Der Weg nach der Ausbildung...

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hardyhoo

Gast
Hallo an die Community,

ich werde nächstes Jahr meine Ausbildung zum Fachinformatiker für Systemintegration beenden und bin aktuell dabei mir zu überlegen, wie es danach weitergehen soll. Momentan habe ich verschiedene Möglichkeiten, zwischen denen ich hin und her überlege und die wie folgt aussehen:

Eine Sache vorab: Das Kerngeschäft meines Ausbildungsunternehmens ist nicht die Informationstechnologie :)

1) BA-Studium Wirtschaftsinformatik (im Ausbildungsbetrieb)
Bei der Wirtschaftsinformatik habe ich Bedenken wegen dem hohen Wirtschaftsanteil, bin eher mehr technisch orientiert...dafür eben an einer Berufsakademie, die mit meinem Ausbildungsunternehmen kooperiert und natürlich finanzielle Unterstützung.

2) Ein Stipendium (auch in Kooperation mit dem Ausbildungsbetrieb)
Ich kann Informatik, Angewandte Informatik oder ähnliches an einer von mir selbst ausgesuchten Universität (Studienplatz muss ich mir also selbst besorgen) studieren und bekomme nebenbei monatlich finanzielle Unterstützung. Allerdings müsste ich hierbei in den Semesterferien in meinem Ausbildungsbetrieb arbeiten (weiss nicht, wie es dann immer mit evtl. Hausarbeiten oder Vorbereitungen auf Prüfungen zeitlich aussieht) und wäre danach noch drei Jahre an mein Ausbildungsunternehmen gebunden.

Nachtrag: Wenn das Bachelor-Studium gut läuft, könnte ich auch noch ein Master-Studiengang mit Unterstützung anhängen, allerdings würde sich die Zeit, die ich an das Unternehmen gebunden bin, um 1-2 Jahre verlängern (dann also 5 Jahre).

3) Externes Studium an einer Uni oder FH
Das ganze würde dann eben komplett unabhängig von einem Unternehmen stattfinden.

Gibt es jemanden, der mir hier einen treffenden Rat oder einen passenden Kommentar zu geben könnte? War vllt. schon mal jemand in der gleichen Situation und kann aus Erfahrung sprechen.

Ich würde mich über passende Informationen und Rückmeldungen freuen.

Gruß
hardyhoo
 
Ich für meinen Teil halte einen Bachelor für nichts halbes und nichts ganzes, wenn du studieren möchtest dann zieht man (in meinen Augen) den Master noch durch. Ich warte nun schon auf die bösen Kommentare für diese Aussage ;-)

Die Frage die du dir Stellen solltest, in welchen Richtung möchtest du später überhaupt weiterarbeiten?

Möchtest du in dem Betrieb überhaupt bleiben?

Was würdest du später machen / was werden?
 
Ich bin auch der Ansicht, dass wenn man studiert und alles gut läuft, auch noch den Master anschließen sollte, gehört meiner Meinung nach auch dazu, dies wäre aber auch bei allen drei Möglichkeiten möglich.

Später würde ich gerne in der 3rd-Level-Administration (Projektarbeit,Server- oder Netzwerk-Infrastruktur) oder aber auch im technischen Projektmanagement arbeiten.

Ansich hätte ich nichts dagegen später weiter in dem Betrieb zu arbeiten, jedoch lässt sich aktuell eben nichts über zukünftige Perspektiven sagen (auch denke ich, da IT eben nicht das Kerngeschäft darstellt) und eben daher auch nicht, ob ich eine Stelle, die meinen Vorstellungen entsprechen würde, auch bekomme (wobei das meiner Meinung sowieso immer recht schwer ist).
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich emfpehle Dir 3), alternativ 2).

