Leserartikel Logitech G700 und G930

Eritsch

Lt. Junior Grade
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Hallo,

nach längerem Überlegen, habe ich mich nun doch endlich entschlossen, mir das Logitech G930 Wireless Headset sowie die Logitech G700 Wireless Gaming Mouse zu besorgen. Warum das Ganze? Weil mich vor allem die Kabel gestört haben und ich so auch wesentlich einfacher sowohl Headset als auch Maus am Desktop-PC sowie am Laptop benutzen kann. Doch genug der Einleitung, jetzt mehr Details zu den beiden Geräten:

Logitech G700 Wireless Gaming Mouse:

Gerade bei Mäusen bin ich immer sehr vorsichtig, da man sich durch eine schlechte Passform schnell die Hand kaputt machen kann. Daneben sollte aber natürlich für mich als passionierten Gamer auch die Technik stimmen. Aus meiner Sicht ist bei der G700 beides gegeben.
Obwohl die Maus übersäht ist mit Tasten, sind diese niemals störend. Die vier Daumentasten sind genau auf der richtigen Höhe, sodass sie bei Nichtbenutzung nicht bemerkbar sind, bei Bedarf jedoch schnell zu erreichen sind. Ebenso sieht es bei den Zeigefingertasten aus. Selbst bei meinen recht großen/breiten Fingern ist zwischen den Zusatztasten und dem Mausrad ausreichend Platz. Hinter dem Mausrad befinden sich nochmal 2 Tasten. Eine davon ist rein mechanisch und dient der Umschaltung des Scrollmodus des Mausrads (gerastert oder stufenlos), die andere dient Standardmäßig der Umschaltung der in der Maus gespeicherten Profile, kann aber wie alle anderen Tasten auch per Software mit einer anderen Funktion belegt werden. Sehr komfotabel bei allen Tasten ist, dass sie unterschiedlich angewinkelt wurden. So kann man auch blind jede Taste einwandfrei finden. Bei dem schon erwähnten Mausrad handelt es sich, wie heutzutage schon fast üblich, um ein 4-Wege-Mausrad. Besonders gut hierbei gefällt mir, das das Mausrad trotz dieser 4-Wege-Funktion kaum Spiel aufweist. Die Rasterung des Mausrads gefällt mir auch recht gut, wer allerdings in Spielen häufig das Mausrad benutzt, könnte sich evtl. eine etwas knackigere Rasterung wünschen. Auf Wunsch kann das Mausrad aber auch komplett stufenlos betrieben werden, wenn's mal besonders schnell gehen muss. Auslösekraft und Druckpunkt finde ich bei allen Tasten sehr angenehm. Eine Taste ausversehen auszulösen ist eigentlich fast ausgeschlossen, ein gewollter Druck geht aber präzise von der Hand.
Als Material kommt Durchgängig Plastik zum Einsatz. Auf Hochglanz wird hierbei zugunsten besserer Haptik glücklicherweise verzichtet. Stattdessen sind die Seiten sogar extra angeraut, um mit Daumen und kleinem Fingern nicht ausversehen abzurutschen. Bei der Haptik allgeim hat Logitech wieder hervorragende Arbeit geleistet. Die Daumenmulde ist perfekt geformt und auch der kleine Finger hat eine geringfügige Einbuchtung spendiert bekommen. Ein Umsetzen der Maus erfordert also keine Verkrampfung der Finger und geht ohne großen Kraftaufwand.
Da es ich ja um eine kabellose Maus handelt, verfügt die Maus über einen Akku. Von Logitechs Lösung bei diesem Problem bin ich restlos begeistert. An der Unterseite befindet sich ein Fach, in welchem sich ab Werk ein Sanyo Eneloop Mignon-Akku (2.000 mAh) befindet. Nach einigen Recherchen scheint dieser Akku der derzeit beste auf dem Markt zu sein, was an sich schon super ist. Doch die Konstruktion hat natürlich den rießigen Vorteil, dass man jeden handelsüblichen Energielieferanten Größe AA verwenden kann und im notfall schnell ausgewechselt werden kann. Um bei Nichtbenutzung Strom zu sparen, befindet sich an der Unterseite noch ein AN-/AUS-Schalter. Eine weitere sinnvolle Maßnahme bei der Energiespeißung ist der zusätzliche Micro-USB-Anschluss. Auch ohne Akku kann die Maus über das mitgelieferte Kabel betrieben werden oder der Akku während des Betriebs aufgeladen werden. Wer aber zum Beispiel über ein Handy verfügt, welches über Micro-USB aufgeladen wird und dazu ein entsprechendes Ladegerät hat, kann auch dieses verwenden. So muss nicht immer der PC laufen, um mal zwischendurch den Akku aufzuladen. Da ich die Maus selbst erst seit gestern habe, kann ich noch nichts zur Akkulaufzeit sagen. Laut verschiedener Tests sollte der Akku aber selbst bei höchstem Energiebedarf eine längere Spieleitzung aushalten. (Anmerkung: Ich habe mir die etwas leistungsstärkere Variante der Eneloop Akkus mit 2.500 mAh geholt. Werde dann demnächst hier noch meine Erfahrungen bezüglich Akkulaufzeit bekannt geben)
Einen kleinen Nachteil hat der Akku allerdings doch, denn er trägt einiges zum Gewicht der Maus bei. Während im Kabel-Betrieb ohne Akku die Maus angenehm leichtfüßig gleitet, muss man bei eingelegtem Akku schon etwas mehr Kraft aufwenden. Hier lohnt es sich auf jeden Fall in ein Mauspad mit leichtgängiger Oberfläche zu investieren (habe selbst ein Zowie Swift und bin mit der Kombination sehr zufrieden).
Was den kabellosen Betrieb der Maus angeht, habe ich absolut nichts zu bemängeln. Egal ob mit oder ohne Kabel, die Maus hat aus meiner Sicht immer gleich reagiert. Ich konnte keinerlei Verzögerung feststellen und ich würde sogar soweit gehen, dass selbst absolute Profispieler aus dem Bereich der First-Person-Shooter keinen Unterschied feststellen werden (ich spielen selbst viele FPS-Spiele und maße mir deshalb dieses Urteil hier an). Ich kann die Maus also insgesamt, selbst im kabellosen Betrieb, uneingeschränkt zum Spielen empfehlen.

