News Einführung von De-Mail verzögert sich weiter

Patrick

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Die geplante Einführung des De-Mail-Angebots verzögert sich erneut. Ursprünglich sollte bereits Mitte der ersten Jahreshälfte der Startschuss ertönen, nun rechnet man mit „Ende 2011“. Unklar ist aber nach derzeitigem Stand, ob zu diesem Zeitpunkt alle Anbieter beginnen können.

Zur News: Einführung von De-Mail verzögert sich weiter
 
Geplant ist, dass durch den neuen Dienst ein großer Teil der sicherheitsempfindlichen Briefkommunikation entfällt
Toll, der unsichere Brief kommt weg und dafür kommt die "sichere" De-Mail?
Ist doch nur eine Frage der Zeit bis man da vom ersten Datenklau was hört.

So ist beispielsweise noch immer nicht endgültig geklärt, ob eine De-Mail die gleiche Rechtskraft wie beispielsweise ein Einschreiben besitzt.
Wenn eine De-Mail dann erst mit dem lesen den Status "Zugestellt" bekommt, wäre das ja noch in Ordnung.
 
Super...
Mal wieder der Staat der eine sichere elektronische Kommunikation von a) nach b) mit "wieder" einem neuen Verfahren testen will.... :freak:

Haben die Staatstiefflieger nicht schon unmengen an Geld mit erfolglosen - weil schlecht designet - Verfahren ausgegeben -> Gesundheitskarte, qualifizierte elektronische Signatur, Telematikinfastruktur, neuer Personalausweis(der sowas von null aktzeptiert wird), ELENA und jetzt DE-Mail

Echt toll wie mal wieder Steuergelder verschwendet werden weil unseer Staat sämtliche Themen bzgl. sichere ekeltronische Kommunikation versemmelt....
 
Ist die De-Mail kostenlos?
Wenn ja, dann kann einen die Post mit ihren abzock e-Brief ja richtig Leittun gg
 
Wenn man sich den durchschlagenden Erfolg des E-Post-Briefs anschaut, dann kann könnte man eigentlich direkt verzichten auf die Einführung der DE-Mail... Keine Behörde, mit der ich es zu tun habe, unterstützt meines Wissens den E-Post-Brief und ich habe auch noch von niemandem gehört, dass er tatsächlich mal einen EPB verschickt hätte...
 
Wenn nicht so viel Werbung, die ausschließlich positivistisch erstellt ist im Umlauf wäre und es statt dessen (oder meinetwegen auch gleichzeitig) mehr Aufklärung über die negativen Aspekte (Zustellungsbestätigungen, Fristsachen, Data Mining) dieser zweifelhaften Services gäbe, würde an den Projekten wohl kaum so vehement festgehalten werden. Eine Business-Eintagsfliege, Beamtenstyle - no more, no less.
 
So ist beispielsweise noch immer nicht endgültig geklärt, ob eine De-Mail die gleiche Rechtskraft wie beispielsweise ein Einschreiben besitzt.

Ein Einschreiben hat auch keine hohe Rechtskraft. Beispiel Kündigung: Man kann zwar nachweisen, dass ein Brief beim Empfänger angekommen ist allerdings ob dies die Kündigung war oder ein weißes Blatt Papier. Man kann es nicht nachweisen. Also keine Rechtskraft.

Kündigung geht:
1. Persönlich
2. Mit Zeugen
3. Per Gerichtsvollzieher

Eine Zustellung per Einschreiben bringt vor Gericht nichts!

Nur mal so am Rande.

Zum Thema: Hoffentlich bekommt die Post mal ordentlich Konkurrenz. Glaube sogar, dass die Post das Projekt DE-Mail absichtlich verzögert...
 
Die de-Mail soll die Hälfte vom ePostbrief kosten. Also zwischen 20 und 25 Cent. Gegenüber dem e-Postbrief soll das Verfahren rechtssicher sein. Daher braucht man theoretisch keine separate digitale Signatur mitschicken.

Dies ist theoretisch nötig damit Unternehmen die Vorsteuer aus den verschickten digitalen Rechnungen ziehen dürfen. Und kennt ihr eigentlich die Geschichte hinter dieser Vorschrift warum man eine digitale Signatur benötigt um die Vorsteuer ziehen zu dürfen?

Es gab mal jemanden der bei dem Gesetzentwurf mitgeholfen hat das diese Pflicht da rein geschrieben wird. Jetzt fährt er durch die Gegend und berät die Unternehmen in der Hinsicht. Sein Rat kostet auch nur 8.000 - 10.000 € pro Tag, also quasi ein Schnäppchen. :D Also so sagt man zumindesten... .

