Mechatroniker, was nach der Lehre machen?

spacepilot11

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Ich lerne nun bald als Mechatroniker aus und möchte mir schon mal Gedanken machen, was ich nach der Lehre mache. Übernahmemöglichkeit in meiner jetztigen Firma würde zwar bestehen, aber die Tätigkeit sagt mir nicht ganz so zu, zudem ist der Verdienst nun ja lausig.

Als typischer Mechatroniker kann ich vieles aber nichts richtig:D
Ich habe folgendes gelernt:

- Drehen, Fräsen, Feilen, allgemeine Metallbearbeitung (das alles aber nur oberflächlich)
- kompletter Schaltschrankbau, sowie Verdrahten, Maschinen anschließen
- Bau, und Montage von Sondermaschinen
- ein bisschen SPS/Logo
- Reparatur von Kennzeichnungssystemen mmit Fehlerdiagnose, Kostenvoranschlagserstellung, Telefon und Emailsupport, Teilebestellung usw.
- Wartung und Reparatur von diesen System auch im Aussendienst.
- Anschluß und Aufbau von pneumatischen Systemen.

Dazu natürlich noch von der Berufsschule relativ viel. Und natürlich meine "Abschlussarbeit" mit Fachgespräch.

Also alles ziemlich breit gefächert. Meine Stärken liegen ganz klar im Elektrobereich. Aber etwas EDV ist auch dabei. Man muß die Systeme ja ans Netzwerk anbinden, Treiber anpassen, Firmware flashen, und auch per eigener "Beschreibungssprache" programmieren.

Wie gesagt in meiner Firma möchte ich eigentlich nicht bleiben.
Ich habe mir folgendes vorgestellt

- Reparaturinnendienst in einer größeren Werkstatt, und Handys, Kaffeemaschinen o. Ä. reparieren. (Löten usw. kann ich natürlich auch und Fehleranlyse auf Platinen z.T)

- Betriebelektriker in einem größeren Unternehmen, oder in einer Uni, Krankenhaus usw.

- evtl könnte ich über Zeitarbeit in Reisezugwerk der DB reinkommen

- oder PCs reparieren. Die Systeme die ich zur Zeit warte sind eigentlich auch PC, mit Mainboard, Grafikchips, Treiberplatinen, RAM, usw. Ich befürchte aber das ich da ohne "richtige" IT Ausbildung keine Chance habe. Die Grundlagen kenne ich zwar aber das wird wohl nicht reichen.

Irgendwann würde ich auch den SPS Programmier anstreben, da hat man relativ gute Chancen, aber das kostet Zeit und Geld.
Zeit ist bei mir leider relativ, da ich schon 29 bin wenn ich fertig bin und dies meine zweite Ausbildung ist und ich endlich mal fest ins Arbeitsleben will. Deswegen fällt, BOS, Studium, Meister, Techniker eigentlich flach.

Was ich defnitiv nicht (mehr) machen möchte ist

- Servicetechniker im Außendienst (könnte ich mir höchstens bie der Telekom vorstellen)
- Maschinenbau mit Montage.


Vllt hat jemand ein paar Tipps für mich
 
Könntest Du dir auch vorstellen bei einem unserer Stromversorger zu arbeiten? Vielleicht suchen eon oder RWE Leute wie dich.

Vor 2 Jahren habe ich mal ein Praktikum bei einem Betrieb gemacht, der sich mit Ampel- und Radartechnik beschäftigt. Die liefern Ampeltaster um die ganze Welt und bauen alles mögliche an Radaranlagen für den Straßenverkehr.
Fand ich sehr interessant, aber da habe ich herausgefunden, dass Elektrotechnik nicht so mein Fall ist :D
Vielleicht liegt ja so ein Betrieb auch in deiner Nähe.

Hoffe, ich konnte helfen.


Gruß
Hutzel
 
Hmmm etwas schwer zu sagen, ich hätte auf anhieb gesagt arbeite 2 Jahre spare etwas Geld an und mach dann den Meister/Techniker, wobei ich muss sagen da ich selber grad am Bewerben bin sehe ich an den Stellenanzeigen auch öfters, dass auch ausgebildete Fachkräfte gesucht werden. Wo lebst du denn ?
 
Ja, Stromversorger, oder EVU das wäre noch ne Idee. Vor allem wenn es in den Bereich Mittel und Hochspannung geht, oder Sperrkassier.

Das müßte ich probiern, bin zwar kein "richtiger" Eli aber immerhin auch Elektrofachkraft. bzw. bald^^
Ergänzung ()

Lebe in Nürnberg
 
betriebselektriker in einen Krankenhaus is das beste was dir passieren kann.
ich mach den job und es is einfach nur genial :)
die zahln zwar nicht so viel wie in der Privatwirtschaft aber ist dafür ein super job.
weis ja nicht woher du bist, aber bei uns in Österreich ist das zumindest so.
lampen tauschen, kleinere Reparaturen und bei größeren Sachen bzw Umbauarbeiten eine Firma kommen lassen :)
 
Hmm Nürnberg, habe ich leider keine Ahnung, aber ich würde mal schauen was für Firmen es in deiner Gegend gibt welche auf Automatisierung ausgelegt sind, da werden Elektriker eigentlich gesucht. Und es wäre auch eine gute Möglichkeit dort SPS zu lernen.
 