Software:

Ein paar Worte zur Software möchte ich auch noch verlieren.
Wie schon seit längerem verzichtet Logitech auf eine Treiber-CD. Wer möchte, kann die Maus per Plug'n'Play benutzen. Der volle Funktionsumfang ist allerdings nur mit der bei Logitech runterladbaren Software möglich.
Die Software an sich ist recht übersichtlich gestaltet, bietet aber eine Menge an Einstellungsmöglichkeiten. Auf dem Startbildschirm kann man sofort alle wichtigen Einstellungen einsehen. Über entsprechende Menüs können die einzelnen Einstellungen wie Tastenbelegung, DPI-Einstellung, Bildlauf usw. nach den eigenen Vorlieben eingestellt werden. Hierbei kann man auch mehrere Profile erstellen, von den bis zu fünf auf dem internen Speicher der Maus abgelegt werden können. Hierbei bin ich bei erster Verwendung allerdings auf ein kleinen Problem gestoßen, denn man sollte darauf achten, welches Profil in der Maus aktiviert ist. Habe nämlich erst nach ca. 15 Minuten gemerkt, dass ich in der Maus ein anderes Profil aktiviert hatte, als ich gerade bearbeitet habe und mich gewundert, warum sich nichts verändert. Da sollte man also aufpassen. Alle Einstellungen sind aber recht selbsterklärend und sollten auch von weniger erfahrenen Benutzern verstanden werden (falls nicht, bietet die Software zu den einzelnen Einstellungen aber auch immer ausführliche Informationen an).
Um den vielen Tasten der Maus auch einen Sinn zu geben, ist in der Software auch ein Makro-Manager integriert. Hier können die wildesten Makros erstellt werden und machen die Maus somit auch denen schmackhaft, die nicht auf dieses Feature verzichten können.

