News Cisco streicht 9 Prozent aller Arbeitsplätze

Patrick

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Als Folge der schlechten wirtschaftlichen Ergebnisse der letzten Monate wird der Netzwerkspezialist einen erheblichen Teil seiner Arbeitsplätze streichen. Insgesamt werden etwa 6.500 Stellen direkt wegfallen, weitere 5.000 entfallen durch den Verkauf der Set-Top-Sparte an Foxconn.

Zur News: Cisco streicht 9 Prozent aller Arbeitsplätze
 
Überall dieselben Meldungen. Jetzt wäre der Gewinn/verlust der letzen Monate interessant, um das Vorhaben entschuldigen zu können.
 
Was macht man wenn die Zahlen nicht mehr stimmen? Erstmal Mitarbeiter entlassen, ob das immer die Lösung des Problems ist mag ich bezweifeln. Irgendwo müssen Innovationen ja herkommen...
 
Ich verstehe nicht, wie ein Unternehmen von heute auf morgen 6500 Menschen entlassen kann.

- Entweder die 6500 Leute haben vorher nur Däumchen gedreht und Cisco ist erst jetzt aufgefallen, dass sei eigentlich überflüssig sind (was schon ziemlich dumm wäre von Cisco).
- Oder sie entlassen Leute, die sie eigentlich bräuchten. Es ist aber besser die Arbeit liegen zu lassen und damit weniger Umsatz zu machen als jemand zu beschäftigen, der sich damit beschäftigt? (was ich auch für schlecht halte, aber wahrscheinlich bin ich zu sehr Menschenfreund)

Hat Cisco denn wirklich so viel Miese gemacht, oder nur weniger Gewinn als erhofft?
 
Cisco muss nicht unbedingt in diesem oder dem nächsten Quartal Verlust deshalb machen.
Man sollte auch daran denken, dass so ein Unternehmen IMMER eine Prognose in die Zukunft vorliegen hat. Und wenn man eben erkennt, dass diese Mitarbeiter auf die Sicht von 2-3 Jahren nicht tragbar sind oder man mit weniger Mitarbeitern mehr Gewinn machen kann, dann entlässt man eben diese Mitarbeiter.
 
Nur um mal den Gedankengang der "Chefs" darzulegen:

Annahme eine Firma mit 100 Mitarbeitern und einem jährlichen Umsatz von einer Million Euro. Wenn jetzt plötzlich nur noch 900.000 Euro Umsatz generiert werden sind das nur noch 90%, theoretisch brauch ich also auch nur noch 90% der Mitarbeiter. Also einfach mal 10% raushaun. In diesem Beispiel 10 Mitarbeiter, bei größeren Konzernen schonmal ein paar Tausend.

Mir ist natürlich klar, dass die Rechnung so einfach nicht aufgeht, aber erklär das mal einem Aktionär/Investor. Und bevor man am Ende selbst springen muss, lässt man eben die anderen springen.

Interessant finde ich jedoch das Cisco jetzt abbaut, wo gerade alle Konzerne gehackt werden und vermutlich Interesse an neuen sicheren Systemen zeigen könnten.
 
den einen (Lenovo) scheint Schleichwerbung in Transformers 3 zu helfen, den anderen (Cisco) nicht. ^^
 
Und wieder wird auf das altbewährte Mittel zur Erhöhung von Bilanzen, Renditen und dem Zufriedenstellen der Aktionäre zurückgegriffen. Man scheint noch immer den Börsenkurs eines Unternehmens sehr gut durch Kündigung von Mitarbeitern steuern zu können. Bei dem was die Führungsriegen verdienen könnten Sie auch bei sich selbst anfangen, stattdessen werden sie für solche Aktionen meist noch belohnt.
 
Wieviel Euro bzw. Dollar machen dort die Managergehälter aus?:D
Dr. MaRV schrieb:
Und wieder wird auf das altbewährte Mittel zur Erhöhung von Bilanzen, Renditen und dem Zufriedenstellen der Aktionäre zurückgegriffen. ....
Das nennt sich Gewinnmaximierung!
 
TrueAzrael schrieb:
Nur um mal den Gedankengang der "Chefs" darzulegen:

Annahme eine Firma mit 100 Mitarbeitern und einem jährlichen Umsatz von einer Million Euro. Wenn jetzt plötzlich nur noch 900.000 Euro Umsatz generiert werden sind das nur noch 90%, theoretisch brauch ich also auch nur noch 90% der Mitarbeiter. Also einfach mal 10% raushaun. In diesem Beispiel 10 Mitarbeiter, bei größeren Konzernen schonmal ein paar Tausend..

