordnen. Was man daraus für seinen Umgang mit den eigenen Daten lernen kann – ein Kommentar.

Zum Artikel: Kommentar: Google ist überall
 
Besser hätte man es nicht formulieren können. Eine schöne Kolumne die zum nachdenken anregtt und in der viel Arbeit steckt.

PS: Auf manchen Seiten zeigt mir die Statuszeile des Browsers immer was mit "google.analytics..." an? Das hat der Seitenbetreiber doch selbst eingebaut oder hat sich google irgendwie im Browser eingenistet?
 
PS: Auf manchen Seiten zeigt mir die Statuszeile des Browsers immer was mit "google.analytics..." an? Das hat der Seitenbetreiber doch selbst eingebaut oder hat sich google irgendwie im Browser eingenistet?

Keine Sorge, das hat der Seitenbetreiber eingebaut - da hat sich Google nicht bei dir extra eingenistet ;)
 
Hier werden Hirngespinste geschürt, weil die Leute keine Ahnung haben. Google die "Datenkrake" aber über das tolle Facebook ein Film machen. Ich glaube die meisten Leute werden vom heutigen Angebot überrollt und wissen gar nicht was sie tun. Jedoch sollte doch jeden bewusst sein, das er für sein handeln verantwortlich ist. Viele Fälle von Internetbetrug könnten vermieden werden, wenn sie sich im Internet so verhalten würden wie im echten Leben.

Vor 20 Jahren haben wir noch alle Postkarten geschrieben heute muss jeder online sein und ein Smartphone haben. Wer in einen Erdbeben gebiet wohnt muss sich nicht wundern, wenn es ein Erdbeben gibt.

Wenn sich etwas ändern soll, dann muss das auch von uns, den Benutzern ausgehen!
 
Interessanter Artikel. Ist zwar alles nichts neues aber für viele vielleicht ein guter Einstieg in das Thema, da die meisten Google Nutzer (sind wir das nicht alle?) das Ausmaß dieser Datennutzung gar nicht erahnen können.

Mich würde mal eine gut recherchierte Zusammenfassung über alle Google Anwendungen, deren verwendete Daten und damit Risiken interessieren. Vieleicht sogar mit Alternativen oder wie man das "schlimmste" umgehen kann. Weiß da einer weiter?
 
Doch wohl eher ein schöner Epilog. Das ist ja alles schon länger kein Geheimnis mehr, oder?!
 
Sry habe mir die Kolummen nicht ganz durchgelesen aber was ich mitbekommen habe zu dem Thema wird es ja nur relevant wenn man über ungesicherte WLAN Netzte sendet und wer das macht ist selber schuld, sry. Sollte dem nicht so sein dann streicht den comment gedanklich.
 
Sehr schöner Bericht, den man sich auch ohne Panik zu bekommen gut und gerne lesen sollte. Aber wie schon angeschnitten. Alles was hier thematisiert wird, läuft bei Apple eben auch so und die Motive sind kaum anders. Anzumerken wäre jedoch auch, dasss mich Google in keinerlei Hinsicht mit Werbung nervt oder flutet.
Das System um Android verleitet natürlich unbewusst dazu immer mehr Daten von sich Preis zu geben, dessen kann und muss man sich auch durchaus bewusst sein. Ich persönlich habe nicht die Angst oder das gefühl, dass meine Daten misbraucht werden. Sie werden gebraucht und verwendet um mir zielgerichtet Angebote zu liefern. Ist das schlechter als wenn ich Werbung sehe die mich absolut nicht interessiert? Denn Werbung ist überall. Es muss nur jeder für sich entscheiden wie sicher die Daten bei Google aufgehoben sind.
Diese Daten sind der Wert und das Kapital von Google und werden gehortet wie ein Schatz. Aus gutem Grund und das ist auch gut für mich ;)
 
Affenkopp schrieb:
PS: Auf manchen Seiten zeigt mir die Statuszeile des Browsers immer was mit "google.analytics..." an? Das hat der Seitenbetreiber doch selbst eingebaut oder hat sich google irgendwie im Browser eingenistet?

Ist vom Webmaster. Das is nichts anderes als ein kleines Log das dem Webmaster sagt User klickt gerne auf Link xyz.
 
