News Western Digital wertet kleine VelociRaptor auf

DaBzzz schrieb:
...Das kann man nur abzocken, weil der normalwahnsinnige Enthusiast keinen SAS-Controller hat (oder haben will), und demnach nicht gleich zu einer echten 10k/15k SAS greifen kann.

Und wieder ein Beweis, daß ich einfach nicht normal bin.

Ich habe tatsächlich noch irgendwo einen 8-Kanal SAS Adaptec PCIe Controller rumfahren. War sogar ein Prototyp. Er hat im Gegensatz zum Retail-Modell keinen aufgelöteten Speicher, sondern ein frei belegbaren DIMM-Sockel. Da er für Gaming-Zwecke nicht so der Hit war und ich auch Probleme damit hatte, ist er unter "Altlasten" abgelegt. Davor hatte ich einen "normalen" SATA PCI-Speichercontroller ausprobiert, denn zur der Zeit war noch AMD angesagt (3700+/939er) und die Chipsatz-Controller davon waren zum wegschmeißen - halt kein Intel.

Uuuups, das wird wohl bei manchem Enterprise/Server Fanatiker die Zornesröte ins Gesicht treiben, ich weiß...:evillol:

Tatsache ist, daß es auch bei SAS-Platten nur "nutzlose" 600GB Modelle mit >= 10K gibt. Ansonsten würde ich durchaus vielleicht eine SAS-Platte in Erwägung ziehen.

Warum eigentlich?

Angesichts des Preises einer 600GB 320er haben aber auch SAS-Platten doch langsam ausgedient. Natürlich abgesehen von irgendwelchen perversen Enterprise-Gründen wie Langlebigkeit oder gar Ausfallsicherheit. Also nur für Leute, die kein Spaß verstehen.:D
 
Ich habe meine 300GB VelociRaptor in Rente geschickt und kann diese mittlerweile nicht mehr empfehlen (egal wie viele MB Cache sie hat)!

Gründe:

1. Beim Umstieg von einer Samsung F1 1TB auf die Velo 300GB als Bootplatte, habe ich keinen Unterschied gemerkt, erst meine erste SSD brachte den AHA-Effekt..
Die Ursache war schnell gefunden, ich hatte nur einen kleinen Teil der F1 als Boot-Laufwerk partitioniert (Stichwort: short stroking), wodurch schon die F1 praktisch genau so schnell war wie die Velo.
Eine Samsung F3 mit "short stroking" (125MB/s), lässt eine Velo im Regen stehen!

2. Die VelociRaptor Hardwaretechnik ist schon über fünf Jahre alt und hat sich kaum weiterentwickelt -- sie ist schlicht veraltet!

3. Die Velo macht komische Geräusche, das nervt mich, und nein, sie ist nicht etwa defekt, das gehört so!

4. Heraus geschmissenes Geld, denn für den Preis einer Velo bekommt man eine SSD + Samsung F3 + Kinobesuch für zwei Personen und ist immer noch min. 100% schneller als mit einer Velo.
 
Im übrigen gibt es die 600GB Velo für 170€ (für alle die sich über den Preis im vergleich zu einer SSD aufregen). Die kleineren lohnen sich dagegen ehr weniger.

@balla balla
1. Beim Umstieg von einer Samsung F1 1TB auf die Velo 300GB als Bootplatte, habe ich keinen Unterschied gemerkt, erst meine erste SSD brachte den AHA-Effekt..
Die Ursache war schnell gefunden, ich hatte nur einen kleinen Teil der F1 als Boot-Laufwerk partitioniert (Stichwort: short stroking), wodurch schon die F1 praktisch genau so schnell war wie die Velo.
Eine Samsung F3 mit "short stroking" (125MB/s), lässt eine Velo im Regen stehen!

Tja das kann ich nicht bestätigen. Die Zugriffszeit maximal halb so groß wie die der F1 und die Geschwindigkeit bis 4k Read/Write ist fast die doppelte. Erst am ende gleichen sie sich an. Allerdings schaffte meine VelociRaptor knapp 130MB ergo lässt eine F1 selbst da nix im Regen stehen. Und eine SSD ist in der Größenordnung kostet doch noch einiges mehr (eine vernünftige).

3. Die Velo macht komische Geräusche, das nervt mich, und nein, sie ist nicht etwa defekt, das gehört so!

Das kann man nicht verallgemeinern. Meine alte Raptor (ohne Velo) war auch wirklich laut und machte auch unschöne Geräusche. Aber die neue inkl. IcePack (mit kosten sie weniger als ohne ... merkwürdig) ist kühl (ca. 30°) und absolut leise! Wenn ich von meiner F4 auf die Velo kopiere höre ich keine von beiden und das System ist ein Silent-PC.

@Merlin-.-
Ich sehe zwischen meiner 5400rpm HDD und meiner SSD schon wenig Unterschied beim Spielen und daher keine Daseinsberechtigung für eine Raptor.