Wie lange hast Du für diese konfuse These geforscht?

Im Umkehrschluss müsste es ja bedeuten, wenn jetzt die Zahl der Mitarbeiter um 10% zurückgeht, dass der Gewinn ja wieder um mindestens 10% einbrechen muss:rolleyes: In ein paar Jahren sind sie dann Pleite :o
 
Radde schrieb:
Ich verstehe nicht, wie ein Unternehmen von heute auf morgen 6500 Menschen entlassen kann.

- Entweder die 6500 Leute haben vorher nur Däumchen gedreht und Cisco ist erst jetzt aufgefallen, dass sei eigentlich überflüssig sind (was schon ziemlich dumm wäre von Cisco).
- Oder sie entlassen Leute, die sie eigentlich bräuchten. Es ist aber besser die Arbeit liegen zu lassen und damit weniger Umsatz zu machen als jemand zu beschäftigen, der sich damit beschäftigt? (was ich auch für schlecht halte, aber wahrscheinlich bin ich zu sehr Menschenfreund)
Dritte und wahrscheinlichere Möglichkeit: Die restlichen Mitarbeiter müssen jetzt die Arbeit der Entlassenen mitmachen und weil die natürlich ihren Job behalten wollen, machen sie dafür auch mehr oder weniger bereitwillig Überstunden. So läuft das heutzutage im Turbokapitalismus.
 
Ein Mitarbeiter kostet weit über 100.000 $ im Jahr. Wenn man trotz großer Anstrengungen in die roten Zahlen rutscht und Verluste macht, die Eigentümer also draufzahlen anstatt verdienen bleibt einer Firma nun mal nichts anderes übrig.

In guten Zeiten kann man dann auch wieder ordentlich einstellen, weil man es sich leisten kann.
 
pao1o schrieb:
Im Umkehrschluss müsste es ja bedeuten, wenn jetzt die Zahl der Mitarbeiter um 10% zurückgeht, dass der Gewinn ja wieder um mindestens 10% einbrechen muss:rolleyes: In ein paar Jahren sind sie dann Pleite :o

nein der geweinn bleibt gleich da der umsatz ja schon vorher gesunken ist somit auch der gewinn wenn dann wieder ne gute zeit kommt (boom des eigenen marktes) werden wieder neue eingestellt
 
Klingerdennis schrieb:
nein der geweinn bleibt gleich da der umsatz ja schon vorher gesunken ist somit auch der gewinn wenn dann wieder ne gute zeit kommt (boom des eigenen marktes) werden wieder neue eingestellt

Du hast nicht verstanden worauf ich hinauswollte.

Weil der Gewinn 10% geringer ist werden 10% der Mitarbeiter entlassen?
1% der Mitarbeiter =/= 1% Gewinn

Wenn müssten schon wesentlich mehr Mitarbeiter entlassen werden um die Differenz zu kompensieren. Mitarbeiter sind ja wohl nicht die einzigen Kosten.
 
pao1o schrieb:
Wenn müssten schon wesentlich mehr Mitarbeiter entlassen werden um die Differenz zu kompensieren. Mitarbeiter sind ja wohl nicht die einzigen Kosten.

klar so kann man das nicht sagen aber im prinzip weniger umsatz = weniger benötigte mitarbeiter richtig zumal durch weniger arbeitende auch andere kosten sinken z.b. weniger PCs im büro ö.ä.
 
tja, leute, warum das passiert werden wir nie verstehen, weil hier in computerbase die leute sind, die noch herz haben, ich hab hier noch keinen gesehen der gemeint hat "gute aktion, gewinn für mich ist wichtiger als wohlstand für viele!

schade dass sich hier kein Firmenchef mal melden kann, und uns erklärt warum man solche entscheidungen trifft, vorallem wenn der betrieb immernoch gewinn macht, aber eben weniger gewinn als vorher

wenn man in die miese geht, isses noch verständlich dass man läute rausschmeisst, aber naja, in firmenkreisen heißt ja "verlust = weniger gewinn"
 
ach wo ist das Problem?

Heute werden 6500 Entlassen, morgen werden wieder 100 Eingestellt.
und Übermorgen? wer weiß...
 
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