Sehr guter Artikel, von denen könntet Ihr wöchentlich welche rausbringen.
Kann mich meinem Vorredner nur anschließen: besser kann man es nicht sagen.

Die Frage, die sich mir als Informatikstudent stellt ist:

Abgesehen von Android, was wären Menschen bereit dafür zu Zahlen um in den Genuss dieser Leistungen zu kommen, wo ihre Daten nicht angefasst würden oder erst gar nicht danach gefragt würde? Gmail und gcalendar sind sachen, für die ich persönlich 5 euro im Monat zahlen würde, wenn meine Daten sicher wären.
 
schöner artikel, sauber formuliert. mir war das als c't leser bereits alles bekannt, jedoch bringt es der artikel in einen interessanten kontext. daumen hoch für den author.
 
Zuletzt bearbeitet:
Sehr schön geschrieben. Da wo Google mit dem Chromebook und den Android Smartphones noch hin will hat die Konkurrenz "Apple" sich schon sehr stark verankert.
 
MTR schrieb:
[..]
was wären Menschen bereit dafür zu Zahlen um in den Genuss dieser Leistungen zu kommen, wo ihre Daten nicht angefasst würden oder erst gar nicht danach gefragt würde? Gmail und gcalendar sind sachen, für die ich persönlich 5 euro im Monat zahlen würde, wenn meine Daten sicher wären.

Interessante Frage. Aber wer garantiert mir, dass diese Daten nicht doch irgendwie analysiert werden? Und wenn es dann rauskommt, dass die Daten trotz aller Garantien doch irgendwie unsicher (sicher gibts nicht!!) gelagert werden oder analysiert werden - was soll dann passieren?

Letzten Endes läuft es auf das Gleiche hinaus. Wichtige Daten sollte man einfach gar nicht veröffentlichen und wenn, dann nur verschlüsselt.
 
Dementsprechend funktionieren viele der einschlägigen Services nur dann, wenn der Nutzer bereit ist, in maximalem Umfang seine Daten preiszugeben.

Google ist also nicht der Inbegriff des datenschutzrechtlichen Bösen, sondern vielmehr der geschickteste Verwerter eines weitverbreiteten, sorglosen Umgangs mit den eigenen Daten.
Da sehe ich zum Teil einen Widerspruch. Es ist eben, wie im Artikel selbst beschrieben, nicht so wirklich freiwillig. Man wird unter Druck gesetzt. Entweder man gibt seine Daten preis oder man kann die Dienste nicht nutzen.

Könnte man die Dienste nutzen und die Datenweitergabe und Analyse über ein Häkchen an- und abwählen, würde ich voll und ganz hinter dem stehen, dass Google einfach nur geschickt aber nicht datenschutzrechtlich Böse ist. Da man letztendlich aber gezwungen wird, halte ich die Aussage für falsch.

Aber wie ebenfalls im Artikel beschrieben, könnte man Google genauso durch Facebook oder Apple ersetzen. Bei Microsoft ist es ein wenig - wenn auch nicht viel - anders. Schließlich kann man Windows nutzen ohne ständig Nutzerdaten zur Auswertung an die Firmenzentrale zu senden. Microsoft bietet oftmals die besagten Häkchen und die Software funktioniert dennoch.


edit: Den Zusammenhang mit dem angeblichen "Datenleck" herzustellen, halte ich aber für unangebracht. Unverschlüsselte Internetverbindungen, sind nun mal generell unsicher. Offene WLANs sowieso. Das macht kein Unterschied, ob es Android, Windows, iOS oder Ubuntu ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wechhe schrieb:
Interessante Frage. Aber wer garantiert mir, dass diese Daten nicht doch irgendwie analysiert werden? Und wenn es dann rauskommt, dass die Daten trotz aller Garantien doch irgendwie unsicher (sicher gibts nicht!!) gelagert werden oder analysiert werden - was soll dann passieren?

Letzten Endes läuft es auf das Gleiche hinaus. Wichtige Daten sollte man einfach gar nicht veröffentlichen und wenn, dann nur verschlüsselt.

... zumal dieser dienst dann auch noch die kontodaten der überweisung hätte :freak:
sowas wird es nicht geben. die leute sollen einfach mal darüber nachdenken, was sie preisgeben. wenn ich einige leute bei facebook sehe, die ganz private bilder der welt zeigen.... da kann ich nur mit dem kopf schütteln. fast würde ich behaupten, sie haben es gar nicht anders verdient.
 