Spiele sind ja auch das einzige was man mit dem PC so macht ;). Abseits davon sehe ich definitiv einen Unterschied auch bei Spielen (sofern diese wirklich lange Ladezeiten haben, bestes Beispiel ist Anno 1404)

Dass ein SSD-Besitzer die Raptor benutzt, hat wohl nur den Grund, dass er von Raptor auf SSD umgestiegen ist und die Raptor nun noch weiter nutzen will, schießlich war sie ja mal teuer.

Hier hast du allerdings recht. Zwar ist meine VelociRaptor erst ein paar Monate alt (genauso alt wie die SSD) allerdings weil die Vorgänger Raptor den Dienst eingestellt hat ... Dank sei den 5 Jahren Garantie.
 
Zumindest den Reiz der neuen VelociRaptors kann ich immer noch nicht erkennen.
Da werden sündhaft teure HDD's verkauft, mit 150 bis 600GB, der Preisunterschied beträgt aber nur 50€.
Wer greift denn da bitte zu den (jetzt nachträglich vorgestellten) kleinen Modellen?
Die 600GB Variante kann ich ja notfalls noch verstehen, wenn man ums letzte Prozent Performance kämpft und die Kohle für eine SSD nicht hat/ausgeben möchte.
Aber alle anderen sehe ich nicht wirklich...

(Zumal ich, trotz mangelnder 24/7-Zertifizierung, immer noch eine 6Gbps 2TB Caviar Black vorziehen würde... zusätzlich zu einer OWC Mercury Extreme 6G 240GB...)

Grüße vom:
Jokener
 
Jokener schrieb:
Da werden sündhaft teure HDD's verkauft, mit 150 bis 600GB, der Preisunterschied beträgt aber nur 50€.
Wer greift denn da bitte zu den (jetzt nachträglich vorgestellten) kleinen Modellen?

Grüße vom:
Jokener

Angenommen, jemand bräuchte nicht annähernd 300 GB Speicherplatz. Derjenige würde die 75 EUR sparen können, die die WD3000BLHX günster als die WD6000BLHX ist.

Bei den HLHX-Varianten siehts etwas anders aus, da beträgt die Differenz nur noch 40 EUR - auf generell niedrigerem Preisniveau. Aber es wären dennoch 40 EUR, die man besser anlegen kann, wenn man keine Verwendung für weitere 300 GB hat. Mein Speicherplatzbedarf stagniert bereits seit einigen Jahren - außerdem müßte ich für meine Backplane die BLHX kaufen.
 
Merlin-.- schrieb:
Dass ein SSD-Besitzer die Raptor benutzt, hat wohl nur den Grund, dass er von Raptor auf SSD umgestiegen ist und die Raptor nun noch weiter nutzen will, schießlich war sie ja mal teuer.
Es wird aber wohl niemand hier eine Raptor NACH einer SSD gekauft haben.
Von daher sind die Triple-Nutzer historisch bedingt und nicht "im Voraus überlegt".

Na, dann geh mal 3 Jahre im Forum zurück. ;)
Ich meine genau die Zeit, wo (wir) Earlier Adopter SSDs wie die OCZ Core http://www.ocztechnology.com/ocz-core-series-sata-ii-2-5-ssd-eol.html gekauft hatten und uns mit dem berüchtigten "Stotter-Problem" ärgern durften. Keiner der Käufer wollte zugeben, das die Schreibperformance unterirdisch war. Um das viele Geld für die Core u.ä. SSDs nicht völlig umsonst ausgegeben zu haben, kamen einige (auch ich) auf die glorreiche Idee diese SSDs an schnelle PCIe-Cache-Controller zu hängen. Noch mal sinnlos Geld verpulvert.
Oh war der Prozentsatz dieser Käufer groß, die dann wieder Raptoren kauften!

Gruß

Uwe
 
Zuletzt bearbeitet:
Onkelhitman schrieb:
@BIESNAKER


@kataniel
Wer den Speicherplatz nicht braucht kann sich ja eine 2TB Platte kaufen und im Short-Stroke betreiben. Dann hat dieser jemand für knapp 60€ eine Festplatte die über den gesamten formatierten Bereich fast standhafte Datenraten von 120MB/s bis 110MB/s über diesen Bereich hat. Da wird selbst die Raptor einknicken.

Durch Short-Stroking wird die Zeit des Spur-zu-Spur-Wechsels minimiert, da der Kopf sich nur über kurze Distanzen über die Plattenoberfläche bewegen muß.
Was durch Short-Stroking aber nicht verbessert wird, ist die Rotationslatenz. Mit 10000 Umdrehungen steht der Kopf schneller über der Position in der Spur, von der er die Daten lesen muß als mit 7200 Umdrehungen.
Beim Lesen vieler kleiner Dateien aus verschiedenen Bereichen hat man dadurch mit der Velociraptor immer noch einen Vorteil.
 
Und weil die Raptoren auch typische Upgrades sind und nicht von Anfang an verbaut werden...
Da kann man eben gleich eine (kleinere) SSD kaufen und einen RICHTIGEN Unterschied spüren...
Oder halt eine Short-Stroke Caviar Black. Aber jedem Tierchen sein Plaisierchen...
 