Das mit der Bindung ist so eine Sache, rauskaufen kann man sich immer (lassen), ist erst Mal aber natürlich eine Einschränkung. Es kommt dabei auch auf die Ausgestaltung des Vertrags an. Wie viel darf sich dein Studium verzögern? Darf es sich überhaupt verzögern? WAs ist, wenn Du es nicht zu Ende führst? Reicht nachweisliches bemühen aus? Das alles ist Gestaltungssache. Falls Du Dich für 2) entscheidest, musst Du den Vertrag genau prüfen und recherchieren.

Ich hab nach meiner Ausbildung auch (nach Erlangen der Zulassungsvoraussetzung) noch studiert und für mich war es goldrichtig. Wenn Du dich für die Theorie begeistern kannst und Zulassungsvoraussetzung für die Uni hast, dann geh an die Uni.

Viele Grüße
Winni
 
Hast du bei deinem jetzigen Betrieb eine Chance auf solch einen Platz?

Versuch so schnell wie Möglich an Weiterbildungen / Zertifikate zu kommen (natürlich ist die Theorie nicht alles, aber du kannst es belegen, was manchmal leider sehr viel Wert ist). Du musst nachweise können, dass du etwas kannst. Bitte lass dir auch in Zukunft alle 2 Jahre, wenn ein Führungszeugnis von deinem Betrieb ausstellen. Das soll nicht heißen, dass du kein Studium machen sollst, wenn du es möchtest. Bitte nicht falsch verstehen.

Wirtschaftsinformatik sehe ich zur Zeit für dich nicht als richtige Anlaufstelle an, natürlich kannst du auch über diesen Weg gehen, allerdings wäre es wohl eher ein Umweg.
 
JustGee schrieb:
Hast du bei deinem jetzigen Betrieb eine Chance auf solch einen Platz?

Die Chance auf eine Stelle im Projektmanagement sieht denke ich gut aus...das mit der 3rd-Level-Administration sieht wahrscheinlich etwas schwieriger aus, da hier ein gehorsames Maß an Service mit der Administration verbunden ist.
 
Ich hab im Winter meinen FISI abgeschlossen und habe jetzt zum 1.9 mit Wirtschaftsinformatik angefangen. Studiere das ganze an einer privaten Hochschule als Abendstudium und habe nebenbei normal 38Std die Woche.
Worauf du dich einlässt: Egal ob Abendstudium oder Arbeiten in den Semesterferien, du wirst kaum/keine Zeit mehr zum richtigen Leben haben. Am Wochenende Party machen wird sich auf 0-2 mal im Monat reduzieren. Du wirst wesentlich weniger Zeit für Hobbys, deine Familie, deine Freunde, also einfach für alles haben.
Versteh mich nicht falsch, ich will dir das nicht ausreden, aber sei dir vorher bewusst, worauf du dich einlässt.
Die Chancen: Schaffst du es in der Regelstudienzeit deinen Bachelor zu machen und das ganze noch mit halbwegs guten Noten, dann stehen dir im Bereich IT(-Management) viele Türen offen. Sowohl in deinem Betrieb, als auch in anderen Betrieben. Guter Tipp: Melde dich jetzt schon bei XING an und pflege ein seriöses Profil. Dann hast du in 3,4 oder 5 Jahren genügend Kontakte, falls du nen neuen Job willst.
Die Vorrausetzungen:
Betrieblich: Du musst dich in deinem jetztigen Betrieb wohlfühlen, deine Arbeitszeit flexibel an deinem Studium orientieren können, deine Kollegen müssen verständnis dafür haben, wenn du öfter mal nen Durchhänger hast, du musst deinen Urlaub frei legen können, um z.B. vor Klausuren 2-4 Tage ruhe zum lernen zu haben.
Privat: Deine Familie muss dich unterstützen, sprich sie muss vor allem verstehen, dass du kaum noch Zeit für sie hast und an Wochenenden lieber lernst als auf Familienfeiern zu gehen. Deine Freunde werden ebenfalls zurückstecken müssen, du wirst definitiv auch zu einigen den Kontakt verlieren, das wird sich nicht vermeiden lassen.

