TrueCrypt und Insyde BIOS

Towler

Lt. Junior Grade
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Feb. 2008
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322
Hallo zusammen,

mit meinem alten Computer hatte ich noch TrueCrypt zur Verschlüsselung verwendet. Bei meinem neuen ging das dann auf Grund einer Inkompatibilität mit dem Insyde BIOS nicht mehr. Ich habe lange auf ein Update von einer der beiden Parteien gehofft, aber inzwischen die Hoffnung aufgegeben. Es gibt inzwischen zwar einen Workaround, aber wenn ich ganz ehrlich sein soll bin ich mir nicht so ganz sicher, ob ich mir das zutraue, das dauerhaft funktioniert UND vor allem will ich in der Garantiezeit die Festplatte noch nicht ausbauen.
Kennt sich da jemand aus und weiß, ob es Verschlüsselungslösungen gibt, bei denen das Problem mit BIOS nicht auftritt? Ich würde gerne das ganze System verschlüsseln und nicht mit Containern arbeiten. Gerade meine Daten sind mir wichtig und ich fürchte, dass ich da einiges Chaos verursache, wenn ich die ganzen "Eigene XYZ" Ordner vom User-Ordner auf C auf eine neue Containerpartition schicke :-/ Oder hat da jemand positive Erfahrungen?
Danke für Erfahrungsberichte und Tipps im Voraus!
 
mach doch einfach den eingriff wie in deinem link beschrieben, dauert keine 2 minuten.
 
mei .. ansonsten nimmste halt Bitlocker (Windows 7 Ultimate)

trotzdem würd ich persönlich keine systemencryption verwenden, man spürt den performance verlust schon etwas... ich arbeite viel lieber mit container

musst halt aufpassen dass du den container immer beim selben laufwerksbuchstaben mountest wenn du zeug drauf installierst (oder über favoriten mounten)
 
@[GP] mino:

Wie gesagt möchte ich das eben eher nicht tun.

@max2k3:
Für Win7 Ultimate müsste ich ja das System neu installieren, mal abgesehen davon, dass das keine Freeware ist. Außerdem bin ich mir nicht sicher, ob da nicht genau die gleiche Problematik auftritt.
Kann ich bzgl. Containern Windows irgendwie beibringen, dass es das Userverzeichnis grundsätzlich irgendwo anders suchen soll als auf C:... Sonst legt jedes Programm, dass darauf zugreifen will ja wieder am falschen Ort neue Ordner an.
 
http://www.itler.net/2009/12/windows-7-user-benutzer-ordner-verschieben/

Da steht wie man Benutzer Ordner verschieben kann. Dadurch werden die entsprechenden Windows Pfade auch mit Verschoben (also wenn ein Programm bei Windows den Ort von z.B. eigene Bilder des Users Towler abfragt landen die dann auch in dem verschobenen Ordner) leider ist das dort beschriebene Problem recht häufig das die Pfade in den Programmen "hard coded" sind. Dann hauen die ihr Zeug in den Ordner auf C und fertig, egal ob Windows da noch drauf zugreift oder nicht.

Dazu kommt das Problem das Dateifragmente oder ganze Dateien beim bearbeiten mit bestimmten Programmen in den temporären Dateien oder der Windows Auslagerungsdatei landen können. Auch wenn der Computer in den Ruhemodus fährt werden die Daten aus dem Ram (samt gerade offener Dateien) auf die HDD gepackt. Ist die Systempartition nicht verschlüsselt landen hier ruck-zuck Daten unverschlüsselt auf dem Rechner.
Die Komplettverschlüsselung ist hier die sicherste Methode, alles Andere hat so seine Tücken.

@max2k3: Bei halbwegs aktueller Hardware ist der Performanceverlust minimal. Ich selbst habe meine System komplett verschlüsselt und trotz massig Festplatten gibt es kaum unterschiede. Besonders dann nicht wenn man sich die "richtige" Hardware kauft.
 
Danke für den ausführlichen Beitrag!
 
Bei halbwegs aktueller Hardware ist der Performanceverlust minimal
naja.. minimal oder nicht.. er ist DA und man spürt ihn ;) sei es beim Gamen auf höchsten settings oder sehr speicherintensiven anwendungen... Klar wenn es sozusagen ein arbeits-PC ist bei dem performance nach datensicherheit kommt - go for it. aber für einen "performance" orientierten user der nichts zu verstecken hat wärs kontraproduktiv
 
Tja, wenn man nichts zu "verstecken" hat, also eigentlich keine Verschlüsselung braucht ist es nicht einfach kontraproduktiv sondern sinnlos. Ich selbst nutze meinen Rechner auch zum spielen und kann sagen das ich da eigentlich keine einbußen spüre. Vielleicht bin ich ja auch einfach nicht performance-geil genug.

Wenn man keine Verschlüsselung braucht sollte man auch keine Einbauen, in sofern gebe ich Dir recht, aber wenn man es macht kann man ganz locker auch spielen und sonstige Dinge machen ohne Angst haben zu müssen das der Rechner einen spürbaren Einbruch erleidet. Gefühlt ist hier für mich kein Unterschied vorhanden und auch wenn ich Benchmarks vergleiche mit und ohne gibt es keine Abweichungen.
 
Sooo.... gemäß Murphy's Gesetz war scheinbar alles umsonst.

Nach einiger Überwindung habe ich ne Testfestplatte eingebaut und festgestellt, dass es keine Probleme mehr gibt, wenn ich verschlüssele. Auch nicht bei der eigentlichen Festplatte. Scheinbar hat eines der BIOS Updates den Fehler behoben. Musste das Workaround gar nicht nutzen. Mir soll's recht sein!

Schönen Dank an alle Helfer nochmals!
 
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