Wenn es nach mir ginge, dann würde man diese Pflicht zur digitalen Signatur sofort aus dem Gesetz rausnehmen. Es gibt doch bereits solche Funktionen wie den e-Postbrief und der de-Mail. Das nennt sich PGP und kann kostenlos zum e-Mail Programm dazuinstalliert werden. ( Nur müssten das mehr installieren )

held641 schrieb:
Glaube sogar, dass die Post das Projekt DE-Mail absichtlich verzögert...
Wie kommst du denn darauf? Also das halte ich für ein Gerücht. :rolleyes: Die Telekom und 1&1 wollten zwar ursprünglich das Postident Verfahren nutzen um die Adresse und die Daten der de-Mail Kunden zweifelsfrei feststellen zu lassen.

Aber wenn die Post das Verfahren ihren Mitbewerbern nicht zur Verfügung stellen möchte, dann ist das ihr legitimes Recht. ;)
 
Ich hab das mal gelesen, dass die Post ihre Finger in den Verhandlungen um den Gesetzentwurf hatte. Also nicht nur die Post sondern auch die anderen (Telekom und United Internet). Aber die Post hat dort immer schön langsam gemacht weil sie schon mit einen Produkt am Markt sind.

Weiß nicht mehr wo ich das gelesen hab. Mal kurz schaun...
Edit:
Nachzulesen z.B. hier: http://www.tomshardware.de/Post-De-Mail-elektronischer-Brief,news-243500.html

Das mit der digitalen Signatur ist ja auch übel.

Habe aber vor ein paar Monaten mal gehört, dass man dies eventuell ändern will. Auch mal kurz nachschaun...
Edit:
Hier wird darüber geschrieben:
http://www.wks-steuerverlag.de/aner...nische-rechnungen-ohne-digitale-signatur.html

Aber lieber mal noch woanders schaun ob das jetzt wirklich so ist. Hab nämlich nichts mehr davon gehört.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Suxxess / held
Ihr vermischt einige Dinge....

Was soll denn "rechtssicher" sein? Auch die Post bietet mit dem "aktuellen" ePostbrief eine gewisse Rechtssicherheit, welche zwischen den Parteien (Post - Kunde) per AGB geregelt ist.

Auch ist der Signaturzwang für Rechnungen nicht mehr vorhanden:
http://www.heise.de/ix/meldung/Zwang-zur-Rechnungssignatur-endet-1268158.html

Des Weiteren lässt sich die Post ihren ePostbrief ebenfalls für De-mail zertifizieren:
http://www.haufe.de/recht/newsDetails?newsID=1304411499.81

Absolute Rechtssicherheit bietet nur ein Verfahren -nämlich die qualifizierte elektronische Signatur - das geht soweit, dass man damit sogar digital analog der händischen Unterschrift unterschreiben kann und die Schriftform somit ersetzt wird!
 
Zuletzt bearbeitet:
"Kritiker stehen dem Projekt nach wie skeptisch gegenüber".

Soll wohl "nach wie vor heißen" :)
 
Rechtssicher ist weder Einschreiben noch DE-Mail oder E Postbrief wenn es hart auf hart kommt vor Gericht!
Das will ich sagen.

Und: Natürlich wird der E Postbrief auch nach De-Mail zertifiziert, aber solange das nicht zertifiziert ist ist die Post alleine und kann Kunden angeln. Und wenn man schon mit nen Kundenvorsprung ins Rennen geht sieht es besser aus.
 
Das is doch alles nutzlos, solang diverse Institutionen zu dämlich sind Ihre Mails digital zu signieren bringt das ganze nicht... Der gemeine Bürger vertraut dem blind => Phishing ist das Ergebnis.

MMn müsste das mal forciert werden, dass digitale Signaturen zum Standard werden. Dann könnten nämlich die Mail-Clients per default drauf eingestellt werden, dass alle nicht signierten emails als "Die Identität des Absenders konnte nicht verifziert werden" angezeigt werden -und in Kombination mit Schlagworten wie zB bank, banking,... die mail als "nichtvertrauenswürdig eingestuft wird, mit einem fetten roten Rahmen. Das dürfte jegliche Phishing-Versuche schonmal drastisch erschweren.

Weiters (um das eigentliche Thema hier zu behandeln): Wäre es sinnvoll, wenn der Staat eine zentrale (nennen wir es jetzt mal) Mailbox zur Verfügung stellt (keine richtige SMTP-Mailbox), die NUR per https-Webinterface abgerufen werden kann. Bei Eingang einer Nachricht sollte man dann eine email zugestellt bekommen an seinen dort angegebenen eMail-Account UND eine SMS an das Mobiltelefon. Sollte nach einer bestimmten Zeit (sagen wir mal 3 Tage) keine Reaktion erfolgen, wird die Mail und die SMS nochmal geschickt. Nach 2 weiteren Tagen ohne Reaktion folgt dann die letzte "digitale Erinnerung". Sollte nun nach 7 Tagen noch keine Reaktion erfolgt sein, kommt die Nachricht kostenpflichtig (Kosten für Einschreiben + und kleine Bearbeitungsgebühr = ~2,50€? geschätzt) per Post nach Hause.
Problem gelöst.