Bin auch gelernter Mechatroniker und nun im 2ten Jahr zum Prozessautomatisierer (Techniker).

Telekomaussendienstler kann ich mir eigentlich nicht vorstellen, da der Mechatroniker da i.d.R keinerlei Wissen zu haben dürfte und in D braucht man ja für alles nen Schein;-) Ich stelle es mir schwierig vor, da einen Arbeitgeber zu finden, den man von seinen Fähigkeiten überzeugen kann.

PC-Reperaturen (das kann i.d.R jeder, dafür bist du überqualifiziert) und reparieren von E-Geräten (Kaffeemaschinen) ist eigentlich auch nicht unser Berufsfeld, da würde ich auch glatt sagen, fehlt auch Wissen (Fehlersuche mit Oszi, etc). das deckt keine Ausbildung tiefgreifend ab. Ausser du hast da natürlich privat viel gemacht. Aber das denke ich hat auch nicht das Potential, da heute nur noch wenig repariert wird, bei den Stundenlöhnen..

Instandhalterstellen sind da natürlich eine klassische Arbeitsstelle, obwohl die heißbegehrt und knapp sind. da hilft dann nur Bewerbungen schreiben. Da werden aber auch gerne fundierte Kenntnisse mit SPS, Antrieben, Feldbus, etc gesehen, eben klassische Berufserfahrung. Hab da drin gearbeitet. Da musste dich die erste Zeit reinknien, sonst haste viel Huddel, zumal wenn du alleine als Elektriker vor Ort bist! Als mechaniker hast du natürlich vergleichbare Probleme.

Alternativ (würde ich auch nicht machen) wäre Produktionsarbeiter und sich von da nach oben arbeiten: Schichtführer, etc. Da kannst du durchaus schnell weiterkommen, da du sehr breites Wissen hast.

Tja, was bleibt über? Teilzeittechniker (das ist wirklich harte Arbeit), Montagejobs (Schaltschrankbau, Anlagenbau), eventuell E-Werke.
Vielleicht solltest du noch ein paar Jahre in der Firma bleiben, um Berufserfahrung zu sammeln..

@Manuel1985: Echt? Du bist mit Lampenwechseln zufrieden? Das da hört sich extrem langweilig an, und weiter kommste doch da auch net? Will dir jetzt nicht zu nahe treten, aber das da hört sich nicht nach einem Traumjob an!
 
Zuletzt bearbeitet:
mach blos keine zeitarbeit... da verdienste nix, hast keine rechte und schadest der wirtschaft
 
Naja ich würde nach der Lehre nur als Servicetechniker arbeiten und Geräte reparieren. Aber das ist teilweise so primitiv. Ich kann da jetzt schon alles was ich können muss. Das ganze basiert nur auf Erfahrung. Man schaut sich das gerät an (es sind spezielle Drucker), geht seine Checkliste im Kopf durch und tausch das Teil aus, oder stellt eine Schraube anders ein.

Ich würde da eher meine ganze Erfahrung verlieren. Ein Mulitmeter würde ich nur zum Sicherungen prüfen in die Hand nehmen, aber nie mehr Crimpzange, Abisolierzange und nie mehr Schaltpläne lesen, oder verdrahten.
Im Prinzip kein schlechter Job, aber eben nicht so meins, weil es nur Teile austauschen ist, und mir mein erlenters Fachwissen rein gar nix nützt.
Smartphonereparatur habe ich eben gedacht, weil ich da die Geärte interessanter finde.


Ich arbeite einfahc gerne an Schaltschränken und Maschinen. In der Schule hatte es mir schon Spaß gemacht Schaltungen zu entwicklen oder die Schützschaltungen aufzubauen oder die ganzen Arten von Motorn, Wendeschützschaltung usw.

Mein erster Beruf war ja in der Lebensmittelindustrie. Dort habe ich Maschinen bedient und mich da schon mit der Technik bestimmt,und war bei jeder Fehlersuche/Reparatur dabei.
Ich habe auch ein gutes technisches Verständis und bin eben mittleweile sehr gut in der Fehlersuche, und da ich selbst mal Maschinen bedient habe, weiß ich was läuft.


Dann wirds im Endeffekt wohl Betriebselektriker werden, oder DB Zeitarbiet erst mal.
 
weiß ja nicht wo du arbeitest aber ich bin auch Mechatroniker und arbeite in Nürnberg und das Einstiegsgehalt liegt hier bei ca. 1600 Netto in Lohnsteuerklasse 1. Dazu kommen dann noch überstunden usw. Ich finde nicht das dass wenig ist ;)
 
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