Wenn du glaubst, dass du das alles hinbekommst, dann nix wie los! :) Nen guten Bachelor neben einem Vollzeitjob hinzulegen zeugt von Belastbarkeit, guter Arbeitsmoral und Durchhaltevermögen, was gerade in höheren Positionen Pflicht ist.

Soweit von mir... ;)

Mfg Kae
 
@ KaeTuuN
Deinen Vorschlag hatte ich auch schon in Erwägung gezogen und bereits mit dem Gedanken gespielt, allerdings ist mir das Risiko zu hoch, dass eine Sache (ist in dem Fall meiner Meinung nach dann wohl das Studium) entweder nicht gut vorankommt/erledigt wird oder gar auf der Strecke bleibt. Mir ist bewusst, dass unter Umständen beides geht, doch hätte ich lieber gerne eine Sache, auf die ich mich konzentrieren kann.
 
Hmm... dann gäbe es noch folgende Möglichkeiten:
3 Tage Arbeit, 2 Tage Uni: Das wäre eine IMMENSE Entlastung gegenüber einem Abendstudium. Größter Nachteil: du bist nicht regelmäßig im Betrieb, was gerade, wenn du in den Bereich IT-Projektmanagement möchtest nicht gut ist, da du dann erst nach dem Studium damit anfangen kannst und solange nur Kleinigkeiten erledigen wirst.
Fernuni: An sich gute Sache, aber nur, wenn man sich selbst in den Arsch treten kann, daher viel das für mich raus. :p
Arbeitszeitreduzierung: Es gäbe noch die Möglichkeit z.B. bei einem Abendstudium mit deinem Arbeitgeber auszuhandeln, dass die Arbeitszeit reduziert wird. Hier gibt es zwei Möglichkeiten:
1. Du reduzierst deine Stunden um X% und ebenso dein Gehalt um X% bis nach dem Studium, dann geht beides wieder auf 100%.
2. Du reduzierst deine Stunden um X% und dein Gehalt wird nur um X/2% reduziert, dafür hast du nach dem Studium nochmal die gleiche Zeit "nur" X/2% Gehalt, bis das wieder ausgeglichen ist. Ein Beispiel:
Das Studium geht 3 Jahre. In der Zeit würdest du mit den Stunden auf 70% gehen, aber noch 85% Gehalt kriegen. Wenn das Studium abgeschlossen ist, arbeitest du wieder 100%, dein Gehalt bleibt aber weitere 3 Jahre bei 85%. Großer Vorteil dieser Variante: Man kann leichter während des Studiums auf eigenen Beinen stehen, da sein Gehalt nicht so stark gekürzt wird.

Jetzt gab es ja auch noch die Frage nach dem Studiengang bei dir. Da kann ich wahrscheinlich nicht sooo viel helfen, aber ich versuche mein bestes. :)
Wirtschaftsinformatik: Ist eine Mischung aus BWL, VWL, Informatik und nem Teil neuer Inhalte. Da du aus der IT-Richtung kommst, wirst du in diesen Fächern kaum/keine Probleme haben. Der Wirtschafststeil ist allerdings hier sehr groß ausgeprägt und wenn du in Richtung IT-(Projekt-)management willst auch unerlässlich, denn ohne fundierte Wirtschaftskenntnisse und Projektmanagement gäbe es keine erfolgreichen Projekte! ;)
Informatik: Eine Mischung aus Mathematik und Programmierung, wobei ca. 2/3 Theorie und 1/3 Praxis ist. Meiner Meinung nach nur Interessant, wenn du danach als Programmierer arbeiten willst.

Das waren die beiden, über die ich mich informiert hatte. Ansonsten guck mal StepStone (KLICK) die haben eine Übersicht über die gängisten IT-Studienfächer und deren Inhalte und Ausrichtung.

Mfg Kae
 
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