EDIT: Das Thema zeigt nur wiedermal wie unsicher/hilflos/unfähig/inkompetent und vorallem unmotiviert der Staat in Sachen IT vorgeht...
Der Glaube Unterschriften und Papier-Briefe seien sicher ist mMn der größte Blödsinn des 19ten Jahrhunderts und aufwärts. Dass vA eine Unterschrift schneller und leichter zu fälschen geht als eine brauchbare Phishing-Mail, dürfte jedem klar sein, der ein bisschen Ahnung von der Materie hat. Soll mal einer eine digitale Signatur fälschen... das will ich sehen... :rolleyes:
Das einzige, was ich mir noch einreden lasse ist ein RSa/RSb-Brief, der nur persönlich entgegengenommen werden darf durch Vorzeigen eines Ausweises... alles andere postalische ist absolut zu vergessen.

MFG, Thomas
 
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Seh ich auch so!

Die hätten die digitale Signatur im Standard ausrollen sollen und das Signaturgesetz in gewissen Punkten praxistauglicher / weiterentwickeln müssen. ELENA wäre da so eine Möglichkeit gewesen.

So jedoch kommt eine staatliche Todgeburt nach der anderen für viel Geld und nix setzt sich wirklich durch - im Gegenteil das Thema wird verbrannt
 
@guillome
Dann war ich nicht auf dem aktuellsten Stand. Aber das ist ja auch erst seit 2 Wochen so.
Ebenfalls steht da ja auch, dass es ganze 11 Jahre so geregelt war wie ich es geschrieben habe.
Und erst Aufgrund des Drucks durch die EU wurde es besser.

Endlich hat die EU mal was richtig gemacht. :heilig: Die machen sonst auch immer nur viel Mist aber da muss ich sie wirklich mal loben!! :) Die vorige Regelung war ja auch völliger Schwachsinn. Ich hole z.B. regelmässig die Handyrechnungen online ab da wir keine normalen Briefrechnungen mehr bekommen. Bisher musste man:

1) Die PDF Datei herunterladen
2) Die Signatur herunterladen
3) Die Signatur damit prüfen lassen
4) Den Prüfbericht zur PDF legen und das ganze 10 Jahre lang speichern.

Was soll denn "rechtssicher" sein? Auch die Post bietet mit dem "aktuellen" ePostbrief
Wie gesagt ich bezog mich auf das bisherige Signaturgesetz, und ein ePostbrief war bisher nach dem Gesetz nicht gleichgestellt mit einem normalen Brief.

Eine Rechnung in einem ePostbrief hätte man nochmal zusätzlich signieren lassen müssen um die Vorsteuer ziehen zu dürfen. Wenn ich allerdings eine Rechnung signiere, dann steht der Absender zweifelsfrei fest, der ePostbrief wäre damit überflüssig und eine eMail hätte den gleichen Zweck erfüllt. ( Die zweifelsfreie Identifizierung des Absenders )

Nach meinem Wissenstand nach gilt das Postgeheimnis für einen ePostbrief nicht da es halt keine Post im eigenlichen Sinne darstellt. Einfach mal die AGB durchlesen früher stand da was drin mit von wegen, das Sie die Daten an Dritte weitergeben dürfen usw. . (Das ist jetzt überspitzt formuliert, aber jedem Datenschützer ginge der Hut hoch bei dem was in den AGB drin steht...)
 
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Braucht denn jemand so was: DE-Mail, E Postbrief ?
Es ist nur rausgeschmissenes Geld !
 
Die Deutsche Post wird sich freuen.
 
Kann nur sagen: Finger weg! Wenn es wenigstens kostenlos wäre so ein digitaler Einschreibebrief... von wegen!
 
Da können die beschließen was die wollen, imo wird das definitiv floppen wenn es je Mail Geld kostet.

Ich frag mich eh warum die jetzt überhaupt noch was für Deutschland stricken was auch noch auf ein paar Betreiber limitiert ist, warum definieren die nicht einfach einen verbindlichen Standard für die ganze EU ?
Jedem Bürger seinen private-key auf USB-Stick schicken, die Implementierung in Mail-Software sollte dann nur noch Formsache sein wenn es um 500Mio Bürger als potentielle User geht.
Und schon ist das ganze erledigt, man kann die Mail-Adresse, den Provider, den Mailserver usw. weiter nutzen wie man möchte.
 
vor allem wurde 2000 der ePost e Postbrief mit garantiert lebenslanger Adresse eingeführt um es dann 2005 einzustampfen. Mir geht das Messer im Sack auf, von den rechtlichen Bedenken die dieser De-Mail mit sich bringt will ich erst nicht anfangen.
 
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