Rechengenauigkeit erhöhen sinnvoll?

C1996

Lt. Commander
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Hi.
Ich habe einen Tipp in einer Computerzeitschrift gelesen, wo man die Rechengenauigkeit erhöhen kann.

Zitat aus PC-Magazin:
Mehrere Nachkomma stellen sorgen für genauere Rechenergebnisse.
Gerade im Bereich der finanzmathematischen Programme, Tabelle Kalkulationen oder bei aufwendigen grafischen Berechnungen im 3D-Bereich ist es oft von Vorteil, wenn die Anwendungen mit mehreren Nachkommastellen arbeiten und diese dann auch anzeigen.
Windows vermag grundsätzlich die Anzahl der Nachkommastellen frei zu wählen.
Sie erreichen die Option für die Einstellung der Nachkommastellen über Regionen und Spracheinstellungen in der Systemsteuerung. Wählen sie dort die Hauptgruppe Regionen und Sprachen. Auf der Registerseite Formate klicken Sie auf die Schaltfläche Weitere Einstellungen…
Auf der Registerseite stellen Sie unter Optionen Anzahl der Dezimalzahlen die von ihnen gewünschten Anzahl nach dem Komma ein. Mit einem Klick auf die Schaltfläche Übernehmen speichern Sie die Änderung. Von nun an arbeitet Windows und alle Anwendungen mit der nun verfügbaren Genauigkeit und zeigt die Anzahl er Nachkommastellen auch korrekt an.

Ich wollt jetzt fragen ob es sich für einen Normalanwender lohnt die Rechengenauigkeit zu erhöhen?
Und wird der Prozessor dabei mehr beansprucht oder muss sogar länger rechnen?

Mfg C1996
 
Steht doch eindeitig oben im Artikel wofür es sich nur wirklich lohnt.Verteh da deine Frage nicht?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein "Normalanwender" davon irgendeinen Nutzen hat. Auf die wievielte Nachkommastelle ist das denn bezogen? Ist es dir wichtig 25,34 oder 25,3389 angezeigt zu bekommen?

Du kannst es ja mal umstellen und schauen, ob du irgendein Vor- oder Nachteil entdeckst, aber ich denke eher nicht, dass man überhaupt einen Unterschied ausmachen kann.
 
Gerade im Bereich der finanzmathematischen Programme, Tabelle Kalkulationen oder bei aufwendigen grafischen Berechnungen im 3D-Bereich ist es oft von Vorteil, wenn die Anwendungen mit mehreren Nachkommastellen arbeiten und diese dann auch anzeigen.

Ich wollt jetzt fragen ob es sich für einen Normalanwender lohnt die Rechengenauigkeit zu erhöhen?
Und wird der Prozessor dabei mehr beansprucht oder muss sogar länger rechnen?

Beantworte die Frage bitte selbst.
 
Du passt da nicht die Rechengenauigkeit, sondern lediglich die angezeigten Nachkommastellen an. Das Format, in dem gerechnet wird ist normiert und hängt von deinem Betriebssystem (32Bit oder 64Bit) ab. Egal, was du dort einstellst, es wird immer gleich gerechnet, nur anders angezeigt. Diese Einstellung beeinflusst übrigens nicht alle Anwendungen, sondern nur solche, die ihre Anzeigeeinstellungen aus Windows beziehen.

Und nein, egal was du dort einstellst, es wird nie mehr oder weniger Rechenleistung ziehen.
 
Also ich versteh den Sinn dieser Einstellung nicht. Der Default-Wert ist 2 Nachkommastellen, aber der Windows Taschenrechner zeigt doch deutlich mehr als 2 Nachkommastellen an.

Mit der internen Berechnung und der CPU-Last / Rechenzeit hat m.M.n. absolut garnix zutun. Hier gehts nur um irgendne Darstellung.
 
Ja hättst gescheit gelesen hätte man sich das hier sparen können
 
Ich wollt jetzt fragen ob es sich für einen Normalanwender lohnt die Rechengenauigkeit zu erhöhen?
Und wird der Prozessor dabei mehr beansprucht oder muss sogar länger rechnen?
1. Du erhöhst nicht die Rechengenauigkeit (so einfach geht das nun wirklich nicht)
2. Da der Tipp sich rein auf die Darstellung der Ergebnisse bezieht, erhöht sich auch nicht der Rechenaufwand.

Programme, die von einer erhöhten Genauigkeit profitieren (und Excel Tabellenkalkulation zählt definitiv nicht dazu), bieten oft einen "Double Precision"-Algorythmus.
Der hat aber auch keinen Einfluss auf die Maschinengenauigkeit (kleinste Zahl, die bei einer Addition noch das Ergebnis verändert).
 
Ich gehe von aus das es sich nur um die Darstellung handelt. Intern dürfte sowie immer mit der gleichen
Genauigkeit gearbeitet werden. Ausnehmen würde ich von der Aussage programme wie Excel die auf- bzw. abrunden je nach angezeigter Stelle.
Ergänzung ()

Die Maximale nachkomma stelle dürfte sich ganz einfach heraus finden lassen.

Einfach mal ne Tabelle anlegen in Excel und 1/(10^x). x von 0 beginnend erhöhen. Kommt irgendwann Div by Zero oder Null dürfte die Maximale genauigkeit erreicht sein. Ab diesem Punkt interpretiert Excel es als 0.
Ich meine mich zu erinnern, dass man das aber beliebig einstellen kann, ( je nach ram größe) da ich so probleme hat das manche Naturkonstanten im 10^-27 bereich als 0 interpretiert wurden.
 
Das klingt wie .... Computer Bild .... eine der Fachlichsten Wischblätter ^^
 
Wie schon alle Vorredner schrieben, ist die Einstellung im o. g. Dialog nur eine Darstellungsfrage.
Anders sieht es beim Taschenrechner aus, hier gibt es tatsächlich eine niedrige (Standard, 32 Bit) und hohe (Wissenschaftliche, 64 Bit) Rechengenauigkeit. Die Berechnung macht der arithmetische Coprozessor, der heute in der CPU integriert ist, vom Betriebssystem ist das nicht abhängig.

Dieses ist einfach nachzuprüfen:
Standard: 2/3 = 0,6666666666666667
wissenschaftlich: 2/3 = 0,66666666666666666666666666666667

In Excel wird nur die niedrige Rechengenauigkeit genutzt, auch wenn man das wissenschaftliche Format (Gleitkommadarstellung) verwendet.

Höhe Rechengenauigkeiten, bzw. das Rechen im Gleitkommaformat, können schnell auch Nachteile haben:

Ein Beispiel: 2 € / 3 = 0,67 € * 100 = 66,67 €, korrekt ist 67,00 €
Darum darf man bei Finanzberechnungen das Runden (auf 2 Stellen) nach einer Division nicht vergessen, auch wenn man die Darstellung auf 2 Stellen begrenzt hat.
 
Zuletzt bearbeitet:
ata2core schrieb:
Darum darf man bei Finanzberechnungen das Runden (auf 2 Stellen) nach einer Division nicht vergessen, auch wenn man die Darstellung auf 2 Stellen begrenzt hat.

Finanzoperationen sollten immer Operationen mit beliebiger Genauigkeit nutzen, also durch spezielle Bibiliotheken, die keine IEEE-Fließkommazahlen nutzen.
 
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