Logitech G930 Wireless Headset:

Obwohl ich schon das Logitech G35 Headset besessen habe, hab ich mir nun das G930 zugelegt. Mit dem G930 hat Logitech wieder einmal gute Arbeit geleistet und die Funktionen des G35 noch etwas aufgewertet.
Grundsätzlich ist die Optik gleich geblieben, jedoch gibt es einige Detailveränderungen, die durchaus Sinn machen. So wurden die Tasten und der Lautstärkeregler an der linken Ohrmuschel leicht vergrößert. Auch wenn beim G35 schon alles gut zu Ertasten war, war hier nochmals eine kleine Steigerung möglich. Die nächste Änderung findet sich an der Kopfpolsterung. Während das G35 noch austauschbare Kopfpolster in verschiedenen Stärken bot, verzichtet das G930 auf dieses Gimmick. Das jetzt verbaute Kopfpolster liegt aber sehr angenehm am Kopf an und drückt keineswegs. Für besonders Große Köpfe wurden die ausziehbaren Kopfbügel ca. ein Drittel verlängert. Zuletzt wurden die vormals außen flachen Ohrmuscheln nun etwas nach innen gewölbt. Dies macht sowohl haptisch als auch optisch keinen großen Unterschied, daher denke ich, dass dies wohl den Klangeigenschaften zu Gute kommen soll. Das Mikrofon kann immer noch wie beim G35 gebogen werden und schlatet sich bei Hochklappen automatisch stumm.
Gerade bei den Klangeigenschaften hat Logitech nochmals ordentlich gearbeitet. Während das G35 in der Standardeinstellung einen für meinen Geschmack recht mageren Bass hatte, drückt das G930 nun schon deutlich kräftiger aufs Trommelfell. Wer also wie ich gerne basslastige Musik hört, wird an dem G930 seine helle Freude haben. Aber auch beim Spielen machen Explosionen noch einen Tick mehr Spaß. Insgesamt bin ich mit dem Klang also sehr zufrieden. Den Surround-Sound scheint Logitech auch nochmals etwas überarbeitet zu haben. Ingesamt klingt der 7.1-Sound nun noch etwas räumlicher. Bei Geräuschen, die einen umgeben sollen, habe ich nun tatsächlich das Gefühl, mittendrin zu sein.
Auch beim G930 kann ich noch nichts zu Akklaufzeit sagen. Nachdem ich das Headset aber nun schon einige Stunden in Betrieb habe, scheint der eingebaute Akku die versprochenen 10 Stunden Laufzeit einhalten zu können. Zum Aufladen bietet auch das G930 einen Micro-USB-Anschluss und auch der Trick mit einem Handyladegerät, wie oben beschrieben, funktioniert. Der Akku scheint hier keinen großen Einfluss auf das Gewicht zu haben, im Gegenteil ist das G930 sogar etwas leichter als das G35. Praktisch finde ich, dass man bei Logitech für läppische 10,- € einen Ersatzakku bestellen kann, falls der alte mal an Leistung verlieren sollte. Ein Plus hier für den Support.
Auch beim G930 bin ich mit der Wireless-Funktionalität wunschlos glücklich. Auch hier kann ich keine Verzögerung feststellen und auch Störungen durch andere Funkverbindungen scheinen kein Probelm zu sein. Bezüglich der Reichweite scheinen die Angaben von Logitech mit 12 Metern auch realistisch. Falls man doch mal außer Reichweite kommen sollte ist das kein Problem, in Sekundenschnelle stellt das Headset wieder eine Verbindung her sobald man wieder Empfang hat.