Was viele hier übersehen ist die Tatsache, dass die Platter der VelociRaptor einen deutlich kleineren Durchmesser haben und dadurch am Umfang auch weniger Daten aufnehmen können.

Dieses bedeutet:
Bis eine VelociRaptor die gleiche Datenmenge liest, wie z.B. eine Samsung F3 (7200U/m) nach zwei Umdrehungen, muss eine VelociRaptor mehr als drei Umdrehungen vollführen.

Dadurch werden die Vorteile der VelociRaptor, nämlich die kürzeren Latenzen und die höhere Umdrehungsgeschwindigkeit, größtenteils wieder verschenkt.

Der größere Cache bringt eigentlich nur beim Schreiben etwas, dumm nur, dass >90% (Bootlaufwerk) mehr gelesen als geschrieben wird und da bringt der größere Cache eben nichts.

Die 125MB/s die ich für die Samsung F3 angegeben hatte ist nur ein Durchschnittswert, maximal schafft sie 140MB/s (zumindest auf Intel Boards), meine 300GB VelociRaptor schafft da maximal 122MB/s.

Die VelociRaptor Familie stammt aus Zeiten als die ansonsten schnellsten Laufwerke maximal 65MB/s geschafft hatten, damals hat eine VelociRaptor noch Sinn gemacht, heute leider nicht mehr.
Eine VelociRaptor müsste schon mit 15000U/m oder gleich 20000U/m drehen, um konkurrenzfähig zu bleiben, aber genau das tut sie nicht, denn sie hat sich nicht weiterentwickelt!
 
Zuletzt bearbeitet:
Also auf gut deutsch lieber eine...

Seagate Constellation ES.2 3000GB

kaufen? Macht das Sinn? (Frage ist ehrlich gemeint)

Also z.B. in einer Konstellation wie: 256GB SSD + 3TB Constellation + x-mal 2TB Media-Platten im Netz?
 
Naja, aber nur wenn man die Kapazität wirklich (am Stück) braucht, ansonsten kann man bescheiden mit einem kleineren Drive anfangen und bei Bedarf aufrüsten.
Eine SSD als Bootlaufwerk macht auf jeden Fall immer Sinn.

Was hast Du denn konkret vor damit?

Ansonsten ist Dein Beitrag unter der Kategorie Kaufberatung zu Festplatten besser untergebracht.
 
Es gibt noch ein todsicheres Argument FÜR den einsatzt der Raptoren:

1GB Raptorenfilet kostet nur ~30Cent
SSDs kosten 1€ pro 1GB. Die Raptoren kosten also nur ein Drittel der günstigsten SSDs. Darüberhinaus sind sie für Dauerbetrieb ausgelegt. Und dass sich die Technik im Großen nicht geändert hat, sehe ich für solche Enterprise-Laufwerke eher als Vorteil.

Wie jemand schon zu den Partitionen sagte:
1. SSD - OS
2. Raptor (RAID) - Zusätzliche Programme und häufig benutzte Dateien
3. Datengrab (beliebig viele Platten)

Drum werd ich mir demnächst zwei von den 450er Raptoren in 3,5" gönnen. 150€ Stückpreis.
Dann muss aber auch die Performance stimmen.
Controller wird ein Adaptec 6805E mit 8SAS-6Gbps und 128MB RAM.
 
Und hier mein Argument gegen die Raptoren:

Samsung Spinpoint F3R 1000GB, SATA II (HE103SJ) ab €46,89 für <5Cent/Gigabyte
Ist ebenso für Dauerbetrieb ausgelegt!

Wenn man für die F3R, wie oben beschrieben, das "Short Stroking" einsetzt, ist man in etwa so schnell wie eine Raptor (bei einem drittel des Preises und bei doppelter Kapazität)!

Die Raptor macht wenn überhaupt nur in einem Server Sinn auf den mehrere PCs massiv zugreifen, in einem Einzelplatz Rechner ist der Einsatz einer Raptor unlogisch.
 
Wenn man für die F3R, wie oben beschrieben, das "Short Stroking" einsetzt, ist man in etwa so schnell wie eine Raptor (bei einem drittel des Preises und bei doppelter Kapazität)!

Das ist doch einfach nur Schönrechnerei. Um von "Short Stroking" ernsthaft zu profitieren muss man schon extrem viel der Kapazität des Laufwerks aufgeben. In den Tests die ich so gesehen habe (Tomshardware z.Bsp.) wurden meist nur 10% bzw 5 % der Kapazität benutzt. Nehmen wir mal an es geht auch noch mit 20% ganz gut und man erreicht die Raptor Performance würden also 200GB übrig bleiben. Für 47€ eine aktuelle VelociRaptor kostet bei 300GB ca 93€. Daraus folgt es stehen für 300GB 70€ (Samsung F3) den 93€ für die Raptor gegenüber, die auch noch den Vorteil hat, dass sie einfach läuft und man sich nicht erst mit "Short Stroking" beschäftigen muss und 5 Jahre Garantie nicht zu vergessen. (Und bessere Kühlung.)

Also
(bei einem drittel des Preises und bei doppelter Kapazität)!
kannst du schon mal komplett vergessen ;).
 
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