x264 encoding: welchen CRF-Wert?

moonwalker99

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Heutzutage wird bei x264 nicht mehr im 2-pass-Verfahren kodiert, sondern mit einem CRF-Wert, der eine bestimmte Qualität vorgibt. Welchen CRF-Wert nehmt ihr, wenn ihr eine DVD-Kopie erstellen wollt?

Ich möchte eine sehr gute Qualität erreichen, weiß aber nicht, ob 18,19,20 oder 21 sinnvolle Werte sind.
 
ich nehme auch immer 20 *zustimm*
 
Hängt davon ab, wie verrauscht das Bildmaterial ist. Bei nur geringem Rauschen 20-21. Sonst mache ich lieber ein 2-Pass-Encoding, damit die Dateigröße nicht ausufert.
 
moonwalker99 schrieb:
Ich möchte eine sehr gute Qualität erreichen, weiß aber nicht, ob 18,19,20 oder 21 sinnvolle Werte sind.
Da sind alles sinnvolle Werte ;) . Siehe:

http://encodingwissen.de/x264/referenz.html#modus

Brother-John schrieb:
Sinnvolle Werte liegen grob zwischen 18 und 25.

Bei 18 sieht ein Normalsterblicher mit gutem Heimkino-Equipment praktisch keinerlei Unterschied mehr zur Quelle. Darunter steigt nur noch die Dateigröße deutlich an. Bei Werten um 20-21 ist man hinsichtlich des Qualitäts-Dateigrößen-Verhältnisses in den allermeisten Fällen am besten aufgehoben.

Da aber jeder andere Ansprüche (und auch andere Anzeigehardware) hat, lautet der beste Tipp immernoch: ein paar Minuten einer besonders bewegungsreichen Szene mit verschiedenen CRF-Werten codieren, dann mal vergleichen und die eigene Qualitäts-Untergrenze selbst festlegen!
 
Tom Keller schrieb:
Bei 18 sieht ein Normalsterblicher mit gutem Heimkino-Equipment praktisch keinerlei Unterschied mehr zur Quelle. Darunter steigt nur noch die Dateigröße deutlich an. Bei Werten um 20-21 ist man hinsichtlich des Qualitäts-Dateigrößen-Verhältnisses in den allermeisten Fällen am besten aufgehoben.
Heimkino-Equipment ist bei mir nicht vorhanden. Ich möchte die Videos auf meinem TFT-Monitor anschauen. Das Qualitäts-Dateigrößen-Verhältnis braucht nicht unbedingt ausgeglichen zu sein, sondern die Qualität darf ruhig überwiegen. Dann könnte man 19-20 sagen, oder?
 
Wie gesagt: probier mal 20 aus. Ich bezweifle mal spontan, dass du mit CRF 20 auf 'nem TFT einen Unterschied zum Original erkennen kannst. Aber wie gesagt: jeder hat 'ne etwas andere Wahrnehmung und somit auch andere Qualitätsansprüche - encode am besten mal 'ne Minute mit ein paar unterschiedlichen Werten (z.B. 19, 20 & 21) und vergleiche dann. Dauert ja nicht die Welt...
 
soooo stimmt das alleine nicht. Die dateigröße setzt man mit dem crf fest aber nicht, welche qualität! ich habe dafür verschiedene versuche gemacht.

Mit der preset Einstellung very fast bekommt man mit dem crf wert 5 gerade so ein bild das dem des originals entspricht. die Datei wird so groß wie ne Bluray in hd-ready

mit der preset einstellung Placebo ist der wert 20.

also immer wenn man an dem crf wert herumstellt, verändert man die Ausgabegröße der Datei. die Qualität hingegen wird von der preset Einstellung übernommen. wenn man den crf wert gleich lässt, wird sich die Dateigröße niemals ändern.

ich habe perfekte Ergebnisse (für mich) mit dem crf wert 24 und placebo. Natürlich dauert das Convertieren eines Filmes damit mindestens 72 stunden, aber er wird klein und Strom kostet mich nunmal nix(solar). wer Qualität will kommt am preset placebo nicht vorbei. Oder muss astronomisch große Dateien abspeichern
 
Du kommst der Wahrheit schon relativ nah, CRF setzt aber weder die Dateigröße, noch die Qualität unter jeglichen Encoder Einstellungen fest.

wer Qualität will kommt am preset placebo nicht vorbei. Oder muss astronomisch große Dateien abspeichern

Das ist allerdings definitiv falsch. Placebo heißt nicht umsonst Placebo.

Interessant: http://forum.doom9.org/showpost.php?p=1567146&postcount=3

Sinnvoll ist es sich mit den einzelnen Werten aus zu kennen und auch nach Quelle individuell zu entscheiden. Die Presets sind Richtwerte, die durchaus optimiert werden können.

Ich bin zu faul es zu schreiben, dieser Text trifft es auf deutsch ziemlich gut:

Du machst hier, so wie viele, die falsche Annahme, dass der CRF Modus ein "konstante Qualität" Modus ist. Das ist aber nicht der Fall! Ein objektives (sprich: von Computern berechenbares) Qualitätsmaß, dass die menschliche Wahrnehmung exakt vorhersagen kann, existiert de-fakto nicht. Der CRF Modus liefert bei gleichem CRF-Wert lediglich eine "ähnliche" Qualität. Und das auch nur dann, wenn man keine anderen Einstellungen verändert. Wenn du ein "langsameres" Preset verwendest, dann heißt das nur, dass sich das "Qualität pro Bit" Verhältnis verbessert. Es heißt aber nicht, dass die Qualität bei einem gegebenen CRF-Wert identisch bleibt! Du kannst zwar für ein bestimmtes Preset denjenigen CRF-Wert ermitteln, der deinen Qualitätsansprüchen genügt. Wenn du aber auf ein anderes Preset umsteigst, dann wird es wahrscheinlich nötig sein, auch den CRF-Wert anzupassen. Da sich "Qualität" naturgemäß schwer in Zahlen fassen lässt, solltest du zum Vergleich unterschiedlicher Einstellungen/Presets immer den 2-Pass Modus verwenden! Nur Dateien identischer Größe (d.h. mit identischer durchschnittlicher Bitrate) lassen sich visuell vergleichen. Auf diese Weise kannst du dann entscheiden, ob zwischen der "placebo" Datei und der "very slow" Datei wirklich Unterschiede zu erkennen sind - Ich würde das allerdings eher bezweifeln wollen. Zu beachten ist, dass du bei so einem Test weder eine übermäßig hohe noch eine übermäßig niedrige Bitrate wählen darfst. Sonst sind die Ergebnisse nicht aussagekräftig...
 
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