Software:

Auch an der Software hat Logitech noch ein wenig gearbeitet.
Wo die G-Tasten des G35 noch auf einige wenige Anwendungen beschränkt waren, kann man sich nun bei Logitech für das G930 ein SDK runterladen und eigene Profile einspeißen. Die Regler zur Klangjustierung weisen nun einen Regler mit der Bezeichnung "Sidetone" auf. Dahinter verbirgt sich eine Funktion um seine eigene Stimme im Headset zu hören. Sehr praktisch, falls einen der typisch dumpfe Klang der eigenen Stimme bei geschlossenen Kopfhörern stört. Darüber hinaus bietet die Software nun auch einen umfangreichen Equalizer. Zu guter Letzt gibt es nun Einstellungsmöglichkeiten, um die Lautstärke der Kanäle im 7.1-Modus zu verändern. Beim Stimmenmorphing hat sich nichts verändert, nur die Symbole sind nun anders.

Fazit:

Insgesamt bleibt mir nur zu sagen, das beide Geräte ihr Geld wert sind. Endlich kann zumindest ich ohne Einschränkungen kabellos am Computer arbeiten und vor allem spielen. Falls ich noch irgendwie bei einer Kaufentscheidung helfen kann, einfach hier posten.
 
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Super Bericht!! Danke!

edit:
Aber ich hätte da doch einige negative Seiten entdeckt.

Eine wäre das scroolrad. Mann kann zwar im setpointmenü die Geschwindigkeit des Rades einstellen aber auch wenn diese auf minimal gesetzt wird, scroolt das Rad mit nur einer Einheit ne ganze Seite weiter. Ist total lästig.

Dass die Tasten nicht aus versehen gedrückt werden können ist meiner Meinung nach nicht war. Die 4 Tasten auf der linken Seite sind schlecht positioniert und vorallem schlecht geformt. Lieber nur 2 Tasten aber dafür ordentlich.

Mann weiß nie wieviele DPI man gerade aktiv hat wenn man switcht, da es nicht so wie bei der Kone+ per Stimme mitgeteilt wird. Außerdem sind di Knöpfe und vorallem die Leuchtanzeige der DPI verwirrend.

Dann noch was, aber das liegt eher an mir. Die Maus rutscht zu viel. Auch wenn man ein grobes pad nimmt. Aber dass machen die meisten neuen Mäuse.

Hab jetzt 10 Tage lang mit der G700 gezockt aber überzeugt bin ich immer noch nicht.
Werde wieder meine alte G7 rausholen.
 
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Hallo,

also das die Logitech G700 sicherlich eine sehr beliebte Gamermause ist, kann nicht bestritten werden.
Aber das ich seit November letzten Jahres schon das 4 Modell besitze zeigt mir, das Logitech sich weniger mit der Massenprodukten von noch mehr schwachsinnigen Apple Zubehör beschäftigen, sondern mal bessere Mikroschalter in die G700 einsetzen sollte.

mfg

gt500,

der morgen wieder mal zum ElektroDiscouter fahren muss, weil wieder bei einer Runde BF3 eine weitere G700 gestorben ist.

- 1. Model, Lickts-Rechtstasten des Mausrads defekt.
- 2. Model, rechte Maustaste defekt.
- 3. Model, 2 Daumentasten defekt
- 4. Model, 2 Daumentasten + linke Maustaste
- aktuelles Modell wieder 2 Daumentasten

Logitech, schmeiss endlich die thailändischen Kinder aus dem QM, da müssen erwachsene Menschen sitzen.
 
Da kann ich mich eigentlich nur anschließen. Hatte eine MX Revolution, bei der ist 2x der Microschalter der linken Taste kaputt gegangen und 1x der Akku. Habe mir dann eine G700 gekauft, bei der war im 1. Jahr der Selbe Schalter defekt.

Ich bin aber mehr der Desktop User und hin-und-wieder Zocker, denke dass ich die Gamer Maus da nicht so stark beanspruche wird wie ein Spieler. Verwende jetzt beim normalen Herumsurfen, Texten usw meine alte MX500 und die G700 nur zum Spielen oder wenn ich höhere dpi brauche.

Bei einer > €70 maus so bescheidene Komponenten zu evrwenden ist eine Frechheit.
 
Vergleich das Headset doch bitte mal mit einem 20€ Superlux HD 681! Du wirst überrascht sein, wieviel weniger man für den selten Klang bezahlen muss. ;)
 
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