Schön geschrieben und doch so irrelevant?
Ist es nicht eher so, dass man als moderner Mensch im 21. Jahrhundert keine Privatsphäre mehr hat? Nicht einmal das Einkaufen geschieht noch anonym (ich sag nur Payback-Karten...) oder der Gang zum Arzt (elektronische Versichertenkarte).
Warum also sich so bemühen, seine "Privatsphäre" zu schützen? Ist ja offensichtlich gar nicht möglich, allein einmal durch die Stadt gelaufen, schon wurde man von mind. 10 Kameras gefilmt.
Das heutige Leben ist von jedem bei Facebook (von der Hochzeit bis zum Morgen-Schiss) zu 100% dokumentiert, die Frage ist viel mehr, was bringt mir das persönlich, wenn ich schon nichts dagegen tun kann, muss ich ja meinen Nutzen daraus ziehen...
 
Zuletzt bearbeitet:
Eine netter,literarischer Erguss,welcher einen kleinen Umriss der gesamten Thematik Datenschutz schafft, ohne Panik zu verbreiten,sondern vielmehr Platz zum eigenen Interpretieren lässt.
Einfach mal auf sich wirken lassen...Es würde viel weniger Probleme diesbezüglich geben,wenn einige etwas sorgsamer mit den eigenen Daten umgehen würden.
 
Cool Master schrieb:
Ist vom Webmaster. Das is nichts anderes als ein kleines Log das dem Webmaster sagt User klickt gerne auf Link xyz.
Für den Webmaster: ja,

Für Google ist das viel mehr. Durch Cookies lässt sich auslesen auf welcher Seite du surfst. Damit lässt sich dann schon ein Persönlichkeits-Profil erstellen, auch wenn du gar keinen Google-Account besitzt.
Wenn du einen besitzt lassen sich diese gesammelten Daten mit deinem Account verknüpfen und schon weiss Google auf welchen Seiten du surfst, auch wenn du noch nichtmal Chrome benutzt.. Deine Vorlieben, usw..
Auch wenn ich das jetzt so nicht belegen kann, bin ich sicher dass mittels dieser Webmaster-Tools noch viel mehr gemacht werden kann.
 
Affenkopp schrieb:
Besser hätte man es nicht formulieren können. Eine schöne Kolumne die zum nachdenken anregtt und in der viel Arbeit steckt.

Was heißt hier nachdenken, die User wollen es doch so.

Es muss jeder selbst wissen ob er bereitwillig all seine Daten einem Konzern preisgibt oder nicht.

Genauso kann ich das Gejammere über Facebook nicht mehr hören, es zwingt uns niemand dazu Facebook zu nutzen.

Und sich über die Datensammelei aufzuregen bringt auch nichts, die Daten landen in den USA. Wir müssten dazu Gesetze schaffen, die einen Datentransfer ins Ausland verbieten, machen wir nicht, also brauchen wir auch darüber nicht zu jammern.

google hat die meistgenutzte Suchmaschine, darüber regt sich auch keiner auf. Jeder kann etwas dagegen tun, ganz einfach eine andere verwenden.

Bei google ist es eine Gratwanderung, einerseits bekommt man viele kostenlose Dienste, auf der anderen Seite muss man viel von sich preisgeben. Wenn die User bereit wären für die Dienste zu zahlen gäbe es das Problem nicht, die User sind aber nicht bereit zu zahlen (sonst gäbe es viele erfolgreiche Dienste).

Die Diskussion erinnert mich an die seit Jahrzehnten existierende Diskussion über den Spritpreis, jeder jammert weil der Sprit so teuer ist und man müsste es den Konzernen mal zeigen. Es ist aber niemand bereit etwas zu tun.

Es heißt nicht sich seinem Schicksal ergeben, aber dieses ewige Rosinenpicken nervt nur noch. Sorry.
 
Ein guter Artikel.

Die nüchterne Sichtweise gefällt mir.
Ich bedauere zum Beispiel den Kalender meines Nokia C7 nicht mit dem Google Kalender synchronisieren zu können.
 
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